Recording-Stammtisch

[Telefunky]

Was den Spielesktor angeht, sind es ja genau die, die die Branche vorantreiben. Immer aufwendigere Spielegrafiken erfordern auch mehr Rechenpower. Schau dir nur mal den Grafikkartensektor an. GrKas mit 8 oder 12 GB Grafikspeicher heutzutage! Das hatte man vor 15 Jahren noch nicht mal als Festplatte!

korrekt, der Spiele-Sektor ist in seiner aktuellen Dimension ganz klar ein 'neuer Markt'.
Der ist aber nicht aus erweiterten technischen Möglichkeiten entstanden, sondern aus der schlichten Erkenntniss, dass sich es reicht eine bestimmte Emotion anzusprechen um Leute zu gigantischen Ausgaben zu bewegen.

Das liegt inzwischen über 10 Jahre zurück und ich habe (am Rande) im Bekanntenkreis mitbekommen, wie Teens ihr komplettes Taschengeld (und mehr) in WoW versenkten und regelmässig am Rande des Nervenzusammenbruchs standen, wenn die Mittel zur Neige gingen...

cheers, Tom

 

[.s]

Das liegt inzwischen über 10 Jahre zurück und ich habe (am Rande) im Bekanntenkreis mitbekommen, wie Teens ihr komplettes Taschengeld (und mehr) in WoW versenkten und regelmässig am Rande des Nervenzusammenbruchs standen, wenn die Mittel zur Neige gingen...

Ich hatte es nicht des Geldes wegen, sondern wegen der Sucht ansich, damals mit Diablo II, wo ich mehrere Tausend Stunden im Battle.net verbracht habe und deswegen den Rest des Tages alles andere hab liegen lassen. Ist nicht ganz ohne, das Videospielen, aber es ist in den Griff zu bekommen. Deswegen hatte ich WOW nie angefasst.

 

[Basselch]

Hallo,

...wobei ja mit dem Hype um Technik und Athmosphäre keineswegs notwendigerweise der Spielspaß steigt... Mich hat damals Civilization II total gefesselt - über sowas lacht der durchschnittliche Zwölfjährige heute.
Ich schmunzele übrigens heute immer noch, wenn ich an mein erstes Recording-System denke: Digidesign Session 8, 8 Kanäle simultan, noch unter DOS5.0 oder Win 3.11 lauffähig mit 8 MB (!!!!!) RAM. ISA-SCSI-Adapter für die notwendige externe SCSI-Platte... und alles hat wunderbar funktioniert, man konnte wunderbar genau schneiden - nur das Berechnen der Wellenformgrafik dauerte schon mal einen halben Tag

Viele Grüße
Klaus

 

[Telefunky]

... nur das Berechnen der Wellenformgrafik dauerte schon mal einen halben Tag

das Gefühl hat man bei Multitrack-DAW auf einem iPad One auch (wenn man eine halbe Stunde am Stück aufgenommen hat)
Allerdings kann man während selbiger Berechnung weiterarbeiten, an beliebige Positon scrollen, zur Kontrolle abspielen, während des Abspielens eine neue Position anfahren, etc.
Das sind zwar Kleinigkeiten, aber sie vermitteln ein ungeahnt komfortables und spontanes Arbeiten.

ps: auf den aktuellen Geräten mit gefühlt 100 facher Rechenleistung steht die Wellenform genauso schnell wie am PC zur Verfügung

 

[Hotspot]

wo ich mehrere Tausend Stunden im Battle.net verbracht habe und deswegen den Rest des Tages alles andere hab liegen lassen

"Hallo .s." ;-)

 

[.s]

"Hallo .s." ;-)

So heiße ich da nicht, falls du darauf hinaus willst!

 

[Laguna]

Ohja, Spielesucht. Sobald bei den meisten bei mir in der Mittelstufe die Pupertät (ggf halt etwas verspätet) eingesetzt hat und plötzlich das andere Geschlecht spannend wurde, hat sich das dann meistens gehabt.
Ich selber zocke auch jetzt immer noch gern. Aber schon allein aus Zeitmangel lang nicht mehr so viel wie früher. Spannenderweise gerne auch mal mit oder gegen meine bessere Hälfte.

Dazu noch etwas fachfremd: Wer am Wochenende nichts vor hat, kann sich die Zockerei mal von der anderen Seite des Zauns anschauen, also vom Standpunkt eines Entwicklers.
Es ist wieder Ludum Dare. Das ist ein GameJam, bei dem man (alleine oder im Team) ein Spiel in 48h entwickelt. Ich mache da seit 2013 regelmäßig mit und es haben sich so neben den ganzen Projekten auch einige tolle Freundschaften auch über Ländergrenzen hinweg entwickelt.
Man muss dafür auch nicht zwingend programmieren oder zeichnen können. Gute und günstige Tools gibt es heutzutage mehr als genug. Empfehlen kann ich aus eigener Erfahrung beispielsweise den RPGMaker XP oder Unity3D. Viele Teams suchen auch händeringend nach jemanden, der sich mit Musik auskennt. Wäre das nichts?
Achja, ein bisschen schamlose Eigenwerbung muss auch sein: Wer sich anschauen möchte, was bei so GameJams entstehen kann, darf gerne auf meinem Portfolio vorbei schauen. Dort kann man alle Spiele kostenlos spielen oder herunter laden.

So Far...
Laguna

 

[.s]

Schon interessant mit den GameJams. Mich würde mal der Sounddesign-Aspekt interessieren.

 

[Laguna]

Schon interessant mit den GameJams. Mich würde mal der Sounddesign-Aspekt interessieren.

Was soll ich dir erzählen?

Es gibt da ja zwei Punkte: Die Musik als solche, und Soundeffekte (Laufgeräusche, Clicks für Buttons, ein Sprungeräusch oder irgendweche Ambiences.
Da ich auch immer noch als Coder teilnehme, ist meistens keine Zeit für besonders ausgefeilte Recordings oder anderes. Für die Soundeffekte nutze ich eigentlich durchgehend SFXR und den großen Bruder BFXR. Das mit lassen sich sehr gut und schnell die Sounds von alten Spielekonsolen erzeugen. Da ich oftmals bei Pixelart Spielen mitarbeite (ein Grafikstil, welcher fälschlicherweise auch oft als 8-Bit bezeichnet wird), passt das vom stil meist ganz gut.
Falls es mehr realistisch werden soll, ist meine Quelle meistens freesounds, oder falls ich weis, dass ich es sehr schnell hinbekomme, auch ein gewöhnliches sm58.

Für die Musik greife ich meistens auf VSTis zurück. Sehr gerne benutze ich als VSTi den TForce Alpha Plus (extrem leichte Benutzbarkeit) oder NI Massive mit einem der Presets. Als Drums kommen wahlweise XLN Addictive Drums (1!) zum Einsatz, die dann aber oftmals noch mit Samples ersetzt werden.
Da Zeit ein kritischer Faktor ist, werden es meistens nur ein Song mit so um die 8-16 Takte mit zwei oder drei unterschiedlichen Parts, die sich gut loopen lassen. Beim Mischen wirds hauptsächlich laut gemacht. Ich setze mir auch immer eine Deadline von 2 Stunden, nach der dann auch wirklich Schluss ist.

Bei großen Spieleprojekten kommen natürlich noch sehr viel spannendere Techniken zum Einsatz, beispielsweise bei Star Citizen das blending von verschiedenen Musikstücken: Wenn ich mit meinem Raumschiff einfach so rumfliegen, gibt es ruhige Pads, sobald ich auf Gegner treffe, wechselt die Musik zu treibenden Lead klängen.
Sehr witzig fand ich auch das Indie Spiel Luftrausers: Hier kann man sich sein Flugzeug zusammenbauen. Jedes Teil bringt ein charakteristisches Musikelement mit (beispielsweise den Pluck Synthie, eine Kick oder ein HiHat Loop). Je nach Kombinationen hat man dann jedes mal unterschiedliche Musik.
Sehr empfehlen kann ich auch jedem das "Spiel" Proteus. Hier wird die Musik von der Umgebung des Spielers geschaffen. Einfach mal ausprobieren und faszinieren lassen.

So Far...
Laguna

 

[.s]

Ich hatte vor ein paar Jahren mal Sounddesign und Amateur Foley für Filme angefangen. Hatte sich dann verlaufen. Mittlerweile sitze ich fest in einem anderen Boot, würde aber gern mal bei einem solchen Projekt assistieren um zu schnuppern. Musik mag ich nicht machen.

 

[Signalschwarz]

Habe gerade mal wieder im Raumakustik-Subforum in die aktuellsten Threads reingeschaut. Konnte gerade so meine Finger still halten, hätte wahrscheinlich Zwangsurlaub bekommen. Aber jetzt mal ehrlich, was sind das für Leute die da Threads eröffnen und immer und immer wieder die gleichen hirnverbrannten Pläne verfolgen? Haben die als Kinder zwanzigmal gesagt bekommen "nicht die Finger in die Steckdose stecken" und haben's dann doch getan oder was läuft da schief?

