Ich hätte vielleicht noch dazusagen können, dass man als sehr gute
Faustformel im Bereich um 440 Hz herum mit
4 ct pro Hertz
rechnen kann.
Das geht auch ohne Taschenrechner und man kommt so bei einem Kammerton von
432 Hz auf
-32 Cent (8 Hz weniger als 440 Hz, also 8*4 = 32 Cent tiefer).
Das ist immerhin näher am exakt berechneten Ergebnis von 31,8 Cent als die Messung mit Stimm-App (die ja 33,9 Cent ergeben hat, also "satte" 2 Cent danebenliegt. Das entspricht beim Motif immerhin 21 Schritten bei 0,1-Cent-Präzision).
Brauche ich übrigens ständig, weil bei vielen Instrumenten die Stimmung in Cent eingestellt wird.
Der "Klassiker" mit 442 Hz bedeutet dann einfach, 8 Cent höher zu stimmen ("exakt" berechnet wären das 7,85... Cent, aber mein Nord Electro lässt sich beispielsweise nur in glatten Cent-Schritten stimmen).
Die Faustformel reich also in der Praxis völlig aus, in einem sinnvollen Umfeld von 440 Hz kann man das schön linearisieren.
Generell geht das natürlich nicht: eine Oktave höher als 440 Hz wären die doppelte Frequenz 880 Hz, also einen Unterschied von 440 Hz. Da würde sich mit der Faustformel eine Erhöhung um 440*4 = 1760 Cent ergeben, was natürlich völlig daneben liegt, denn klarerweise entsprechen 1200 Cent einer Oktave (12 Halbtonschritte zu je 100 Cent).
Aber bei ein paar Hertz Abweichung von der Standardstimmung ist die Vereinfachung völlig OK.
Viele Grüße
Torsten