Paddy Sun Sunflower Flageolett wie?

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Hallo zusammen, kennt oder spielt hier jemand das Stück. Es gibt das z.b. von Gabriella Quevedo. Ich habe eine Frage zu den Flageoletts. Offensichtlich werden wohl die h und e-Saite im 12ten Bund mit dem Finger angeschlagen.
Bei mir klappt das aber nicht wirklich, es ist entweder zu leise oder es entstehen "komische" Töne.

Kann mir jemand eine hilfreichen Tipp zu dieser Stelle geben? Das wäre prima.

Gruß
Martin
 
Eigenschaft
 
Der Kniff ist, die Finger wirklich sehr sauber und nur ganz leicht auf die Saite direkt oberhalb des Bundstäbchens zu legen - auf keinen Fall darf Druck ausgeübt werden. Gerade bei Flageoletts über zwei Saiten, ist es etwas schwieriger, den einen Finger ganz exakt über beide Bundstäbchen zu legen. Flageoletts klingen auch deutlicher und sauberer nach, wenn man die Finger direkt wieder abhebt und nicht liegen lässt.

Was jetzt noch hinzukommen kann ist, dass bei dir die Oktavreinheit der Gitarre nicht ordentlich eingestellt ist und das Flageolett ein oder zwei Milimeter weiter oben oder unten liegt. Da hilft dann meist nur neu einstellen, die Brücke anpassen - oder eben durch probieren erst die richtige Stelle zu finden.

Aber keine Sorge: Das ist zumeist nur eine Übungssache - einfach mal ein paar Stunden nur Flageoletts spielen, dann sollte das schon passen. :)
 
Hi, danke für die rasche Antwort. Hast du dir das Stück einmal angeschaut und die Stelle gesehen? Also ich kann "normale" Flaoeoletts spielen, das klappt auch gut und schnell. Aber hier wird irgendwie auf die Saiten geschlagen. Ich hatte schon wunde Finger vom langen ausprobieren, es klappt einfach nicht....
Gruß Martin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast du mal einen Link dazu?
 
So ist das Video direkt eingebettet ...

 
Meinst du die Stelle, wo sie beim Fmaj7 mit der rechten Hand nach vorne kommt oder etwas später den einzelnen Schlag, wo sie 577xxx greift und dann den Daumen wegnimmt? Bei letzterem höre ich als Ton da ein B4 und da sie ganz sicher nicht im 7. Bund die e-Saite drückt, bleibt nur noch ein Flageolett, den sie eigentlich nur im 12. Bund auf der H-Saite spielen kann, was ein B4 ist. Das ist zu schnell, als dass man das wirklich sehen könnte. Sie spielt den Ton aber alleinig mit der rechten Hand, d. h. sie legt in einer einzigen Bewegung den Zeigefinger der rechten Hand auf den 12. Bund der h-Saite und reißt diese dann mit dem Daumen an und nimmt dann direkt beide Finger wieder weg. Das macht sie offenbar so schnell, dass das perkussiv ist. Anders wüsste ich nicht, wie sie zu dem Ton kommt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
 
Hallo zusammen, ich bin noch nicht wirklich weitergekommen. Ich habe auf youtube geforscht und meine, es handelt sich um eine Spieltechnik die sich "Slap Harmonics" nennt. Leider finde ich keine detaillierte deutsche Beschreibung der Technik und bei mir bekomme ich einfach nicht so einen klaren Ton, wie in dem Video. Es gibt aber auch noch andere Gitarristen auf Youtube, die das ähnlich gut hinbekommen... Ist das "Hexenwerk" ? Ich wüßte so gerne, wie ich das anstellen kann. Hat vielleicht nicht doch jemand eine Idee?

mit musikalischem Gruß
Martin
 
Was fehlt dir denn an meiner Beschreibung? Das was ich dir da gezeigt habe, macht sie flüssig aus einer schlagenden Handbewegung.
 
Eigentlich musst du nur mit dem Finger parallel zum Bundstäbchen kräftig auf den Bund schlagen und den Finger dann schnell wieder wegziehen bzw. vom Griffbrett reflektieren lassen, wie ein Flummi.
Das funktioniert aber nur am 12., 7. und 5. Bund, wobei 12 der einfachste ist.
Wichtig ist, dass der Finger wirklich parallel zum Bundstäbchen ist und du den Bund relativ genau triffst und den Finger nicht liegen lässt.

