Nur auf einer Gitarre üben um richtig gut zu werden?

Player1
Player1
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.11.25
Registriert
13.01.16
Beiträge
294
Kekse
363
Hallo in die Runde, mal wieder.
Vielleicht gehört das Thema auch in den Biergarten- das mögen dann die Moderatoren entscheiden.
Ich habe einen Satz im Kopf, aber ich weiß nicht mehr aus welchem YT Video, welcher besagt, dass um richtig gut auf der Gitarre zu werden sollte man, um das sogenannte Muskelgedächtnis optimal zu trainieren, immer nur auf ein und der selben Gitarre üben.
Nur so würde man richtig schnell spielen lernen.
Ich persönlich mag ja auch den unterschiedlichen Sounds und auch die verschiedenen Haptiken meiner Gitarren. Bin ja eher der Bluesrock Fan.
Aber so ein bisschen legato, sweeping arpeggios und shredden würde ich schon gerne zumindest ein bisschen hinkriegen können…wer will nicht mal ein wenig wie Eddie und Co klingen;-)?
Was meint ihr dazu?
Oder ist die Frage zu bescheuert?
 
Keine bescheuerte Frage.

Aber ist die Frage ...

... wie man besonders schnell besser auf der Gitarre wird?

oder

... wie man auf der Gitarre besonders schnell wird?

Für die zweite Frage könnte ich nachvollziehen, wenn jemand behauptet, dass das besser auf einer Gitarre erlernt wird. Also kein Wechsel zwischen Fender und Gibson Mensur, schmalem und breitem Sattel, etc.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
…wer will nicht mal ein wenig wie Eddie und Co klingen;-)?

Ich. Mein Sound, mein Klang. Nicht wie Eddie & Co.
Die jeweilige Melody erkennt man, keine Frage, aber ich habe meinen Saitenanschlag.
Und, weil ich mindestens 4 Gitarren von 3 unterschiedlichen Herstellern zu einem Gig nicht nur dabei habe, sondern auch spiele, übe ich auch auf unterschiedlichen Gitarren.
Als Rhythmus-Gitarrist muss ich nicht schnell sein, sondern lieber und besser genau. Die Akkorde müssen punktgenau und sauber gespielt sein, mMn.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
wer will nicht mal ein wenig wie Eddie und Co klingen;-)?
Ick ooch nich ..... Eddie ist ein geiler Musiker keine Frage aber Shredden, tappen etc ist alles nichts für mich.
Daher spiele ich ungeniert auf verschiedenen Gitarren Rhytmus oder Solo, eben je nachdem.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Jeder so, wie er mag, denke ich.
Also >> Ready, Player1 😉
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Fürs schnelle shredden habe ich in der Tat meine Lieblingsgitarre ... eine Schecter Reaper.
Trotzdem spiele ich auch auf anderen Gitarren.
Also evt auf einer Gitarre anfangen und wenn es läuft, dann kannst du die Techniken auch auf anderen Modellen einsetzen (bzw da auch das tempo erhöhen) und dadurch generell flexibler werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Natürlich ist die gewöhnung am größten, wenn man sich nur auf eine Gitarre einstellt.

Ich würde den Effekt aber zum einen nicht überbewerten und zum anderen ist es ja auch ein Vorteil, wenn man nicht völlig eingeschossen auf nur ein konkretes Instrument ist.

Am Ende ist eines viel entscheidender: mit welcher Herangehensweise übt man mehr? Die Gefahr bei der Verwendung mehrerer Gitarren ist, dass man zu viel Zeit mit soundeinstellen, tunen und pflegen verbringt

Da sehe ich das größte Thema.

