Puristen-Amp

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auch ein sehr interessantes konzept.

hast du weitere infos zum amp? tuner, info oder schematic zum amp selbst (z.b. röhrenbestückung, denn aus der originalen kriegste rechnerisch keine 3 Watt raus... EL84 Single Ended?) und zu seiner leistungsreduzierung?

und 3Watt... ich sags ja immer. wollte mal den marshall class5 (ok, der hat schon 5, aber das macht den kohl auch nicht mehr fett) bei nem test im musikgeschäft zum alleine zerren bringen - bin rausgeflogen. :rolleyes:
mich würde auch reizen, meiner 1Watt-kiste eine EL84 Class A-Endstufe reinzuklopfen. was mich aber abhält ist, dass die mit 1Watt so schön wohnblocktauglich ist und das mit den zu erwartenden 5Watt nicht mehr sein würde... technisch und finanziell wäre es ja kein act. bräuchte halt einen neuen OT, aber die sind in der leistungsklasse noch nicht wirklich teuer...

und zu dem preis kann man auch nichts sagen, die original omoas kost' ja auch schon 190€...

PS: so langsam gefällt mir der thread hier wirklich - genau wie die ganzen kleinen puristenamps hier :) - zack, abonniert! :)
 
Jo, die Endstufenröhre is ne EL84.
Das coole ist u.a. daran, dass man noch genug Headroom für cleane Sounds hat.
Bei Interesse kann man Andy direkt anmailen. Er ist überaus nett und hilfsbereit und baut dir auch Amps nach deinen Wünschen um.
Noch ein kleiner Tip: bei ebay Uk bekommt die Teile mit etwas Glück recht günstig.

Was man aber noch beachten sollte bei dieser Sorte Amp, ist, dass sie nicht unbedingt für jeden gemacht sind. Es ist einfach der Amp pur ohne alles- kein High Gain, kein Hall, etc..
Was bedeutet, der Amp ist kein Schönfärber und gibt exakt das wieder, was reinkommt. Wer eher schlampig und unsauber spielt, wird an dem Amp also keine große Freude haben.
Auf der anderen Seite lernt man aber auch ne Menge, wenn man sich nur auf's nötigste beschränkt-will sagen, Ton und Phrasierung.
Ich verstärke ihn mit ner 2x12 Box mit Vintage Celestions und bin ziemlich happy mit dem Amp
 
ich spiele selbst auch solche amps. umbauen bzw. vonvorneherein aufbauen lassen kommt für mich nicht infrage, wenn dann mach ich so was selbst.

weshalb ich frage: wie schon beschrieben käme bei meinem DIY-Amp so ein mod auch wahrscheinlich nicht schlecht bzw. ich würde dann noch mal von vorne anfangen. und dafür brauch ich halt ideen... ;) (zumindest, wenn ich nicht einfach nen princeton kopieren möchte, wie ich mir auch schon überlegt habe...)
 
Was bedeutet, der Amp ist kein Schönfärber und gibt exakt das wieder, was reinkommt.
Sowas nennt man "HiFi-Anlage".

edit:
:cool:
 
Eine Hifi-Anlage ist so konzipiert, dass sie möglichst für jedes Ohr gut klingt-also quasi ein Gleichmacher.
Ein Amp, bei dem du nur dann einen guten Ton bekommst, wenn du auch wirklich spielen kannst und der Sound aus den Fingern kommt, ist also ein Hifi-Amp ?
Geiles Statement !
 
Eine Hifi-Anlage ist so konzipiert, dass sie möglichst für jedes Ohr gut klingt-also quasi ein Gleichmacher.
Quatsch, eine HiFi-Stufe ist so konzipiert, dass sie das Eingangssignal möglichst unverfälscht weiterreicht (nur eben verstärkt). Ein guter Gitarrenamp ist ein Schönfärber, darauf wollte ich hinaus.
 
Quatsch, eine HiFi-Stufe ist so konzipiert, dass sie das Eingangssignal möglichst unverfälscht weiterreicht (nur eben verstärkt). Ein guter Gitarrenamp ist ein Schönfärber, darauf wollte ich hinaus.

Nein, etin guter Gitarrenamp ist ehrlich und kein Schönfärber/Gleichmacher. Meiner Meinung nach sollte er diese Eigenschaft jedenfalls erfüllen. Das heißt aber nicht, dass er linear verstärkt (HiFi). Gitarrenamps sind maximal nicht linear. :D
 
Das sind feuchte Gitarristenträume. Aber träumen ist ja auch was schönes :p

Wäre vielleicht gut wenn wir uns auf einen Wortschatz einigen. Wenn ich auf der Arbeit erzähle: "Mensch, das Programm läuft heute wieder ehrlich." dann lassen die mich von den Männern mit den weißen Kitteln abholen. Fakt ist: Die Grundidee des HiFi-Verstärkers ist es, dass Eingangssignal so wenig wie nur irgend möglich zu verfälschen. Was soll da "Gleichmachen" heißen?
 
Cool, dann lasst uns doch alle nen Schönerfärber Amp kaufen, dann brauch sich auch keiner mehr nen Kopf um Phrasierung und Ton machen.:great:
Lasst uns alle mega-distorted und digital spielen,lol
 
Ich meine das jetzt nicht böse oder so, aber dir fehlen ganz offensichtlich Technikgrundlagen (was nicht so schlimm ist, hat ja keiner mit dem Löffel gefuttert).
 
....ich glaube ihr redet aneinander vorbei.

Natürlich haben Gitarrenamps ihre eigene Färbung. Die sollen sie auch haben weil wir sie als Musikinstrumente empfinden sollen. Mit Mikrofonen ist das ähnlich die sollen auch Sound machen.

Was einen guten Gitarrenamp aber auszeichnet ist ein Mindestmaß an Dynamik in Verbindung mit guter Artikulation des Tones....was zur Folge hat, dass wenn man scheisse spielt eben auch Scheisse rauskommt.

Ein Blackface Amp ist ein gutes Beispiel. Mein Deluxe Reverb ist gegen den Marble Tweed Amp geradzu ein Dandy. Der kann eigentlich gar nicht schlecht klingen. Der mittenbetontere und rauere Marble ist da schon ein "ehrlicheres" Kaliber, hat aber auch eine eigene Färbung. Bei Tweedies sind die Mitten präsenter was sie zu Crunch Sounds prädestiniert....während der BF eher HiFi klingt, also Bässe und Höhen hat und ihn damit für das cleane Spiel positioniert. Das soll jetzt nich heissen dass der nicht nett zerren kann, aber starkes Overdrive ist nicht seine Domäne während er clean sicherlich als Referenz herhalten darf.

Die Färbungen bei Amps haben ja erst Synonyme für Sound etablieren können, also englisch, kalifornisch, amerikanisch, sprich Marshall/Vox, Fender Tweed/BF und Mesa.......wobei ein Tweedie ein wenig eine Zwitterposition zw. englisch und kalifornisch einnehmen kann. Und schlussendlich kann man die Jungs ja auch noch mit der Wahl der Speaker klarer in eine bestimmte Richtung bringen.
 
Ja, das mag sein. Wobei ich mich jetzt auf das Frequenzverhalten beziehe, wenn ich von "Färbung" rede, weil es für mich bedeutet, dass bestimmte Frequenzen stärker verstärkt werden als andere, also gewissermaßen eine Art EQ. Die Speaker haben wiederrum ein bestimmtes Frequenzverhalten, "legen also nochmal einen EQ drüber", wenn sich das bildlich so vorstellen kann. Das Dynamikverhalten ist dann auch was anderes - und gerade da hat die Digitaltechnik doch die Nase vorn. (Erhöhung Signal-Rausch-Abstand) Digital = "mehr Nutzsignal wird erfasst" => mehr Feinheiten treten hervor.

