Wertschätzung von E-Gitarren

Laut dem sollte die Gitarre schwarz sein und ein Maple-Fretboard haben

Wie kommst Du da drauf? Die Gitarre wurde gegen Ende der CBS-Periode Fenders hergestellt, wahrscheinlich 1976. Hundertprozentig sicher ist das nicht, um es genauer zu wissen, müsste man den Hals abschrauben und dort nach einem Stempel oder einer Nummer suchen.
https://support.fender.com/en-us/knowledgebase/article/KA-01873
Die Fender-Gitarren aus dieser Zeit sind, bzw. waren nicht so gefragt, was sich aber langsam aber sicher ändert.
 
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Wie kommst Du da drauf?
Deswegen, siehe Foto. Laut der Seriennummer soll die Gitarre ja auch aus 1996-1998 sein, aber das passt ja dann nicht zusammen. Ist die sicher American Made? Ich finde leider auf der Gitarre nirgendwo eine entsprechende Angabe.

müsste man den Hals abschrauben und dort nach einem Stempel oder einer Nummer suchen.
Kann ich da einfach die 4 schrauben aufschrauben und dann den Hals abnehmen, ohne irgendetwas kaputt zu machen? Kenne mich leider technisch damit nicht aus.

Tu mir auch schwer, den Zustand zu beurteilen, gibt es da irgendetwas, das ich ausprobieren könnte?

Der Pickup Selector dürftedürfte ja nicht mehr original sein mit dem schwarz, oder?

Vielen Dank!
 

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@Gitarrensammler könnte Dir da vielleicht nahe Unterstützung leisten 😉
 
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Kann ich da einfach die 4 schrauben aufschrauben und dann den Hals abnehmen, ohne irgendetwas kaputt zu machen?
Ja! Zumal es nur drei sind. :)

Die Stempel am Halsfuß sind wohl am aufschlussreichsten, dicht gefolgt von den Date Codes der Potis. Um die inspizieren zu können, müsste das Pickguard runter, das sind halt ein paar Schrauben mehr.

Für mich sieht die Seriennummer nach 1974 aus.

1751731157344.png


(Quelle: https://truevintageguitar.com/blogs/tvg-blog/fender-serial-numbers )

Der Pickup Selector dürftedürfte ja nicht mehr original sein mit dem schwarz, oder?
Nö, der ist wohl mal verlorengegangen und man hat irgendeinen Random-Schalterknopf (sieht nach Telecaster aus), der halt grad griffbereit war, draufgesteckt.
 
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3-Punkt Halsverschraubung, staggered Polepieces, original Bodyshape.... @gitarrero! Hat es genau getroffen. Dürfte eine "Früh-70er" Strat sein und ´74 würde passen. Ab ´75 wurde angefangen, Flat Polepieces und das "neue", klobige Late70s Bodyshape einzuführen. Wie immer hatte Fender recht lange transition periodes.

Vorausgesetzt, es ist alles orignal; so aber meine Einschätzung der Bilder.

Tolle Gitarren! Meine 74er würde ich gegen nichts eintauschen wollen!


EDIT:
Die Stempel am Halsfuß sind wohl am aufschlussreichsten, dicht gefolgt von den Date Codes der Potis. Um die inspizieren zu können, müsste das Pickguard runter, das sind halt ein paar Schrauben mehr.
Die gray Bottom Pickups hatten auch einen Code drauf.
 
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Sehe ich auch so! Hier hatte definitiv CBS die Finger im Spiel. Vermutlich wiegt die Strat auch ordentlich und ich drücke die Daumen, dass der Hals nicht zur Seite abhaut. Das war eines der größten Themen in den Jahren. Und Spaltmaße, die jenseits von Gut und Böse waren.
 
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Vielen Dank euch schon einmal für eure Einschätzung, dann hol ich mir die in den nächsten Tagen mal zu mir und schraube und schaue, was ich dort entdecke. Ich mach dann auch noch ein paar Bilder mehr und lade die hoch.

Ein paar Dellen und Kratzer hat sie, aber ihr macht mir Hoffnung, dass das ein tolles Stück ist, dass sich zu erhalten lohnt.