Umgekehrt können aber unterschiedliche Gitarren inspirieren und einen so auch zu mehr übezeit motivieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Speziell für das Shredden, Tappen, Sweapen gibt es schon Gitarren, mir denen das für die meisten Musiker einfach besser geht. Der Hals sollte einen flachen Radius aufweisen, eher breit sein und für den schnelleren Attack empfielt sich Bolt On-Kostruktion und als Halsmaterial Ahorn. Dann sollte er über (nicht verschlissene) Jumbo Frets verfügen. Ich persönlich bevorzuge zwar Palisander-Griffbretter, noch konequenter wäre aber ebenfalls Ahorn oder Ebenholz.
Außerdem macht ein eher leistungsstarker Humbucker am Steg Sinn.
Alles kein Muss, "man kann ja auch alles mit einer Tele machen", aber es erleichtert diese Techniken und das Ergebnis.
Man klingt mir der passenden Gitarre nicht wie Eddie, aber da alles so schön läuft, fühlt man sich an dieser Gitarre sehr wohl und klingt dadurch besser, als an einer anders ausgelegten Gitarre, bei der man um jeden Ton kämpfen muss.

Ich würde immer an verschiedenen Gitarren mit unterschiedlichen Mensuren spielen.
Man verbessert sich, wird vielseitiger. Das wäre für mich wichtiger, als das ev. etwas schnellere Ans-Ziel-Kommen, wenn man stets die gleiche Gitarre spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Auf keinen Fall. Ich habe zwar meine daily-use-PRS, bespiele aber regelmäßig auch meine anderen. Das macht einem, glaube ich, grundlegend im Spiel und dem Umgang mit verschiedenen Gitarren sicherer. Dann spiele ich ja noch Bass, das hat auch so seine Vorteile.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Wenn man mit unterschiedlichen Gitarren argumentiert, dann darf man am besten auch keine Lagen wechseln, weil sich da ja der Bundabstand und der Saitenabstand zu den Bünden ändert.
Es gibt wohl Techniken, um das schnell Spielen zu erlernen und da gibt es auch YT Videos dazu. Vor allem wie man über einen bestimmten Punkt schneller wird.
Und es gibt wohl auch Gitarren, bei denen das leichter geht und die das unterstützen.
(Für mich eher nicht relevant, da das schnelle Spiel für mich nicht erstrebneswert ist - übrigens auch als Zuhörer, wenn ich ein Solo hören muss, bei dem der Solist vor allem zeigen muss, wie schnell er doch spielen kann. Ich finde das ermüdend.)

Ich denke, der Weg ist Üben Üben Üben und da mit der richtigen Technik üben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Ich habe einen Satz im Kopf, aber ich weiß nicht mehr aus welchem YT Video, welcher besagt, dass um richtig gut auf der Gitarre zu werden sollte man, um das sogenannte Muskelgedächtnis optimal zu trainieren, immer nur auf ein und der selben Gitarre üben.
Nur so würde man richtig schnell spielen lernen.
Naja wenn es darum geht das Muskelgedächtnis optimal zu trainieren indem man immer nur die selbe Gitarre verwendet würde ich sagen das ist dann aber das allerletzte Quäntchen um noch 1 oder 2 BPM Speed rauszuholen, aber es ist mitnichten der Anfang der Reise in die Shredder-Welt...

Viel wichtiger ist eine (oder mehrere :) ) optimal eingestellte Gitarren zu haben. Die Saitenlage sollte möglichst flach sein, evtl. mag man dafür sogar etwas Schnarren in Kauf nehmen.

Was vielleicht eher Sinn macht ist eine Zweitgitarre fürs Shredding zu haben die dann entsprechend eingestellt ist und ein dünnes flaches Halsprofil und weiten Griffbrettradius oder ein Compound Radius Griffbrett hat.

Aber viel viel wichtiger ist erstmal die richtige Spieltechnik und da fängt die Reise an auf die man sich zunächst fokussieren sollte. Wie halte ich das Plektrum damit es möglichst geschmeidig durch die Saiten flutscht (Tip: Auf jeden Fall nicht parallel zur Saite), welcher Typ von "Pick-Slanter" bin ich und wie meistere ich dabei inside- und outside- Picking? Oder will ich beim Pickslanting flexibel sein und meine Handhaltung entsprechend während des Spiels anpassen? Meine Schwierigkeit dabei war dass das Palm Mute Spiel sich plötzlich ändert, dann musste ich auch noch daran arbeiten...


