Negative Erfahrung mit Gitarrenbauer/Reparatur. Wie würdet ihr reagieren?

  • Ersteller Carnologe
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Ich glaube das Bassturmator die Lackierkante meint, die sowohl über Binding als auch Sattel geht. Dein Gitarrenbauer hat das einfach gerade abgeklebt und dann drüberlackiert.

Jetzt! Ich hoffe, dass mein Stamm-Gitarrenbauer damit keine Probleme bekommen wird, sollte er den Sattel austauschen müssen.

Der wird das gemerkt haben, aber er weiß auch: Am Ende wollen die Kunden lieber ihre Gitarren wiederhaben und nochmal woanders nachreparieren lassen als den Streit immer weiter eskalieren lassen. Ein Stammkunde wärst du sowieso nicht geworden (zu weit weg), andernfalls hätte er sich vielleicht mehr Mühe gegeben. Und ob du in deinem Umkreis schlechte Werbung für ihn machst, kann ihm egal sein.

Sehr einleuchtend was Du das schreibst. Ich werde wohl nie genau erfahren, was ihn da geritten hat.
Das ist mir auch direkt aufgefallen. Dementsprechend wird das auch höchstwahrscheinlich anders aussehen, wenn der andere Gitarrenbauer jetzt nochmal einen neuen Sattel einsetzt.

Ich halte euch auf dem Laufenden. Bin kommende Woche kurz dort um neue Anbauteile abzugeben, vielleicht gibt es da schon news.
 
Man darf nicht vergessen, dass es das Recht auf Nachbesserung gibt. Mein letzter Stand war, dass es zwar nicht eindeutig geregelt ist, es aber jede Menge Gerichtsurteile gibt dass er 2x Nachbessern darf.
Allerdings muss die Nachbesserung ökonomisch vertretbar sein, ob da deine längere Anfahrt reicht? Er könnte auch eine Abholung organisieren und die Kosten übernehmen.

Du kannst daher nicht einfach die Gitarre bei jemand anderen reparieren lassen, und ihm dann die Rechnung präsentieren. Normalerweise musst du mit ihm absprechen ob er die Nachbesserung durch 3.ten akzeptiert.

Ich würde mich aber darauf berufen, dass alle Arbeiten dermaßen unfachmännisch ausgeführt sind, das eine fachliche Nachbesserung nicht zu erwarten ist. Das würde ich natürlich kleinlichst dokumentieren ...

Auch wie lange es sein muss, dass es als "nicht reagieren" gilt ist strittig. Es ist ja nicht gerade Gefahr in Verzug ...

Gesamt gesehen musst du abwiegen ob sich der Aufstand rentiert oder ob du die Pille schluckst. Gerichtsurteile können aus deiner Sicht sehr unlogisch und ungerecht sein.

Ich habe ein Gerichtsurteil erhalten, dass man auch die Warheit nicht umbedingt sagen darf. Dass ich öffentlich über eine Firma geschrieben habe und sehr detailreich deren Pfusch dargelegt habe, hat mich mehrere Tausend € gekostet. Ich wäre also auch vorsichtig mit über Firmen bashen auch wenn du bei der Wahrheit bleibst.
 
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Das ist mir durchaus bekannt, aber nachdem die erste Reparatur eben so durchgeführt wurde wie sie durchgeführt wurde, habe ich kein großes Interesse daran, ihm meine Gitarre noch einmal auszuhändigen. Ändert natürlich nichts an der Rechtslage/Gewährleistung. denn das Recht auf Nacherfüllung hat er ja, aber das kann dann noch 2-3 Mal hin und hergehen, bis ich dann vielleicht ein "Recht" auf eine Erstattung hätte. Gerne kann er die Abholung organisieren und sich bemühen, die Gitarre zu sich zu holen, aber aktuell kommt nichts von seiner Seite. Zumal ich gleichzeitig Bedenken habe, dass die Gitarre auf dem Transportweg etwas abbekommt (Kopfbruch).

