Risse am Griffbrett bei neuer Solar

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Hi Leute,

hab seit heute eine nagelneue Solar Zuhause und musste feststellen dass sie an Ober- un Unterseite des Griffbretts Risse hat wo die Bünde eingelassen sind.
Hatte das schonmal wer?
Bin nicht sicher ob es nur der Lack ist oder auch das Holz.
Bei letzterem ginge das Teil ohne Umwege zurück.
 
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Das nennt sich Fret Sprouting und ist auch schon vor einigen Jahren gehäuft bei indonesischen Jackson Gitarren aufgetreten.
Das Griffbrettholz schrumpft, die Bünde bleiben aber so wie sie sind und stoßen dann durch das Griffbrettbinding, das mit dem Holz nach innen wandern möchte.
Da kann man nichts machen, würde den Solar Support anschreiben, die scheinen ja mit solchen Fällen ganz kulant umzugehen, was man von den Berichten über Risse im Griffbrett selbst in letzter Zeit so mitbekommen hatte.
 
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Ok ich hab's befürchtet. Danke für die schnelle Hilfe.
Zusammen mit den Berichten dass Solar Griffbretter an den Stellen des großen Inlays reisen reicht dass um meine Erfahrung mit Solar zu beenden.
Werde die Gitarre zurücksenden.

Dann lege ich lieber wieder ein paar € drauf und bleibe bei LTD.
 
Dass es bei einer so jungen Gitarre passiert finde ich schon erschreckend.

Da wird grünes Holz verarbeitet das man nicht mal verfeuern dürfte wenn man den Bezirksschornsteinfeger fragt.

Grundsätzlich gibt es das Phänomen aber auch bei hochwertigen Gitarren.

.
 
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Dann lege ich lieber wieder ein paar € drauf und bleibe bei LTD.

Die indonesischen LTDs kommen allerdings auch aus dem WMI Werk, wie eben diese Solar Gitarren.
Da kann dir das gleiche theoretisch auch passieren.
Kann natürlich sein, dass das man sich bei LTD etwas mehr Mühe gibt und besser abgelagerte Hölzer verbaut.
Oder du kaufst koreanische LTDs, die waren bisher immer ganz brauchbar. Alternativ mal bei Schecter schauen.
 
Bei Solar ist bekannt das die ein paar Serien haben die massive Probleme mit den Griffbrettern haben.

Zum Teil sind bei denen die Griffbretter einfach der Länge nach "gebrochen" .... sprich, vom 1 Bund bis runter auf einmal in zwei Teile gespaltet .....

Wollte mir dieses Jahr eine Solar holen und Band Kollege hat mir dann aus diesem Grund abgeraten.
 
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Hab eine korea und indo LTD. Die geben sich wirklich nichts.
Habe sowas bisher noch bei keiner Gitarre gesehen.

Weis ja nicht welchen Deal Ola mit denen hat aber LTD bekommt wohl die besseren Hölzer :guilty:.

Wie gesagt gibt es einige Youtube Vids und US-Foren Threads über solche Probleme bei Solar aber da gebe ich meist nicht viel drauf und teste lieber selbst. Mag auch sein dass ich jetzt einfach Pech hatte. Bleibt trotzdem als Erfahrung hängen.
 
Das nennt sich Fret Sprouting und ist auch schon vor einigen Jahren gehäuft bei indonesischen Jackson Gitarren aufgetreten.
Das Griffbrettholz schrumpft, die Bünde bleiben aber so wie sie sind und stoßen dann durch das Griffbrettbinding, das mit dem Holz nach innen wandern möchte.

Na gut, dass das diesmal keine Gibson war.
Kann das doch echt tatsächlich auch bei anderen Herstellern vorkommen?
 
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@Pie-314

Bin mir nicht sicher, ob ich das bei Gibson überhaupt schon mal gesehen habe.

Allerdings ist das hier geschilderte Phänomen auch nicht auf schlechte Verarbeitung zurückzuführen, sondern auf den Umstand, dass das Holz eben arbeitet.
Größere klimatische Unterschiede begünstigen das dann noch.

Und das kann grundsätzlich allen Herstellern passieren. Vor einigen Jahren z.B. waren auch viele Ibanez Gitarren aus der Premium Serie (mit Wenge Griffbrett) davon betroffen, darüber habe ich auch im MB berichtet. Die hatten zwar kein Griffbrettbinding, dafür sind dann eben die Enden der Bundstäbchen übergestanden. Das lässt sich dann aber auch leicht beheben durch Abfeilen.

