Neu hier und doch schon lange dabei

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Hi Gitarristen und Co.

Ich bin 42 Jahre alt und neu hier im Forum, aber nicht unbedingt neu im Gitarrenbereich: Mit 12 habe ich Akkordbegleitungen auf Gitarre gelernt und mit 18 so vor mich hingespielt (auch ein bisschen gezupft, so in Richtung Reinhard Mey). Mit 18 gab's dann endlich meine heissgewünschte E-Gitarre und Powerchords und Ruckzuck hatten wir in unserem Jugendzentrum eine Band zusammen, mit der wir eine Menge Spaß und auch einige Auftritte hatten. Tja, dann kam der Beruf, die Frauen, die Tochter und alle möglichen Ausreden, sich nicht mehr mit der Gitarre zu beschäftigen. Es schlief ein.

Doch nun habe ich meine alte "Leidenschaft" wieder neu entdeckt, leider auch alle Defizite. Mir fehlt es an Fingerfertigkeit, teilweise auch ein wenig an theoretischem Wissen (Harmonielehre). Ich probiere mich nun an beidem alleine zu Hause im Wohnzimmer. Das ist auch okay so.

Doch die eigentliche Frage: Was dann? Was machen die E-Gitarristen, die nicht in einer Band spielen und die 40 bereits überschritten haben? Die alten AC/DC CDs rauskramen und dazu spielen? EInfach nur kleine Riffs vor sich hindudeln? Ein Mehrspur-Rekorder kaufen und Heimaufnahmen machen? Oder doch wieder auf eine Band hoffen, die da nicht kommen wird, weil man (ich) genau weiß, dass man zwar seit 20 Jahren Gitarre spielt, aber kaum mehr kann als jemand, der 1 oder 2 Jahre darauf rumdudelt?

Mir fehlt gerade ein wenig die Motivation und das Selbstbewusstsein, mich wieder aktiv in die Musikszene in Braunschweig (sofern es überhaupt noch eine für mein Alter gibt) zu befördern?!

Hat einer Ideen oder Tipps?

Gruß,
Andreas
 
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Hi und willkommen.....,

Es gibts ja viele Omas und Opas :D(bin selber 47) und viele spielen in Bands, geben Unterricht, komponieren, springen irgendwo ein, produzieren recht erstaunlich eigene Stücke, beschäftigen sich mit Musik die sie vorher aus verschiedenen Gründen nicht spielten, machen Studioarbeit, verbessern ihr Spiel usw.... .

Weiterhin gibt es ja auch die Möglichkeit der Bandgründung. Sehr viele Leute Ü40 sind in der ähnlichen Situation und würden gerne Spielgefährten haben. Vielleicht lässt sich da was machen. Als Vorgeschmack kannst du ja mal in die "Musiker-Suche" reinsehen, teilweise sehr interessant was die Leute so schreiben.

Aber egal, das Aufrechterhalten der Fähigkeiten bzw. Lernen usw. finde ich sehr wichtig. Sonst gehts dir so wie mir; meine letzte Bandmöglichkeit habe ich abgelehnt, obwohl die mich wollten. Es war einfach zu schwer für mich und die "Einarbeitungszeit" zu kurz. Will sagen: wenn du technisch gut bist, erleichtert das so einiges....

Also hau rein und lass rocken......
 
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Mit 42 solltest du die Gitarre an den Nagel hängen; das wird nie wieder etwas werden...! Wie kommst du denn dazu zu denken, mit über 40 ans Gitarrespielen zu denken???

Nee quatsch. Wieso solltest du nur noch zuhause alleine vor dich hindudeln? Setz dich hin und übe, übe, übe. Suche Bands, in denen du spielen kannst. Die klingeln nicht bei dir zuhause... ;) In der Band lernst du verdammt viel, viel mehr, als du denken magst...

Du weisst, was du wissen willst und was deine Ziele sind: Dann klemm dich dahinter. Würdest du dir die Frage mit 80 stellen, ok..., aber hallo??? :D
 
Hey adenied schön das du da bist ;-) bin auch seit kurzen hier zugestoßen ...

