moderne Klassik: Musik in Spielen?

  • Ersteller HiroakiShi
  • Erstellt am
War er bedeutend für die Musik oder für ein paar Kids die sich mit Final Fantasy weggeträumt haben?
Hart, aber treffend. Wobei die 'paar' Kids dann schon in die Millionen gehen...

Beispiele? Mir fällt grade nur die NES Version von Tetris ein mit dem Tanz der Zuckerfee.
:confused:

Was fällt mir dazu spontan ein...?

http://www.youtube.com/watch?v=MMDRO9OCvik
http://www.youtube.com/watch?v=C5EtR79G99Y
http://www.youtube.com/watch?v=H-Xbb-sEyiQ

Es gab unzählige Beispiele; wobei die Spiele meist unsäglich waren.
 
Beweise das! Wenn Du uns dalegen kannst warum er bedeutend war, dann läuft dein Referat wie geschmiert.
War er bedeutend für die Musik oder für ein paar Kids die sich mit Final Fantasy weggeträumt haben?

weil er Spielmusik populärer gemacht hat... früher waren es fast nur die "Zocker", die solche Musik angehört haben...
er hat so tolle werke geschrieben, dass auch viele nicht-spieler zu seinen Konzerten kommen.
Er hat die Spielefirma Square Enix vor dem Ruin bewahrt, da seine Musik einen Großteil am Erfolg der Serie Final Fantasy ausmachte.
Und habe seine Werke schon gemocht bevor ich die Spieleserie kannte oder überhaupt den Komponisten...
seine Musik macht auch bei den, dies nicht gespielt habn, Gänsehaut pur...dazu zähle ich mich...wobei ich hab vor paar Tagen angefangen ^^

Ich weiß nicht, ob er bedeutend für die Musik war, ich hätte da z.B. dass er verschiedene Genres verbunden hat
klassisch mit Metal
ich denk mal nicht, dass das so bedeutend war...aber er hat halt zeitlose Musik gemacht (denk ich mal)

ich hoffe meine Beweise sind ausreichend...





einige von euch haben ja gesagt, dass Spiel/Filmmusik nicht die moderne Klassik ist. Ich war auch überzeugt, aber ich habe grade diesen link gefunden und wollt euch fragen, was ihr davon haltet:

http://www.nextlevel-conference.org...en-klassikern-gedanken-zur-klassischen-musik/

MfG Hiroaki
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hoffe meine Beweise sind ausreichend...
Ich kann es nicht nachprüfen aber du wirst diese Informationen hoffentlich aus zuverlässiger Quelle haben. Aber das klingt doch schonmal nach ein paar guten Argumenten. Damit lässt sich schon gut ein Referat füllen. Die Frage nach der Wichtigkeit eines Komponisten kann man auf 2 Arten Stellen:
Wie einflussreich auf die Musiker
Wie einflussreich auf die "normalen" Hörer.
Schönberg wurde soweit ich mich erinnere auch nur sehr selten zu seinen lebzeiten gespielt - das wollte keiner hören. Für die Komponisten und die selbsternannte E-Musik ist er aber eine der Schlüsselfiguren des 20. und wohl auch 21. Jahrhunderts.
Hans Zimmer wird von kaum einem Orchester gespielt, seine Werke nicht in Musikschulen analysiert - trotzdem wollen alle die Musik hören.
2 Krasse Unterschiede... Ich finde es aber gute, dass Du Dich mit dem Klssikbegriff beschäftigst. Immerhin musst Du Deinen Komponisten vor diesem Hintergrund irgendwo einordnen.


