
GKL
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Intro
Stagg, J.J., Santander, Tenson, Keiper, Laredo, Kirkland, Johnson.....der angehende Gitarrenvirtuose steht vor einer Entscheidung, die ihn in der Nacht schweißgebadet hochschrecken lässt.
Denn sein Vater hat ihm nur hundert Euro genehmigt...
Geh in ein Musikgeschäft und teste die Instrumente. Spiele sie, um zu entscheiden, welche Gitarre für dich die richtige ist, rät ihm der Gitarrist von Mooncats, der, wegen seiner supergeilen Gitarrensoli, von allen bewundert wird.
Aber wie soll man Gitarren testen, wenn man keine Ahnung hat wie sie klingen müssen? Und außerdem gibt es in den Musikgeschäften in dieser Preisklasse sowieso nichts!
Wo gibt es billigere Gitarren ?
Jeder von uns älteren, erfahrenen Gitarristen weiß, dass es für einen Einsteiger mit limitiertem Budget nicht einfach ist, für sein Geld eine Gitarre zu erwerben, die ihm nicht schon nach wenigen Tagen das Gitarrespielen vermiest. Vor allem die sogenannten Konzertgitarren, die für wenig Geld bei Ebay angeboten werden, sind Schuld an dem Phänomen, dass heutzutage auf fast jedem Dachboden dieser Welt, in irgendeiner Ecke, eine Konzertgitarre (in der Ebay-Sprache: ein Dachbodenfund) schlummert. Oder eine E-Gitarre mit einem Verstärker, der in punkto Tonqualität selbst die Transistor-Radios von Media Markt nicht erreicht.
Rückblick
Als ich 16 Jahre alt war, die Beatles und die Stones gerade ihren Höhenflug hinter sich hatten, wollte ich natürlich auch Rockstar werden und Gitarre spielen.
Um damals in Hamburg zur Szene zu gehören, musste man Pernod pur saufen, mit 16 Jahren mindestens zehn Mädchen flachgelegt haben und Barre-Akkorde auf der Gitarre greifen können.
Da nur sehr wenige von uns diese drei Auflagen erfüllten, gründeten wir eine Band. Das sei die einzige Chance, so dachten wir damals, dass die Mädchen eines Tages bei unserem Anblick wie bei den Beatles - vor Verzückung kreischen würden.
Meine erste Gitarre war eine Japan Allround Semi Akustik, mit einem Saitenabstand von mindestens 1 cm im 12. Bund. Wild Thing, In The Midnight Hour usw. waren die Songs, die wir mit drei (Barre-)Akkorden spielen konnten. Und diese Barre-Akkorde waren, jedenfalls auf meiner Gitarre, echtes Body-Building für meine Finger.
Welche Gitarre für Eisteiger?
Dem Einsteiger, der nicht mehr als 100,- Euro zur Verfügung hat (man erinnere sich: vor noch nicht langer Zeit waren das immerhin ca. 200,- D-Mark) bietet sich heute die Gelegenheit für dieses Geld, z.B. bei Ebay, eine Gitarre zu ersteigern, die seinen Ansprüchen vollkommen genügen sollte.
Natürlich muss sich unser Anfänger vorher entscheiden, ob er nun eine klassische Gitarre, eine Folk- bzw. Westerngitarre oder eine E-Gitarre spielen möchte
Es muss vor allen Dingen eine Gitarre sein, die bund-/oktavrein ist und die eine niedrige Saitenlage hat. Und da gibt es enorme Unterschiede.
Der Klang spielt für Einsteiger nicht die überragendende Rolle, sofern die Gitarre nicht wie ein Pappkarton klingt.
Auch wir erfahrenen Gitarristen sollten uns nichts vormachen: Den Klangunterschied zwischen einer sehr guten Gitarre und einer Meistergitarre können nur sehr geschulten Ohren unterscheiden. Zudem ist es oftmals eine Frage des Geschmacks.