Was mich aber nach wie vor etwas verunsichert: warum zeigt mir dann die Fender-eigene Website bei Eingabe der Seriennummer ein Modell aus Mitte der 90er an?

Was auch immer ich unter dem Hals und dem Pickguard finde, bringt hoffentlich Licht ins Dunkel. Vielen Dank für eure Hilfe!
😊
Beitrag automatisch zusammengefügt:

und ich drücke die Daumen, dass der Hals nicht zur Seite abhaut.
Was meinst du denn damit? Danke!
 
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Das war zu CBS Zeiten ein großes Thema bei der Dreipunkt Befestigung. Eigentlich eine gute Idee von Leo (er hat später bei Music Man gezeigt wie es richtig geht), wurde unter der Führung von CBS bei der Wartung der Maschinen geschlampt und die, wie oben erwähnt, Spaltmaße wurden größer und größer. Aus diesem Grund gab es viele Modelle, bei denen sich der Hals quasi verschoben hat.

Auch das Gewicht der 70er Jahre Modelle war beeindruckend. Um die 5 Kilo waren keine Seltenheit.

Ich bin gespannt auf die Fotos und beglückwünsche dich vorab für den Dachboden Fund. Schade dass der Koffer scheinbar nicht mehr vorhanden ist.

Edit: Was Du dann auf jeden Fall später tauschen solltest, sind die billigen Saitenreiter. Und je nach Material spendierst Du ihr einfach ein Vintage Tremolo. Vermutlich wird sie klanglich einen enormen Schub erhalten!

Du willst sie doch behalten oder?
 
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Den Bildern nach ist ne 74er am wahrscheinlichsten.
 
Das war zu CBS Zeiten ein großes Thema bei der Dreipunkt Befestigung.
Vielen Dank für die Erklärung!


Auch das Gewicht der 70er Jahre Modelle war beeindruckend. Um die 5 Kilo waren keine Seltenheit.
Mein Bruder hat sie vorher (mit der Koffer-Waage und der Küchenwaage) gewogen, kommt da aber nur auf 3,4-3,5 kg, kann das auch sein?


Schade dass der Koffer scheinbar nicht mehr vorhanden ist.
Ja, der dürfte tatsächlich nicht mehr da sein. Die Gitarre lag auf einem Kasten und war nur in Plastiktüten (Sackerl sagen wir in Österreich 😄) eingepackt.
Ich bin gespannt auf die Fotos
Ich schau, dass ich mir die Gitarre morgen hole, dann kann ich am Abend hoffentlich die Fotos hier rein stellen.
Was Du dann auf jeden Fall später tauschen solltest, sind die billigen Saitenreiter. Und je nach Material spendierst Du ihr einfach ein Vintage Tremolo.
Technisch kenn ich mich leider nicht wirklich aus, würde das wohl von einem Gitarrenbauer machen lassen. Was meinst du mit “je nach Material“ beim Tremolo?

Was wären denn dann passende Ersatzteile (habt ihr vielleicht einen Link) und mit welchen kosten kann man denn bei so etwas (also Teile + Arbeitszeit) denn ungefähr rechnen? Und ist das überhaupt klug, das zu tauschen? Verliert man dadurch nicht Wert, weil nicht mehr im original-Zustand?
Du willst sie doch behalten oder?
Ich hatte jetzt nicht unbedingt eine Strat am Wunschzettel, aber ihr habt mich jetzt etwas angefixt. Die Gitarre gehört meinem Bruder, weil er hat sie halt nun einmal in seinem neuen Haus gefunden. Er spielt aber nicht. Ich würde sie ihm wohl abkaufen müssen. Wenn ich morgen die Fotos hochgeladen habe, auch noch mit mehr Details vom Lackzustand etc, vll könnt ihr mir ja eine Indikation geben, was die Gitarre ungefähr wert wäre. Möcht meinen Bruder auch nicht übers Ohr hauen.

Vielen Dank und gute Nacht😊
 
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Ich schließe mich auch an: 74er. Das Sunburst sieht eher nach echtem 70er Burst aus, als nach Replika Burst.

