Jep. Das hab ich letztens mit meiner Fernandes gemacht, nachdem der alte Kunststoffsattel bei meinem 11er-Saitensatz imemr geknackst hat, und ich dann beim Nachfeilen etwas zu weit runter geritzt hab..
Da die Rollensattel noch ein ordentliches Stück weiter nach hinten richtung 1. Bund gehen als normale Sattel, muss man da relativ viel Holz vom Griffbrett wegnehmen, in meinem Fall waren es glaube ich um die 3-4mm. Man muss so weit nach hinten "ins Griffbrett" rein mit dem Sattel, damit der Auflagepunkt sich nicht verändert, und die Intonation sauber bleibt.
Ich habe mit ganz feinen Feilen und einem Dremeltool mit kleiner Fräse gearbeitet. Da ging mir einige Male der Arsch schon ordentlich auf Grundeis. Das fiese ist halt, den Rollensattel mit den zwei Schrauben zu befestigen, ohne den Halsstellstab bzw. dessen Fräsung zu verhunzen oder unzugänglich zu machen. Da muss man aufpassen, dass man die Halteschräubchen für den Sattel etwas schief richtung 1. Bundstäbchen reindreht, damit die den Sattel gleichzeitig nach unten und an das Griffbrett heran fixieren, sonst sitzt der hinterher ganz wo anders als geplant. Und dann muss die Höhe des Sattels halt stimmen, der bei den tiefen Saiten ne Ecke höher sitzen sollte, als bei den hohen.
Ich hab das vorher noch nie gemacht, und würde dir raten, die Modifikation erstmal nicht (so wie ich) an einer zu schönen Gitarre vorzunehmen, die es so nicht mehr von der Stange gibt. Ausserdem scheint das Ding mehr für Strathälse konzipiert zu sein, da der Rollensattel kaum mit der Griffbrettwölbung mitgeht.
Ansonsten immer ALLE Bereiche, wo nicht dran gearbeitet wird schön mit Tape zukleben, und lieber immer etwas zu wenig als zu viel Holz wegzunehmen...
Letzten Endes bin ich mit dem Rollensattel auf meiner Raven recht zufrieden, aber das hätte auch arg ins Auge gehen können, und ich hab das eigentlich nur gemacht, weil es keinen passenden Sattel aus Knochen oder Kunststoff bei Rockinger gab.
Der Sound verändert sich übrigens auch etwas, die Gitarre klingt hinterher glockiger und "metallischer", aber auch etwas nasaler.