Nein, früher war NICHT alles besser !!!

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Was ich an der Gegenwart besonders gut finde, ist, dass man jetzt auch an das Beste der Vergangenheit heran kommt.
Durch Ebay, Internet anstelle von schwarzem Brett, (Musiker-)Flohmärkten und Kleinanzeigen (kennt noch jemand den "heißen Draht"?^^) können wir auf das weltweite Angebot zugreifen. Damals unerreichbare und unbezahlbare Träume sind zwar oft noch heute teuer, aber wenigstens auffindbar, man kann sich ausgiebig über die Stücke informieren, das sah selbst vor 15 Jahren noch ganz anders aus.

Schön finde ich, dass das Risiko gesunken ist. Wer heute z.B. eine frühe USA-Charvel oder eine Ibanez aus der Golden Era (ich liebe z.B. diese Neon-JEMs von `87) kauft, muss dafür zwar immer noch tief in die Tasche greifen, kann sich aber sicher sein, diese Stücke im Falle von Engpässen jederzeit ganz einfach wieder verkaufen zu können.
 
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Zu den 80ern kann ich nicht viel sagen, bin Jahrgang 74 und Gitarrentechnisch betrachtet ein Kind der End 80er Anfang 90er. Muss aber auch sagen, dass die Heutige Zeit - wenn es um Informationen wie Gitarren, Zubehör, Aufnahmemöglichkeiten und deren Qualität, Spieltechniken (ich hatte zB früher kein Lehrer), Hintergrundinformationen zu irgendwelchen Bands etc. geht - einfachen um Welten besser ist !

Wenn ich heute irgendwelche Infos brauche schaue ich ins Internet und gut ists, damals konnte man froh sein wenn man im Musikladen um die Ecke (wenn da einer war) Informationen bekam.
Anfang der 90er gabs bei mir und auch im Band und Freundeskreis NIEMANDEN der ein Computer besaß, " Internet ? Hää ? " Da ist das Heute schon ordentlich einfacher.

Eine Band zu gründen ist aber Heute nicht einfacher als früher habe ich festgestellt, trotz Internet. Mein Band Gitarrenkollege und meine Wenigkeit sind seit 2012 drann eine Band auf die Beine zu stellen, die eigene Songs spielt - kein Cover. Erst seit ca. 6-8 Wochen sind wir aus der Gründungsphase heraus, die Band ist nun komplett und bleibt es hoffentlich auch- sehr geil ! Wir mussten da echt einen sehr langen Atem haben. Aaaaaber , was war genau so wie früher ? - es hatte auch schon ewig gedauert einen guten, bezahlbaren Proberaum zu finden. Mitmusiker zu finden war auch nicht wirklich einfacher wie früher, trotz Internet.

Ich finde auch speziell "Cover" hatte früher noch was besonderes, weil es nicht viele gute Coverbands im Umkreis gab, zumindest kannte man nicht sonderlich viele Bands. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich mir das Intro zu Hells Bells damals von der laufenden Kassette herausgehört hatte und ich stolz wie Oskar war, es nach gefühlten tausendemal vor und zurückspulen spielen zu können. Was macht da Heute noch den Reiz aus ? Für mich garnichts mehr. Wenn ich heute wissen möchte, wie wer welches Intro, oder Soli spielt, schaue ich einfach bei YouTube rein und feddich - wie alle anderen auch. Daher hat Covern für mich heute rein garnichts mehr bzw. nichts besonderes mehr.
 
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Eine lustige Geschichte dazu ..
Mein Freund, und Gitarrist unserer Band, wollte Ende der 80er in einem Musikgeschäft einen Marshall Combo kaufen.
Der Verkäufer hat ihm mit Mühe und Not einen Silver Jubilee von Marshall angedreht, weil er keinen schwarzen Marshall mehr hatte.
Heute sind die Dinger gesucht und völlig Überteuert.

Damals musste man kaufen was da war, oder mit Glück im Heißen Draht (Kleinanzeigen Zeitung) fündig werden.

An die Neon Jems mit den geilen Pyramiden Inlays erinnere ich mich auch noch. Wir haben uns die Nasen an der Scheibe platt gedrückt.
Aber 700 DM war für einen Lehrling Ende der 80er Jahre eine Menge Geld.

Ich habe damals Bass gespielt, das Instrument war ein KIMAXE PJ Bass für 380DM aus Korea. Übelste Qualität und Verarbeitung !
Aber Korea und Japan waren ja auch damals die Billiglohnländer.

Gruß
Meik
 
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Das ist halt auch so eine Verklärung der früheren Zeit. Selbst wenn die Auswahl größer und die Suche einfacher gewesen wäre, als Schüler bzw. Auszubildender hätte man eh nicht das Geld gehabt. Das sieht heute Gottseidank anders aus und man kann sich das Equipment kaufen welches man will. Den heutigen Schülern bleibt zum großen Teil auch nichts anderes übrig, als am PC Bildschirm die Nase plattzudrücken.
 
