Richtige Stromversorgung nur mit Pedal Power möglich? Tipps für Jedermann

  • Ersteller QOTSA_Lover
  • Erstellt am
Ja, wirklich! Bin froh, daß ich ohnehin nur den kleinen T-Rex benötige. Hatte mir vor dem Kauf zwar die T-Rex Homepage durchgelesen, daß aber nicht alle Modelle über einzeln isolierte Ausgänge verfügen, war mir bis vor kurzem nicht klar. Ist auch irgendwie unlogisch, wie schon von Vorpostern bemerkt.

Das mit der Toleranzgrenze ist auch interessant. Ich dürfte dank des 6505 wohl eher eine höhere haben, denn bei dem brummt, pfeift, klopft und zischt leicht einmal etwas. Daher meine Überraschung, als mit dem T-Rex Junior plötzlich alles ingesamt leiser wurde.
 
Ziehen wir hier kurz nochmal für alle ein kleines Fazit:


Um wirklich alle Geräte (egal ob analog oder digital, ob im Loop oder vor dem Amp) verkabeln zu können braucht man ein Netzteil mit seperaten ISOLIERTEN bzw. GALVANISCH GETRENNTEN Ausgängen. Dabei funktioniert dann jeder Ausgang wie ein einzelnes kleines Netzteil.

WAS ALSO NICHT "FUNKTIONIERT":

Arctic Power Brick (alle gleiche Masse)
Standard Netzteil mit Verteilerkabel (alle an einer Masse)
Thomann Harley Benton Power Brick (alle an einer Masse)
der T-REX Fuel Tank standard (alle 9V Ausgänge an einer Masse / es wird nur 9V und 12V getrennt)
Dunlop Power Brick (alle eine Masse)

WAS FUNKTIONIERT:

Voodoo Lab Pedal Power 2 Plus
Fuel Tank Junior (macht mich echt fertig :D)
Ollmann NT3
 
das kann ich nicht unterschreiben, wie gesagt, bei MIR funzt der Fuel Tank Standard ohne irgendwo ne Masse abzuklemmen..
 
Wie bei wem, was funktioniert ist wieder ne ganz andere Sache!

Diese Liste zeigt nur, welche Netzteile isolierte Ausgänge haben und welche nicht! Wer was verwendet und bei wem was "funktionert" muss jeder selber wissen.

Schließlich ist sicherlich nicht jeder dazu bereit für ein Netzteil mehr wie 100€ auszugeben :D
 
na, dann würd ich aber die Überschriften entsprechend ändern.. sonst entsteht ein falscher Eindruck
 
Nehmen wir mal an, man hat zwei Effektgeräte und eine Spannungsversorgung ohne getrennte Massen. Dann bekommt man eine geschlossene Masseschleife: Von der Spannungsversorgung über das 1. Effektgerät und von dort über das Verbindungskabel zum 2. Effektgerät und vor dort wieder zur Spannungsversorgung.

Auf nachfolgendem Bild ist nur die Masseverbindung eingezeichnet (nicht die Signalverbindung). Die Kästchen sollen die Effektgeräte darstellen.

Code:
Brummschleife
            .---.      .---.
            |   |      |   |
            |   |      |   |
            |   |------|   |
            '---'      '---'
              |          |
              |          |
              |----------'
              |
             ===
             GND

Eine Lösung wäre je eine eigene Spannungsversorgung mit je eigener Masse. Dann hat man zumindest keine geschlossene Schleife mehr.
Code:
1. Lösung: getrennte Masse bei der Spannungsversorgung
            .---.      .---.
            |   |      |   |
            |   |      |   |
            |   |------|   |
            '---'      '---'
              |          |
              |          |
              |          |
              |          |
             ===        ===
             GND1       GND2

Die zweite Lösung ist, daß man einfach die Masseverbindung zwischen den Effektgeräten kappt. Damit man sich aber keine Störsignale einfängt und die Leitung weiterhin geschirmt ist, verbindet man EINE Seite weiterhin mit der Masse, an der anderen Seite lötet man einfach die Masse vom Stecker ab. "6Red6Dragon6" hat das Verfahren schon erwähnt. Da beide Effektgeräte über die eine Masse der Spannungsversorgung verbunden sind, liegen sie auf gleichem Potential (sollten sie zumindest).
Code:
2. Lösung: Auftrennen der Signalmasse
            .---.      .---.
            |   |      |   |
            |   |      |   |
            |   |---/  |   |
            '---'      '---'
              |          |
              |          |
              |----------'
              |
             ===
             GND


Es ist also durchaus sowohl mit Spannungsverteilern, die eine gemeinsame Masse haben, als auch mit solchen, die keine gemeinsame Masse haben, eine "schleifenlose" Verkabelung herzustellen.

