Peavey Classic 30 mehr fender-like

[poledo2]

Hallo,

ich konnte recht günstig einen o.g. erstehen und finde ihn hinsichtlich Gewicht, Grösse und Lautstärke ideal für gigs. Ich habe vorher live einen HotRod DeVille verwendet, dessen Sound mir mehr zusagte, der mir auf Dauer aber zu schwer ist. Daher meine Frage: Kann mir jemand etwas empfehlen, was den Peavey mehr nach Fender klingen lässt? (Ich denke da an sowas wie andere Röhren oder kleinere Mods). Danke!

 

[crazy-iwan]

Was für einen Fender meinst denn, und was für eine Box hat der drunter?

 

[poledo2]

HotRod DeVille wär schon ok, wenns Richtung SIlverface BAndmaster o.ä. (vor allem clean) bin ich auch net bös ;-)
Der Classic is ein Combo und hat nen Peavey Blue Marvel Speaker.

 

[OldRocker]

Hallo,

hast du den Peavey schon wirklich gespielt? Er ist schon recht Fenderesk, aber eher nicht so Twin-ähnlich sondern mehr wie so`n Low-Power Teil-etwas direkter und nicht ganz so weich. Auch Fender ist nicht gleich Fender-wie auch schon Iwan schon sagte. Zum Teil kommt das auch sicher vom Speaker, der einem Eminence Classic nicht unähnlich ist, wenn nicht sogar ein umgelabelter, und der ist eben etwas "britischer" im Ton.
In der Praxis (deshalb meine Eingangsfrage) ist das aber nicht unbedingt negativ! Mir ist immer wieder aufgefallen, dass Amps mit nicht ganz so glasklar-weichem Cleansound im Bandgetümmel durchsetzungsfähiger sind. Der Peavey ist auch deswegen legendär, weil er gerade in einer solchen Situation standhaft bleibt. Der verzerrte "Rotz" Sound des Classic 30 ist schon klasse und klingt deutlich freier als der von Hot Rod De Ville und Co...

Schwachpunkte des Peavey sind eher Röhren und eine Konstruktion die ständig zum Mitrappeln neigt-sowie vom Amp her als auch das Gehäuse.

Es lohnt sich sogar den Peavey diesbezüglich zu modden...

Ähnliche "Fender like"-Amps gab`s noch von Crate (Vintage). Da hatte ich mal nen 30er---war einer meiner weniger Gear-Fehler den zu verkaufen!

Gruss,
Bernie

 

[Rostl]

die Frage wäre noch
ist es der alte Classic 30 oder der neue
da gibt es schon Unterschiede im Sound

 

[68goldtop]

Hi!

HotRod DeVille wär schon ok, wenns Richtung SIlverface BAndmaster o.ä. (vor allem clean) bin ich auch net bös ;-) ...

Mh, da wäre ein HotRod Deluxe vielleicht die bessere Wahl gewesen - kleiner + leichter, aber dem DeVille doch sehr ähnlich

Den vollen, runden Clean-Sound eines Amps mit 6L6-Röhren (HR DeVille/Deluxe, Bandmaster...) wirst du vom Peavey mit seinen EL84 kaum bekommen...

Als Speaker mit sehr vollem, runden UND "fenderigen" Sound kann ich aber den WGS G12C empfehlen - vielleicht geht das in die richtige Richtung...

Wenn es leichter und leiser (und günstiger) sein darf - einen Jensen RI C12Q.
Klingt ebenfalls sehr nach Fender, ist aber eben nicht so laut + voll...


cheers - 68.

 

[poledo2]

Hey,

danke mal für die zahlreichen Antworten.

@OldRocker :Ich hab ihn zuhause gespielt und gestern bei nem Gig. Meine Eindruck, dass der Peavey nocht so brilliant, dafür aber voluminöser klingt, wurde mir lustigerweise von 2 befreundeten MusikerInnen bestätigt, die sich die Show angesehen haben. Daher bin ich aus der Suche nach mehr Brillianz.

@Rostl : Mir sind die unterschiedlichen Seriien und Unterscheidungsmerkmale nicht bekannt, nur so viel: Es ist der, dessen Front das ovalförmige Peavey-Logo ziert (so wie er auch aktuell beim grossen T zu kaufen ist.)

@68goldtop : Der Peavey war ein Schnäppchen, ist um 2 kg leichter und ist auch von den Abmessungen her angenehmer zu tragen. Aber Speaker sind sicher auch eine Idee, danke für die Empfehlungen!

 

[Rockin'Daddy]

Von den "alten" Peavey Classics (ohne Schweinenase) weiß ich nur, daß die ihre Endstufe gern gegrillt und das Quad EL84 weitab der Specs betrieben haben. Am Panel hätte man sich gut und gerne die Fluppe während der Mucke anzünden können ). Mein damaliger Delta Blues (15" und Tremolo) hat traumhaft geklungen, war aber irgendwie labil gebaut (Potiachsen aus Plastik und die Switches hingen alle Nase lang, alles hat gerappelt, inklusive Reverbtank) und wer sich schon über die Bauteilqualität bei den "günstigen" Fender aufregt, hat bei den Kartons so richtig Spaß (Elkos). Und die verbauten Retainer machen mehr Nebengeräusche als ein Diesel mit Lagerschaden.
Mit einer EL84 Endstufe typisch fenderesk zu klingen, gelingt schon dem Blues Junior (im Vergleich zu den 6V6 und 6L6-Derivaten) nicht wirklich zu 100%.
Ein Keramik-Jensen ala C12N oder Q macht das Ganze vielleicht noch ein wenig offener obenrum. Aber ob sich die Inverstition wirklich lohnt.......

 

[Schneider]

Schwierig, einmal ist der Blue Marvel nix für richtig 7ender clean, da er etwas cremiger im Sound ist. Dann müsste der Tonestack noch in Richtung 7ender gemoddet werden. Darüber hinaus wie Rockin' schon erwähnt EL84 Endtufe - und auch die interne Vorstufenschaltung ist anders aufgebaut. Ich würde mir dann eher einen "echten" SF besorgen. Den Peaeay Classic 30 habe ich auch - neben einem echten SF Pro Reverb und ich habe viele andere Speaker am Peavey ausprobiert. Ein schöner vielseitiger Amp aber fender clean bekomme ich den selbst mit einem anderen Speaker nicht hin.Mein Tip, such Dir den richtigen Verstärker. bei den Gitarren greift man ja auch zu verschiedenen Modellen weil sie alle unterschiedlich klingen und für die unterschiedlichsten Anwendungen mehr oder weniger geeignet sind.

 

[poledo2]

Hey Schneider , danke fürs Teilen deiner Erfahrungen! Der echte SF war als Referenz mit nem Smiley versehen, weil das auch aus meiner Sicht zu viel gewesen wäre (ich hatte mal einen, der war fantastisch, musste aber dann doch mal weg). Mir hätte der HotRod DeVille Sound (oder eben der HR Deluxe) hinsichtlich Richtung auch schon gereicht. Ich gewinne den Endruck, dass ich wohl eher zum 6l6-Sound als zum EL 84 neige.
Ja, mal sehen, der Peavey war supergünstig, ich krieg den auch easy wieder weg... oder ich expereimentiere mit anderen Gitarren und da passt der sound besser. Danke!

 

[Schneider]