Bedeutung auch: Mehr Gain möglich, bevor einem das Pfeiffen den Spaß versaut. Aber nur wenn man will natürlich.
 
schade, ich werde das abonnement wieder aufheben.

bei gleichzeitig niedrigem gegenseitigen verständnis immer fester draufhauen find ich halt einfach daneben.

das "ehrlich" bezieht sich meistens auf die kompression bzw. dynamik des amps (was als umgekehrt proportional zueinander definiert ist). je höher die kompression, desto "dicker" klingt der amp und "übertüncht" gefühlt unsauberkeiten (die man aber trotzdem immer merkt), darunter leidet dann aber die dynamik, hier also die ehrlichkeit. und manche, amps wie user, legen mehr wert aufs eine, andere mehr wert aufs andere. geschmackssache. und mit dem eigentlichen thema, des puristischen hats nichts zu tun.
so schwer? :mad:

so, und noch kurz der grundlegende unterschied zum hifi: eine ideale hifi-anlage hat einen linearen frequenzgang. das heißt, alle töne, ob hoch oder tief, werden um den gleichen faktor verstärkt.
das krasse gegenteil ist eben das, was den gitarrenamp ausmacht. bässe und subbässe werden beschnitten, sowie sämtliche hohen frequenzen auch weggehen. spätestens ab 4 oder 5 kHz. das ist hauptsächlich aufgabe der box und grund, warum die speaker so groß sind, größer oft als bassspeaker, witzigerweise können bassboxen deutlich besser höhen übertragen.

dann zur zweiten entscheidenden kennlinie, die Uout/Uin-kennlinie. diese ist bei der idealen hifi-anlage immer, bis in höchste eingangssignalbereiche, linear, sprich die ideale anlage hat de facto unendlich headroom.
der gitarrenamp hingegen hat auch das nicht. an der headroomgrenze, die du schaltungstechnisch meist durch die verstärkung vor dem bauteil,das in die knie geht, definierst, komprimierts erst, da wird die im hifi-idealfall gerade kennlinie verbogen, und dann zerrts, die kennlinie kriegt sogar einen knick. merkst was? der übergang ist zu allem unheil auch noch fließend.

so und wenn man für seine argumentation diese unterschiede auf einen reduziert, um dem anderen eine reinzuwürgen, zeugt das weder von fachlicher noch von sozialer kompetenz.

my2cents...
 
:( Dann zitier mich mal an den Stellen, an denen ich dir widersprochen habe, raphrav. Hab mir die Posts nochmal durchgelesen und unsere Aussagen decken sich.
 
Eine Hi-Fi Anlage mit nem Röhrenamp -der noch nicht einmal über eine Klangregelung verfügt- zu vergleichen ist so absurd und weltfremd, dass man das eigentlich nicht kommentieren muss.
Zumal die Gitarre kein CD-Player ist.

Aber zurück zum Thema: der Suhr Badger 18 ist ein Amp den ich noch der Kategorie Puristen-Amp zuordnen würde.
Er klingt fantastisch, ist aber net grade billig...

http://www.youtube.com/watch?v=EEc72vmCofk
 
Zumal die Gitarre kein CD-Player ist.
Das ist das mit Abstand scharfsinnigste was Du von Dir gegeben hast. Du hast da natürlich vollkommen Recht.

Ich bin raus aus der Diskussion, weiter Software für Digitaleffekte schreiben :p
 
Ich bin über diesen Thread erst auf den Reußenzehn EL34 aufmerksam geworden, eigentlich eine wirklich schöne, sehr puristische Lösung. Aber für's Gebotene doch etwas zu teuer, finde ich. Und nach allen Klangbeispielen, die ich finden konnte, scheint er auch nicht mit jeder Gitarre gleichermaßen runden Sound zu liefern, ein paar der Beispiele fand ich sogar ziemlich gruselig, andere dafür absolut traumhaft.

Kurz mal was zu Reußenzehn: https://www.musiker-board.de/versta...eamp-guts-fotos-innereien-55.html#post4135301

Ein Bild machen kann sich jeder selber...alternativ Reußenzehn Fälschung oder sowas in Google eintippen.