Link schrieb:
Nach all denen, die sich heute "Moderne Klassische Komponisten" schimpfen und nur zu gerne schimpfen lassen, wird dann vermutlich kein noch so avantgardistischer Hahn mehr krähen.
Modern = Neu
Klassisch = Alt
Alte Neue Komponisten - das ist nicht nur ein Widerspruch sondern stimmt auch einfach nicht. Fast alle die großen Komponisten waren progressiv und modern!
Bach war vielleicht deine Ausnahme - der war eher veraltet seinerzeit. Komponisten sind wichtig weil/wenn sie Spuren in der Musikwelt hinterlassen. Wenn sie neue Wege gehen und andere ihnen folgen. Dass das Neue dabei vor 600 Jahren und auch heute noch kritisiert wird ist fester Bestandteil der Musikgeschichte.
Es sind also nicht nur diese "a-tonalen", die "neue Musik" machen/gemacht haben, sondern auch die alten Meister waren es.
Was die "Neue Musik" betrifft: nicht alles ist Musikmathematik und Musiktheorie (Übrigens war Bach der größte Musikmathematiker aller Zeiten und klang trotzdem schön). Die 12 Tonmusik und Serielle Musik folgen ganz streng gesetzten engen Regeln. Aber das ist keine Grundvorraussetzung um neu(modern zu komponieren. Es muss nicht immer alles "möglichst schlecht" klingen - auch wenn ich zugeben muss dass manche hohen Herren, das anscheinend so sehen und versuchen sich über die Musik vom Biermob abzusetzen.

so jetzt schreib ich nicht mehr weiter obwohl der artikel anlass zu mehr gibt. aber mir fallen grade die augen zu also:
Gute Nacht und viel Glück.:)
 
es soll doch nur die einleitung sein...
deshalb werde ich es auch nicht ausbauen...
und weiss man nicht erst später, ob jemand bedeutend ist? oder hat man bei Mozart un co. das schon zu ihrer Zeit gesagt?

morgen ist es dann soweit^^
 
Einige Beispiele
- Mozart war zu seiner Zeit eine lokale Berühmtheit starb einsam und arm, verscharrt in einem Massengrab. Nur eine handvoll Leute (Familie/Pfarrer) war bei der Zeremonie anwesend, bevor er mit den anderen Leichen des Tages auf einer Kutsche abtransportiert wurde (zum Friedhof).
- Bei Vivaldi ists ähnlich - eine Todesanzeige, ein Massengrab, who cares. Vivaldi hat es immerhin geschafft teilweise über die Grenzen Venedigs (und sogar Italiens) hinaus Aufmerksamkeit zu bekommen. Schon vor seinem Tod in den frühen 1740ern geriet er bis in die 1930 Jahre (glaube ich) in Vergessenheit. Wurde eher zufällig Wiederentdeckt - und zwar als man versuchte alles über den Bach herauszufinden - der hatte Vivaldis Musik nämlich mal arrangiert, und so stieß man wieder auf den roten Priester.
- Bachs Kompositionen waren vollkommen egal. Nichtmal Bach selbst hatte sie wirklich für die Nachwelt als wichtig erachtet. Man fand Notenblätter von ihm die zum Einwickeln von irgendwelchen Gegenständen auf Dachböden benutzt wurden. Seinerzeit war Bach geachtet wegen seines wunderbaren Orgelspiels (Improvisation) und seines Sachverstandes bezüglich der "Clavierinstrumente". Sein Kompositionsstil: hoffnungslos unmodern, verworren, kompliziert. Direkt nach seinem Tod blieben nur wenige Sachen. Und die hatten es in sich:
Das Wohltemperierte Clavier, Die Kunst der Fuge, das "Orgelbüchleich" für seine Tochter - alles Lehrwerke die JEDER große Komponist (und ich würde sagen 80% ALLER Klavier/Orgelschüler) nach ihm kannte. Bach wurde zwar erst (ich glaube) ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wieder öffentlich aufgeführt, aber wirklich weg war er nie.
Erst Mendelssohn Bartholdy holte ihn wieder mit (ich glaube) der Matthäuspassion auf die Konzertbühne - eine Bachrenaissance folgte. So grub man eher nebenbei auch die Konzerte von Vivaldi aus, der daraufhin seinen späten Ruhm erntete.

Gegenbeispiele gibt es aber zu Hauf:
Beethoven, Brahms, Sibelius, Mahler, Händel, Stravinsky ... allesamt zu Lebzeiten anerkannt, gefeiert und nicht grade arm. Allerdings hat wohl erst Beethoven den "Komponistenhype" ausgelöst (Händel ist früher einzuordnen war aber der reichste Komponist seinerzeit und ein Star).

