Modeller und Profiler, braucht man Kenntnisse über Originale?

  • Ersteller frankpaush
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Ich weiß aber das zwei oder drei der programmierten das
Insane Modell sind - die Line6 Eigenkreation ;)

Ich hätte jetzt drauf wetten können, dass irgendjemand mit genau diesem Beispiel daher kommt! :D

Ich hatte die erste Bohne auch und dieses Line 6 Amp Modell hatte damals auch einen kleinen Hype erfahren.
Sowas in der Art gab es danach aber mW nie wieder.

. ist ja zumindest dann berechtigt, wenn ich auf den Erwerb der Originale deshalb dann verzichte, oder? :D

Natürlich ist es das! :)
 
Die Frage wäre, ob die Hersteller überhaupt den Anspruch haben, das genaue Abbild eines Amps zu liefern. Wenn es ein Abbild sein soll, muss man eben profilen.
 
Die Marketingabteilungen werden schon vermitteln, wie etwas klang. Und Marken wie Marshall, Mesa, Fender, Vox und co wollen ja verkaufen. Und es wird immer wieder mal Neuauflagen geben.
Ich durfte nen alten JTM anspielen und meine liebster Amp ist heute ein JCM 800 aus 1983/4. Diverse Amps haben mir beigebracht, wie Amps einzustellen sind. Mit der Bohne kam ich aber gar nicht klar ...

Es gibt ja jetzt schon enige, die mit Neural DSP anfangen und da bleiben, immer mal wieder Setup wechselnde Gitarristen und Traditionalisten. Es gibt genug alte Amps, die noch unterwegs sind und diverse Youtuber, die Legenden vorspielen.

Mich würde interessieren, wie viele Musikalben heute noch mit echten Verstärkern und wie viele mit Modelling eingespielt werden.
 
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Mich würde interessieren, wie viele Musikalben heute noch mit echten Verstärkern und wie viele mit Modelling eingespielt werden.
Das führt zu der Frage, ob man den klanglichen Unterschied, Röhre oder Digital überhaupt hören kann.
 
Ich hätte jetzt drauf wetten können,

Ich konnte mir die anderen Namen 1.) nicht merken, war irgendwas mit Line6 Cleanish oder Line6 BluezRocka
waren auch keine Zerrsounds, zumindest nicht Highgain.
und 2.)mein meistgenutzter Zerrsound nennt sich "Treadplate" (soll dann wohl eine Recti-Simulation sein) mit
Tretmine davor (ich glaube ein Kompressor)
 
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Die Frage wäre, ob die Hersteller überhaupt den Anspruch haben, das genaue Abbild eines Amps zu liefern. Wenn es ein Abbild sein soll, muss man eben profilen.

Eigentlich ist man theoretisch mit einem virtuellen Modell genauer am Vorbild, da hier alle Regler auch nachgebaut werden.
Wie genau der Sound dem Original entspricht hängt von der Qualität der Algorithmen ab, egal ob Profiler oder Modeller.
 
Es wird eine Generation von Gitarristen geben, die die Originale, die in Modellern oder Profilern nachgebildet werden sollen, überhaupt nicht mehr kennt ...
Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass man mit Modellern am sinnvollsten umgehen kann, wenn man Erfahrungen mit den Originalen und deren Eigenschaften und Verhalten hat. aber ist das wirklich so?
Es geht doch darum, ob mir der Sound gefällt, den mir ein Modeler bietet. Woher der kommt, ist doch so gesehen egal.

Ich kann ja auch sagen, ob mir dieser oder jener Wein schmeckt, auch wenn ich noch nie einen Lafite-Rothschild oder Château Latour aus den 60ern getrunken habe.
 
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Die Originale und deren Einstellungen zu kennen, macht vieles leichter im Umgang mit Modeling. Kenner wissen Bescheid.
 
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Die Originale und deren Einstellungen zu kennen, macht vieles leichter im Umgang mit Modeling.

