Mondnacht

  • Ersteller Silvieann
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Dann war das garkeine Pseudosprache

Der Text ist wirklich schön - vielleicht solltest du es wirklich mal googeln, habe ich auch gemacht. :-D

Aber dass du dachtest, das wäre eine Eigenkomposition von Sylvia und ihrem Bruder, ist andererseits ein sehr schönes Kompliment an die beiden ;-)

LG

Nicole
 
Ansonsten hätte ich hier zu hause noch mein AT2035, aber dann müßte ich neben Micständer auch noch Interface und Computer mitnehmen - und wüßte nicht, ob ich's tatsächlich aufgenommen bekäme
So wie ich die Beschreibung des H4 verstehe, brauchst du das nicht - du kannst das 2035 am H4 betreiben.
Im 4-Kanal Modus könnten die Mikros des H4 das Klavier übernehmen und das AT2035 die Stimme (aber etwas näher ran, vermutlich 40-70 cm Abstand), 1 Kanal bleibt dann leer.
Je weiter du vom Mikrofon entfernt bist, desto stärker wird der Raumanteil des Gesangs in der Aufnahme.
Ich würde es zunächst mit 16bit 44,1khz versuchen und nur bei deutlichem Rauschen in leisen Passagen auf 24bit 48khz wechseln. Der H4 hat offensichtlich nur diese 2 Optionen im 4-Kanal Modus.

Bei Klassik wird zwar generell 'unbearbeitet' bevorzugt, aber vermutlich würde eine leichte Kompression von 2:1 der Aufnahme entgegenkommen (der H4 hat so eine Funktion).
Das fällt kaum auf und ist im Grunde auch eine ganz normale Notwendigkeit - im Gegensatz zur live Performance lässt sich der natürliche Dynamik-Umfang einer klassischen Stimme unter normalen Bedingungen nicht sinnvoll in der Wiedergabe reproduzieren.
(im Pop-Bereich gelten 4:1 Kompression schon fast als sanft, 10:1 ist eher normal)

Mit dem dedizierten 'Stimme-Mikrofon' sollte sich die Verständlichkeit aber deutlich verbessern.
Den H4 am Mikro-Ständer des 2035 befestigen, nur eben auf's Klavier ausgerichtet.
Grund: wenn die Spuren später zusammengeführt werden, ist da kein Laufzeit-Unterschied der Stimmanteile (Übersprechen) im Klaviersignal.
 
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Der Text ist wirklich schön - vielleicht solltest du es wirklich mal googeln, habe ich auch gemacht. :-D

Aber dass du dachtest, das wäre eine Eigenkomposition von Sylvia und ihrem Bruder, ist andererseits ein sehr schönes Kompliment an die beiden ;-)

LG

Nicole

Nun ich traue jedem - alles zu. Vielleicht sogar mir. :) Ja den Text habe ich dann anhand des Stückes gegoogelt - ich finde, das das Lied von Schuhmann gegen das Gedicht sogar etwas zurückbleibt. :) Also, ... für mich bringt es Schuhmann nicht so schön auf den Punkt (milde ausgedrückt), deshalb glaube ich nicht, das ich ein Kompliment machen wollte ;) Aber sorry für OT. Bin wirklich jetzt raus ... ist mir alles zu gebildet hier ;)
 
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So wie ich die Beschreibung des H4 verstehe, brauchst du das nicht - du kannst das 2035 am H4 betreiben.
Im 4-Kanal Modus könnten die Mikros des H4 das Klavier übernehmen und das AT2035 die Stimme (aber etwas näher ran, vermutlich 40-70 cm Abstand), 1 Kanal bleibt dann leer.
Mist, ich bekomme nur entweder das Mic oder Line 1+2 aktiviert... Bedienungsanleitung ist verschollen ...

