Wie waren die low-budget-Gitarren vor 20-30 Jahren im Vergleich zu heute?

  • Ersteller P90Fetischist
  • Erstellt am
Katalog blätterst du doch heute auch...am Rechner
Um Himmels Willen, für was für einen Rentner hälst Du mich!
Ich bin 31, ich mach das beim Pinkeln im Smartphone, wie jeder normale Mensch heutzutage! ;)

Und ich kann direkt filtern, Bewertungen suchen und lesen, Preise vergleichen, Specs recherchieren.... konnte ich damals nicht!
nicht so wie heute wo man in Panik gerät weil man keine Briefmarke im Haus hat und nichtmal weiß wo man welche kaufen kann.
Der Zustand eine Briefmarke zu brauchen trifft mich nicht mal mehr im Urlaub, wo ich meine Postkarten selber schieße und jemand anders die ausdruckt und verschickt.
Niemand braucht heute noch Briefe :D
aber ich vermute mal es haben alle überlebt.
Ich bin mir sicher, dass die Sterblichkeit vor 20-30 Jahren schlechter war als heute :opa:
Ich habe das Gefühl, dass gerade Musikinstrumente etwas vom Beständigsten sind, was es gibt.
Ich bin da bei Marschjus. Auch wenn grad wir Gitarristen massiv unterkühlt an Neuerungen rangehen, irgendwie setzen sie sich doch durch.
Vor 30 Jahren waren Mehrkanalige Amps weit weg von dem, wo sie heute sind. Wer mehrere Sounds brauchte, hatte keinen Kemper oder Line6 Floorboard, sondern ein tonnenschweres Rack. Gitarren wurden je günstiger desto weiter abweichend vom Original von der Grundausstattung.

Heute? Du kriegst für wenige hundert Euro einen live nutzbaren Modeller, und für 399(!) eine Gitarre mit brauchbarem Floyd Rose. Ich bin mir sicher, sowas gab es damals noch nicht.
Dazu der fette Markt im unteren Preissegment an Alternativen. Junior-Kopie mit P90? Auf gehts. Powerstrats? Bingo. 12-Saiter? Bittesehr. Fast alles was man sich vorstellen kann, gibt es auch in günstiger und bezahlbar - selbst für sozial schwächere.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Um Himmels Willen, für was für einen Rentner hälst Du mich!
Ich bin 31, ich mach das beim Pinkeln im Smartphone, wie jeder normale Mensch heutzutage! ;)
Scheiße....was 3 Jahre Altersunterschied so ausmachen:eek:
Und ich kann direkt filtern, Bewertungen suchen und lesen, Preise vergleichen, Specs recherchieren.... konnte ich damals nicht!
Raubt einem das nicht auch irgendwie die Spannung auf den gekauften Artikel:evil:.
Ne klar, sind die Möglichkeiten heute andere. Aber es war jetzt auch kein lebensgefährliche Aufgabe etwas per Postkarte zu bestellen. Hab ich bis vor einigen Jahren bei Engelbert&Strauss auch noch so gemacht.
Mit dem schön dicken Katalog.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Raubt einem das nicht auch irgendwie die Spannung auf den gekauften Artikel:evil:.
Die massive Auswahl, und die noch krasseren Möglichkeiten an Informationen zu kommen heutzutage erzwingen es aber.
Statt wie früher beim örtlichen Händler je 2 Geräte in 2 Preisklassen zu haben, werden wir komplett bombardiert mit Angeboten aller Art - das muss man nach seinem Bedarf filtern können.
 
Um Himmels Willen, für was für einen Rentner hälst Du mich!
Ich bin 31, ich mach das beim Pinkeln im Smartphone, wie jeder normale Mensch heutzutage! ;)

Und ich kann direkt filtern, Bewertungen suchen und lesen, Preise vergleichen, Specs recherchieren.... konnte ich damals nicht!