Aber auch nur, wenn das so beim Modeling übernommen wurde.
Das kann im ungünstigsten Fall auch für den Hersteller zum Nachteil werden, wenn der Käufer, der die Eigenheiten des Originals nicht kennt, dann nicht im Handumdrehen einen gefälligen Sound einstellen kann.
 
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Ich kann ja auch sagen, ob mir dieser oder jener Wein schmeckt
... was sagt das jetzt darüber aus, ob ein Wein, der von sich behauptet wie ein anderer zu schmecken, denn nun für dich erkennbar ist als solcher? Kaufst du ihn deshalb, weil das behauptet wird? Glaubst du daran, dass es stimmt? Und wenn du in einem Rezeptbuch erfahren hast, dass ein bestimmter Koch nur den "Vorbildwein" benutzt, für seine ganz spezielle Weinsoße, wirst du versuchen, den Ersatz zu verwenden, weil da Übereinstimmung behauptet wird? Glauben, dass deine Soße am Ende genauso schmeckt (oder zumindest schmecken müsste, wegen deines Ersatzweins)?
Ich glaube ja, die Behauptung "es muss eben einfach gut klingen" kratzt mir ein wenig zu sehr an der Oberfläche. Denn wir finden ja tausendfach die Mär, bestimmte technische Voraussetzungen (in diesem Fall Amps) würden uns zu bestimmten aussagekräftigen Sounds verhelfen. Es vergeht kaum ein Interview in irgendeinem Gitarrenmagazin, in dem der Interviewte nicht akribisch aufzählt, welche Gerätschaften er benutzt hat. Macht er das für Gitarristen, die auch sonst gerne einfach in Produktkatalogen blättern, ohne je etwas zu kaufen? :D Ich glaube nicht. Eher webt er an einem Netz von Assoziationen mit, die immer weniger Leute wirklich mit realen Erlebnissen zur Deckung bringen können, die aber diffuse Standards darstellen, ein Netz, in dem wir vermutlich mehr oder weniger alle gefangen sind, oder sein sollten ;)
 
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Die Weinkenner vergleichen eben aktuelle Produkte mit den besten aus der Vergangenheit. Ich hab weder bei Wein, noch bei Verstärkern eine direkte Vergleichsmöglichkeit. Aber sowohl die Argumentation als auch die Wortwahl der Experten sind da sehr ähnlich.

wir finden ja tausendfach die Mär, bestimmte technische Voraussetzungen (in diesem Fall Amps) würden uns zu bestimmten aussagekräftigen Sounds verhelfen.
Das ist genau der Punkt, an den ich nicht glaube: ich glaube nicht, dass ich mit dem Equipment von Hendrix wie Hendrix klinge. Typische Strat und typischer Marshall sind da nah genug.
Ich will halt den geilen Marshall-Sound, um bei dem Beispiel zu bleiben.
Und den würde ich dann auch eben bei einem Modeler auswählen.
 
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Eigentlich ist man theoretisch mit einem virtuellen Modell genauer am Vorbild, da hier alle Regler auch nachgebaut werden.
Wie genau der Sound dem Original entspricht hängt von der Qualität der Algorithmen ab, egal ob Profiler oder Modeller.
Es wurde gesagt, dass Brain may zB seine Amps modded (lässt), das machen viele der Guitar-Gurus, deshalb sind solche Leute wie Soldano damals hochgekommen.
Mit Modelling macht man nichts anderes im Prinzip, daher ist es beinahe kritisch zu fragen, kennst du den Sound von XY, auch weil viele unbekannte Gitarristen ihren Amp pimpen. Theorethisch gibt es den Marschall JCM 800 Sound gar nicht. Da hängt der Speaker dran, das Pedal, die Gitarre, die Finger.
 
Und was willst du mit diesem fast philosophischen Beitrag eigentlich sagen?
 
