Rhythmus spielen oder doch eher Melodie?

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ich hab mal in der SuFu gesucht aber auf Anhieb nichts gefunden... :rolleyes: ... steinigt mich wenns das schon hundertmal gibt :D

hab vor ca. einem Monat angefangen E-Gitarre neben dem Schlagzeug her zu spielen. ich bin in dem Fall Autodidakt, weil ich mir momentan neben dem Studium weder monetär noch zeittechnisch einen Lehrer leisten kann und übe mit einem Buch. Ich komme soweit auch ganz gut klar damit und habe einiges an Grundakkorden und auch schon ein bisschen Richtung Tonleitern und so drauf, soweit man das halt von einen blutigen Anfänger sagen kann...
Momentan bin ich aber so drauf dass ich in meinem Buch überhaupt nicht mehr weitermache sondern nur noch Rhythmen übe mit wenigen Akkorden, also wie ich verschieden Lieder quasi begleiten würde. also ich mache sehr viel Technik mit der Schlaghand und fast nichts mehr mit der greifhand. ist das in meinem Stadium ein Fehler oder ist das auch in Ordnung? was meint ihr? sollte ich mich mehr auf akkorde greifen und Tonleitern (auch um in Richtung soli zu gehen) konzentrieren oder kann ich auch so getrost mal weitermachen?

Cheers, MJ :)
 
Eigenschaft
 
Ich finde, ein guter Rhythmusgitarrist zu sein, kann nicht falsch sein, später kannst du ja immer noch aufbauen, mit einfachen Pentatonikübungen und so.

Die meisten, glaube ich festgestellt zu haben, überfordern sich am Anfang eher, als dass sie auf eine solide rhythmische Grundlage hinarbeiten.
 
Na, dann wird's Zeit, dass Du wieder in Deinem Buch weiter machst.
Es ist immer gut, wenn man von vorn herein mehrgleisig fährt.


edit:
:D 2 Antworten, 2 Meinungen :D
 
Hier noch eine 3. Meinung: Was ist Dir denn wichtiger?

Stecke einfach Deine Prioritäten ab und setze sie entsprechend in die Praxis um. Ich bin das "Schicksal" gegangen, sich 90% nur mit Soli und Skalen zu beschäftigen, was irre Spaß macht und mir einige technische Fertigkeiten eingebracht hat. Gleichzeitig bin ich ein lausiger Rhythmus-Gitarrist - was mich nicht juckt, da ich seit Jahren nur noch meine eigene Musik mache bzw. gelegentlich Freunden/Bekannten bei deren Eigenkompositionen als Homestudio-Producer aushelfe. Rhythmus spiele ich eigentlich nur dann, wenn ich an (eigenen) Songs schreibe. Das reicht mir insgesamt. Von der Vorstellung, sich zu einem vielseitigen Hobby-Musiker zu bilden, habe ich mich verabschiedet.

Solo-Techniken erfordern sehr viel Zeit. Anfangs solltest Du vielleicht eher was für den Rhythmus-Bereich machen und das Melodiespiel etwas "vernachlässigen". Das muss aber kein Nachteil sein, da sich somit vielleicht mehr Feeling einschleicht, das Du (später) wunderbar ins Solospiel integrieren kannst. Ich habe erst jahrelang stur Soli gepaukt, geklungen wie ein Roboter und erst nach und nach mehr auf Feeling und Phrasierung geachtet - aber es ist deutlich besser geworden ;-)
 
Ja, ds ist irgendwie mein Problem. Einerseits wäre es schon ein Traum von mir richtig wunderschöne Soli spielen zu können, wenn ich so Lieder höre, wo die Gitarristen Tonleitern rauf- und runterspielen im aberwitzigem Tempo und so dann komm ich shcon ins Träumen...

Andererseits weiß ich auch nicht, wenn ich dann wieder dasitze und spiele und so schöne Figuren quasi spiele, nur wenige Akkorde halt, die aber in verschiedenen Rhythmen und man sieht, dass die Schlaghand immer schneller wird und abwechslungsreichen spielen in diesem Sinne ein Problem mehr wird, ists auch super! :great:
Allerdings fühle ich mich dann trotzdem immer irgendwie schlecht, weil ich zwar mit der Schlaghand schon einiges kann, aber mit der Greifhand immer nur ein paar wenige Akkorde dazu greife... also wirklich nichts besonderes spiele.

Und das ist mein Problem: Die Schlaghand wird man doch schneller besser bekommen oder? Mit der Greifhand richtig gut zu sein,scheint mir dann wichtiger oder?
 
Also ich habe die erfahrung gemacht:

Als ich angefangen habe Gitarre zu spielen wahr ich eigentlich nur daraus aus richtig schnelle solos spielen zu können. Habe aber anfangs mit Gitarrero Beginner angefangen die grund Akkorde zu lernen.
Dann habe ich einfach angefangen leichte solos zu lernen und Pentatoniken Fette Riffs etc... und habe mich recht wenig auf bestimmte Akkord greifmuster konzentriert.
Nach so fast einem jahr hatte ich dann aber auch mal lust selbst lieder zu machen, war halt nur doof das ich die grund Akkorde nicht richtig sauber konnte. nuja habe mich dann ein paar tage dahingesetzt und schon konnte ich ziemmlich viele sauber und schnell weckseln....