Ich persönlich mag ja auch den unterschiedlichen Sounds und auch die verschiedenen Haptiken meiner Gitarren. Bin ja eher der Bluesrock Fan.
Wenn Du vom Bluesrock kommst schreit das ja auch eher nach einer extra Gitarre für diese Musikrichtung. Da willst Du fester in die Saiten hauen und das fördert ja wiederum scheppern auf zu flach eingestellten Gitarren. Und falls Bluesrock auch Slide-Spiel beinhaltet wird es mMn sehr schwierig das auf einer extrem flach eingestellten Gitarre zu verwirklichen.


Kurzum: Ich halte das Argument nur eine Gitarre zu benutzen um das Muskelgedächtnis optimal zu trainieren für Humbug :whistle:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
„…nur auf ein und derselben Gitarre üben.“

Heißt das etwa, dass man eigentlich nur eine Gitarre braucht? NUR EINE?!?!

Das kann nicht sein! Das ist aus Prinzip schon gar nicht möglich.
Und wenn man mehrere Gitarren hat, dann wird man sie auch spielen. Klar gibt es Gitarren, die für den ein oder anderen Style besser geeignet sind. Aber die Gedanken macht man sich ja in der Regel vor dem Kauf.
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich habe einen Satz im Kopf, aber ich weiß nicht mehr aus welchem YT Video, welcher besagt, dass um richtig gut auf der Gitarre zu werden sollte man, um das sogenannte Muskelgedächtnis optimal zu trainieren, immer nur auf ein und der selben Gitarre üben.
So gesehen ist das eine rein biomechanische Frage.
Um diese These zu bestätigen oder zu widerlegen, müsste man eine Studie machen. Alle anderen Aussagen sind Hypothesen.
Wenn ich da in meine Glaskugel schaue, mag es sein, dass ein paar Gitarristen, bei gleichem Übungspensum, ein Krümel schneller sind, weil kein Umgewöhnen erforderlich ist. Auf der anderen Seite, ist IMO als erstes nur wichtig, dass auch tatsächlich viel und effizient geübt wird. Wer Shredderer werden will, muss viel dafür tun. Ob er dabei zwischen durch eine andere Gitarre spielt, wird den Fortschritt nicht groß mindern. Das ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Gitarre, es schwierig oder gar unmöglich macht, ein bestimmtes Level zu erreichen, gehört jedoch für mich ins Reich der Mythen.
Auch kann man anführen, dass wer sich nur zu 1000% schnelle Läufe und Picking konzentriert, das deshalb noch lange nicht auch im Musikkontext geschmackvoll unterbringen kann. Shredden ist nicht alles und so macht es auch durchaus Sinn, sich mit anderen Stilistiken und dann auch anderen Gitarren zu beschäftigen.
„Das Geld wird mit den ersten vier Bünden verdient!“ das war und ist auch für Eddy & Co so.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
immer nur auf ein und der selben Gitarre üben.
Been there, done that, changed that :)
Immer mit der selben Gitarre mit dem selben Pick in der gleichen Haltung über den gleichen Amp zu spielen macht stark abhängig. Jede kleine Änderung eines Parameters wirft einen dann schnell aus der Bahn. Ich empfehle stark, mehr Resilienz dahingehend durch mehrere Gitarren und Picks aufzubauen und öfter abwechselnd sitzend, stehend usw. zu spielen/üben.
Natürlich hat man einen persönlichen Sweet-Spot, in dem alles meistens am besten läuft, aber die Abhängigkeit darf nicht zu groß werden.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
(Für mich eher nicht relevant, da das schnelle Spiel für mich nicht erstrebneswert ist - übrigens auch als Zuhörer, wenn ich ein Solo hören muss, bei dem der Solist vor allem zeigen muss, wie schnell er doch spielen kann. Ich finde das ermüdend.)

Jede Technik und jede Fähigkeit müssen eben in einen musikalischen Kontext eingebettet sein.