Sorry, 4CH, gefunden und eingestellt. Hoffentlich klappt das ;)
 
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Hallo @Silvieann, Du hast Dir da ein sehr, sehr schönes Lied ausgesucht, ein wirklicher "Klassiker" aus dem Gesangsrepertoire, allerdings auch ein höchst anspruchsvolles Lied, was die Technik und vor allem die Interpretation angeht.
Ein Werk von gleichzeitig äußerster Schlichtheit und Reduktion und dabei von geradezu erbarmungsloser Konsequenz im Spannen fast unendlich langer Bögen, deren Spannung man zugleich aushalten als auch gesangstechnisch halten muss.

Zur Aufnahme selber und zur Aufnahmetechnik schreibe ich jetzt nichts, dazu haben sich schon einige andere sehr kompetent geäußert. Die Aufnahmequalität ist in der Tat nicht besonders, aber für eine Demonstration zur Beurteilung Deiner bzw. Eurer Ausführung reicht es allemal so. Vor allem auch Danke für das Video, das einiges im wahrsten Sinn des Wortes anschaulicher macht.

Meiner Wahrnehmung nach würde ich deinen Gesang hier als ziemlich "kehlig" bezeichnen. Es klingt alles etwas wie ´in den Hals gezogen´, ich hoffe, Du kannst Dir darunter etwas vorstellen. Die Vokale klingen jedenfalls nicht frei und offen, sondern etwas eng und ´halsig´. So wird aus dem "Himmel" klanglich ein "Himmöl" um es mit einem recht deutlich zu vernehmenden Beispiel zu belegen.
Das verschlechtert leider die Sprachverständlichkeit, da die Vokale undeutlich und unklar in ihrer jeweiligen Vokalfärbung werden.

Hast Du beim Singen die Vorstellung, den Rachen- und Hals-Raum möglichst weit machen zu wollen? Und eine Vorstellung, eine sogenannte "Maske" möglichst konsequent einhalten zu müssen?
Ich frage das, weil ich es kenne, dass oft aus dieser Vorstellung heraus eine gewisse Verspannung gerade im Hals- und Rachenbereich resultiert, die im Endeffekt sogar das Gegenteil von dem bewirkt, was eigentlich beabsichtigt war. Ich meine, bei Dir dort Verspannungen wahrnehmen zu können. Ein Zeichen dafür sind für mich die immer wieder sehr deutlich sichtbar hervortretenden Halsmuskeln. Aber auch die Kopfposition, die immer etwas nach vorne geschoben aussieht, jedenfalls nicht frei aufgerichtet ist.
Dadurch ist auch die Mundpartie etwas stereotyp gespannt, was leicht die Artikulation beeinträchtigen kann.
Das Drehen des Kopfes könnte insofern auch ein unbewusstes Ausweichen gegen diese unbewusst gefühlte Überspannung sein, sozusagen eine "Flucht in die Bewegung". Damit will ich nicht sagen, dass es wichtig oder nötig sei, möglichst unbeweglich zu bleiben, gewiss nicht. Ich formuliere das wie stets nur als eine Anregung dafür, sich in dieser Hinsicht mal zu befragen und nach zu spüren, ob da etwas dran sein könnte.

Hast Du das Gefühl, einen guten Bodenkontakt zu haben bzw. zu machen?
Ich habe eher das Gefühl, dass Du keinen wirklich guten Bodenkontakt und damit zusammen dann auch keine gute Stabilität in der Aufrichtung hast. Jedenfalls sehe ich ein stetes, leichtes Schwanken vor und zurück was ich als ein Zeichen mangelnder Stabilität kenne. Dieses Schwanken passt auch nicht zum Ausdruck der ´unendlichen´ Bögen dieser Musik, die an den Sänger besonders hohe Anforderung hinsichtlich seiner Stabilität stellen. Und die beginnt mit und in dem guten und hier sicherlich besonders intensiven Bodenkontakt.