Wenn ihr euch nicht auskennt, ab zum Gitarrenbauer. Wer weiß, was mit dem Hals ist/unter welcher Spannung er wie lange war. Der Hals könnte u.U. komplett verzogen sein. Abwarten.
 
Ja, dieses Extrem-Sunburst mit dem leuchtenden Rot und den kaum fließenden Farbübergängen sieht absolut original aus. Generell schlage ich vor (wie bei allen CBS-Gitarren), sie vor einer Kaufentscheidung ausgiebig anzuspielen, in dieser Zeit war es klanglich wie in einer Wundertüte, aus meiner Sicht klingen sehr viele, aber eben längst nicht alle, gut. Ich kenne aber auch 2 Exemplare von Musikerfreunden, die leider sehr dumpf klingen, ich selbst hatte mal eine mit mäßigem Sustain. Wie schon erwähnt würde ich sie auch wiegen oder mal längere Zeit umgehängt lassen, leider war damals zu hohes Gewicht kein Ausschlusskriterium bei der Holzbeschaffung.
Generell ist die CBS-Zeit eher von Sparmaßnahmen geprägt, in der sukzessive die Qualität der großartigen Pre-CBS-Strats etwas litt.

Für das Behalten spricht dagegen: Natürlich gibt es auch großartig klingende Exemplare dieser Zeit, der lange Zeit etwas unbeliebtere Klang der Fender 70er Strats wird seit einigen Jahren wieder beliebter, Hendrixx hat auch 70er Jahre-Strats gespielt, der ursprünglich recht niedrige Sammlerwert scheint zuletzt zu steigen, etc.
Man muss sich also jedes Exemplar einzeln genau ansehen. Wenn es sich um eine der Guten handelt, dann würde ich sie nicht wieder hergeben.

Ach ja, bei der Baujahrbestimmung der 70er Strats hilft auch ein Blick auf die Anzahl der Patentnummern unter dem Fender-Decal auf dem Headstock. Da kamen fast jedes Jahre neue Nummern hinzu. Leider finde ich gerade die Tabelle der zeitlichen Zuordnung nicht. Dazu änderte sich der Fender-Schriftzug dort etwas.
 
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immer diese clichés.

Ja, die 70s waren qualitativ eher inkonsitent, aber das betraf vor allem die Modelle zwischen 75/76-83/84. Die davor waren (meist*) noch hervorragende Äxte! Viele waren recht leicht (meine wiegt ähnlich wie deine 3,34kg; Spricht für Sumpfesche!) und auch die Halspassungen waren noch sauber ausgeführt. Die Änderungen kame erst bei der Mid-70´s Umstellung. Auch die Pickups waren auch noch die selben wie die beliebten late 60´s (staggered gray bottoms). Fetter 60´s Sound und nicht dieses dünn-nasale Funk-gequake.

*Edit: Es gab auch genug Pre-CBS-Ära Gitarren die absolute Grütze waren :ugly:
 
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Volle Zustimmung, deshalb auch das "sukzessiv". Nicht umsonst werden die ganz frühen CBS sehr viel höher gehandelt.
 
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Man muss sich also jedes Exemplar einzeln genau ansehen.
Bei allen technischen Daten und Hypes geht es ja immer genau darum (y) .

Die Gitarre gehört meinem Bruder, weil er hat sie halt nun einmal in seinem neuen Haus gefunden. Er spielt aber nicht. Ich würde sie ihm wohl abkaufen müssen.
Na, innerfamiliär ... Kommt da nicht mal ein Fest, zu dem es Geschenke gibt? Und, ist es nicht schön, wenn ein Geschenk total wertfrei ist (d.h. kann Schrott oder eine Bombe sein - es gibt ja auch Leute, die Lose verschenken)?

ist das überhaupt klug, das zu tauschen? Verliert man dadurch nicht Wert, weil nicht mehr im original-Zustand?
Das hängt von der Gitarre ab. Wenn eh kein Sammlerobjekt, schaden Änderungen nicht und klangliche Verbesserungen sind dann ausschließlich positiv. Außerdem gibt es Änderungen in Form von so genannten Upgrades, die entweder schon zeitgemäß sind (sind auch bei Auto-Oldtimern für ein H-Kennzeichen nicht hinderlich) oder einfach bauartbedingte Mängel beheben. Wenn Du die ersetzten Teile aufhebst und die Upgrades ohne Änderungen (wie. z.B. zusätzliche Löcher) gemacht werden, kann zudem auch zurückgebaut werden.

