Neues Mundstück direkt nach dem die Zahnspange ab ist?

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Marylie
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Hallo alle zusammen,
ich spiele seit fast 10 Jahren Trompete, 3 1/2 Jahre davon schon mit Spange.
Jetzt soll die Spange wieder ab und wie man vllt dem Titel schon entnehmen kann, geht es darum, dass ich gerne wissen wollte, ob es sinnvoll ist, nachdem die feste Zahnspange erst mal ab ist, sich auch zeitgleich an eine neue Mundstück zu gewöhnen?
 
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Hallo Marylie,

willkommen im Musiker-Board. :)

Mit ein paar zusätzlichen Informationen ließe sich deine Frage besser diskutieren.

Welches Mundstück spielst Du denn bisher und wie bist Du damit zufrieden?
Wenn unzufrieden, welche Erwartungen hast Du an anderes Mundstück?
Welche Musik spielst Du und welche Trompete?
(Perinet- oder Drehventiltrompete, noch hilfreicher wäre die Angabe von Marke und Modellbezeichnung)

Hast Du bereits ein anderes Mundstück (welches?) und willst Tips zu effektiven Übungen?

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zur Zeit noch ein 7c Mundstück und war zwar eigentlich so recht zufrieden hatte jedoch immer Probleme hoch zu spielen seit ich die Spange drauf bekommen habe ( also ab dem g2 klang es meist nicht mehr schön )
regulär kam ich früher bis zum d3 und spiele eigentlich 1. trompete in meinem Verein.
Konnte dieser Stellung allerdings nicht mehr sonderlich gerecht werden durch genanntes Problem.
Ein bekannter gab mir dann ein Mundstück Größe " lead " ( keine Ahnung was das für eine Größe sein soll ? )
Doch er meinte, damit wär es leichter, die hohen Töne zu spielen und ich solle es erst spielen, wenn ich die Spange abbekommen...

Zu meiner trompete...
Es ist eine Perinettrompete von einer noname Marke, diese wurde mir von meinem Musikverein gestellt, da ich selbst nicht über die nötigen Mittel verfüge.

Ich hatte vorher noch kein anderes Mundstück dies wäre dann mein erstes anderes.
Über Tipps würde ich mich sehr freuen, da ich mich in diesem Bereich noch nicht sonderlich auskenne.
 
Wenn es ein Bach 7C oder ein zu Bach praktisch baugleiches aS 7c ist, das auch Arnold & Sons 7C oder Stölzel 7C genannt wird, dann hat dieses Mundstück folgende Eigenschaften:
einen für die meisten Trompeter/innen günstigen Innendurchmesser im Kessel knapp unterhalb vom Rand, zugleich aber einen dafür etwas tiefen Kessel. Das erleichtert einen vollen Ton und kann die Höhe erschweren.
Ich habe es gut 10 Jahre als mein Standardmundstück in der Hobby Big Band gespielt und konnte den Standardumfang bis c''' damit ohne Probleme abdecken. Hatte ich viele hohe Töne in der Stimme und welche bis in die dreigestrichene Oktav, dann griff ich zum Bach 7E, das einen wesentlich flacheren Kessel hat.
Später habe ich dann mehrere Jahre alles auf einem Bach 3C gespielt, die Bach 3C oder auch ihr preiswertes aS/Stölzel-Pendant sind so ziemlich die Allroundmundstücke schlechthin.

Es gibt etliche Vergleichstabellen für Mundstücke. Die folgende finde ich aber im Gegensatz zu vielen anderen besonders gut gelungen:
http://www.bestbrass.com/mouthpiece/pdf/trumpet.pdf

Mit dem d3 hattest Du natürlich eine tolle Höhe und ich bin sicher, dass Du die nun ohne Spange auch wieder erreichen wirst. Vermutlich auch mehr, falls Du etwas darauf hin übst.

Ein "lead"-Mundstück zeichnet sich durch einen ziemlich flachen Kessel aus und hat meist auch eher kleine Bohrung und enge Rückbohrung. Der Innendurchmesser kann in der Größenordnung 3C bis 7C liegen (z.B. Schilke oder Yamaha 14A4a), größer oder auch kleiner sein (z.B. Schilke oder Yamaha 6A4a).

Das Wort "lead" meint die Satzführung im Trompetensatz einer Big Band (erster Trompeter). Da in professionellen Big Band Arrangements in der 1. Stimme oft Töne aus der dreigestrichenen Oktav verlangt werden (Standard bis g''', vereinzelt auch höher), helfen solche flacheren Mundstücke beim Abrufen der hohen Töne und beim Schonen der Kondition. Außerdem unterstützen die Bohrung und Rückbohrung den
gewünschten hellen bis bei großer Lautstärke schneidenden Klang.

Die Frage ist, ob Du auf so einem Mundstück auch im unteren Bereich gut klingst und ob der Klang eines lead Mundstücks zu deiner Musik passt.