Ich hatte nie vor, ihm die Rechnung der neuen Reparatur vorzulegen, keine Ahnung wieso Du darauf kommst. Aktuell suche ich mir alle notwendigen Infos zusammen, die ich, im Falle des Falles brauche, um zumindest wieder ein Teil der Reparaturkosten zu bekommen. Wenn er auf meine Mail nicht antwortet, könnte ich ihm noch ein Brief zusenden und ihm darin eine Frist von 14 Tagen setzen. Lässt er diese aber verstreichen und reagiert darauf nicht, wäre der nächste logische Schritt das Thema juristisch beleuchten zu lassen - aber soweit möchte ich nicht gehen. Ich habe keine Lust im bald startenden Urlaub mich mit dem Kram rumzuärgern, eine kurzfristige Lösung erhoffe ich mir, dennoch sind die Aussichten aktuell nicht so rosig. Lieber schlucke ich die bittere Pille, als dem nochmal ein Instrument in die Hand zu geben. Wenn ich ihn (bei Google) bewerte, muss ich ja nicht unbedingt etwas dazu schreiben. Das sollte mir dann keinen Ärger einbringen. Wo hast Du denn öffentlich über eine Firma geschrieben?
 
Ich hatte nie vor, ihm die Rechnung der neuen Reparatur vorzulegen, keine Ahnung wieso Du darauf kommst.
Ist ja nur ein was wäre wenn Spiel. Für viele ist es die logische Konsequenz, dass sie wo anders hin gehen und dem anderen dann einfach die Rechnung hinknallen. Sagt keiner das du das geschrieben hast.

Ich hab in einem Lokalforum geschrieben. Aber das tut nichts zur Sache. Auch Google Bewertungen können ganz nett in die Hose gehen. Mein Ex Chef hat jede negative Bewertung sofort beklagt und er ist IMMER durchgekommen. Jede Bewertung ist verschwunden und alle sind auf seinen Anwaltskosten sitzen geblieben.

Ist es nicht hier im Forum auch so, dass man über bestimme Gitarrenschulen/Lehrer der Nation nicht schreiben darf?
 
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Es ist traurig, dass so etwas überhaupt geschieht. JEDER kann einmal Fehler machen, auch ich bin nicht unfehlbar. Nur sollte man dann dazu stehen. Aber wenn ich die Posts so lese, dann ist aber ziemlicher Pfusch gemacht worden, auch Dinge bei denen so etwas kaum möglich ist. Namen und Firma zu nennen ist unangebracht, aber trotzdem die Frage: Ist es ein Gitarrenbauer der es nicht gelernt hat, also es sich selber angeeignet hat, oder ein Zupfinstrumentenbauer? Oder nur ein Angestellter in einem Musikgeschäft? Das zu erfahren wäre interessant.
 
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Es ist ein selbstständiger Gitarrenbauer und die Instrumente die er baut und die ich gesehen habe, sind in der Premiumklasse (auch preislich). Wie schön die dann im Detail gearbeitet sind, kann ich leider nicht sagen.
 
Ich habe keine Lust im bald startenden Urlaub mich mit dem Kram rumzuärgern

Vielleicht geht es ihm auch so und er macht gerade Urlaub?
Wäre zumindest eine Erklärung, warum du gerade keine Antwort bekommst. :nix:

Würde da auch einfach nochmal anrufen...
 
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Es ist ein selbstständiger Gitarrenbauer und die Instrumente die er baut und die ich gesehen habe, sind in der Premiumklasse (auch preislich). Wie schön die dann im Detail gearbeitet sind, kann ich leider nicht sagen.
Nicht jeder, der gut bauen kann, kann auch gut reparieren - und umgekehrt.

Mega ärgerlich, mein Mitgefühl hast du jedenfalls.

Nach selbst gemachten schlechten Erfahrungen gehe ich in so einem Fall immer zweigleisig vor: (1) Termin ausmachen, sagen dass man unzufrieden ist und das nochmal besprechen will, (2) Eindruck machen wie der Mensch reagiert... und dann entweder (3) nochmal eine Chance geben (jeder kann mal einen schlechten Tag haben, wenn die Skills an sich vorhanden sind ... auch den besten rutscht manchmal was durch) oder (4) sich gütlich einigen (Kosten erlassen, Preis reduziert), oder (5) Notbremse, schlechte Online-Bewertung, Gitarre woandershin bringen zum fixen, und da NIE NIE NIE wieder vorbeigehen und die Erfahrung teilen, teilen, teilen...
 