Wie ich schon oben irgendwo schrieb, würde ich eher für eine Sternförmige Masse-Verkablung mit einem zentralen Massepunkt votieren, zumal man bei Verteilerkästchen nie sicher sein kann, ob die wirklich überall galvanisch getrennte Massen haben.

Es bleibt freilich immer das Problem, daß der Amp ein anderes Massepotential hat und man sich doch noch eine Brummschleife einfangen kann. Da hilft dann z.B. ein Trennverstärker oder ähnliches.
 
Also erstmal: dieser Thread sollte gepinnt werden! Endlich steht mal alles wichtige in einem Thread.

Nochmal ne Noob-Frage: wenn ich mir für jedes Effektgerät ein eigenes Netzteil kaufe (son 10 € Thomann-Teil z.B.), dann habe ich keine Probleme mit brummen, oder?
 
Schöner Thread bisher. Noch ein paar Cents aus der Meta-Perspektive von mir:

Was man auch nicht vergessen darf - auch das Umfeld kann Brummen usw. verursachen... oft reicht da schon der eingeschaltete Fernseher oder die Neonröhre an der Decke: bei sensiblen Gitarren-Setups bzw. Pickups (bekanntermaßen besonders Single Coils) wird's z.T. um so schlimmer, je mehr Effekte danach noch kommen. Beispiel: ein leichtes krrrrr wird erstmal durch einen Kompressor gejagt KRRRR und dann durch ein Overdrive zum KKKKKKRRRRRR mit Ausrufezeichen. So nach dem Motto "garbage in, more garbage out". Muss also nicht immer das Netzteil sein.

Dann gibt's halt auch noch "dreckigen" Strom, wo der Strom aus der Dose mit Gleichstrom-Anteilen "verseucht" ist. Meinen Papa als Hifi-Freak treibt das in den Wahnsinn, da wurden schon viele Geräte gekauft, viel isoliert und gelötet, nur um den Strom "sauber" zu bekommen.

Ach gerade mit einzelnen Netzteilen mit ihren Trafos haben wir dann gerne auch Elektro-Smog, der auch zu witzigen Feldern usw. führen kann - lustig wird's, wenn ein "schlechtes" Netzteil (schlecht designed bzw. isoliert) auf ein ebensolches Effektgerät trifft...

Daher gibt es leider wohl keine "wasserdichte" Lösung, die immer funktioniert. Meine persönliche Erfahrung sieht so aus: Halbwegs vernünftiges Netzteil, halbwegs vernünftige Gitarren- und Patchkabel, ab und an mal getestet, wierum ich den Netzstecker meiner Geräte einsöpseln sollte, und gut is. Wirklich Hifi-Mäßige Stille ist sowieso vorbei, wenn man den ersten nochso kleinen Effekt drauf hat...
 
Ja, so ists leider. Aber man kann sich viel Ärger sparen wenns einfach nicht mehr brummt.

Ich hatte zum BSP das Problem, dass mein Ibanez Weeping Demon nach dem Boss Tu-2 geschaltet war und beides über ein Netzteil lief. Resultat: Sobald ich mit meinem Fuß auch nur in die Nähe des Wahs oder des Tu-2s gekommen bin hat es fürchterlich gerauscht, geknackst und gepfiffen. Fütter ich die Geräte mit getrennten Netzteilen is alles wies sein soll.


Zu dem Beitrag weiter oben:

Das geht schon! aber da sind wir jetzt genau an dem Problem wo ich auch grad davor sitz: Ich hab für 8 Netzteile kein Platz aufm Board :)

Außerdem wurde schon erwähnt, dass des Soundtechnisch auch ned so der Hit is :)
 
Daher gibt es leider wohl keine "wasserdichte" Lösung, die immer funktioniert.
Nachfolgendes ist sicher keine "wasserdiche Lösung", aber ein Lösungsansatz...

Das ganze versorgt man mit einem Wechstromnetzteil. Für jeden Ausgang gibt es einen eigenen Gleichrichter, Siebelko und Spannungsregler. Da üblicherweise nur sehr wenig Strom fliesst kann man m.E. auf Kühlkörper verzichen.
Damit hätte jeder Ausgang eine eigene Masse und an der Stelle hätte man zumindest das Problem der Brummschleife eliminiert.