Der Zustand eine Briefmarke zu brauchen trifft mich nicht mal mehr im Urlaub, wo ich meine Postkarten selber schieße und jemand anders die ausdruckt und verschickt.
Niemand braucht heute noch Briefe :D

Ich bin mir sicher, dass die Sterblichkeit vor 20-30 Jahren schlechter war als heute :opa:

Ich bin da bei Marschjus. Auch wenn grad wir Gitarristen massiv unterkühlt an Neuerungen rangehen, irgendwie setzen sie sich doch durch.
Vor 30 Jahren waren Mehrkanalige Amps weit weg von dem, wo sie heute sind. Wer mehrere Sounds brauchte, hatte keinen Kemper oder Line6 Floorboard, sondern ein tonnenschweres Rack. Gitarren wurden je günstiger desto weiter abweichend vom Original von der Grundausstattung.

Heute? Du kriegst für wenige hundert Euro einen live nutzbaren Modeller, und für 399(!) eine Gitarre mit brauchbarem Floyd Rose. Ich bin mir sicher, sowas gab es damals noch nicht.
Dazu der fette Markt im unteren Preissegment an Alternativen. Junior-Kopie mit P90? Auf gehts. Powerstrats? Bingo. 12-Saiter? Bittesehr. Fast alles was man sich vorstellen kann, gibt es auch in günstiger und bezahlbar - selbst für sozial schwächere.

Ich lach mich schlapp, du schreibst "ich bin 31 ich kann direkt filtern, Bewertungen suchen und lesen, Preise vergleichen, Specs recherchieren.... konnte ich damals nicht"
Das ist doch purer Unfug weil du davon gar nichts miterlebt hast aus dieser Zeit wo die Dinger groß herauskamen und auch die Hochzeit der Vielfalt anfing.
Zeig mir heute nur ein Laden wo ich reinkomme und die hochkarätigen Modelle an der Wand hängen, also ich kenne da heute keinen mehr, was ich immer nur höre ist der Th oder sowas.

Als ich in den Jahren 1979 bis 1988 z.B in Stuttgart in "unseren" Musikladen ging um was zu kaufen, da waren Unmengen an richtig hochwertigen Gibson Modellen im "Gebrauchtregal."
Es war das größte für mich wenn da einer kam und sagte dass du die ruhig testen kannst, da gab es kein gequengle dass du die Finger weg nehmen sollst und vor allem, solche Gitarren findet du doch im Versand heute gar nicht. Wer ein paar tausender investiert, der will das doch testen und auch spielerisch vergleichen, ...wer lässt sich denn eine Paula oder SG zuschicken wenn er richtig Kohle dafür zahlen muss?
Da kann mir einer sagen was er will, aber es ist schon so wie es mein Basser Kumpel immer sagt, die Deppen sterben einfach nicht aus. Wenn ich was neues brauche, dann nehm ich oft sogar meine Pedalboard mit um das zu testen, weil ich auch einen gewissen Sound haben will. Meisten gehe ich dabei den Weg dass ich mir 2 -3 bestimmte Modelle rausnehme und dann Vorort miteinander vergleiche. Das Angebot war vor 30 oder 40 Jahren auch nicht weniger, was mich aber jetzt wirklich interessieren würde, einer von Euch hat den Vergleich mit dem Auto geschrieben und dazu wollte ich was fragen.

Du glaubst also wirklich dass die Gitarren welche heute von der Industrie gefertigt werden besser sind als die von Hand gebauten?

Meine 2Cent
 
Zeig mir heute nur ein Laden wo ich reinkomme und die hochkarätigen Modelle an der Wand hängen, also ich kenne da heute keinen mehr,
Im Zoundhouse in Dresden im Gitarrenhimmel...da sind einige sehr kostspielige Gitarren. Ob da jetzt jeder einfach so hoch darf,keine Ahnung. Mich hat man einfach hochgeschickt.
 