Also mein Tipp: Lern beides vielleicht Solos ein bisschen mehr denn dadurch bekommst du auch die fingerfertigkeit und es fallen dir später schwirigere akkorde einfacher.

Es hat alles vor und nachteile, aber letztendlich musst du einfach wissen was DU eigentlich willst ;)
 
Wenn du mal anfängst Solo zu spielen und da Fortschritte machst, dann wirds iwann langweilig Akkorde und so zu spielen, da verfeinerst du lieber deine Solotechniken...
bei mir ging das auf Kosten meiner Rhytmusfähigkeit...
Ich denke beides is wichtig ;-)
lg kasette
 
Naja, ok also so wie ich mir das überlegt habe werde ich mich jetzt weiter auf die Akkorde erstmal konzentrieren und nebenher ein bisschen in Richtung Tonleitern etc. gehen...
Is persönlich für ich wichtiger, dass ich auch die "einfachen" Sachen richtig gescheit lerne. Und wenn ichs nicht bis zum Leadgitarristen schaffen sollte... auch Rhythmusgitarristen sind gefragt :D

Aber trotzdem danke für die (vor allem schnellen) Antworten! :great:
 
Ich würde dir raten, dahin zu gehen, wohin dein Weg dich führt. Wenn du derzeit eine klare Tendenz Richtung Rhythmusgitarre verspürst, dann geh den Weg und werde (erst mal?) ein toller Rhythmusgitarrist! Ich glaube, wenn man so klar in eine Richtung gezogen wird wie du, sollte man unbedingt seinem Herzen folgen.
 
Mich zum Beispiel hats von Anfang an richtung Rythmusgitarre gezogen. Klar kann ich auch nen Solo spielen wenns sein muss aber ich überlasse das lieber Anderen und vergnüge mich mit Schlagzeuger und Basser^^
 
Wie die anderen schon gesagt haben: Im Endeffekt musst du dir über deine Interessen klar werden^^.
Bei MIR war es so, dass ich mich erstmal, wie du, auf die Technik der Schlaghand konzentriert habe. Den Groove intuitiv drinhaben wenn ich ein Lied höre, das wollte ich erstmal erreichen. Mit gutem Rhytmusspiel a la Green Day oder Ärzte hab ich mir das selbst beigebracht, im Untericht hab ich dann den Rest gelernt, Skalen, Pentatoniken, Improvisation und alles.
Nach nun nem Dreivierteljahr hab ich wirklich schon sicheres Rhytmusspiel drauf, mit den Solis gehts bei normalen Tonleitern noch, aber ICH persöhlich hätte nie so viel Spaß am lernen gehabt wenn ich im Unterricht und daheim stur die Pentatoniken hoch- und runtergespielt hätte.

Und außerdem sollte man eh Rhytmusgitarristen nicht verachten ;P, ein Solo nur über Bass+Drums is ja auch nichts ganzes : D.
 
@ DaLoh: Hast du dir das Rhythmuszeug komplett selber beigebracht und danach nur zum Solispielen auf nen Lehrer gewechselt? Weil das ist auch so ein bisschen meine Intention... mir die Standarts mal selber beibringen und wenns dann wirklich tricky wird, nen Lehrer engagieren (wenn ich dann auch wieder Geld habe ;) ).

Es ist ja nicht so, dass ich mich unbedingt zum Rhythmus hingezogen fühle, es wäre schon ein Traum von mir mal wunderschöne schnelle (oder auch langsame gefühlvolle) Soli hinzaubern zu können. Allerdings weiß ich eben jetzt am Anfang noch nicht so genau ob das für mein Weiterkommen gut ist, sich gleich in solche sicher anspruchsvollen Sachen zu stürzen oder wirklich erstmal ein gutes Rhythmusgefühl zu bekommen und die Basics (in meinen Augen) zu lernen... :gruebel:
 
Ich habe es in der Schule gelernt, und ca. 2 Jahre (bis jetzt) nur Rhythmus gespielt. Schaden kann es sicher nicht. Beim Solospiel bin ich zwar peinlich schlecht, aber ich habe nicht die Ambitionen Berufsmusiker zu werden.
Und selbst dafür musst du technisch nicht gut sein wenn du rockst ;)!
Und mein Rhythmusspiel ist schon recht solide! Auch dieses werde ich aber bald wohl mal mit nem richtigen Lehrer "überarbeiten"!