Ich bin jetzt fast 22 und habe seit 10 angefangen mit Gitarre spielen. 5 Jahre ging ich aktiv in die Musikschule... wärend meiner Schulzeit habe ich in Schulband gespielt und 2 verschiedenen HardRock / Blues Bands. Doch dann kam der Job :-( scheiße 1 jahr habe ich komplett aufgehört mit Musik machen für mich war Arbeiten sehr anstrengend und ich musste mich erstmal da zurecht finden..

Eines Tages Blickte ich wieder zu meiner Strat die ich zur Konfermation geschenkt bekommen hatte. Es hat KLACK gemacht Juhuuu ich verdiene endlich Geld und ich idiot nutze das jetzt nicht mehr Musik weiter zu machen genau jetzt wo ich mir Sachen leisten kann und kaufen kann wo ich sonst immer auf Weihnachten und Geburtstage warten musste... Und meine lust stieg und stieg wieder zu Rocken auch ohne Band... Eifrig schnappte ich meine Strat und ich fing an zu dudeln alleine vor mich hin..

Ich habe auch keine zeit mehr für Band aber es ist nicht schlimm.

Meine Ziele die ich gesteckte habe:

- Endlos Spielen weil musik mir spaß macht und ich mich nach der Arbeit super entspannen kann .

- Die Erfahrung wächst sowieso automatisch auch wenn man alleine spielt kann halt nur etwas länger dauern ;-)

- Und betreibe HomeRecording und habe mitlerweile schon nen Album fertig.... ---> Und alleine kann man auch spaß am Musikmachen haben ...

Ich Glaube das viele Musiker alleine für sich spielen weil sie Familie haben und auch in der Arbeit gut eingespannt sind ..

So genug euch zugetextet ...

Aber Alleine spielen ist kein grund unmotiviert zu sein .. --> PS: mit Looper/DrumComputer macht es genauso spaß :-D
 
Mahlzeit, und Danke erst einmal für eure aufmunternden Worte, obwohl ich nicht wirklich "unmotiviert" bin. Ich übe derzeit brav, wie ich es noch nie zuvor getan habe, und es macht sogar Spaß. Nebenbei rocke ich die Songs runter, die irgendwie noch in meinem Kopf geblieben sind.

Mein eigentliches Posting zielte eher darauf ab: muss man als "Musiker" unbedingt "produktiv" sein, im Sinne von: Band, Konzerte, oder reicht es auf Dauer auch, vor sich alleine hinzuspielen? Gerade bei mir entdecke ich leider immer wieder diesen inneren Zwang, etwas auf die Beine stellen zu müssen, dass dann irgendwann mal fertig ist. Ehrlich gesagt, es wäre mir lieber, wenn ich einfach das spielen ein wenig genießen könnte, ohne mir unbedingt ein Ziel setzen zu müssen (von dem ich derzeit auch noch gar nicht so genau weiß, wie es aussehen soll).

In die Musikerkontakte habe ich schon reingeschaut, gerade in meiner Region sieht es aber so aus, als würden Musiker Bands suchen oder Bands Musiker. Einfach nur mal privat treffen und eine Runde "jammen" ist offenbar nicht so gefragt hier (diese Aussage ist wertneutral und in keinster Weise anklagend gemeint - auch wenn es vielleicht so klingt).

So richtig eine Band suchen, das will ich eben nicht. Meine erste Band ist auch ganz anders zustande gekommen. Da hatte ein Mitschüler gehört, dass ich Gitarre spiele, er wollte auch spielen lernen und wir haben uns immer mal wieder getroffen. Er wurde schnell besser und gut, und als wir dann mal im Jugendzentrum im Übungsraum richtig aufdrehen konnten, da waren dann auch schnell ein Drummer und ein Bassist gefunden.

So finde ich das wesentlich entspannter: Kontakte knüpfen, einfach mal treffen, spielen, und wenn dann eine Band draus wird: okay, super. Wenn nicht, dann sollte man nicht enttäuscht sein.

Ich will mir eben nicht selber den Druck machen, mir ein Ziel zu setzen, dass vielleicht gar nicht so einfach zu erreichen ist.

