normales verzerrerpedal vor röhre? macht das den sound kaputt?

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hi

also ich frage mich schon sein längerem wie das ist, wenn ich ein normales verzerrerpedal vor einen cleanen röhremamp schalte, ob das dann nicht den röhrenamp überflüssig macht? denn normale - also nicht röhrenverzerrer - erreichen die verzerrung doch auch durch transistoren oder nicht? macht das den effekt der röhre dann nicht hinfällig?

man hört ja immer das die röhrenzerre besser auf anschlagverhalten usw reagiert und die zerre runder und wärmer ist. aber trotzdem schalten dann die meisten ja transistorpedale vor den röhrenamp? wie ist das zu erklären?

danke :redface:
 
Eigenschaft
 
also:

ich benutze einen TS-9 vor einem (guten) röhrenamp!
und das nicht zum boosten, sondern meistens zum verzerren !
ich finde den sound den der TS über meinen cleanen röhrenamp erzeugt teilweise transparenter und einfach schöner ! halt anders als die reine röhrenzerre...ist zwar etwas weniger druck dahinter, aber klanglich finde ichs halt schöner :)

ich denke, dass ist wie alles, genau, geschmackssache :great:
 
Es ist auch so: Eine cleane Röhrenstufe klingt um einiges anders als eine auf Transistorbasis, verarbeitet Klänge anders. Zum Beispiel werden die Höhen weicher gezeichnet, oder die Einschwingphase dynamischer bearbeitet. Die Zerre ist nicht alles, was Röhren klanglich zu dem macht, was sie sind. Also, wenn ein Transistortreter vor Röhren geschaltet wird, überwiegt immer noch das röhrige Klangbild.
Abgesehen davon: Viele wollen gar keine große Anschlagsdynamik, sondern einen beständigen Sound. Und die bevorzugen als Zerrstufe dann - im Blindtest - Transistoren- bzw. Diodenverzerrung.

MfG Fabian
 
und dann kommt noch ein weit verbreitetes vorurteil dazu, das auch du zu haben scheinst und mir so langsam auf den keks geht: (soll keine kritik an dir sein, sondern an dem vorurteil)
röhre ist nicht automatisch guter sound, halbleiter schlechter und digitaler ganz schlechter!
röhrenamps haben (aber auch nur, wenn sie gut gemacht sind) eine besondere wärme, eine besondere dynamik, ok. und es mag auch stimmen, dass es in der transistor- und modellersparte, gerade im low-end-bereich, einige exemplare gibt, die aufgrund ihres preises nicht gut sein können (passiert prinzipiell teureren röhrengeräten halt nicht so oft).
aber das bedeutet lange noch nicht, dass das für alle vertreter gilt. und somit gilt: klar versägt ein Fender Hot Rod Deville (60W röhre) mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit einen Frontman 212 (100W Transistor) - nur kostet der halt auch vier bis fünf mal so viel. auf ein duell gegen den Jazz King möchte ich jetzt nicht unbedingt wetten (ich bin jetzt absichtlich bei einer sparte - blues/rock - und bei einer marke geblieben. modeller, von denen es gute gibt, habe ich in dem beispiel von vorneherein weggelassen, sonst wird's zu kompliziert)
und gleiches gilt auch bei anderen musiksachen und kombinationen:
ein guter effekt vor nem schlechten amp ist genauso unsinnig wie ein schlechter treter vor nem guten amp - unabhängig von der verwendeten technologie. nur wenn sich beide in der qualität entsprechen bekommst du das optimale ergebnis für dein geld.
ich habe z.b. schon oft meinen selbstgebauten transistoroverdrive vor nem HRD hängen gehabt, und was soll ich sagen: die teile ergänzen sich super - spätestens damit erreicht der zerrsound des amps das level des cleansounds...
 
ja ist schon klar
 
und dann kommt noch ein weit verbreitetes vorurteil dazu, das auch du zu haben scheinst und mir so langsam auf den keks geht
Jep. Ich kann einen Baldringer DualDrive vor einen Peavey Valveking hängen.
Der DualDrive kostet als Preamp-Pedal soviel wie der ganze Valveking an sich.
Das macht den Sound nicht kaputt, eher umgekehrt. Ein kleines Fab Metal vor
'nen Rectifier zu hängen macht den Sound jedoch sicherlich kaputt. ;)

ja ist schon klar
Scheinbar ja nicht, sonst hättest du die Frage nicht gestellt. *hust*
 
ich frage mich aber wieso ich einen transistoramp kaufen soll, der versucht das verhalten einer röhre zu imitieren und wo ich nicht weis woran ich bin, wenn ich direkt einen röhrenamp haben kann der das selbe kostet und dessen sound seit jahrzehnten fuktioniert?
 
ich frage mich aber wieso ich einen transistoramp kaufen soll, der versucht das verhalten einer röhre zu imitieren und wo ich nicht weis woran ich bin, wenn ich direkt einen röhrenamp haben kann der das selbe kostet und dessen sound seit jahrzehnten fuktioniert?