Ja, das mag sein. Wobei ich mich jetzt auf das Frequenzverhalten beziehe, wenn ich von "Färbung" rede, weil es für mich bedeutet, dass bestimmte Frequenzen stärker verstärkt werden als andere, also gewissermaßen eine Art EQ. Die Speaker haben wiederrum ein bestimmtes Frequenzverhalten, "legen also nochmal einen EQ drüber", wenn sich das bildlich so vorstellen kann. Das Dynamikverhalten ist dann auch was anderes - und gerade da hat die Digitaltechnik doch die Nase vorn. (Erhöhung Signal-Rausch-Abstand) Digital = "mehr Nutzsignal wird erfasst" => mehr Feinheiten treten hervor.

Bedeutung auch: Mehr Gain möglich, bevor einem das Pfeiffen den Spaß versaut. Aber nur wenn man will natürlich.

Du hast das Ganze mit dem Digital nicht verstanden...
Bei digitalen Verstärkern hast du, wenn du den Rechenaufwand im Rahmen halten willst, das Problem, dass die vielen gegenseitigen Beeinflussungen der Schaltungsteile und die Veränderungen, die sich durch die Veränderung weniger Parameter (Potis) ergeben, nicht wirklich darstellbar sind.
Und dass digital mehr Nutzsignal erfasst wird als analog darstellbar ist, das ist auch Unsinn, denn erstens ist das Nutzsignal im Audiobereich immer analog (der Mensch hat noch kein SPDIF, ADAT, USB oder sonstwas eingebaut) und zweitens musst du das erstmal wandeln und das gibt Verluste.
Selbst wenn du 130-140dBc wandeln könntest (was ich im bezahlbaren Bereich bezweifle), dann brauchst du immer noch dazu passende Vorstufen und Signalquellen und Software...

Ich bin raus aus der Diskussion, weiter Software für Digitaleffekte schreiben :p

Ja, tu das - evtl kommt dabei sinnvolleres raus als bei der Diskussion über Analogtechnik.

Zum Thema: >> Golden Ton refined by Larry << sowas mal getestet?

MfG Stephan
 
raphrav
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raphrav
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Scummy411
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Hallo zusammen,

ich wurde in den letzten Tagen auch vor das Problem gestellt, einen für mich gut klingenden kleinen Röhrenverstärker ausschließlich fürs Wohnzimmer (Musikzimmer) zu finden. Ich hatte in den letzten Monaten einen Fender Princeton Recording im Einsatz. Der Klang war super und durch den Power Attenuator auch bei Endstufensättigung sehr leise zu genießen. Leider hat Fender bei diesem Amp ein thermisches Problem und so fing der Amp nach einer Stunde mit schwankender Lautstärke an "rumzunerven". Fehlgeschlagener Reperaturversuch und diverse internationale Berichte mit gleicher Fehlerbeschreibung haben mich zur Rückgabe des Combos bewegt.

Als Alternative habe ich nun den Fender 57 Champ zu hause. Ich hatte erst Befürchtungen, dass der kleine 8" Speaker einen etwas dünnen Sound liefert. Ich bin allerdings sehr positiv überrascht, was aus dem kleinen Würfel kommt. Selbst sehr rockige Töne kann ich mit Hilfe des H&K Tube Factor entlocken.
Die Regler der Gitarre, die bisher immer auf "volle Pulle" standen, kommen nun zum Einsatz und ich habe nicht das Gefühl, dass ein Amp für mich mehr als einen Volumenregler haben muss.

Der 57er Champ ist sehr hochwertig gebaut. Für einen kleinen 5 Watt Combo ist das unbestritten sehr viel Geld, aber wer das Teil nicht gehört hat, kann sich vermutlich nicht vorstellen, was man aus so einem kleinen Würfel rausholen kann. Nach meinem ersten Eindruck, ist er jeden Cent wert und wird vermutlich bei der Bauweise "ewig" halten.

Schöne Grüße

Christoph
 

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