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Das führt zu der Frage, ob man den klanglichen Unterschied, Röhre oder Digital überhaupt hören kann.
So oder so wird bei Studio-Produktionen in die Frequenzen eingegriffen. Lasse Lammert hatte hier im Oard mal eine Kemper-Rectifier-Test gemacht. Das war für mich nicht zu unterscheiden, was wann gespielt wurde.
Es wurde gesagt, dass Brain may zB seine Amps modded
Etwas, was erst einmal nicht mit Modelern geht. Ich lasse Amps auch modden, bzw. ist mein JCM gemodded, ein SLP Klon hat Sir #34 und #36 Mods. Die klingen dann schon anders auf Fußdruck ... ob das nachzubilden ist hängt vom Modeler ab.
Theorethisch gibt es den Marschall JCM 800 Sound gar nicht. Da hängt der Speaker dran, das Pedal, die Gitarre, die Finger.
Es gibt schon einen Ton-"Fingerabdruck". Die JCM 800 können durchaus untereinander anders klingen dank Streuung der Bauteile, aber doch gibt es "diesen" Ton des Amps. Ein JMP klingt anders, ein DSL auch wie ein JCM 900.
Natürlich liegt es auch am Effekten, Gitarre, Cabinet, Speaker, Kabel, Plektren und Können (oder der einen oder anderen Fingerkuppe, die hängen geblieben ist. :biggrinB:), aber trotzdem gibt der Amp ne Schippe Frequenzen mit.
 
Und was willst du mit diesem fast philosophischen Beitrag eigentlich sagen?
DeadboZ hat es schon in etwa gesagt. Es gibt "diesen" Ton, der nach Marshall klingt (oder Vox....), bzw, da es um Modeller geht, so klingen soll, was man selbst daraus macht, ist der Sound, den man haben möchte. Mehr oder weniger, guter Sound, schlechter Sound.
Philosophisch ist das gar nicht. Fakten.
 
"Der JCM 800 Sound" ist gerade ein sehr schlechtes Beispiel, weil es nicht nur einen JCM 800 Amp gibt.
Aber generell hat jeder Amp seinen eigenen prägnanten Charakter. Dass der Sound die Summe der einzelen Komponenten in der Signalkette ist, ist eigentlich klar. Der Amp macht da aber einen großen Faktor aus, nach der Box eigentlich den ausschlaggebendsten.
Ich verstehe den Post ehrlich gesagt nicht ganz.
 
Vor allen Dingen ist das Thema eigentlich ein anderes
 
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Vor allen Dingen ist das Thema eigentlich ein anderes
Wo ist @C_Lenny , wenn es am Ausufern ist? :cool:

Soweit ich es beobachtet habe wäre es bei Neural DSP schon gut zu wissen, wie die Amps funktionieren. Beim Kemper ist es wurscht, da bestenfalls gar nicht am EQ gedreht wird. Beim Helix war es nicht so entscheidend, den testete ich aber nur kurz. Durch die Bohne bin ich gar nicht schlau geworden ...
 
Es vergeht kaum ein Interview in irgendeinem Gitarrenmagazin, in dem der Interviewte nicht akribisch aufzählt, welche Gerätschaften er benutzt hat.

Wenn du dir z.B. mal die Premier Guitar Rig Rundowns anschaust - da sagen die Leute, die einen Kemper nutzen, auch idR dazu, dass sie das Profil vom Amp XY spielen.
Und ich bin mir sicher, das kommt nicht von ungefähr.

Interessant wäre es, wenn mal jemand Kemper Profile verbreitet und vorsätzlich :D ganz falsche Namen nennt, z.B. einfach mal ein Mesa Profil als Marshall deklariert. :evil:
Das würde mich echt interessieren, ob es überhaupt jemandem auffällt oder obs am Ende dann nur die Kombination aus "der Name gefällt mir" plus "der Sound gefällt mir" ausmacht - oder eben "das klingt wie das Original". Ich tippe wie gesagt auf Ersteres.
 
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Wo ist @C_Lenny , wenn es am Ausufern ist?
Auf Beobachtungsposten :D. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass wenigstens am Wochenende mal mich entlastende Selbstheilungsprozesse einsetzen - deshalb für alle Griffelschwenker nur ein Lesetipp -> Startpost ;).

LG Lenny
 
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