Geschwindigkeit und bestimmte Techniken (Tapping, Sweeping oder auch Dive-Bombs.) sind nur Mittel zum Zweck, um sich damit musikalisch auszudrücken. Was man für sich selbst im Werkzeugkasten benötigt, muss natürlich jeder selber wissen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe einen Satz im Kopf, aber ich weiß nicht mehr aus welchem YT Video, welcher besagt, dass um richtig gut auf der Gitarre zu werden sollte man, um das sogenannte Muskelgedächtnis optimal zu trainieren, immer nur auf ein und der selben Gitarre üben.
Nur so würde man richtig schnell spielen lernen.
Ich halte das sogar für kontraproduktiv. Ich empfehle das Buch Learn Faster, Perform Better: A Musician’s Guide to the Neuroscience of Practicing von Molly Gebrian. Darin gibt es ein Kapitel "Why Exact Repetitions May Not Be the Best Goal".

Die allermeisten Untersuchungen zu solchen Themen kommen nicht aus der musikalischen Praxis, sondern aus dem Sport ($$$). Zwei relevante Zitate daraus:
Deliberately changing the details and parameters of the skill – like throwing to different targets – enables us to learn the skill in a richer and more flexible way, which we can then generalize to other situations more effectively.
[W]hen a skill is new, the practice should be more uniform to solidify the skill. As you improve, variable practice will be more beneficial.

Die Autorin hat auch einen YouTube-Kanal.
 
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Erinnert mich an die Frage, kann man, wenn man immer nur ein Musik-Stück übt, dies irgendwann meisterhaft spielen? Vermutlich ja, aber … 😉

Ich wechsel regelmäßig zwischen meinen vier Gitarren, je nach Song, aber manchmal auch einfach nur, weil ich mich fordern will. Merke (trotz überall 46 mm Sattelbreite) die feinen Unterschiede (Saitenlage, Saitenart, Mensur, Halsdicke usw.) immer wieder … aber immer etwas weniger.
 
Mein Einschätzung ist das so richtig relevant erst in der absoluten Extrem-Liga wird:
also wenn der 18-jährige Yngwie Malmsteen seine Etüden stundenlang immer auf genau der gleichen Gitarre übt, dann hat das sicherlich einen spürbaren Effekt.
Wenn Du als Hobby-Spieler jeden Tag 30 Minuten spielst, und da erst mit Shredden anfängst, dann kommt es beim Muskelgedächtnis wohl nicht auf die Millimeter(Bestandteile) an die sich beim Spiel auf unterschiedlichen Gitarren ergeben. Also ob Du shredden so lernen kannst dass es Deinen Ansprüchen genügt hängt an vielem (Talent, Übezeiten, Übehäufigkeit, Übedisziplin), aber die Entscheidung für nur eine Gitarre kommt bei den Erfolgseinflüssen deutlich auf die hinteren Ränge.

Wenn es Dir nicht NUR ums shredden geht sondern Du auch gerne andere Dinge auf der Gitarre spielst würde ich sagen unterschiedliche Sounds, Inspiration und Motivation durch das Spielen unterschiedlicher Gitarre bringt Dich eher weiter.
 
Wie diszipliniert bist du? Monotonie verhindert aus meiner Sicht Motivation - und dann geht es halt nur mit Disziplin.

Wiederholbare aber abwechslungsreiche Übungsabläufe halte ich für wichtiger, als keine Parameter zu verändern. Und nebenbei finde ich "Üben im Sitzen", um dann "Live im Stehen" zu spielen als viel größeren Fauxpas ... als Gitarre zu wechseln. Da verändert sich mehr im Sinne der Ergonomie, als du mit einem Gitarrenwechsel hinbekommst. :)

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen

Palm Muter
Antworten
35
Aufrufe
11K
redic
R
S
Antworten
47
Aufrufe
7K
Gast751987
G
Minor Tom
Antworten
36
Aufrufe
6K
Melodyshine
M
Strato Incendus
Antworten
31
Aufrufe
6K
Silvieann
Silvieann

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben