Tritt die Schwierigkeit nur auf, wenn alle Töne gleichzeitig erklingen, oder auch, wenn sie nacheinander gespielt werden ?
Hast du bei Earmaster mal den Tonumfang geändert (und die Töne einen Oktave höher/tiefer spielen lassen) ?
Davon abgesehen kann ich das Problem gut nachvollziehen, denn:
Ein Dur Maj7 Akkord beinhaltet ja auch einen vollständigen Moll- Akkord, und nur der Grundton (der für die große Terz sorgt) verleiht ihm eine "Dur- Qualität".
Wenn ich bei Earmaster Pro Akkorde übe und ein Dur Maj7 wird arpeggiert vom höchsten zum tiefsten Ton gespielt, werde ich im ersten Moment auch immer stutzig, weil ja 3 der 4 Töne auf einen reinen Moll- Akkord hindeuten. ( ich lerne seit ca. 10 Monaten mit dem Programm)
Der Kollege oben hat aus meiner Sicht das richtige schon gesagt:
Ich würde versuchen, mir irgendwelche Assoziationen, Gefühle und/oder Empfindungen damit zu verknüpfen.
Ein Maj7 klingt für mich immer irgendwie "melancholisch", ich bringe damit meist das Bild von einem wolkenverhangenen, herbstlichen Sonnenuntergang am Meer in Verbindung.
Ein Moll7 klingt, so habe ich neulich mal gelesen, etwas "verwässert" im Vergleich zum reinen Moll...ich denke, das trifft es ganz gut, denn er wirkt auf alle Fälle fröhlicher als ein regulärer Moll- Dreiklang.
Bei Moll 7 muss ich immer an den Orgel- Schlussakkord von"House of the Rising Sun" in der Version der Animals denken...
Letztlich würde auch ich auf meinem bevorzugten Instrument die Akkordtypen bzw. Intervalle, die ich durch heraushören nicht identifizieren kann, regelmäßig in meine Übungen einbauen, damit da eine gehörmäßige Gewöhnung eintritt und das nach und nach ins Unterbewusstsein sinken kann.
Man darf hier nämlich nicht unsere Hörgewohnheiten unterschätzen... die meisten (mich eingeschlossen) sind wohl auf weichgespültes Radio- Gedudel konditioniert, und alles, was das 08/15-Pop-Schema sprengt, klingt erstmal fremd.