Gruß,
Andreas
 
Hallo,

also ich bin ca. im gleichen Alter wie Du (43). Gerade beim Gitarrenspielen gibt es doch auch unzählige Möglichkeiten zu spielen. evtl. einfach auch mal über den Tellerrand der Rockmusik (mit oder ohne Band) hinausblicken. Ich selbst spiele auch schon Jahre in einer Band. Allerdings treffen wir uns, auch auf Grund von Familien und Beruf, nur sehr sporadisch (ca. 5Proben und 3-4 Auftritte im Jahr). Neben der Band sind da aber auch immer wieder diverse andere Sachen am Laufen. Das kann Anfangen beim (jetzt nicht lachen) Martinsumzug im Kindergarten über Kinder- und Jugendgottesdienste bis zur Begleitung eines Jugendchormusicals. Gerade im Bereich der Kirche hatte ich da schon ganz lustige Mittmusikanten wie z.B. eine Japanische Konzertpianistin die mich immer auf diese komischen Pausenzeichen in den Notenblättern aufmerksam gemacht hat. War ganz lustig.

Was ich damit sagen will: Wenn man sich nicht nur ganz alleine mit seiner Gitarre im Keller versteckt ergeben sich auch immer mal wieder Möglichkeiten sein können anderen zu zeigen. Natürlich nur falls man das will. Ich nehme meine Motivation aber durchaus nicht nur aus den o.g. Sachen, ich möchte einfach auch für für mich immer ein bischen weiterkommen. Sei dies Musiktheroie oder Technik. Das gute an der Gitarre ist ja, dass man immer noch etwas dazulernen kann. Zudem ist es für mich ein super Ausgleich, nach einem stressigen Arbeitstag einfach die Klampfe in die Hand zu nehmen und mal eins, zwei Stunden zu spielen. Das macht einfach den Kopf frei.


Auf jeden Fall wünsche ich dir noch sehr viel Spaß mit deinen Gitarren.
 
niemand zwingt Dich, was auf die Beine zu stellen. Mach einfach so Musik, wie Du's genießen kannst. Ich bin auch 42 und vor vielleicht drei jahren "wieder eingestiegen" nach dem ich über 20 jahre in meiner Freizeit Jugendarbeit betrieben habe, wenn's ging jedoch schon mit künstlerischen Beimischungen.
Ich bin auch in keiner Band, ich gehöre jedoch zum Kernteam einer regelmäßig stattfindenden Jamsession/Offenen Bühne, ie wir "das Musikalische Wohnzimmer" nennen. Hier haben sich in den letzten jahren einige gefunden, die in den verschiedensten Konstellationen Musik zusammen genießen. Einige haben eine Band gegründet, manche treffen sich auch außerhalb der session einfach so im Wohnzimmer zum spielen, manche gehen auf die Bühne, manche lassen's sein und suchen nur ein paar andere Musiker zum Ratschen, musikalisch ist auch fast alles erlaubt und keiner hat die Verpflichtung hinzugehen.
Ich hab meine Form Musik zu machen also gefunden, zu Hause bastel ich noch ein bisschen mit geräuschen und vor ca einem Jahr spiele ich für mich noch Akkordeon.

Es gibt so viele möglichkeiten, das musizieren zu genießen, man muss sie nur suchen. Und vielleicht wird sich das auch ändern und Du willst vielleichin ein paar Wochen Monaten jahren wieder auf die Bühne. Muss aber keiner, auch Du nicht.
Vielleicht findest Du ja eine Session, einen Musikalischen Partner, Zuhörer, einen Musikantenstammtisch oder was auch immer. Spiel für Dich, Deine Familie, deine Freunde, nichts muss, alles kann und wenn Du nicht anders kannst, als "was auf die Beine zu stellen", ja dann muss Du wohl. Viel Vergnügen beim Wiederentdecken und Neu-entdecken

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Edit sagt: ich seh grad in Deinem Profil, dass Du tanzt. Musik und Tanz stehen ja in einem unmittelbaren Zusammenhang, vielleicht lässt sich da was entwickeln...
 