Das ist doch purer Unfug weil du davon gar nichts miterlebt hast aus dieser Zeit wo die Dinger groß herauskamen und auch die Hochzeit der Vielfalt anfing.
Stimmt, ich kenne nur noch die Zeit vor dem großen Onlinehandel, wo man sonen dicken Just Music Katalog in der Hand hat, und keinen Schimmer hat, was was ist und was was macht :)
Verleitete nur die großen Marken anzuschauen, und die kleinen links liegen zu lassen... für die ist es heut definitiv besser!
Zeig mir heute nur ein Laden wo ich reinkomme und die hochkarätigen Modelle an der Wand hängen, also ich kenne da heute keinen mehr, was ich immer nur höre ist der Th oder sowas.
No1 und Just Music Hamburg haben was, No1 sogar den Kram den Nigel Tufnel nur angucken würde.
Als ich in den Jahren 1979 bis 1988 z.B in Stuttgart in "unseren" Musikladen ging um was zu kaufen, da waren Unmengen an richtig hochwertigen Gibson Modellen im "Gebrauchtregal."
eBay Kleinanzeigen...
solche Gitarren findet du doch im Versand heute gar nicht.
außer eBay Kleinanzeigen?
Reverb, und natürlich die paar kleinen Händler wie Gregor Hilden :)
wer lässt sich denn eine Paula oder SG zuschicken wenn er richtig Kohle dafür zahlen muss?
Leute hier im Board z.B., ist nichts ungehörtes...
die Deppen sterben einfach nicht aus.
Das stimmt :)
Wenn ich was neues brauche, dann nehm ich oft sogar meine Pedalboard mit um das zu testen, weil ich auch einen gewissen Sound haben will.
Andere holen sich die Instrumente nach Hause, und haben wirklich alles zum Direktvergleich...
Das war aber schon früher so, dass man auf Rechnung kaufen und ggf. umtauschen konnte.
Das kenne ich sogar noch von vor der Onlineshopzeit, ich, der Kükenmann :D
Das Angebot war vor 30 oder 40 Jahren auch nicht weniger
Schau Dir den Pedalmarkt an, dort ist der Boom extrem!
Aber auch an anderen Stellen hast Du mehr Player. Weniger im ganz oberen Preissegment bei Gitarren, als im weiten Mittelfeld zwischen 500€ und 1500€.
Du glaubst also wirklich dass die Gitarren welche heute von der Industrie gefertigt werden besser sind als die von Hand gebauten?
Ja, definitiv!
Ich habe genug wirklich beschissene Gitarren in der Hand gehabt, die allesamt älter waren. Heute gibt es wirklich richtig tolle günstige Gitarren, die es damals so mMn. noch nicht gab.
Ob nu ein Mensch oder eine Maschine eine bessere Gitarre im Customshop-Preisbereich baut, keine Ahnung. Irgendwo ist die Maschine aber auch nur das Werkzeug welches durch den Menschen bedient wird, insofern hängt immer in der Verantwortung der einzelnen Person das beste aus den vorhandenen Rohstoffen zu schaffen.


Dennoch zuletzt dieser hier:
Als ich in den Jahren 1979 bis 1988
1988 ist nu 32 Jahre her, hier geht es um vor 20-30 Jahren :D

Nein im Ernst jetzt:
Die Zeiten wandeln sich.
Ich bin grad am unteren Rand dieser Zwischengruppe, die beide Seiten kennenlernt.
Ich kenne bedingt die Zeit von euch Opas die in den 80ern schlimmste Verbrechen an der Mode begangen und in den 90ern noch im Laden kaufen mussten, und ich kenne bedingt die Zeit, wo man unnötigen menschlichen Kontakt meidet.
Wie gesagt beides nur bedingt, aber ich habe beides kennengelernt - unter Anderem auch, weil ich es auch außerhalb des sehr modernen Deutschlands kennengelernt habe.

Und es ist so. Fast jeder Markt ist noch da, aber statt an einer Stelle das große Angebot zu erhalten (wie im klassischen Kaufhaus) hast Du heute die Möglichkeit wie den Zwang, es in spezialisierten Geschäften (online wie offline) zu machen.
Das schränkt die Möglichkeiten die man damals kannte massiv ein, bietet einem aber auch komplett neue Möglichkeiten wenn man möchte.