@skaguitar toller Musikgeschmack und so (ska, oi!...:great:)
 
Also ich wuerde mir alle Tueren offen halten und mich nicht kategorisch auf eine Richtung festlegen, zumal Du ja das Ganze for fun machst. Wenn man eine Sache langfristig macht bzw lernt, ob E-Gitarre oder Studium oder was auch immer, läuft das automatisch in wechselnden Phasen. Die Phasen betreffen Psyche (depri oder euphorisch), Lernerfolg (schnell oder muehsam) und Interessen. Wenn Du beides zur Auswahl hast kannst Du Dich immer in eine Nische fluechten.
Wenn Du Dich breit hälst kannst Du je nach Lust das machen worauf Du Bock hast, Dich auf das zurueckziehen was Du besser kannst und wenn Dir z.B. Leadgitarre am meisten liegt, so hast Du zumindest Grundlagen geschaffen den an der Rhythmus schätzen zu lernen.
Ich meine auch dass man mehr lernt wenn man breiter lernt, denn viele Elemente aus der einen Sektion bahnen Lernerfolge in der anderen.
Nicht zu vergessen dass es Rhythmusspiel mit kleinen Soloelementen zwischendrin gibt. ;)

Bei mir persönlich (ich spiel seit zwei Jahren) ist es so dass ich beides lerne, je nach Lust. Passiert schon mal dass ich wochenlang keinen Bock habe einzelne Saiten schnell zu zupfen, dann hau ich mir den Kopf mit pedal frei. Genauso sehe ich irgendwann mal keinen Sinn den gleichen Rhythmus ueber vier Minuten zu halten wo man doch kleine Fehler zu Stilmittel ausbauen kann -> Solo. Komm ich mit dem bpm nicht zufriedenstellend hoch bei Solouebungen komme ich mit dem grossen Bruder Rhythmus wieder.
Wie beim Fussball, solange der Ball läuft, gehts immer weiter. :D
 
Ja, das stimmt schon hab mich gestern an eine C-Dur-Tonleiter rangewagt und den ganzen Abend nur gespielt, hat schon richtig schön Spaß gemacht zu sehen, wie man immer schneller wird und sie irgendwannauch ohne hinsehen hinbekommt ;)
 
metaljünger;3391127 schrieb:
@ DaLoh: Hast du dir das Rhythmuszeug komplett selber beigebracht und danach nur zum Solispielen auf nen Lehrer gewechselt? Weil das ist auch so ein bisschen meine Intention... mir die Standarts mal selber beibringen und wenns dann wirklich tricky wird, nen Lehrer engagieren (wenn ich dann auch wieder Geld habe ;) ).

Es ist ja nicht so, dass ich mich unbedingt zum Rhythmus hingezogen fühle, es wäre schon ein Traum von mir mal wunderschöne schnelle (oder auch langsame gefühlvolle) Soli hinzaubern zu können. Allerdings weiß ich eben jetzt am Anfang noch nicht so genau ob das für mein Weiterkommen gut ist, sich gleich in solche sicher anspruchsvollen Sachen zu stürzen oder wirklich erstmal ein gutes Rhythmusgefühl zu bekommen und die Basics (in meinen Augen) zu lernen... :gruebel:

Ja, so ungefähr wars. Ich denke vllt. lags auch daran dass ich eben schon 7 Jahre Klavier spiele, da hat man zumindest die theoretischen Sachen drauf was die Grundlagen betrifft. Insofern war das Gitarrespielen für mich halt nicht 100% was neues.
Natürlich waren auch die Solis, sei es über Tonleitern oder Pentatoniken, nichts absolut neues für mich, allerdings war mirs doch lieber dass mir das ein Lehrer von unten angefangen erklärt. Ist praktisch wie Schule, man kann sich auch Schulbücher holen und den Stoff selbst einpauken, allerdings bringt ein Lehrer(wenn er es denn vermitteln kann) das einem meist genau so bei wie es für einen optimal ist.
Gerade deshalb hab ich auch im Unterricht gleich mit Pentatoniken angefangen und nicht mit einfachen Akkorden, Powerchords usw. Spart btw auch Geld :p.

Allerdings weiß ich eben jetzt am Anfang noch nicht so genau ob das für mein Weiterkommen gut ist, sich gleich in solche sicher anspruchsvollen Sachen zu stürzen oder wirklich erstmal ein gutes Rhythmusgefühl zu bekommen und die Basics (in meinen Augen) zu lernen... :gruebel:

Genau das ist es, wenn man erstmal ein Spielgefühl für die Gitarre an sich bekommt, ist es viel leichter, filigraneres Zeug wie Solis/Dreiklänge/andere Techniken einzuüben. Ich persöhnlich sehe den Unterricht mehr als Additum, der mich im Moment einfach an das heranbringt, was ich aus dem täglichen Rumschrammeln nicht lernen kann oder mir von alleine aus die Disziplin fehlt ^^.
 
Ja ich denke so wirds bei mir auch sein, mir fehlt dann letztendlich qahrscheinlich auch das letzte Quäntchen Disziplin, wollts nur net sagen :D
Ich denk auch dass mir ein Lehrer später bei Soli spielen dann weiterhilft, weil er einfach auch mal dazwischenhauen kann und sagen kann, dass ich mir da gerade eine falsche Technik angewöhne und so weiter... wenn ich mir alles selber beibringe kann es gut sein dass ich ne falsche Technik draufhabe und es gar nicht merke und deswegen irgendwann nicht weiterkommen... :(
 

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