Kosten Pi-Mal-Daumen so für einen 4-fach-Verteiler:
- 1 AC-Buche: Preis je nach Ausführung: sagen wir mal 1 Euro
- 4 DC-Buchsen (Klinke oder auch anderes) Preis je nach Ausführung: sagen wir mal 1 Euro pro Sück --> 4 Euro
- 4 Gleichrichter: ca. 30 Cent pro Stück --> 1,20 Euro
- 4 Elkos: ca. 0,50€ pro Stück --> 2 Euro
- 4 Folienkondensatatoren: ca. 20 Cent pro Stück --> 80 Cent
- 4 Längsregler: ca. 25 Cent pro Stück --> 1 Euro
- Platine - kann man ätzen lassen, was recht teuer wird, man kann diese einfache Schaltung auch Lochrastern, dann kostet das Rohmaterial vielleicht 2 Euro

Gesamtmaterialkosten: rund 12 Euro
 
Das Pfeifen habe ich auch! Mit nem Peavey 5150 und der andere Gitarraero in meiner Band auch mit seinem 6105. Er hat sich jetzt ein artec power brick geholt und seitdem ist ruhe. ich hab noch keins gekauft aber ich werd mir nun auch so ne kiste holen. Hab das gleiche problem auch mit meinem Diezel Herbert. Also du bist/ warst nicht der einzige mit diesem problem! ;)
 
Also ich hab keines der gesamten Probleme und das obwohl ich "nur" mit Daisychain Verbindung arbeite.
Derzeitig in meiner Effektkette:

Lehle Sunday Driver -> TC Polytune -> Volume Pedal -> Dunlop Crybaby -> VOX Ice9 -> OCD Fuilltone -> AMP (JCM 900) -> Boss Bluesdriver -> TC Nova Delay -> Boss CH1 -> Digitech Flanger -> Behringer VM1 -> Digitech Delay -> Return vom Amp

Alle Effekte außer dem Nova Delay brauchen 9 Volt und hängen gemeinsam an einem Netzteil mit 9V DC und 2000mA Ausserdem hängen auf dem Netzteil noch Led Leuchten zur Beleuchtung des Boards. Nur das Nova Delay hängt an einem separaten Netzgerät. Selbst wenn ich alle Treter zugleich anschalte bekomm ich noch kein Rauschen Brummen oder sonst etwas rein.

Mein Tip deswegen:
Bevor man gleich mal 200€ in die Hand nimmt zur Stromversorgung lieber mal testen obs nicht mit DaisyChain auch funktioniert ohne Rauschen, Brummen, Pfeifen oder sonst etwas.
 
Also ich hab keines der gesamten Probleme und das obwohl ich "nur" mit Daisychain Verbindung arbeite.
Derzeitig in meiner Effektkette:

Lehle Sunday Driver -> TC Polytune -> Volume Pedal -> Dunlop Crybaby -> VOX Ice9 -> OCD Fuilltone -> AMP (JCM 900) -> Boss Bluesdriver -> TC Nova Delay -> Boss CH1 -> Digitech Flanger -> Behringer VM1 -> Digitech Delay -> Return vom Amp

Alle Effekte außer dem Nova Delay brauchen 9 Volt und hängen gemeinsam an einem Netzteil mit 9V DC und 2000mA Ausserdem hängen auf dem Netzteil noch Led Leuchten zur Beleuchtung des Boards. Nur das Nova Delay hängt an einem separaten Netzgerät. Selbst wenn ich alle Treter zugleich anschalte bekomm ich noch kein Rauschen Brummen oder sonst etwas rein.

Mein Tip deswegen:
Bevor man gleich mal 200€ in die Hand nimmt zur Stromversorgung lieber mal testen obs nicht mit DaisyChain auch funktioniert ohne Rauschen, Brummen, Pfeifen oder sonst etwas.

ich hab schon ne daisy chain aber trotzdem noch gepfeife. aber ich hab mal gelesen das die masse vom fxloop und dem input auf keinen fall verbunden sein dürfen, was sie ja evtl. irgendwie werden über die daisy chain. ich probiers jetzt erstmal mit nem artec power brick, wenns damit nicht geht schick ich ihn halt zurück und probier das nächst teurere x]
 
Gepfeife kommt meist durch ein schlecht gefiltertes SteckerSCHALTnetzteil ;-)

Gruß
Dirk
 

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