Soweit auf den Markt bezogen.
Gitarren altern ja zum Glück ganz gut. Ich hab tatsächlich einige Gitarren in der Hand gehabt aus der vordigitalen Zeit, und es waren viele gute dabei.
Aber da war auch der eche Murks mit am Start. Mein liebstes Beispiel ist Epiphone. Da wurden in Korea irgendwie Gitarren zusammengeschustert, die nach Gibson aussahen. Was die teilweise mit der Poti- und Tuneranordnung gemacht haben....
Die Tonabnehmer waren teilweise wirklich Grütze. Ich hab 2 etwas ältere Epis hier, die klangen immer wie mit der Decke vorm Micro.
Heute schaffen es viele Hersteller, ordentliche Tonabnehmer einzukaufen oder zu produzieren, die nicht gleich den Preisrahmen sprechen. Obs nu Epi mit den Probuckern, Squier CV mit den Toneridern oder Harley Benton mit den Rosswells sind, die taugen alle was.
Ich hab sogar schon lang keine Gitarre mehr in der Hand gehabt, die im Werkszustand (Setup mal abgesehen) nicht wirklich spielbar war.
Das empfand ich früher als deutlich(!) anders, da konnte man sich wirklich die besaitete Pest kaufen.

Und das ist der Vergleich den ich mit meinen zarten 31½ Jahren ziehen kann :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Du glaubst also wirklich dass die Gitarren welche heute von der Industrie gefertigt werden besser sind als die von Hand gebauten?
Das ist doch nicht die Frage des Threads. Klar, ich erinner mich noch in den frühen 80er Jahren im For Music in Wien. Gibsons und Fender aus den 60ern gab es da zu durchaus höheren Preisen. Aber wir reden von den Billig- und Einsteigerinstrumenten. Und da ist dank moderner CNC Technik und wohl besserer Qualitätskontrolle doch ein Riesenunterschied zu früher. Da konntest du ein durchaus brauchbares Instrument kriegen oder eben besseren Kernschrott.
Aber was soll's, wir haben es überlebt unsere Billiginstrumente gequält bis zum letzten Ton und waren die Helden der Zukunft. Während heute hab ich das Gefühl, dass stunden- bis monatelang von einem Anfänger darüber gegrübelt wird welche Gitarre denn jetzt besser zu seinen Vorlieben passt, statt sich eine günstige Klampfe die geil aussieht zu holen und zu spielen anfangen. Und dann wird jahrelang im stillen Kämmerlein gespielt, weil man ja nicht gut genug ist mit anderen zu spielen.
Ich hab meine erste Band als Bassist gegründet, da hatte ich noch nicht mal einen Bass in der Hand gehabt. Hab paar Stunden genommen, viel learning by doing und vor allem gelernt vom spielen mit anderen. Dass der Bass, den ich damals gebraucht gekauft hab eher Schrott war, dem nach 1 1/2 Jahren oder so der Hals gebrochen ist. Macht nix, ich war stolz wie nur was und Rockstar zu werden war das Ziel!

Fazit: heute ist es einfacher um günstiges Geld an brauchbare Instrumente zu kommen, die industriell gefertigt sind und in der Regel gut verarbeitet. Keiner erwartet für 200€ ein Customshop Instrument aber wenn ich denke was es früher zu diesem Preis gab an Noname Produkten. Das hat sich tendenziell gebessert!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wie ich schon mal sagte, ich habe im Kindesalter angefangen und war über 10 Jahre auf Tour, da lernst du einiges kennen was du dir nicht mal vorstellen würdest.
So habe ich das erste mal gesehen, dass z.B bei Carlos S. der Sound erzeigt wird durch eine Kombi von 3 verschiedene Verstärkermarken, das übrigen auch heute noch.
Heute kannst du vieles aber nicht alles mit deiner Technik ersetzen, es gibt heute nichts großartiges was ich damals nicht auch in irgend einer Form gesehen habe.

Marschjus, Zoundhouse kenne ich auch, ist aber nicht meins von den Modellen, dafür eines der besseren.

Hab hier oft den Eindruck , wie wenn die Gitarre in den letzten 10 Jahren neu erfunden wurde, bzw. bei den Verstärkern die Geschichte verändert wurde.