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Nicht jeder, der gut bauen kann, kann auch gut reparieren
Eigentlich schon. Alles andere macht für mich keinen Sinn. "Reparaturen" sind beim bauen gang und gäbe. Was aber sicherlich vorkommt: Jemand kann gut bauen und hat keinen Bock vermurkste Gitarren zu reparieren. Ist also eher eine Frage der Motivation, insbesondere wenn man den nachträglichen Aufwand höher einschätzt als von vorne herein gut zu bauen.
Ok, wer gute Reparaturen macht muss nicht unbedingt gut bauen können.
 
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Nach selbst gemachten schlechten Erfahrungen gehe ich in so einem Fall immer zweigleisig vor: (1) Termin ausmachen, sagen dass man unzufrieden ist und das nochmal besprechen will, (2) Eindruck machen wie der Mensch reagiert... und dann entweder (3) nochmal eine Chance geben (jeder kann mal einen schlechten Tag haben, wenn die Skills an sich vorhanden sind ... auch den besten rutscht manchmal was durch) oder (4) sich gütlich einigen (Kosten erlassen, Preis reduziert), oder (5) Notbremse, schlechte Online-Bewertung, Gitarre woandershin bringen zum fixen, und da NIE NIE NIE wieder vorbeigehen und die Erfahrung teilen, teilen, teilen...

Ich bevorzuge aktuell die 4 und die 5. Wobei die 5 dann besser ausfallen wird, wenn 4 gegeben ist :cool:
 
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Jemand kann gut bauen und hat keinen Bock vermurkste Gitarren zu reparieren.

Dann lässt er es doch einfach oder!?!

Frag doch mal Nick Huber ob er Deine Gitarre reparieren mag...

Wer einen Auftrag annimmt hat ihn gefälligst auch ordnungsgemäß auszuführen.
 
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Bin da ganz deiner Meinung, ich wollte das Vorgehen nicht in Schutz nehmen, es war nur ein Erklärungsversuch. Es kann mir doch keiner erzählen, dass ein Gitarrenbauer der sehr gute Gitarren baut, nicht in der Lage ist, einen ordentlichen Sattel abzuliefern. Am können kann es m.E. nicht liegen sondern nur an der Professionalität und Motivation.
 
Was hast Du für den Murks gezahlt, wenn man fragen darf? Und es steht wohl außer Frage, dass keine von diesen Arbeiten wirklich professionell ausgeführt wurde.
 
Insgesamt bezahlt habe ich 650,00€, allerdings ist da schon eine neue Bridge vom ABM inkludiert, ebenso die Lackierarbeiten. Unterm Strich habe ich ca. 330,00€ bezahlt für eine Gitarre die jetzt nochmal von einem anderen Gitarrenbauer gerichtet werden muss
@house md
...ohne Worte :whistle:
 
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Von euch hat doch keiner die Gitarre gesehen oder?

Ob beim Sattel tatsächlich irgendwas nicht ok war, weiß hier keiner.
Der TO wusste nicht, wie man die Sattelkerben überprüft und schreibt, dass der Sitar Effekt mal weg war, als er den Halsstab fester angezogen hat - das macht überhaupt keinen Sinn. Wenn man den Halsstab anzieht, dann wird der Hals weniger weit nach vorne gezogen und dann schnarrt es bei der offenen E-Saite erst recht (und auch in den ersten Bünden).

Der Übergang der Lackierung vom Hals zum Binding sah vorher auch nicht besser aus.

Dass der Gitarrenbauer das Griffbrett abrichtet, bevor er es neu bundiert, finde ich auch grundsätzlich gut, das sollte man immer so machen, wenn es nötig ist. Kann mir aber vorstellen, dass manche das gar nicht machen bei einer Neubundierung, um Zeit zu sparen. Gerade wenn Jumbo Bünde drauf kommen, hat man ja noch reichlich Material zum wegschleifen (so nach dem Motto).
Dass ein Inlay dabei kaputt ging, ist nicht schön - das wird er aber wohl auch nicht absichtlich so gemacht haben - und wenn ich das richtig verstehe, hat er als Wiedergutmachung ohne Aufpreis auch den ganzen Hals neu lackiert.