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Völlig sinnlose Diskussion, weil jede Zeit ihre Vor- und Nachteile hat, wenn man sie aus der Rückschau betrachtet!

Was nützt es, wenn ich feststelle, dass die Auswahl Ende der 60er und bis weit in die 70er hinein sehr gering war und mit der heutigen nicht 'mal ansatzweise vergleichbar ist?
Natürlich ist das Gros insbesondere der Einsteigerinstrumente bis hin zur Mittelklasse heute qualitativ besser und eventuell sogar billiger.
Bei hoher Qialität und High End bin ich aber ziemlich sicher, dass die Preise trotz Inflationsbereinigung in den Himmel geschossen sind.... .

Es gab eben damals nicht mehr. Und deshalb hat man es auch nicht vermisst. Es war klar, dass man vor Ort oft nur das kaufen konnte, was da war. Wenn man etwas weiter fuhr, war die Auswahl eventuell etwas größer.

Ich habe ca. 1968 angefangen, mich "ernsthaft" mit Musik und folglich auch Equipment zu beschäftigen. Ich habe damals nie irgendeinen Mangel verspürt!

Es war eben einfach so.

Und das nicht nur auf dem Gebiet der Musikinstrumente, sondern in fast jedem Bereich! Wenn man sich heute zum Beispiel ein Auto neu kauft, kann man sich stundenlang mit der Ausstattung beschäftigen, aus einer fast unübersehbaren Zahl von Optionen und Zubehör auswählen.
Als mein Vater sich (ich gebe zu schon Anfang der 60er) einen neuen VW Käfer kaufte, konnte er zwischen zwei Varianten wählen "Export" (mit ein bißchen Chrom) oder "Standard" (rudimentär). Als Zubehör gab es die Möglichkeit, ein Radio einbauen zu lassen..... . Ach ja: und ich glaube er konnte zwischen drei oder vier Farben wählen.

Uwe Steimle hat 'mal gesagt "Früher war alles besser! Und weisst Du, wie es davor war? Davor war es noch besser!"
 
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Natürlich war damals nicht alles besser. Aber ich glaube manches war einfacher und man war auch zufriedener.
Man hat sich mehr auf die Musik konzentriert und war kreativ aus den vorhandenen Möglichkeiten das Beste zu machen.
Jetzt hat man mehr Auswahl zu günstigeren Preisen und die Luxusprobleme nehmen zu.
 
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Was ich gehört habe von bekannten aus dieser 'Goldenen Äre' war auch nur das alles heftig Teuer war.
Und selbst wenn man das Geld mit Mühe und Not aufgebracht hat bekam man mit Pech in nem Laden noch immer keine Fender Strat.
Bei mir hierzulande die Händler hatten damals oft ihre Heiligen Fenders nicht na irgenteinen verkauft sonder oft entschied es sich schon wie mann ihm zu Gesicht stand ob mann eine bekam oder nicht.
Man konnte natürlich auch Gitarren bei den Händlern bestellen, das dauert oft aber seeeehr lang, also keine 2-3 Thomann Tage sonder mit Pech ein halbes Jahr, und waren dann noch dazu noch Teurer durch Import etc.

Wenn man sich heute zum Beispiel ein Auto neu kauft, kann man sich stundenlang mit der Ausstattung beschäftigen, aus einer fast unübersehbaren Zahl von Optionen und Zubehör auswählen.

Das stimmt zwar ich arbeite auch selber in der Auto Industrie, aber Gitarren haben sich in der Zeit nicht viel weiterentwickelt. Theoretisch ist ne 1970 Strat immer noch auf dem selben Stand wie Heutige Fender, und das komische ist wir wollen das auch :D
 
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Ach @emptypockets, lass uns doch einfach ein wenig in Erinnerungen schwelgen :D
Es war nicht alles besser, es war aber eine lustige Zeit. So wie heute weder alles schlecht oder doch gut ist.
Es gab weniger Optionen und vollkommen korrekt: wir haben das kaum als Mangel empfunden, was anderes kannten wir ja nicht. Und es ist bis heute so: wenn ich in einen Laden mit großer Auswahl geh bin ich wie ein kleines Kind in der Spielzeugabteilung. Da gibt es “alles“, aber das meiste kann ich mir eh nicht leisten :D
 
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Ach @emptypockets, lass uns doch einfach ein wenig in Erinnerungen schwelgen :D
Es war nicht alles besser, es war aber eine lustige Zeit. So wie heute weder alles schlecht oder doch gut ist.
Es gab weniger Optionen und vollkommen korrekt: wir haben das kaum als Mangel empfunden, was anderes kannten wir ja nicht. Und es ist bis heute so: wenn ich in einen Laden mit großer Auswahl geh bin ich wie ein kleines Kind in der Spielzeugabteilung. Da gibt es “alles“, aber das meiste kann ich mir eh nicht leisten :D
Genau:great:. Und sinnlos ist die Diskussion auch nicht. Wer sich austauschen möchte solls tun. Wer den Thread für sinnlos hält braucht sich ja nicht zu beteiligen.;)
 
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Und früher gab's nur ein paar G'scheidhaferl in Musikläden und in Fachblättern, während heute sich heute im Internet lauter Besserwisser tummeln, die die letzten Geheimnisse der Gitarre aus dem FF kennen (glauben).
 