Außerdem gibt es keinen "abstrakten Wert", d.h. ein Wert, der sich nur danach bestimmt, weil es eine bestimmte Seriennummer oder ein bestimmtes Baujahr oder ein bestimmtes (Farb)Design ist (ein paar "Highflyer" insbesondere mit prominenten Vorbesitzern ausgenommen). Der Wert bestimmt sich immer am Markt, d.h. nach Angebot und Nachfrage. Es kommt darauf an, dass jemand auftaucht, der individuell genau diese Gitarre (mit ihrer Historie und/oder ihrem Sound und/oder ...) will und viel dafür zu zahlen bereit und in der Lage ist.
 
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Es gibt in vielen Jahrgängen Modelle, die besonders gut oder besonders schlecht waren. Aber gerade die 70er waren bei Fender diesbezüglich eher eine Wundertüte. Vor allem, weil viele der leitenden Angestellten die Firma verlassen haben und Leute in Anzügen, denen man genauso gut eine Toaster Fabrik hätte anvertrauen können, absolut keine Ahnung von Gitarren oder Verstärkern hatten.

Man sieht die Sparmaßnahmen ja unter anderem an den Saitenreitern (was ähnliches wird auch bei den billigen Squire Modellen genutzt) und auch beim Tremolo Block ließ es sich prima sparen. Betroffene Modelle klangen eher dünn und leblos.

Der Trend der 70er waren auch wieder schwere Gitarren. Auch bedingt durch den Vintage Boom. Die alten legendären Les Pauls wogen ja auch gerne über 4,5 Kilo, also musste mehr Gewicht gut sein.
Ich hatte ein paar Modelle aus den 70ern in der Hand, die ich keine zwei Stunden auf der Bühne hätte benutzen wollen.

Jetzt ist dein Modell leichter, was ein gutes Zeichen sein kann. Ich bin wirklich auf die Stempel in der Halstasche und am Hals gespannt!
 
Ich habe in den letzten 30 Jahren einiges an Strats besser, von MIM, MIJ über USA (Custom Shop und Masterbuild) bis zu Original 58er, 65er, 69er, 70er, 74er, 77er und 80er Modellen.
Deine 74er scheint mir noch einen Erlekorpus zu haben, deshalb auch das Gewicht um die 3,5kg. Meine 74er Hardtail mit Eschekorpus ist mit 4kg deutlich schwerer. Fender hat ab Mitte der 70er wohl keine leichtere Esche mehr verwendet (eine 57er mit Eschebody wiegt auch nur um die 3.5kg) und Ende der 70er kam dann noch die dicke Polylackierung dazu.
Vorausgesetzt an der Klampfe ist alle Original und nichts gebastelt kannst du so 4.500-5.500 Euro an Wert ansetzen.
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immer diese clichés.

Ja, die 70s waren qualitativ eher inkonsitent, aber das betraf vor allem die Modelle zwischen 75/76-83/84. Die davor waren (meist*) noch hervorragende Äxte! Viele waren recht leicht (meine wiegt ähnlich wie deine 3,34kg; Spricht für Sumpfesche!) und auch die Halspassungen waren noch sauber ausgeführt. Die Änderungen kame erst bei der Mid-70´s Umstellung. Auch die Pickups waren auch noch die selben wie die beliebten late 60´s (staggered gray bottoms). Fetter 60´s Sound und nicht dieses dünn-nasale Funk-gequake.

*Edit: Es gab auch genug Pre-CBS-Ära Gitarren die absolute Grütze waren :ugly:
Ich gebe dir vollkommen recht. Für mich ist das Nerdkram weil ich habe auch schon echte Pre-CBS Gurken in der Hand gehalten, die dann 25k und mehr kosten sollten.
 
