Hey!
Klar darfst du deine eigene Meinung und Erfahrungen haben, nur werden wir das beide aus unterschiedlichen Richtungen sehen und wie gesagt, es gehört der funktionelle Hintergrund mit dem entsprechend funktionellen Denken dahimter - ich würde ja auch keinem Elektriker erzählen, was er zu tun hat
Warum haben wir denn einen "Bucken"?! Eben weil die Rückenmuskulatur zu schwach ist, den Körper nicht mehr aufrecht halten kann und als Überbelastung verkürzt --> Schmerzen & Verspannungen und aufgrund der Schwerkraft der Rumpf nach vorne fällt/neigt. Nach hinten geht nicht, da die proc spinosi (die Pfortsätze an den Wirbelkörpern) das verhindern!
Die Schultern hängen nicht, da täuschst du dich. Das ist das gesamte Bild der Menschen: der Schultergürtel ist nach vorne geneigt, sprich beide Schultern befinden sich zu weit vorne und der Rundrücken kommt hinzu. Das schaut so aus als ob Schultern "hängen" kann sein - dem ist aber nicht so, glaube mir. Die meisten haben Probleme mit den Schultern aufgrund verkürzter und verspannter Muskulatur - da hatte ich genügend Menschen zwischen meinen Händen

ABER bei psychischen/psychosomatischen Störungen kann es aufgrund der Zusammengehörigkeit Körper<-->Seele zu hängenden Schultern kommen, das ist richtig!
Im Sinne von Kräftigung der Gegenspieler war das auf die Muskulatur bezogen bzw auf die Antagonisten zu den verkürzten Muskeln. Also die Muskulatur kräftigen, die den Schultergürtel nach unten zieht zB m trapezius pars ascendenz etc!
Natürlich war ich schon mit ausreichend Gepäck unterwegs - lange genug bei der Bundeswehr!

Eben da liegt auch das Problem: Das Gewicht zieht alles fein nach unten - ist zB bei einem Inpingmentsyndrom sogar sehr gut, wenn man den lcoker lassen kann - was viele nicht können! Was macht aber die Muskulatur, die den Arm in seiner Position hält und damit sorgt, dass er nicht "ausgekugelt" wird und die, die den Schutergürtel dort hält, wo er ist?! Die Muskulatur baut eine Gegenspannung auf und zwar nach oben und somit ist dem ganzen nicht geholfen, denn das nach oben ziehen wird verstärkt, was wir ja eben NICHT wollen!
Ich sage ja nicht, dass man sich beim heben von den ~3 Kilo verletzt, es wirkt aber funktionell dem etwas entgegen. Und der Deltamuskel (m deltoideus) ist leider phasisch und neigt nicht zur Verspannung, eher zur Abschwächung und hat primär keinen Einfluss auf den Rücken, bewegt in erster Linie den Arm - wobei über Verkettungen auch irgendwann der Rücken beeinflusst wird - aber wenn wir so anfangen, können wir gleich beim großen Zeh beginnen
Ich sage ja auch, dass die Rückenmuskulatur gehemmt wird, wenn die Brustmuskulatur zu stark ist bzw sich verkürzt und eben dann haben wir ja das Problem mit einem krummen Rücken! Und ich habe nicht behauptet, dass wir mit einem geraden Rücken kämpfen - gerade das wollen wir ja erreichen!
Logik ist gut, aber nur mit entsprechendem Hintergrund! Und meine "Wahrheit" soll kein Dogma sein, basiert aber auf fundierten Kentnissen

Klar ist, dass entsprechenden, befundgerechtes und dosiertes Training gut ist eben auch für den Rücken - ist ja klar!
Schönen Abend noch,
~Slash~