Scheinbar wurde schon vor der Neubundierung über die neuen Bünde gesprochen und es wurde sich auf die Wagner Bünde geeinigt.
Warum also hinterher dann das bemängeln?
Wurde mal mit einem Messschieber nachgemessen, wie hoch die sind?
Waren die Vergleichsbünde von Dunlop wirklich 6100er oder gar 6000er?

Versteht mich nicht falsch, mag sein, dass die Arbeiten echt nicht schön gemacht wurden.
ICH kann es aber nur aufgrund dieser Schilderungen und der Fotos nicht im vollem Ausmaß einschätzen und wundere mich schon etwas, wie hier jetzt kollektiv über den Gitarrenbauer hergezogen wird nur aufgrund dieser spärlichen Infos.

Ich hätte vielleicht auch erstmal eine Woche gewartet und nochmal den Kontakt gesucht, als gleich nach 3 Tagen im MB ein solches Fass aufzumachen. :nix:
 
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Dass der Gitarrenbauer das Griffbrett abrichtet, bevor er es neu bundiert, finde ich auch grundsätzlich gut, das sollte man immer so machen, wenn es nötig ist. Kann mir aber vorstellen, dass manche das gar nicht machen bei einer Neubundierung, um Zeit zu sparen. Gerade wenn Jumbo Bünde drauf kommen, hat man ja noch reichlich Material zum wegschleifen (so nach dem Motto).

Ich meine man sollte das immer machen.

Im perfekt abgerichteten Griffbrett muss man dann später die Bünde kaum noch nacharbeiten.

Aber das Griffbrett muss diese Möglichkeit auch bieten.

Dass ein Inlay dabei kaputt ging, ist nicht schön - das wird er aber wohl auch nicht absichtlich so gemacht haben - und wenn ich das richtig verstehe, hat er als Wiedergutmachung ohne Aufpreis auch den ganzen Hals neu lackiert.

Man stelle sich nur mal kurz vor ich würde bei der 59er Les Paul bei der Bundierung das Inlay beschädigen.

Den Hals dann neu zu lackieren wäre nach meiner Ansicht eine "Nochvielschlechtermachung".

Scheinbar wurde schon vor der Neubundierung über die neuen Bünde gesprochen und es wurde sich auf die Wagner Bünde geeinigt.

Gute Wahl.

Wagner Bünde sind super.

ICH kann es aber nur aufgrund dieser Schilderungen und der Fotos nicht im vollem Ausmaß einschätzen und wundere mich schon etwas, wie hier jetzt kollektiv über den Gitarrenbauer hergezogen wird nur aufgrund dieser spärlichen Infos.

Guter Einwand. Ich hatte deswegen nur auf die Lackierung Bezug genommen weil man da auf dem Foto direkt sehen konnte dass das sehr lieblos ausgeführt war.
 
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Im perfekt abgerichteten Griffbrett muss man dann später die Bünde kaum noch nacharbeiten.

Aber das Griffbrett muss diese Möglichkeit auch bieten.

Absolut!
Aber in der Praxis wird es halt nicht immer gemacht.
Nichtmal von einem gewissen Hersteller... :D

Man stelle sich nur mal kurz vor ich würde bei der 59er Les Paul bei der Bundierung das Inlay beschädigen.

Das wäre nicht schlimm, das ist eine Gibson, da muss das so... ;)

Ich meine, schau dir mal das vom letzten Thread des TOs an, abgenagtes Binding, die typischen runtergeschliffenen, viereckigen, nicht verrundeten Gibson Bünde...
https://www.musiker-board.de/thread...ngel-oder-umtausch.708787/page-5#post-9032956

Aber wehe, ein Bundstäbchen vom Gitarrenbauer steht am Rand leicht schief... :eek::D

Wagner Bünde sind super.

Finde ich auch!
Mayones benutzt die auch, wenn ich mich recht erinnere.
 
..., die typischen runtergeschliffenen, viereckigen, nicht verrundeten Gibson Bünde...

Ja, das geht echt gar nicht.

Man muss es nicht übertreiben, aber ein bisschen recrowning macht schon Sinn...
 
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Natürlich habe ich die Gitarre nicht gesehen, aber wenn ich den Preis bezahle für eine Arbeit, dann kann ich verlangen dass ALLES in Ordnung ist und das Set Up stimmt. Das war aber nach den Posts nicht so. Auch keine zeitnahe Antwort zu geben, ist ein Ding was nicht geht...
 
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