Power soak am Mini Rectifier

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Bassoon
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Hallo,

Ich bin momentan auf der Suche nach einem neuen Amp und stehe nun vor der Wahl des Engl E315 sowie dem Mini Rectifier. Beide gefallen mir sehr gut, der Mesa entspricht dabei zwar mehr meinen Sound Vorstellungen kostet allerdings auch fast das doppelte. :)

Ich würde den Amp gerne auch ab und zu zuhause spielen, hier bietet der Engl den Vorteil, dass ein eingebauter Power Soak vorhanden ist.
Mich würde jetzt interessieren, ob hier im Forum schon einer den Mesa auf ein "wohnungstaugliches" Niveau mit Hilfe eines Power Soaks drosseln konnte und ob der Sound noch annehmbar war. Über Rückmeldung würde ich mich freuen, gerne auch bei Erfahrungen zu Amps mit ähnlicher Wattzahl!

Beste Grüße
 
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Meine Meinung:

In den meisten modernen Class A/B Amps braucht man keinen Power Soak. Das ist höchstens für Grobmotoriker nützlich, die es nicht schaffen, das Master Volume feinfühlig einzustellen. Die Leute, die dann so einen Amp mit Power Soak haben, spielen in sehr häufig dann eh immer über die höchstmögliche Einstellung, weil alles drunter einfach etwas "kastriert" klingt. Und selbst 1 Röhrenwatt, aufgedreht, ist für zu Hause viel zu laut!

Wichtiger ist, dass der Amp an sich auch leise gut klingt - und das liegt dann in der Regel eher an der Schaltung, der Art der Zerre und letztlich natürlich auch an der Box bzw. den Speakern. Letzteres wird gerne unterschätzt. Dabei gibt es sehr gut klingende Speaker, die in einer 1x12er Box auch an einem leise eingestellten modernen 100W Vollröhrentop gut klingen würden (macht man in der Regel nicht, da die meisten Speaker halt nicht mit 100W belastbar sind - sollte nur als veranschaulichendes Beispiel dienen).

Der Engl Gigmaster ist übrigens auch kein Vollröhrenamp und das hört man meiner Meinung nach auch. Er reagiert auch nicht so gut auf vorgeschaltene Pedale (Zerrer und Booster) und drückt gnadenlos die eigene Soundfarbe auf. Die bekommst du nicht weg, egal, wie du den Amp einstellst. Wenn du dieses für meinen Geschmack Dunkle und "Eimerige" des Gigmasters magst, wäre das natürlich die preiswertere Lösung. Ich kenne einige, die haben den Amp genau deshalb wieder verkauft - gebraucht wird er dir ja hinterhergeworfen. Genauso wie der Tubemeister 18 von Hughes & Kettner.

Ich würde mir an deiner Stelle mal den Engl Ironball anschauen - das ist ein Vollröhrenamp und schon eher die direkte Konkurrenz für den Mini Rectifier. Den Mini Rectifier halte ich auch für derbst überteuert, dafür darf man sich beim Vertrieb Meinl bedanken, die halt das Mesa Monopol hier haben und da ordentlich was auf den Preis draufschlagen.

Wenn du am liebsten gar nicht viel Geld ausgeben willst und nen Amp suchst, der leise gut klingt und Hi-Gain kann, dann schau dir mal den Jet City 22H an. Der Preis ist ein Witz. Kauf dir gute Röhren, lass den Bias einstellen, evtl. noch die ein oder andere Modifikation für weniger Matsch und Fizz machen, nen Depth Mod reinbauen - und du hast für deutlich weniger Geld einen super Amp, der sich vor den anderen genannten in keinster Weise verstecken braucht.
 
Hallo, danke erst mal für die super ausführliche Antwort! Das war mehr als hilfreich :)


In den meisten modernen Class A/B Amps braucht man keinen Power Soak. Das ist höchstens für Grobmotoriker nützlich, die es nicht schaffen, das Master Volume feinfühlig einzustellen
Das habe ich bei meinem Blackstar HT-5 leider überhaupt nicht hinbekommen, und ich denke, dass ich kein Grobmotoriker bin! ;)

Der Engl Gigmaster ist übrigens auch kein Vollröhrenamp
Kannst du dazu mehr schreiben? Er wird überall immer als 15W Vollröhre beworben, bei Transistor Endstufe wäre ja kaum ein Power Soak nötig, oder?