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@Dan_The_Man :
Herzlichen Glückwunsch! Das ist auf jeden Fall ein Fender-Original, und ziemlich sicher auch eine originale 1974er. Die Gussreiter hat Fender in den ganzen Reissues nämlich nicht verwendet, selbst bei diversen 70er Reissues hat man in der Regel eher 1970 als Vorbild genommen und noch klassische Blechreiter verbaut.


Mein Bruder hat sie vorher (mit der Koffer-Waage und der Küchenwaage) gewogen, kommt da aber nur auf 3,4-3,5 kg, kann das auch sein?
Nochmal Glückwunsch... Das klassische Gewicht einer Strat, und natürlich viel angenehmer als die hier schon erwähnten Schwergewichts-Strats, dies damals eben auch öfter gab. Für den Marktwert ein echt großes Plus.
Was wären denn dann passende Ersatzteile (habt ihr vielleicht einen Link) und mit welchen kosten kann man denn bei so etwas (also Teile + Arbeitszeit) denn ungefähr rechnen? Und ist das überhaupt klug, das zu tauschen? Verliert man dadurch nicht Wert, weil nicht mehr im original-Zustand?
Absolut. Wenn es Dir um den Werterhalt geht, lass die Finger von allem außer den Halsschrauben, und da achte auf einen wirklich passenden Kreuzschlitz (also keinen "greift schon irgendwie" oder gar einen Pozidrive mit den zusätzlichen kleinen Kanten zwischen den großen!). Und fotografier alles schön und bewahr die Bilder auf, dann hast Du das Datum und musst das nicht wieder tun.

Die Frage bei "Verbesserungen" ist eben, ob man die Gitarre gebrauchsfertig optimieren will oder den Wert über alles stellt.

Du kannst Dir mal das Trem ansehen, ab 1971 oder so gab es eine Zeitlang eine Grundplatte aus Guss, die in einem Stück mit dem Masseblock gefertigt war. Das war so mies, das man bei aller Vintage-Liebe nicht mal bei Fender so weit gegangen ist, es nachzubauen, zumindest ist mir das nie begegnet. Wie bei allem gibts aber auch Leute, die genau den speziellen Ton schätzen und suchen. Entscheidend ist bei Hardcore-Sammlern auf jeden Fall der Originalzustand. Jede frische Lötstelle verbrennt da ein paar Hundert Euro.

Sind an Schalter oder Buchse Korrosion feststellbar - nicht ablöten, sondern abbürsten, reinigen, polieren, Reinigungsmittel bzw. für feine Elektrik geeignetes Kontaltmittel verwenden (nicht das brutale fürs Auto), erstmal informieren.

Du kannst natürlich vorsichtig das Tremolo tauschen, denn das Massekabel sollte an der Federklammer dran sein. Wenn Du dabei nichts vermackst, kannst Du also schon was nach modernen Maßstäben besseres anbringen, das 1:1 passt, also für den Verkaufsfall voll reversibel ist. Callaham, Wudtone, Gotoh, ABM - der Markt ist gut gefüllt.

Schon den 3-Weg-Schalter auszutauschen, ist dagegen ein Problem, siehe oben. Man kann sich aber angeblich damit behelfen, die damals noch vorhandene Feder auszuhängen, dann soll der Schalter auch in den Zwischenpositionen ohne einrasten stehen bleiben - etwas fummeliger, aber eben lötfrei und reversibel.

Zur eigentlichen Frage in diesem Thread:

Auch wenn es "nur" eine Sunburst ist, ist das Burst nicht übertrieben "clownig" und es gibt sehr wenig Macken, viele sehr viel jüngere haben da mehr abgekriegt. Ist der Hals gerade und die Bünde ebenso original wie der Rest und der Hals recht schnarrfrei einstellbar, sehe ich hier schon 4.000 - 5.000 € als realistisch an. Dauert natürlich ein bisschen, jemanden zu finden, aber sehr viel tiefer würde ich gerade bei dem Zustand nicht gehen. Sobald dran gelötet wurde und/oder Teile wie Tuner oder Trem fehlen, gehts dann schon schnell einen oder zwei Tausender runter mit dem Wert.

Gruß, bagotrix
 

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