Und Zwang sollte nie mit Musik irgendwie in verbindung stehen ... Is Meine Meinung ...

Ich glaube das mir die Frühere Musik besser gefällt bzw die alten Rock sachen weil ich das gefühl habe das die Musiker damals noch ihre musik aus Spaß gemacht haben und weil sie Frei waren ..

Heut zu tage schreiben einen die Plattenfirmen alles vor... Und die "Musiker" werden gezwungen was sie spielen und singen sollen . Deshalb .. Ich Liebe den alten Rock n Roll und das is für mich ne Begründung warum es früher so gut geklungen hat , auch wenn ich in der zeit nicht gelebt habe ... Nur das is für mich die einzigste erklärung :)

Lasse mich aber gerne Belehren des besseren :)

Grüße Sven
 
Heut zu tage schreiben einen die Plattenfirmen alles vor... Und die "Musiker" werden gezwungen was sie spielen und singen sollen . Deshalb .. Ich Liebe den alten Rock n Roll und das is ...

Diese Erklärung ist IMHO zu einfach. Ich mag die ältere Musik auch lieber, vermutlich, weil ich damit aufgewachsen bin (was immer man auch unter "älterer Musik" versteht). Ich habe in den Achtzigern viel Metal und rockiges gehört, Ärzte, Tote Hosen, etc.

Aber auch damals haben die Plattenfirmen schon "vorgeschrieben", was die Musiker machen sollen. Plattenformen sind nun mal keine Wohlfahrtsinstitute, sondern wollen Geld verdienen, also schauen sie, was auf dem Markt gut ankommt, und dass muss der Musiker, der einen Plattenvertrag haben möchte, eben bringen. Wenn nicht, dann kann der Musiker noch so toll sein, noch so gut spielen, er wird keinen Vertrag bekommen und hat ihn IMHO auch noch nie bekommen (BTW: einen Vertrag zu bekommen, schließt das "gut sein" natürlich nicht aus :))

Aber zum eigentlichen Thema: Klar: Zwang sollte nie dabei sein. Das war es bei mir auch nie und ist es jetzt auch nicht. Wenn ich schreibe "etwas Produktives auf die Beine stellen", dann meine ich einfach ein Projekt für mich. Das kann ein Bandauftritt sein, das kann aber auch eine Homerecording-CD sein, die ich meiner Freundin schenke. :)

Weia, ich glaube ich bin durch meinen Beruf so geschädigt. Da muss auch immer irgendetwas Innovatives und Tolles bei rauskommen. :-(

Habe eben eine Stunde gespielt: "Have a drink on me" von AC/DC versucht mitzuspielen. 30 Prozent runtergepitcht klappt das einigermaßen. Also, wenigstens habe ich jetzt und Kurzzeitziel: "Have a drink on me" in Originalgeschwindigkeit :)

Gruß,
Andreas
 
Hallöchen Andreas,
da mit dem Alter kannst du gleich wieder vergessen.
Paradebeispiele gibt's da genug dass man sie hier nicht noch anführen muss.
Wichtig ist der Motor am Musikmachen. Der heißt: Spaß!
Stottert der Motor oder geht gar aus, wird es freilich schwierig. Aber nicht unmöglich.
Such dir Leute und das Umfeld wo Musik gemacht wird.
Gute Anlaufstellen sind regionale Feste mit Bandauftritten, da lässt sich meist auch die
lokale Musikszene blicken. Offene Bühnen oder Szenelokale sind auch gute Ansätze um mit
Leuten erstmal in Kontakt zu kommen. Die wiederum zu anderen Kontakten führen oder
evtl. Jamsessions in petto haben.
Alles Möglichkeiten um wieder "anzukommen".
Nach immerhin 10 Jahren Pause, bin ich so auch wieder in die Szene gekommen. Ich weiß also
was du dir vorgenommen hast.

btw gerade weil du in deinem Beruf immer etwas tolles und innovatives herauskommen soll, ist
es genau das richtige für dich. Kreativ sein und zum Schluss kommt was tolles heraus.

Grüße
 

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