Wenn Du einen Tip zum effektiven Üben willst, gibt es hier einen interessanten Clip zum kostenlosen Download:
http://playwithapro.com/video/free-reinhold-friedrich-download-4536
Das komplette Lehrvideo zum Solo Warm Up kostet nur knapp 30 USD und hat mir ganz enorm geholfen. Ich übe seit bald 5 Jahren nach dieser Methode. Damals spielte schon über 20 Jahren und die Umstellung auf das Üben mit dem Video hat mich aus einer herben Krise gerettet.
http://playwithapro.com/video/trumpet-fundamentals-and-solo-warm-up-1

Falls Du mehr zum Inhalt wissen willst, erzähle ich gerne mehr... :D

Noch ein Nebenaspekt: eine gut spielbare Trompete muss nicht teuer sein. Ich bin nicht der Anbieter des Angebots und kenne ihn auch nicht.
Die Nennung soll nur ein aktuelles Beispiel für attraktive Angebote des Gebrauchtmarkts sein, man müsste das bei Interesse natürlich noch weiter abklopfen:
http://www.vioworld.de/musikermarkt/entry/view/1e570c8f3bd7d8870c811e5b0275f609f97818f818f/

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Den unteren Bereich decke ich selten ab, da dies bei uns meist die 2ten und 3ten Trompeten übernehmen.( Leider )
Ich würde gerne mehr in die tieferen lagen gehen, doch dies ist zur Zeit bei uns leider nicht möglich.
( wenn es nach mir gehen würde, würde ich sogar gerne ein komplett anderes Instrument erlernen)
Doch so wie die Lage is, unterstütze ich meinen Verein so, wie es benötigt wird.
Erschwerend kommt auch hinzu, dass ich eigentlich nie wirklich Unterricht hatte und beim hoch spielen immer einen roten Kopf bekommen habe.
An diesen Problem arbeitete ich aber bereits mit einem bekannten der in einer big Band tompeter ist. ( leider musste ich dies aus beruflichen Gründen beenden )
Dh theoretisch kann ich es
Praktisch fällt es mir ab einem gewissen Punkt recht schwer, doch hoffe das sich das in der nächsten Zeit alles legen wird.
Des weiteren bedanke ich mich schon mal für die Tipps & die aufgezeigte Möglichkeit ein eigenes Instrument zu besitzen.
Ich habe mich selbst schon viel ungesehen, doch der Aspekt das es eine silberne trompete sein muss erschwert die suche zugleich nochmal.( Vereins bedingt )

Was mich noch interessieren würde, woran ich merke, dass ich mit dem neuen Mundstück zurecht komme oder auch nicht?
 
Ich habe mich selbst schon viel ungesehen, doch der Aspekt das es eine silberne trompete sein muss erschwert die suche zugleich nochmal.( Vereins bedingt )
...
Was mich noch interessieren würde, woran ich merke, dass ich mit dem neuen Mundstück zurecht komme oder auch nicht?
Wenn es versilbert sein muss, könnest Du dich z.B. nach einer gebrauchten Getzen Capri (= Getzen 390) umsehen. Die gibt es oft versilbert und es ist eine leicht spielbare Trompete mit fantastischer Maschine.

Am besten hat man zuerst eine bestimmte Erwartung an das Mundstück hinsichtlich Rand, Klang usw. Den Vergleich bietet das eigene Mundstück, mit dem man Erfahrung hat.
Dann schaut man sich nach einem passenden Teil um, für die erste Stimme mit leichterer Höhe z.B. Bach 7E, Schilke oder Yamaha 13A4a, Yamaha Bobby Shew Lead.
Von aS/Stölzel gibt es nur ein 7EW, aber diesen speziellen "Polsterrand" habe ich nie ausprobiert.
Das wäre meine Auswahl, wenn das 7C als eigentlich ok empfunden wird.

Du merkst Schwierigkeiten mit einem Mundstück manchmal auf Anhieb, dann weg damit. In ein paar Jahren kann sie Sache anders aussehen, aber ich bin noch nie auf ein "abgelegtes" Mundstück zurückgekommen.
Zum Ausprobieren aus Neugier habe ich immer gebrauchte Mundstücke gekauft, das kommt bei einer Mundstück-Safari gerade im Premium-Bereich mit Einzelpreisen über 100 EUR einfach billiger.
Seit ich meinen Ansatz saniert habe, interessieren mich neue Mundstücke aber nicht mehr und ich spiele seit Jahren alles auf meinem Monette, das einem Bach 1 1/2C entsprechen dürfte.
Ich glaube, dass kein Mundstück der Welt Probleme mit dem Ansatz und der Luftführung beheben kann.

Schwierigkeiten merkst Du je nach Ursache am unbequemen Randgefühl, zu wenig Halt für die Lippen oder mangelnder Flexibilität bei Bindungen über große Intervalle.
Wenn dir Bachränder zusagen, kannst Du bei Standardgrößen mit aS/Stölzel Mundstücken viel Geld sparen, eine überall verbreitete hochwertige Alternative mit meist runderen Rändern sowie den bekanntesten Lead Mundstücken sind Schilke und die sehr ähnlichen Yamaha Mundstücke.
Es gibt bekanntlich unzählig viele Mundstückhersteller, bei denen man fündig werden kann, aber das wird meist ein teurer Spaß. Was absolut nicht funktioniert (außer man glaubt daran), ist das "Mundstück anmessen" eines reisenden Holländers, der mit einem Koffer voller Mundstücke in Musikhäusern auftritt. Eigentlich kann man es sich denken, dass ein gut passendes Mundstück nur wenig mit der Anatomie der Lippen zu tun hat. Sonst könnte man kaum erfolgreich als Jugendlicher wie Erwachsener die sehr unterschiedlichen Mundstücke für Flügelhorn, Posaune, Trompete und Piccolo spielen.

Wenn Du es lesen möchtest, gibt es im Board bereits Threads mit Tips zu Ansatz und Luftführung.
Du kannst aber gerne einen eigenen Thread dazu aufmachen, der sich dann ganz um dein Anliegen dreht.

Gruß Claus
 

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