Beste Grüße!
 
Der Gigmaster ist ein Hybridamp.

Wo soll denn auch bei einer einzigen Vorstufenröhre so viel Gain herkommen? Das gilt für den Blackstar HT-5 auch.

Ich würde da wie gesagt eher mal den Ironball antesten.

Dass du mit dem Blackstar HT-5 nicht leise spielen konntest, wundert mich. Ich finde zwar, dass der HT-20 das sogar entgegen der Erwartung noch besser hinbekommt, aber auch mit dem HT-5 geht das doch. Hattest du den als Combo oder das Top? Falls Top, welche Box und welche Speaker?
 
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Hallo,

Danke für die Antwort. Dass das auch beim HT-5 der Fall ist, war mir nicht bewusst. Ich hatte die Combo Variante. Der Master Regler kam bei mir bis 9 Uhr überhaupt nicht auf Tour. Bist 10 Uhr war der Lautstärke Unterschied dann enorm groß. Zimmerlautstärke ging nur in einem sehr kleinen Bereich...
 
Hm, das ist aber nicht normal, dass sich da bis 9 Uhr gar nix tut. Dann war wohl das Poti nicht ok. Sowas lässt sich aber auch leicht von einem Techniker beheben.
 
@Myxin: ich vermute Bassoon meint eher, dass das Poti zwar funktionierte aber bis 9 Uhr der Amp nicht in die Gänge kam, dann ein kleines Fenster zwischen 9 und 10 Uhr für die Zimmerlautstärke vorhanden ist wobei nach 10 Uhr dann der Lautstärkeunterschied so extrem war, dass er zu laut für daheim ist.

So habe ich das zumindest vom HT5 in Erinnerung.
 
Mini Rectifier braucht eigentlich eine Powersoak. Der klingt auch ohne richtig geil!

Bei HT-5 ist der Bereich zwischen geil und zu laut wirklich mm Sache...
 
Wie Myxin schon geschrieben hat, wäre der kleine Engl Ironball vielleicht auch was für dich. Ich habe ihn zwar noch nicht gespielt, aber der Ersteindruck ist meiner Meinung nach sehr gut. :)

Auch wenn jetzt viele die Augen verdrehen, aber ich Poste mal ein Video von Oli ;)
 
Powersoak ja/nein ist eigentlich so eine Sache ob man Endstuffenzerre brauch/will oder nicht.
Ansonsten kommts halt sehr auf den Amp drauf an, wie gut sich das Volume dosieren lässt und wie gut er
dabei klingt. Aus eigener Erfahrung klingt z.B. nen EVH Mini (50Watt) und nen Engl Fireball auch bei Wohnzimmerlautstärke noch gut, man muss nur sehr sehr feinfühlig mit dem Volume Regler sein - oder aber alternativ sich irgendwas in den Effektloop hängen was sehr feinfüllig die Lautstärke regeln kann (nene EQ, nen Multieffekt etc.) die man an den Return gibt. Dadurch bekommt dann der Volume Regler mehr Spiel. Kann natürlich den Klang etwas beeinflussen, muss man ausprobieren wie stark das dann färbt oder nicht.
 
@Myxin: ich vermute Bassoon meint eher, dass das Poti zwar funktionierte aber bis 9 Uhr der Amp nicht in die Gänge kam, dann ein kleines Fenster zwischen 9 und 10 Uhr für die Zimmerlautstärke vorhanden ist wobei nach 10 Uhr dann der Lautstärkeunterschied so extrem war, dass er zu laut für daheim ist.

So habe ich das zumindest vom HT5 in Erinnerung.