Die Politik mischte sich spätestens ab dem 20. Jahrhundert eifrig ein. Kunst wurde zum Politikum und die Nazis hielten ja bekanntermaßen die "arischen" Komponisten hoch. Nicht nur die Nazis bestimmten lange Zeit, wer ein großer Komponist werden sollte, und wessen Werke nicht mehr gespielt werden sollten (und schließlich auch durften). Die Sowjets machten es später gleich nur mit anderen Vorzeichen. Bald hatten viele Länder, die was auf sich hielten schnell jeweils einen "Nationalkomponisten".

Viel Erfolg dann morgen!

ps: alle Angaben ohne Gewähr - falls Du etwas davon verwenden willst, solltest Du es nochmal selbst nachlesen.
 
Bald ist es soweit...
Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir mit ihren Posts sehr geholfen haben....
Ich bin nun sehr zuversichtlich, was meinen Vortrag angeht...

Vielen Dank!!

MfG Hiroaki
 
einfach klasse^^

alle schienen sehr interessiert, sogar mein Lehrer^^

und mein Vorspiel hats noch mal gerissen:D

Und ich hab:


Note: 1 :great:

und das dank der Hilfe aus diesem Thread:D


in der Nervostität hab ich en paar Fehler gemacht, das hat aber zum Glück keiner gemerkt^^



MfG Hiroaki
 
Schön, vielleicht bleibt Dein Interesse an Orchestermusik ja bestehen. Dann kannst Du Dich gerne mal in der üblichen "Klassischen" Musik umgucken. Da gibt es ne Menge Tolles zu entdecken.
 
Was die "Neue Musik" betrifft: nicht alles ist Musikmathematik und Musiktheorie (Übrigens war Bach der größte Musikmathematiker aller Zeiten und klang trotzdem schön). Die 12 Tonmusik und Serielle Musik folgen ganz streng gesetzten engen Regeln.

Das stimmt so nicht ganz, die Zwölftontechnik ist nicht wirklich "streng" oder "eng", es gibt eigentlich nur zwei Regeln (im Gegensatz zu den 35183514 Regeln und Regelungen bei "tonaler" Musik) - mehr darüber: https://www.musiker-board.de/kompos...er-frei-atonales-komponieren.html#post4818212 (Mitte)

Grüsse,

Algorithmus
 
gut dann sollte ich den vergleich mit der Klassik wohl lassen^^

ich sags dann etwa so:

Früher: eingeschränkte Möglichkeiten (8-bit); einfach gestrikte Melodien , deshalb wird sie bis heute immer noch sehr unterschätzt
Heute: mehr Speicher -> mehr Qualität ( ganze Orchester)
Damals war es fast unmöglich Emotionen beim Spieler zu wecken

Und ich sag's dann mal so: Du hast von Videospielen und der Geschichte ihrer Musik offenbar genau so viel Ahnung wie von Klassik, bist dafür ein beinharter Square-Fanboy. Konami, Nintendo und Capcom hatten damals auch durchweg hochklassige Musiken in den Spielen, auch wenn ihre Spielreihen durch konstante Adaptierung an den Zeitgeist heute weniger pubertäre Otakus als Fans haben.

Übrigens sind, was die reine kompositorische Cleverness angeht, viele Songs aus der damaligen Zeit recht hochwertig - sie modulieren pfiffig, sind bei aller Schlichtheit eingängig, und die Begrenzung der Stimmen hat auch dafür gesorgt, dass JEDE einiges Auffahren muss, damit die Songs voll klingen. Man beachte beispielsweise die Basslinien bei NES-Musik. Allerdings sind die von der Funktionslogik meist absolut im Popbereich zu verorten, da alleine in puncto Länge harte Grenzen gesetzt sind und die Stimmung bei Soundtrack ja auch durchweg passend / gleich sein muss - da stören mehrsekündige Übergangspassagen doch erheblich.
 

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