Das "Argument", es handele sich halt um uninformierte Neulinge (zumindest was den Bereich Raumakustik angeht), lasse ich nur bedingt zu. Denn entweder werden Threads ohne jedwede Idee erstellt, obwohl in 99% die gleichen Grundbedingungen in unzähligen anderen Threads behandelt wurden, derjenige war also schon mal vorab stinkefaul. Oder es wird die Absegnung des Plans "mit Noppenschaumstoff ausgeschlagener Gesangssarg" erbeten. Derjenige hat also irgendwo irgendwie schon mal sowas ähnliches wie "Informationen" erfasst, dann aber bewusst oder unbewusst nur die beschissenste davon verinnerlicht und ins Auge gefasst, obwohl garantiert (!) irgendwo in den Quellen auch zu lesen war, dass das Dünnpfiff ist, denn diese Beurteilung gibt es ja in jedem solcher Threads, nicht zuletzt weil Leute wie @Basselch mit einer für mich ebenso faszinierenden wie unverständlichen Engelsgeduld wieder und wieder diesen zähen Brei durchkauen.

Also nochmal die Frage: Was läuft eurer Meinung nach bei solchen Leuten schief? Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man sie einfach mal ordentlich auf die Fresse fallen und Geld und Zeit verbrennen lassen sollte, vielleicht übernehmen diese dann auch mal Eigenverantwortung und informieren sich richtig und eventuell klären sie aus der eigenen Erfahrung heraus andere Neulinge auf.

 

[Laguna]

Nachdem ich mir vor ca einem Jahr ebenfalls Gedanken zu dem Thema Raumakustik gemacht habe, und die Erfahrungen hier auch veröffentlich habe, wollte ich auch erstmal anderen Usern und gerade Neulingen helfen. Im Raumakustik sub ist mir da ebenfalls eine vehemente Beratungstoleranz aufgefallen. Da ich weder Zeit noch Lust habe, gegen selbige anzureden, bin ich sehr schnell zu dem Schluss gekommen, dass jeder nach seiner Räson selig werden muss. Informationen gibt es zuhauf im Netz, ehrliche Fragesteller bekommen hier auch Antwort. Wozu sich also den Kopf zerbrechen.

So Far...
Laguna

 

[Signalschwarz]

Ich kann nur mutmaßen was Du ausdrücken möchtest.

 

[Reflex]

Ich habe überhaupt nichts gegen 64bit Adressräume, wo deren Anwendung sinnvoll ist.

Ja, zum Beispiel in der Musikproduktion, wenn man mit speicherintensiven VSTis arbeitet

Als Drums kommen wahlweise XLN Addictive Drums (1!) zum Einsatz, die dann aber oftmals noch mit Samples ersetzt werden.

Also ersetzt du Samples durch andere Samples?

 

[mjmueller]

Diese GameJams finde ich total klasse und das kannte ich noch nicht (vielen Dank an @Laguna - nette Sachen übrigens in Deinem Portfolio ).

 

[Executed]

Nachdem ich mir vor ca einem Jahr ebenfalls Gedanken zu dem Thema Raumakustik gemacht habe, und die Erfahrungen hier auch veröffentlich habe, wollte ich auch erstmal anderen Usern und gerade Neulingen helfen. Im Raumakustik sub ist mir da ebenfalls eine vehemente Beratungstoleranz aufgefallen. Da ich weder Zeit noch Lust habe, gegen selbige anzureden, bin ich sehr schnell zu dem Schluss gekommen, dass jeder nach seiner Räson selig werden muss. Informationen gibt es zuhauf im Netz, ehrliche Fragesteller bekommen hier auch Antwort. Wozu sich also den Kopf zerbrechen.

So Far...
Laguna

Ist doch toll, wenn es auch in Zukunft durch Beratungsresistenz noch eine Berechtigung für professionelle Studios gibt Wobei, will man solche Leute dann als Kunden haben..

 

[Banjo]

Zumindest scheinen die unsäglichen Eierkartons langsam aus der Mode zu kommen.

Banjo

 

[Michael Burman]

Zumindest scheinen die unsäglichen Eierkartons langsam aus der Mode zu kommen.

Klar, seitdem mit 96 kHz aufgenommen wird, reicht zur Begrenzung der Höhen um die 48 kHz vor der Wandlung auch eine Raufasertapete.

 

[Froschkapitaen]

Der Wechsel von 32 auf 64bit war schon etwas abrupt.
Das ist ja doppelt soviel!
Die hätten lieber eine Zeit lang 47bit nehmen sollen, zum Eingewöhnen erstmal...

Also nochmal die Frage: Was läuft eurer Meinung nach bei solchen Leuten schief?

Da läuft nix schief.

Wenn Schwachköpfe sich schwachköpfig verhalten ist alles in bester Ordnung.

 

[The_Dark_Lord]

Zumindest scheinen die unsäglichen Eierkartons langsam aus der Mode zu kommen.

Allein das Wort löst bei mir schon PTSD aus. Was ich da schon für Diskussionen führen musste... >.<