Genau so meinte ich das. :)
Da hat man beim HT-5, so toll ich ihn auch fand, einfach den Preis gemerkt. Das Verhalten gibt es natürlich in abgeschwächter Form bei den allermeisten Röhrenamps. Da war ich aber vor allem im Hinblick auf die 5W Endstufe sehr enttäuscht.
 
also ich liebäugle auch gerade mit einem Mesa, allerdings dem Transatlantic 15W.
Der soll etwas zahmer und besser zu regeln sein und auch zu Hause eine gute Figur machen - so ganz sicher bin ich mir da auch noch nicht, ist ja doch ne fette Investition und in der Nähe gibts keine Chance den anzutesten.
Warst Du schon mal antesten?

EDIT als Alternative sehe ich ebenso den Engl Ironball, die Videos gefallen mir sehr gut.
 
Wie Myxin schon geschrieben hat, wäre der kleine Engl Ironball vielleicht auch was für dich. Ich habe ihn zwar noch nicht gespielt, aber der Ersteindruck ist meiner Meinung nach sehr gut. :)

Auch wenn jetzt viele die Augen verdrehen, aber ich Poste mal ein Video von Oli ;)


Ja danke für den Tipp! Ich hatten den noch gar nicht im Blick und der eingebaute Soak ist ja auch sehr nett!
 
Ich würde dir vorschlagen: Nimm dir den Rectifier und häng das hier in den Loop: https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_signal_pad.htm
Das ist sehr sinnvoll. Das ist ein passiver Attenuator. Kann auch als Minusbooster verwendet werden. Mein EQ bspw kann nur um -15db drosseln. Das Signal Pad kann von 100 auf 0, sozusagen...

Übrigens: Ich hab nen 1 Watter bzw 0,1 Watter daheim und die 1 Watt sind eindeutig zu laut, daher sind 15 Watt bzw 25 Watt auch eindeutig zu laut für ne Wohnung.
 
@ Michmo1:

Ich hab das schon so verstanden, wie du auch und wie er das gemeint hat.
Nur ist mir das nicht aufgefallen, daher ging ich davon aus, dass es nicht die Regel ist.
Ich hab lange Zeit nen HT-20 Combo zu Hause gespielt und der lies sich ganz wunderbar leise einstellen.

@ derberg96:

Ich spiele auch den Jet City 22H u.a. zu Hause, der hat 20 W. Zuvor sogar den 100HDM mit 100 W. Und zwar so leise, dass man ein normal lautes Gespräch noch hört. Was habe ich falsch gemacht? ^^
 
Da spielen ja auch viele Faktoren mit rein, angefangen bei der Box, dem Speaker, der Gitarre und vor allem die soundlichen Vorstellungen.

Den Mini Rectifier hab ich mal angespielt, und ist meiner Ansicht nach einer der wenigen, die zu Hause mit Ampzerre! richtig geil klingen.
 
Genau das hab ich ja schon geschrieben - dass es eben von besagten Faktoren abhängt - und natürlich auch vom Amp selbst.

Deshalb sind solche Pauschalaussagen wie "15 oder 20 Watt sind eindeutig zu laut für die Wohnung" auch unsinnig. Man muss den Amp ja nicht aufreißen, dafür gibts ja sowas wie nen Master Volume.
 
Ja das stimmt. Wobei ich finde, es liegt auch an der Gainstruktur. Moderne Amps produzieren viel mehr Gain in der Vorstufe und klingen dadurch auch leise schon recht geil.

Nehme ich dagegen einen altem JMP oder JCM (beide mit Master), werden die zu Hause nicht so einfach zu bändigen sen!
 
Das ist ja das, was ich mit der Schaltung und dem Endstufendesign meinte. Einen 100 W Plexi wird zu Hause keiner aufreißen, wollen, wenn ihm der Friede mit der Nachbarschaft am Herzen liegt! ; )
 
Ich spiele auch den Jet City 22H u.a. zu Hause, der hat 20 W. Zuvor sogar den 100HDM mit 100 W. Und zwar so leise, dass man ein normal lautes Gespräch noch hört. Was habe ich falsch gemacht? ^^

Ja, aber dann klinngt der halt net so fett, als wenn er höher aufgedreht worden wäre. Ich mag die Vorstufenzerre allein net. Da sollte wenigstens ein bisschen Endstufe mit einfließen. Die 35€ kann man ja wohl grade noch investieren ^^
 

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