Deinem Bruder möchte ich nicht zu nahe treten, er gibt sich redlich Mühe, geradezu perfekt im einmal gewählten Tempo zu bleiben. Aber genau das ist förmlich der Tod des Ausdrucks besonders dieses Stücks. Es ist ein Text von Eichendorff, eine Komposition von Schumann, wir befinden uns mitten in der musikalischen "Romantik"! Die Phrasen leben von Spannung und Entspannung, es gibt Beschleunigungen, voran gehen und inne halten, Verzögern, Überleiten. Einatmen und Ausatmen auch und gerade im Klavierpart. Das Klavier muss singen, mitsingen, mitfühlen, begleiten, mitgehen, stützen, darf auch mal drängen und muss dann wieder nachlassen. Diese Klavierpart ist gewiss nicht leicht zu gestalten, aber gestaltet muss er werden. Auch die Anforderungen an den Anschlag sind hier sehr hoch, der eben fast nirgends ein "Schlagen", sondern mehr ein weiches Anspielen sein sollte.

@Silvieann, den langen Atem hast Du ja, und das Einfühlungsvermögen traue ich euch beiden gewiss zu, ihr müsst euch wohl frei machen. Bitte unbedingt weiter daran arbeiten, es lohnt sich! Auch und vor allem an der Vorstellung dieser Musik und wie sie am besten zum Erklingen gebracht werden kann.

Als Anregung erlaube ich mir hier einen Link auf eine wie ich finde ganz herrliche Interpretation von Peter Schreier zu setzen:

Von meinem über alle Maßen geschätzten Fritz gibt es soviel ich weiß leider keine Aufnahme von diesem Stück. Da sein Gesang und seine Interpretation aber immer besonders anregend sind, hier noch ein Link zu einer Aufnahme mit "Dichterliebe" von R. Schumann mit ihm:
 
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Ich hab nochmal meinen Bruder besucht und eine kurze Aufnahme mit zusätzlichem Mikro (AT2035) gemacht.
So besser? Von der Aufnahmetechnik her?

https://soundcloud.com/silvieann/2018-11-22-14-06-mondnacht-letzte
 
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Dann macht die Platzierung des Mikros wohl viel aus ... leider.

Ja, auf jeden Fall. Wenn wir Probenaufnahmen machen (sowohl in der Gesangsstunde als auch bei Chorproben) werden die Mikros oder Aufnahmegeräte immer so platziert, dass sie von den Sängern direkt angesungen werden (bzw. so in einem +/- einem Meter Abstand davor, wenn es eine kleinere Gruppe ist).

Edit, nachdem ich in deine andere Aufnahme hineingehört habe: Mit "direkt ansingen" meine ich nicht, dass man wie im Pop den Mund direkt vorm Mikro hat, dafür ist klassischer Gesang zu "breit" und hat einen zu hohen Klangdruck. Aber so, dass das Mikro eher vor dem/den Sängern zentriert steht und das Klavier seitlich davon.
 
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Achso, ein Gedicht? Dann war das garkeine Pseudosprache? O-kay. *stirnrunzelnd die Szenerie verläßt*
Lohnt sich manchmal, sich mit den ollen Kamellen zu befassen, da sind echte Perlen drunter ;) Schade, wenn Dich das nicht interessiert, aber nun, vielleicht kommt's ja noch.

@Silvieann ich möchte mich @wit anschließen; versuche es doch mal in der tiefen Fassung. Wieder einmal gefallen mir die Tiefen im Lied besser, da macht Deine Stimme auf. Das heißt nicht, dass Du da mit wumms singen solltest, die Zartheit darfst Du ruhig beibehalten, das finde ich gehört zu dem Lied und Du kriegst das hin, da bin ich mir sicher.

Genauso wie eine Verträumtheit auch schon in der Begleitung, die ich im Moment vermisse. Mir geht da die Bewegung der Romantik ab, das Hinweg-gespült werden von den Gefühlen. Die Romantiker sind ja nachgerade übergeflossen vor lauter Gefühl.