@Abendspaziergang: Ich glaub nicht, dass sie das macht, was du im Video zeigst. Ist, glaub ich, wirklich nur ein ein Schlag mit dem Finger ohne die Saite mit einem zweiten Finger zu berühren.
 
Hallo,

danke für die Antwort. Genauso sehe ich das auch. Und im Prinzip kriege ich das "slappen" auch hin, aber nicht annähernd so laut, wie die anderen Noten des Stücks. Im Video und bei den anderen Interpreten auf youtube klingt das wesentlich homogener...Ich würde gerne wissen, ob das vielleicht auch etwas an der Aufnahmetechnik liegt. Über den Pickup (welcher wäre optimal für so etwas? Ich habe den Anthem...) wird es zwar besser, aber auch da ist es bei mir leiser als die gezupften Noten.

Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es funktioniert aber. Mit ein wenig Übung kriegt man so ein sauberes B4 auch aus der ausholenden, schlagenden Bewegung hin. Dass das reine slappen nicht annähernd so laut ist, ist für mich ein Indiz, daß sie eben doch zusätzlich den Daumen zum anreissen benutzt.
 
Evt. nutzt sie noch einen Kompressor?
Wenn man ordentlich drauf haut, kann das aber schon relativ laut sein.

Hier siehts man's ganz gut:
 
Könntest recht haben. Mit ein wenig probieren bekomme ich ein B4 auch ohne zusätzliches anreissen mit dem Daumen in einer klaren Lautstärke und Intonation hin, so das der Ton stehen bleibt und schwebt. Wieder was gelernt.

Das funktioniert bei mir aber nur, wenn man,

  • wie in dem Video auch beschrieben, mit dem unteren Teil der Fingerkuppe zuschlägt, der obere Teil ist zu weich und dämpft die Saite zu stark ab.
  • nicht wie bei normalen Flageolett den Finger über dem Bundstäbchen positioniert, sondern etwas davor in den 12. Bund schlägt.
Und am 19. Bund geht das ja auch. Cool.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der 19. Bund ist bezogen auf Flageoletts das selbe wie der 7. Bund = jeweils 1/3 der Saite.
 
Interessanterweise sind das ja unterschiedliche Töne. Der normale Flageolett-Ton im 12. Bund auf der h-Saite ist ein B4. Der Ton, den sie an der Stelle spielt. Der einfach nur mit einem Finger "geslappte" Ton im 12. Bund der h-Saite ist hingegen ein G4. Geslappt bekommt man ein B4 im 12. Bund der hohen E-Saite. D. h. sie haut vermutlich wirklich nur auf die hohe E-Saite im 12. Bund.

Die so erzeugten Töne entsprechen auf den drei hohen Saiten offenbar dem Flageolettton auf der nächsttieferen Saite. Oder anders: Der Slap Harmonics Ton enstpricht dem Ton im 7. Bund (Ausnahme h-Saite: 8. Bund).

SaiteFlageoletSlap Harmonics
eE5B4
bB4G4
gG4D4
dD4A3
aA3E3
EE3B2
[TBODY] [/TBODY]
Wer kann mir denn mal die Physik dahinter erklären?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, ich habe es verstanden:

Wenn ich auf den 12. Bund der e-Saite schlage, ist es trotzdem die h-Saite, die den Ton (B4) erzeugt. Wenn ich die h-Saite abdämpfe, kann ich so viel ich will auf der e-Saite rumhämmern und bekomme keinen Ton. Umgekehrt kann ich die e-Saite abdämpfen und bekomme trotzdem ein sauberes B4, wenn ich auf die e-Saite schlage. D. h., dass die eigentlich relevante Saite nicht die e-Saite ist, auf die man schlägt, sondern die nächsttiefere, die man beim Schlagen mehr oder weniger immer irgendwie miterwischt. Diese bringt man dadurch streifend zum schwingen und dämpft diese gleichzeitig beim Lösen des Fingers wieder ab.

Das erklärt dann auch, warum ich mit dem Finger kurz vor das Bundstäbchen der e-Saite zielen muss, durch den Winkel liegt der dämpfende Teil des Fingers auf der h-Saite dann auf dem Bund und erzeugt den Flageolettton.
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten, das funktioniert tatsächlich :)
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende, ich werde meines zum üben nutzen :)

musikalische Grüße
Martin
 
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