Weil Röhrenamps und Transistoramps sowohl gut als auch schlecht sein können und ein Röhrenamp für 400€ Neupreis nicht besser ist ist als ein Transistoramp der selben Preisliga! Kapier das doch endlich. Röhrenamps haben sich vor allem durchgesetzt, weil sie zuerst da waren - bis in die späten Sechziger war die Transistortechnologie einfach noch nicht so weit, da hat man auch noch Röhren in Radios und Flugzeugen verbaut.
 
Weil Röhrenamps und Transistoramps sowohl gut als auch schlecht sein können und ein Röhrenamp für 400€ Neupreis nicht besser ist ist als ein Transistoramp der selben Preisliga! Kapier das doch endlich. Röhrenamps haben sich vor allem durchgesetzt, weil sie zuerst da waren - bis in die späten Sechziger war die Transistortechnologie einfach noch nicht so weit, da hat man auch noch Röhren in Radios und Flugzeugen verbaut.
ich habe doch lediglich gesagt das ich lieber eine röhre kaufe, wo ich weis woran ich bin, anstatt einen transistor womit ich mich nicht auskenne und der auch nur eine röhre zu imitieren versucht. immer ganz ruhig bleiben
 
also ich frage mich schon sein längerem wie das ist, wenn ich ein normales verzerrerpedal vor einen cleanen röhremamp schalte, ob das dann nicht den röhrenamp überflüssig macht?
.....
aber trotzdem schalten dann die meisten ja transistorpedale vor den röhrenamp? wie ist das zu erklären?

Das ist einfach durch den sound zu erklären, den man dadurch erreicht.
Ich habe schon etliche Röhren-Amps gespielt mit klasse clean Kanälen und schönem Zerr-Kanal - und habe immer mit nem preisgünstigen tubescreamer davor gespielt.

Dann habe ich quasi vier Möglichkeiten:
clean, clean + tubescreamer, gain, gain + tubescreamer.
Den tubescreamer kann ich als einfachen boost benutzen und einfach mein volume anheben für Refrain oder hooklines oder ich kann ihn als leichten zusätlichen overdrive benutzen für Soli oder ich kann richtig gemeine kranke verzerrte sounds basteln, falls ich mal ein schizzoiden alien schocken will.

Das alles setze ich einfach so ein wie ich das will.

Das ist die einzige Begründung, die ich liefern kann: es klingt halt einfach so, wie ich das will und ich habe mehr Möglichkeiten.

Ob ich den sound, den ich haben will, nun durch Röhre oder Transe oder sonstwas hinbekomme ist mir so dermaßen Wurst, das glaubst Du gar nicht.

Was ich wiederum nicht verstehen kann: Probier es doch einfach mal aus und hör halt hin, ob es Dir gefällt. So einen tubescreamer kann man sich ja mal ausleihen - oder teste es im Laden an.

Das alles ist irgendwo so als würde man anhand von Rezepten über das Essen reden und der eine sagt: also Äpfel und Kartoffeln und Blutwurst - das kann doch gar nicht schmecken.
Da hilft nur probieren. Geht garantiert über studieren.
 
ich frage mich aber wieso ich einen transistoramp kaufen soll, der versucht das verhalten einer röhre zu imitieren und wo ich nicht weis woran ich bin, wenn ich direkt einen röhrenamp haben kann der das selbe kostet und dessen sound seit jahrzehnten fuktioniert?
Die Diskussion gab es schon so oft...

Frag' dich mal folgendes.. Warum sollte ich mir einen evtl. mies klingenden Billigröhren-
verstärker aus China kaufen, wenn ich für das gleiche Geld einen qualitativ- und klanglich
hochwertigeren Transistoramp aus deutschen Landen bekommen kann ?

Im obigen Vergleich könnte der Valveking einpacken. Jedoch ist der DD da halt "nur" ein Preamp.
Gitarrenverstärker bleiben, völlig belanglos ob Röhren- oder Transistorbauweise, ob Analog- oder
Digital-Modelling- oder Hybrid, immernoch eigenständige Verstärker.

Der Geschmack entscheidet. Ziemlich kurz gehalten, ich habe aber wenig
Lust Dinge zu schreiben die schon x-tausend Mal abgehandelt worden sind.

Edit:
ich habe doch lediglich gesagt das ich lieber eine röhre kaufe, wo ich weis woran ich bin, anstatt einen transistor womit ich mich nicht auskenne und der auch nur eine röhre zu imitieren versucht. immer ganz ruhig bleiben
Nuja Sorry, aber mit Röhrenamps scheinst du dich auch nicht sonderlich gut auszukennen...
Und mal ganz davon abgesehen.. Ich kenne genügend Transistoramps die nicht versuchen
irgendeine Röhre zu simulieren/imitieren, da ist dein Gedanken ganz genauso falsch. Richtig
ist der nur bei folgendem Gedankengang:

Möchte ich nur einen Rectifier haben, dann kaufe ich mir einen Rectifier und nicht etwas,
was ihn versucht zu simulieren. Hier spart aber niemand mehr- und gibt über Monate lieber
mehr aus, um den Rectifier zu simulieren und klebt Riffelblech drauf, ungeachtet dessen,
dass er durch den ganzen Kauf/Verkauf und Verlust über die Zeit, locker auch das Original
hätte zusammensparen können.
 

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