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Aber diese Entwicklung wurde von diesen Zeitschriften auch extrem gefördert!

Man denke nur an diese unsäglichen Leserbriefseiten des "Fachblattes".... . Der Unterschied war nur, dass eine "direkte" Diskussion niocht stattfinden konnte.
Die aufgeworfenen Probleme und Fragen waren im Grunde genommen teilweise genauso abstrus wie in den Internet - Foren....

Als das "Fachblatt" noch als "Riebes Fachblatt" kostenlos in den Musikgeschäften auslag und aus ein paar Schwarz - Weiss - Seiten im DIN A 6 Format bestand, war es sicherlich noch ein Art "Selbsthilfe - Zeitung" für Rockmusiker.

Aber als die Musikindustrie erkannte, welche Marketing - Möglichkeiten
offensichtlich bestanden, wurde das Fachblatt schnell zu einem Hochglanz - Werbe - Magazin mit redaktionellen Alibis.
 
wurde das Fachblatt schnell zu einem Hochglanz - Werbe - Magazin mit redaktionellen Alibis.
Ich habe es immer geschätzt. War es doch auch eine Informationsquelle für Neuheiten, Angebote, Preise, Reviews, Workshops uva. . Ich denke gern an das Fachblatt zurück, hatte es jahrelang abboniert. In den 70/80/90ern (prä-Internet) hatten diese Zeitschriften ihre Berechtigung. Auch heute noch. Manch einer bevorzugt halt Printmedien.;)
 
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Wo früher der Schrott der Motivation im Weg stand, steht jetzt das Überangebot der Konzentration im Weg.
Kurz und bündig-gute Aussage;)
Ja- ich wünschte mir, ich hätte schon in jungen Jahren die Möglichkeiten gehabt, über Musik in jeder Hinsicht diese Informationen und dazu noch die technischen Möglichkeiten zur Verfügung zu haben-ich hätte ganz sicher mehr draus gemacht;)...allein das Wissen auf das ich per Internet zugreifen kann ist unbezahlbar.
Aaaaber-irgendwie empfinde ich dieses ständige Informationsangebot auch manchmal als Last-es wird ständig "verglichen", man ist weniger unique,und tatsächlich macht man dann doch weniger Musik und hängt ziemlich viel im Netz- ich verzettel mich da auch gerne mal;)
 
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Hat man mich so mißverstanden?
Ich glaub nicht - es geht in meinen Augen auch gar nicht darum zu sagen welche Zeit besser war.
In den 80er/ 90er Jahren war ich Schüler bzw Student, hatte daher auch andere Prioritäten und weniger Verantwortung als heute. Da verklärt es sich gern
 
Immer wieder höre ich in Gesprächen mit Musikern Sätze, die sich einfach zusammenfassen lassen in den Satz: „Früher war alles besser!“
Leute, ich kann das einfach nicht mehr hören.
mmer wieder höre ich in Gesprächen mit alten Leuten Sätze, die sich einfach zusammenfassen lassen in den Satz: „Früher war alles besser!“
 
mmer wieder höre ich in Gesprächen mit alten Leuten Sätze, die sich einfach zusammenfassen lassen in den Satz: „Früher war alles besser!“
Junge Leute, die früher ja noch gar nicht da waren, können diesen Satz ja auch schlecht sagen...;)
 
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Das früher alles besser war, ist schon von den alten Ägyptern überliefert :D
 
Immer interessant, wenn man Bilder alter Schülerbands aus den 60er Jahren sieht.
Teils ist das schon recht abenteuerlich, womit die sich abplagen mussten.
Wenn einer mal 'ne Strat oder Jazzmaster hatte, wurde die wahrscheinlich von den Großzügigen Eltern oder Großeltern spendiert.
Der Rest war nah am Brennholz, vor allem Gitarren aus Osteuropa.
Mittelklasse waren deutsche Marken wie Höfner oder Framus.
Insgesamt hätte man damals aber mit der billigsten Harley Benton- oder Jack & Danny-Klampfe von heute noch zu den Glücklichen gehört,
die zwar kein wahnsinnig tolles, aber dafür ein funktionsfähiges und spielbares Instrument besaßen.


Wie die Jungs hier zum Beispiel...
28951_900.jpg



Oder die...

43811_900.jpg




Aber hier gab's reiche Eltern... ;-)

27016_900.jpg
 
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Ach, damals waren die Musiker noch adrett gekleidet :D
 
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