Ich habe Billig-Gitarren von Stagg, Johnson und J.J. gespielt:
Johnson bemüht sich seit Jahren von dem Billig-Image loszukommen. Stagg und J.J. lassen ihre Gitarren nach wie vor in China zu Billigst-Preisen produzieren. Bei J.J. können alle Kunden, die mehr als 600 Gitarren ordern (wie z.B. Keiper), ihr Logo auf die Kopfplatte drucken lassen.
Der Klang dieser Billig-Gitarren ist meist (sind sie bundrein usw., s.o. ) zwar nicht überragend, aber immerhin akzeptabel. Es sind halt Massenprodukte und für Anfänger, die das Gitarrespielen erst einmal erlernen wollen, meiner Meinung nach, das Nonplusultra.
Ich denke, auch wenn es anderen nicht gefällt, dass die Stagg-, Johnson- und J.J.(Keiper)- Gitarren (jedenfalls, die ich gespielt habe), kein Müll sind, keine Teile, die man nur noch in die Tonne treten kann.
Mein Tipp: eine Keiper (J.J.) Elektroakustik, Shallow-Bowl (die s.g. Ovation-Kopien), bei Ebay ersteigern, für 50,- bis 90,- Euro.
Ich habe mir vor einer Woche eine Keiper Shallow-Bowl, Multi-Soundhole, für 71,- Euro ersteigert und war überrascht, als ich gegenüber meiner Applause kaum einen Unterschied feststellen konnte.
Mein Urteil wurde von meinem Sohn bestätigt (ein weitaus besserer Gitarrist als ich), der u.a. auch eine J.J. besitzt, die er schon bei etlichen Sessions eingesetzt hat.
Auch unser Keyboarder, der nebenbei Gitarre spielt, hat sich vor kurzem eine Keiper Shallow-Bowl ersteigert und scheint damit vollkommen zufrieden zu sein.
Fazit:
Gerade für Anfänger, die erst einmal ausprobieren wollen ob ihnen das Gitarrespielen gefällt, gibt es Gitarren, die weniger als 100,- Euro kosten.. Und einige davon sogar mit einem sehr guten Preis/Leistungs-Verhältnis.
Stagg, J.J., Santander, Tenson, Keiper, Laredo, Kirkland, Johnson.....der angehende Gitarrenvirtuose steht vor einer Entscheidung, die ihn in der Nacht schweißgebadet hochschrecken lässt.
Denn sein Vater hat ihm nur hundert Euro genehmigt...
Geh in ein Musikgeschäft und teste die Instrumente. Spiele sie, um zu entscheiden, welche Gitarre für dich die richtige ist, rät ihm der Gitarrist von Mooncats, der, wegen seiner supergeilen Gitarrensoli, von allen bewundert wird.
Aber wie soll man Gitarren testen, wenn man keine Ahnung hat wie sie klingen müssen? Und außerdem gibt es in den Musikgeschäften in dieser Preisklasse sowieso nichts!
Wo gibt es billigere Gitarren ?
Jeder von uns älteren, erfahrenen Gitarristen weiß, dass es für einen Einsteiger mit limitiertem Budget nicht einfach ist, für sein Geld eine Gitarre zu erwerben, die ihm nicht schon nach wenigen Tagen das Gitarrespielen vermiest. Vor allem die sogenannten Konzertgitarren, die für wenig Geld bei Ebay angeboten werden, sind Schuld an dem Phänomen, dass heutzutage auf fast jedem Dachboden dieser Welt, in irgendeiner Ecke, eine Konzertgitarre (in der Ebay-Sprache: ein Dachbodenfund) schlummert. Oder eine E-Gitarre mit einem Verstärker, der in punkto Tonqualität selbst die Transistor-Radios von Media Markt nicht erreicht.
Rückblick
Als ich 16 Jahre alt war, die Beatles und die Stones gerade ihren Höhenflug hinter sich hatten, wollte ich natürlich auch Rockstar werden und Gitarre spielen.
Um damals in Hamburg zur Szene zu gehören, musste man Pernod pur saufen, mit 16 Jahren mindestens zehn Mädchen flachgelegt haben und Barre-Akkorde auf der Gitarre greifen können.
Da nur sehr wenige von uns diese drei Auflagen erfüllten, gründeten wir eine Band. Das sei die einzige Chance, so dachten wir damals, dass die Mädchen eines Tages bei unserem Anblick wie bei den Beatles - vor Verzückung kreischen würden.
Meine erste Gitarre war eine Japan Allround Semi Akustik, mit einem Saitenabstand von mindestens 1 cm im 12. Bund. Wild Thing, In The Midnight Hour usw. waren die Songs, die wir mit drei (Barre-)Akkorden spielen konnten. Und diese Barre-Akkorde waren, jedenfalls auf meiner Gitarre, echtes Body-Building für meine Finger.
Welche Gitarre für Eisteiger?
Dem Einsteiger, der nicht mehr als 100,- Euro zur Verfügung hat (man erinnere sich: vor noch nicht langer Zeit waren das immerhin ca. 200,- D-Mark) bietet sich heute die Gelegenheit für dieses Geld, z.B. bei Ebay, eine Gitarre zu ersteigern, die seinen Ansprüchen vollkommen genügen sollte.
Natürlich muss sich unser Anfänger vorher entscheiden, ob er nun eine klassische Gitarre, eine Folk- bzw. Westerngitarre oder eine E-Gitarre spielen möchte
Es muss vor allen Dingen eine Gitarre sein, die bund-/oktavrein ist und die eine niedrige Saitenlage hat. Und da gibt es enorme Unterschiede.
Der Klang spielt für Einsteiger nicht die überragendende Rolle, sofern die Gitarre nicht wie ein Pappkarton klingt.
Auch wir erfahrenen Gitarristen sollten uns nichts vormachen: Den Klangunterschied zwischen einer sehr guten Gitarre und einer Meistergitarre können nur sehr geschulten Ohren unterscheiden. Zudem ist es oftmals eine Frage des Geschmacks.
Ich habe Billig-Gitarren von Stagg, Johnson und J.J. gespielt:
Johnson bemüht sich seit Jahren von dem Billig-Image loszukommen. Stagg und J.J. lassen ihre Gitarren nach wie vor in China zu Billigst-Preisen produzieren. Bei J.J. können alle Kunden, die mehr als 600 Gitarren ordern (wie z.B. Keiper), ihr Logo auf die Kopfplatte drucken lassen.
Der Klang dieser Billig-Gitarren ist meist (sind sie bundrein usw., s.o. ) zwar nicht überragend, aber immerhin akzeptabel. Es sind halt Massenprodukte und für Anfänger, die das Gitarrespielen erst einmal erlernen wollen, meiner Meinung nach, das Nonplusultra.
Ich denke, auch wenn es anderen nicht gefällt, dass die Stagg-, Johnson- und J.J.(Keiper)- Gitarren (jedenfalls, die ich gespielt habe), kein Müll sind, keine Teile, die man nur noch in die Tonne treten kann.
Mein Tipp: eine Keiper (J.J.) Elektroakustik, Shallow-Bowl (die s.g. Ovation-Kopien), bei Ebay ersteigern, für 50,- bis 90,- Euro.
Ich habe mir vor einer Woche eine Keiper Shallow-Bowl, Multi-Soundhole, für 71,- Euro ersteigert und war überrascht, als ich gegenüber meiner Applause kaum einen Unterschied feststellen konnte.
Mein Urteil wurde von meinem Sohn bestätigt (ein weitaus besserer Gitarrist als ich), der u.a. auch eine J.J. besitzt, die er schon bei etlichen Sessions eingesetzt hat.
Auch unser Keyboarder, der nebenbei Gitarre spielt, hat sich vor kurzem eine Keiper Shallow-Bowl ersteigert und scheint damit vollkommen zufrieden zu sein.
Fazit:
Gerade für Anfänger, die erst einmal ausprobieren wollen ob ihnen das Gitarrespielen gefällt, gibt es Gitarren, die weniger als 100,- Euro kosten.. Und einige davon sogar mit einem sehr guten Preis/Leistungs-Verhältnis.
- Eigenschaft