Wenn das Griffbrettbinding gebrochen ist, sieht das schon anders aus.
Und da ist es dann gut, wenn der Hersteller sich darum kümmert und unkompliziert für Ersatz sorgt. :)
 
Ja, hab ich mir gedacht, aber normalerweise tritt dieser Schaden erst nach einigen Jahren auf, wenn ein paar Weichmacher aus dem Kunststoff verflogen sind und eben das Holz nachgetrocknet ist.

Die meisten Hersteller würden sich dann wohl rausreden, keinesfalls aber die Gitarre tauschen.

.
 
Die meisten Hersteller würden sich dann wohl rausreden, keinesfalls aber die Gitarre tauschen.

Soweit ich das mitbekommen habe, wurden auch bei dem Problem mit den Rissen im Griffbrett die betreffenden Solar Gitarren ausgetauscht.
Deshalb habe ich das oben auch geschrieben, dass die wohl recht kulant sind und das unkompliziert handhaben.
 
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Ist das ein Problem, das durch klimatische Bedingungen des Produktionslandes mitbedingt ist? Weite Teile Indonesiens sind sehr feucht und warm.

Vermutlich kein Problem, das man so ähnlich und konstant zB in Nordamerika hat. Vermutlich trocknet Holz dort selbst nach vielen Jahren nicht soweit durch.

Nur so meine Überlegung gerade, von Gitarrenbau habe ich null Ahnung und lese nur interessiert mit.
 
In Indonesien hast du recht warme Temperaturen, scheinbar selten mal unter 25°C, dazu kommt je nach Gebiet eine hohe Luftfeuchtigkeit von 95%.
Wenn die Gitarre jetzt in Europa auf dem Transportweg über 20°C runtergekühlt wird, dann hierzulande noch irgendwo rumsteht, wo derzeit die Heizungen auf Hochtouren laufen, dh. sehr trockene Luft ist, dann kann das auf jeden Fall Auswirkungen auf das Holz haben. Wenn es austrocknet und schrumpft, dann hat man eben solche Probleme wie das vom TO beschriebene.
 
nicht auf schlechte Verarbeitung zurückzuführen, sondern auf den Umstand, dass das Holz eben arbeitet.
Und das kann grundsätzlich allen Herstellern passieren.

Das kann allen Herstellern passieren, die Holz verwenden, das nicht lange genug oder nicht sachgerecht oder beides getrocknet wurde.
Das heutig beim Gitarrenbau verwendete Holz kommt aus Plantagen (egal ob Solar oder Gibson) und wird künstlich getrocknet. Dabei entsteht ein Werkstoff, der in sich Spannungen hat und sich aufgrund der inhomogenen Restfeuchte weiterhin in Abhängigkeit von Temperatur oder Feuchte verformen oder schrumpfen kann.

Holz, das natürliche, sachgerecht luftgetrocknet wird, (wie es in Indonesien aufgrund der hohen Luftfeuchte und des Monsuns) nur schwerlich möglich sein dürfte, verzieht sich Holz kaum mehr. Man stelle sich vor, das Holz von Holzblasinstrumenten würde ständig gegen die Metallteile (Klarinette, Fagott) arbeiten.
 
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@Bruce_911

Das weiß ich doch, deshalb hab ich ja gesagt, dass das bei anderen Gitarren aus Indonesien auch schon vorgekommen ist und auf das warme, feuchte Klima dort verwiesen. :)
Spätestens bei den Prozessen, bei denen die Holzbretter dann zur Weiterverarbeitung aus der Trockenkammer oder -maschine rauskommen, sind sie halt dort wieder dieser Umgebung ausgesetzt.
Dass man da nicht das allerbeste Rohmaterial nutzt, dürfte bei den günstigen Preisen wohl auch nachvollziehbar sein.

Bei irgendwelchen Custom Shops mit ausgesuchten Stücken sollte man das eher weniger erwarten dürfen - aber auch da habe ich schon überstehende Bundstäbchen gesehen nur wenige Monate nach Fertigstellung des Instruments.
Wichtiger ist wie gesagt dann, wie der Hersteller damit umgeht bzw. dem Kunden hilft.
 
Die indonesischen LTDs kommen allerdings auch aus dem WMI Werk, wie eben diese Solar Gitarren.
war immer der annahme, wmi sei in korea...oder gibt es die auch in indonesien?
 
Dass man da nicht das allerbeste Rohmaterial nutzt, dürfte bei den günstigen Preisen

Dann sind wir ja d'accord :)

A pro pos "allerbestes Material" .... es liegt aber auch daran, dass die Big Players im Gitarrenbau jedes vernünftige Stück Holz in der Welt bereits aufgekauft haben.
 

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