Ich finde, seit ich Dich das erste Mal gehört habe, hat sich Deine Stimme ganz schön weiterentwickelt; sie schwingt wesentlich freier und eben Deine Tiefen bringen mich immer mehr zum Träumen :great: Es lohnt sich definitv, wenn Ihr beiden an dem Lied dranbleibt; in der Begleitung etwas sanfter, am Text arbeiten (wie sagt mein Chorleiter immer so schön - das Wichtigste am t, oder k, oder p ist das h ;) ); es hilft nix, wir müssen unsere Zunge bewegen und weniger träge werden, geht mir genauso :nix:
 
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Das Stück etwas tiefer zu setzen würde ich auch vorschlagen. Dabei kann man das Intervall, um das man transponiert, bzw. die Tonart, in die man transponiert beliebig frei wählen. Die Lieder, bzw. die Liedersammlungen der Klassik und Romantik wurden schon in der Zeit der Erstveröffentlichung stets in verschiedenen Ausgaben für hohe, mittlere und tiefe Stimme herausgegeben. Daher gibt es wenn man so will keine "Original-Tonart", auch wenn es natürlich immer eine erste Fassung in einer bestimmten Tonart gegeben hat.
Deshalb darf man ohne Scheu selber die Lage und die Tonart bestimmen, in der man das jeweilige Stück am besten - und am bequemsten - singen kann.
 
Joa ... nur der Bruder darf das Stück halt fast neu lernen :nix: aber wenn er dazu bereit wäre würde ich auch eine tiefere Version empfehlen.
 
Daher gibt es wenn man so will keine "Original-Tonart", auch wenn es natürlich immer eine erste Fassung in einer bestimmten Tonart gegeben hat.

Ist das wirklich so? Ich kenne einige Leute, die behaupten steif und fest das Gegenteil. Was nichts heißen muss, aber mir kommt es gerade in der Klassik schon manchmal so vor, dass es auch als eine Art Qualitätskriterium gilt, ob man etwas "in Originaltonart" singen kann. Manche sind da sehr streng, um nicht zu sagen, kategorisch.
 
st das wirklich so? Ich kenne einige Leute, die behaupten steif und fest das Gegenteil.
Wie ich schrieb, gibt es selbstverständlich immer eine Tonart, in der ein Lied ursprünglich geschrieben wurde, diese darf man dann gewiss als die "Originaltonart" des Liedes bezeichnen. Um möglichst jedem die Möglichkeit zu bieten, die Lieder zu singen, egal welche Stimmlage, wurden die Lieder im Druck sofort für tiefe, mittlere und hohe Stimme herausgegeben. Das impliziert per se, dass sie in der Veröffentlichung in verschiedenen Tonarten vorlagen. Hätte der Komponist auf einer bestimmten "Original"-Tonart bestanden, wäre allenfalls die Transposition um eine Oktave möglich gewesen und dann wäre der Kreis der Interessenten wieder kleiner gewesen. Auch damals dachte man daran, eine möglichst große Auflage und Verbreitung erreichen zu wollen. Außerdem reden wir von einer Zeit, in der es keinerlei Möglichkeit der Aufzeichnung (Recording) gab, Musik musste immer "live" gemacht werden und Hausmusik hatte deshalb Hochkonjunktur.

Manche sind da sehr streng, um nicht zu sagen, kategorisch.
Ja, die "Gralshüter", kenne ich, ... manche scheinen ´die Wahrheit gepachtet´ zu haben.
In vergangenen Zeiten waren die Menschen - zwangsläufig - viel pragmatischer als wir heute, das sollte bedacht werden.
 
Ist das wirklich so? Ich kenne einige Leute, die behaupten steif und fest das Gegenteil.
Es hängt meines Wissens davon ab... :D
Opern und andere Sachen mit aufwändiger Begleitung werden wohl eher nicht transponiert. Bei Liedern, die nur mit Klavier begleitet werden, tut man sich da schon ungleich leichter.
 

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