Es geht hier um die billigen Gitarren??
Nun dann sollte man das auch in der Überschrift aufführen, bei mir steht nur "wie waren die Gitarren vor 20-30 Jahren"
 
Es geht hier um die billigen Gitarren??
Nun dann sollte man das auch in der Überschrift aufführen, bei mir steht nur "wie waren die Gitarren vor 20-30 Jahren"
Da kann es durchaus sinnvoll sein, auch mal den Startpost zu lesen, der referenziert eindeutig auf günstige Gitarren. Dass es im mittel- bis hochpreisigen Segment nicht viel Unterschiede in der Qualität gibt, wird glaub ich allgemein vorausgesetzt.
Habe schon des Öfteren gehört und gelesen (vor allem bei Bewertungen), dass das heutige Equipment im niedrigen Preissektor ( >Harley Beneton, Squier,.. usw.) überhaupt nicht vergleichbar ist als beispielsweise die Geräte in den 90er oder 80er Jahren.

Damals - so der Grundton - bekam man für 400 Dmark ein Sperrholzbrett mit Saiten und "Tonabnehmern". Gleiches bei den Verstärkern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Heute kannst du vieles aber nicht alles mit deiner Technik ersetzen
Darum geht's auch gar nicht.
Geht um Gitarren. Die werden vor Allem sekundär wegen der Technik besser, das Internet Vergleich besser und vergisst nie - da müssen sich die Anbieter primär nach richten :)
 
Nun gelesen hab ich das schon, nur da steht 90er oder 80Jahre, vor 3 Posts hat man gesagt es ginge nur um die letzten 20-30 Jahre.

Meine erste elektrische Gitarre war eine gebrauchte Fender Strat für 50DM die ich 1995 nach 18Jahren weiter verkauft habe, die gibt's heute noch immer und lässt sich auch noch spielen.
Probleme beim Instrument kaufen gab es bei uns jedenfalls nicht, Musikhaus Barth war ein gewaltiges Gebäude mit allem was du gebraucht hast, dazu waren da auch Gitarrenbauer beschäftigt wo du dein Instrument auch mal hast reparieren lassen können. Wenn heute reingehst dann können die nicht mal ein Hals oder Fl.- Rose einstellen.
 
Ich denke auch, man darf den "Oma-im-Hühnerstall-Fehler" nicht machen.
Da beschweren sich Leute um die 50, dass Omas niedergemacht werden und denken an die eigenen Omas.
Dabei sind die Omas der singenden Kinder heute vielleicht 55 oder 60 und nicht 80 oder älter.

Ich wollte auch schon was schreiben, als mir auffiel, dass "Vor 20-30 Jahren" ja 1990-2000 ist und nicht 1975-85...

Mein Squier Standard Jazzbass wird bald 20 - und das ist schon viel Bass für's Geld. 1975 oder selbst 1985 hätte man sich die Finger danach geleckt.
Meine Squier Strat "Made in Koreas" aus den frühen 1990ern hatte einen Schichtholzkorpus und nicht die beste Qualität (war damals aber teurer als dann der Standard Bass).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Heute? Du kriegst für wenige hundert Euro einen live nutzbaren Modeller, und für 399(!) eine Gitarre mit brauchbarem Floyd Rose. Ich bin mir sicher, sowas gab es damals noch nicht.
Dazu der fette Markt im unteren Preissegment an Alternativen. Junior-Kopie mit P90? Auf gehts. Powerstrats? Bingo. 12-Saiter? Bittesehr. Fast alles was man sich vorstellen kann, gibt es auch in günstiger und bezahlbar - selbst für sozial schwächere.
Falls sich die Errungenschaft bei Gitarren (von Amps war ja gar nie die Rede) aus deiner Sicht nur auf die Preispolitik bezieht, untermauerst du meine These ja voll und ganz. ;-)
 
Falls sich die Errungenschaft bei Gitarren (von Amps war ja gar nie die Rede) aus deiner Sicht nur auf die Preispolitik bezieht, untermauerst du meine These ja voll und ganz. ;-)
Inwiefern?
 
Das hat sich tendenziell gebessert!
Fazit: die Werkzeuge sind billiger und besser, das Werk kann aber trotzdem nicht fertiggestellt werden,
weil beim letzten Husten von EC die Gitarre als begehrenswertes Kultobjekt ihr Leben bereits ausgehaucht hat.

Das Ding ist banalisiert. Was jeder kriegen kann, ist uninteressant. Die letzten Chancen, mit reiner Energie (und nicht etwa über beschwerliche Lernstufen angeeignete Fähigkeiten) verkäufliche Musikprodukte zu schaffen, waren auch schon zu Beginn des hier anvisierten Zeitraums Vergangenheit. Wer das durchaus fragwürdige Glück hatte, diese Periode mitzuerleben, jammert vergangenen Zeiten nach, wer zu jung ist, muss sich nun was anderes aussuchen. Trotz toller verfügbarer Werkzeuge. Das ist auch gut so.
 
Manchmal finde ich das alles ein bisschen kompliziert.

Eine Gitarre im Stil einer Paula oder Strat, die mit Sinn, Sachverstand und gescheiten Matrerialien gebaut wurde, ist erstmal eine ordentliche Gitarre.
Das war auch schon vor 40 Jahren so und daran hat sich nichts geändert.

Die automatisierte industrielle Fertigung ist heute natürlich auf einem ganz anderen Stand.
Ein bisschen dazugelernt haben wir im Gitarrenbau ja hoffentlich auch.
Die Qualität ist insgsamt relativ hoch.
Es gibt sehr günstige Instrumente.

Eine gut bespielbare und gut klingende E-Gitarre zu bauen ist doch kein Hexenwerk.

Was war denn füher wirklich anders?

In meinen jungen Jahren hatte ich:

- weniger Auswahl
- weniger Geld
- keine Ahnung von Gitarren und auch weniger Vergleich (zumindest in den ersten Jahren)
- und spielen konnte ich natürlich auch nicht sonderlich gut

Dieses Gejammer von wegen "es gibt ja nur noch die großen Versender" kann ich auch nicht mehr hören.
Allein in meinen persönlichen Umfeld habe ich mindesten 10 Gitarrenbauer (oder kleinere Hersteller), die alle ganz wunderbare Instrumente bauen.

Kleine und größere Händler rmit tollen Geschäften und z.T. auch mit einer wirlklich erlesenen Auswahl an Instrumenten aus den verschiedensten Ländern dieses seltsamen Planeten gibt es doch auch reichlich. Vielleicht nicht alle bei jedem "umme Ecke". Aber es gibt doch wahrlich genug.

Vielleicht gibt es heute sogar viel zu viel Auswahl und Schnickschnack. ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Das war auch schon vor 40 Jahren so und daran hat sich nichts geändert.
Eine gut bespielbare und gut klingende E-Gitarre zu bauen ist doch kein Hexenwerk.
Vielleicht gibt es heute sogar viel zu viel Auswahl und Schnickschnack. ;-)
Alle 3 Punkte sehe ich auch so.
Auch wenn ich mich wiederhole, heute wie damals ist es so, das sich ein Spieler auch auf das Instrument einlassen muß, das braucht seine Zeit, die sich viele nicht mehr nehmen, aus welchen Gründen auch immer. Seit dem ich Gitarre spiele, sehe ich im Grunde keine wirklichen "technischen Revolutionen" im Gitarrenbau, ob das nun Maschinen unterstützt oder von Hand gemacht wird, das Prinzip einer E-Gitarre ist im Wesentlichen seit den 50zigern Jahren gleich geblieben, damit eigentlich auch die Qualität.
Was sich geändert hat, ist der Anspruch an die Gitarren, als ob die von sich aus ihren Teil dazu beitragen müssen, das man wie von selbst wunderbar klingt. Aber es ist so, das, was zu hören ist, immer aus einem selbst kommt, egal welche Gitarre man spielt. Warum sonst sind Gitarren aus den 50zigern heute so begehrt, Nostalgiefaktor, und sie waren genauso gut oder schlecht wie Gitarren aus den 90zigern oder von heute.
Das musste mal raus:rolleyes:.
Micky
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben