Sattel unterlegen

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GitarrenBär
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Hallo

Meine gitarre schnarrt etwas in den ersten buenden. Ich ueberlege mir vom fachmann den sattel etwas erhoehen zu lassen indem da eine hauchduenne einlage daruntergeklebt wird. Weiss jemand ob das eine wirkung auf den klang hat? Den steg will ich in ruhe lassen. Wie kann sich eine unterlegung des sattels auswirken? Kann da etwas schiefgehen? Steg und sattel sind knochen.

Gitarrenbaer
 
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Wenn das Schnarren tatsächlich an der Sattelhöhe liegt, dann kannst Du m.E. ohne Probleme den Sattel erhöhen lassen oder besser- Du lässt Dir vom Gitarrenbauer direkt ´nen prefekt angepassten neuen einsetzen. Selbiges gilt für die Brücke. Ich würde aber mal genau checken lassen, ob der Sattel überhaupt das Problem ist(Hals gut eingestellt?).
 
Danke fuer die schnelle antwort. Wie sieht es mit der option aus etwas unter den bestehenden sattel kleben zu lassen? Stelle ich mir deutlich preisguenstiger vor als einen komplett neuen anfertigen zu lassen...
 
Schnarren die Leersaiten, oder wenn du greifst? Beim Greifen liegts nicht am Sattel sondern ggfls. an der Stegeinlage.
 
@ Saitenstauber
Ich meine schon den Sattel (bzw Nut). Die Verwechslungsgefahr mit Saddle ist mir beim googlen auch bewusst geworden, aber ein bisschen kenne ich mich mit dem deutschen Gitarrenvokabular schon aus.

@jafko
Es schnarren die leere E Basssaite und die A Saite. Deshalb denke ich dass es am Sattel liegt.
 
GitarrenBär;5075575 schrieb:
Es schnarren die leere E Basssaite und die A Saite. Deshalb denke ich dass es am Sattel liegt.

Ich würde da eher eine zu geringe Halskrümmung vermuten:

Deswegen zitiere ichmich selber aus einem anderen Beitrag:
Ich würde in Deinem Fall die Halskrümmung kontrollieren:

E-Saite gleichzeitig am 1. und 12. Bund niederdrücken und Zwischenraum beim 6. Bundstäbchen kontrollieren --> sollte ca. 0,2 - 0,7 mm sein je nach Spielweise (ca. 0,2 - 0,4 mm für sanfteren Anschlag und für kräftigeren Anschlag würde ich 0,4 - 0,7 mm empfehlen). Diese Werte müssen nicht genau gemessen werden ;) --> ich denke man kann mit freiem Auge auch etwa abschätzen ob dort sehr viel weniger oder mehr wie ein halber Millimeter Zwischenraum ist --> wenn nicht könnte man sich dünne Plektren mit bekannter Stärke als Meßwerkzeug zu Hilfe nehmen. Falls das gleichzeitige Niederdrücken der Saite an den zwei benannten Stellen Probleme bereitet dann einen Kapo zu Hilfe nehmen.

Falls Du am besagten 6. Bundstäbchen zur Saite einen sehr geringen Abstand hast (unter 0,4 mm) --> dann würde ich diesen Abstand durch etwas Lockern des Halsstabes (trussrod) vergrößern --> dies bedeutet die Halsstabinbusschraube gegen den Uhrzeigersinn drehen, damit der Stab entspannt wird und der Saitenzug den Hals etwas mehr krümmt damit speziell für die E-Bass-Saite etwas mehr Schwingungsfreiraum entsteht (die E-Saite ist durch den etwas geringeren Zug und dem größten Durchmesser immer die erste Saite die Schnarrgeräusche bei geringer Halskrümmung und kräftigem Anschlag verursacht).

Falls Du auch die Sattelhöhe kontrollieren möchtest --> Saite am 3. Bund drücken --> die Saite sollte am ersten Bundstäbchen gerade nicht aufliegen --> also ein minimalster Abstand sollte sein --> ist sehr leicht zu testen indem man mit dem Finger drauftippt.
 
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Mein Erstaunen kam daher, dass der TE sich auf den "Sattel" eingeschossen hatte und schrieb, er wolle den Steg "in Ruhe lassen" (wobei er unmittelbar danach fragte, wie sich eine Unterlegung des Stegs auswirken könne). Nun isses aber so, dass Schnarrprobleme der beschriebenen Art nicht mit einem anderen bzw. bearbeiteten Sattel gelöst werden (können). Deshalb war auch contagiosas Tipp, den Sattel erhöhen zu lassen, für mich nicht nachvollziehbar, und ich wollte sicher sein, dass mit Sattel auch Sattel gemeint ist und nicht die Stegeinlage.
Was die Sache betrifft, vermute ich mal, dass Richelles Tipp - wie üblich ;) - ins Schwarze getroffen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Erstaunen kam daher, dass der TE sich auf den "Sattel" eingeschossen hatte und schrieb, er wolle den Steg "in Ruhe lassen" (wobei er unmittelbar danach fragte, wie sich eine Unterlegung des Stegs auswirken könne). Nun isses aber so, dass Schnarrprobleme der beschriebenen Art nicht mit einem anderen bzw. bearbeiteten Sattel gelöst werden (können). Deshalb war auch contagiosas Tipp, den Sattel erhöhen zu lassen, für mich nicht nachvollziehbar, und ich wollte sicher sein, dass mit Sattel auch Sattel gemeint ist und nicht die Stegeinlage.
Was die Sache betrifft, vermute ich mal, dass Richelle Tipp - wie üblich ;) - ins Schwarze getroffen hat.


Also irgendwie verstehe ich Deine Beiträge, in denen Du mich u.a. zitierst nicht, lies doch mal richtig, in Ruhe und Besinnlichkeit (ist ja auch bald Weihnachten!) die Beiträge. Es war doch nicht mein Tipp, den Sattel erhöhen zu lassen, ich habe lediglich die Frage von Gitarrenbär beantwortet, dass das problemlos geht.
Mein Tipp, um genau so eine Arbeit zu vermeiden, war und ist es immer noch - ACHTUNG Zitat von mir!!!:
"Ich würde aber mal genau checken lassen, ob der Sattel überhaupt das Problem ist(Hals gut eingestellt?)"
Und somit sind wir dann bei dem von Dir geschätzen "Richelle" und seiner Vermutung.
Crazy!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Du hast Recht, dass es kein Tipp war; da hab ich wohl überinterpretiert - vermutlich, weil im ersten Satz die Möglichkeit offen gelassen wurde, dass es an der Sattelhöhe liegen könnte. Sorry!
 
@saitenstauber
Danke. Habe den Fehler bemerkt und korrigiert.
 
Hatte mal ein ähnliches Problem mit einer Billiggitarre einer Schülerin..
war sogar so schlimm,dass sich die Gitarre fast gar nicht mehr spielen liess,
überall Schnarren..die Lösung war recht einfach,Saiten runter,Stegeinlage
gelöst,Streichholz ohne Kopf zurechtgeschnitzt und daruntergeleimt..
(nur den wasselöslichen Holzleim verwenden)..nach einigen Versuchen
war die optimale Einstellung gefunden..ist etwas aufwendig,funktioniert
aber..so würde ich es erstmal probieren,Sattel ist etwas problematischer,
das würde ich nicht selbermachen..
 
Der Gitarrenbauer hat den Sattel jetzt etwas höher gelegt. Klangverlust konnte ich nicht feststellen, soweit alles super :)

Was mich doch etwas verwundert: Es schnarrte immernoch etwas. Der Gitarrenbauer sagte mir er hätte den Halsstab schon so weit wie möglich "gelockert" (so, dass die Halskrümmung zunimmt) aber damit bringe man das Schnarren nicht weg. Er wird mir wohl einen neuen Knochensteg anfertigen, der ebenfalls etwas höher als der aktuelle ist.
Jetzt zu meinem Punkt: Bei der Gitarre handelt es sich nicht, wie manche hier wohl vermuten könnten, um eine Billiggitarre, sondern um eine nagelneue Larrivée L-10 direkt vom Importeur. Ich habe mich von Feeling und vom Sound her sofort in sie verliebt und mir keine weiteren Gedanken über das Schnarren gemacht da sich sowas mit einem ordentlichen Setup normalerweise ja leicht beheben lässt.
Ich möchte mal in die Runde fragen ob jemand schon eine ähnliche Erfahrung mit derartigen Mängeln gemacht hat bei teureren Gitarren. Die Verarbeitung der Gitarre ist absolut top, es ist ein wunderbares Instrument, nur leider sind wohl die Steg und Satteleinlagen etwas kurz geraten : ( Was meint ihr, ein Grund zum reklamieren?

Gruss
Gitarrenbär
 
( Was meint ihr, ein Grund zum reklamieren?

<hi

Mal andersrum:
Wenn du jetzt tauschen würdest, aber der Klang gefällt dir dann nicht so gut
was wäre das kleinere Übel?

Eine gute Gitarre optimal auf die eigene Spielweise
einstellen zu lassen ist eh nie verkehrt

*flo*
 
Die Gitarre auf die eigene Spielweise einstellen ist das eine, aber Halsstab völlig entspannen, Sattel höher, Steg höher klingt mir eher nach Notfallmaßnahmen. Weißt du denn, ob die Saitenlage noch akzeptabel ist bzw. zu deiner Spielweise passt, wenn der Steg höher wird?
Bei einer Steelstring ist so ein Setup doch einiges schwieriger als bei E-Gitarren. Deshalb würde ich die Gitarre auf jeden Fall zurück gehen lassen, wenn das nach den ersten Modifikationen des Gitarrenbauers überhaupt noch möglich ist. Bei dem Preis einer Larrivee würde ich ein absolut mängelfreies Instrument erwarten.

Gruß
Toni
 
Die Gitarre auf die eigene Spielweise einstellen ist das eine, aber Halsstab völlig entspannen, Sattel höher, Steg höher klingt mir eher nach Notfallmaßnahmen. Weißt du denn, ob die Saitenlage noch akzeptabel ist bzw. zu deiner Spielweise passt, wenn der Steg höher wird?
Bei einer Steelstring ist so ein Setup doch einiges schwieriger als bei E-Gitarren. Deshalb würde ich die Gitarre auf jeden Fall zurück gehen lassen, wenn das nach den ersten Modifikationen des Gitarrenbauers überhaupt noch möglich ist. Bei dem Preis einer Larrivee würde ich ein absolut mängelfreies Instrument erwarten.

Gruß
Toni

Hi

das ist natürlich ärgerlich und ein Reklamtiongrund u. sollte bei einer Gitarre
in dieser Preisklasse nicht sein.
Kommt aber in den besten Familien vor.
Schlimmer und Grund zur Rückgabe wäre natürlich ein verzogener Hals
oder eine eingefallene Decke als Fehlerquelle.
Ich gehe aber davon aus, daß der Gitarrenbauer das erkannt hätte.
Wenn er jetzt die Gitarre zurückschickt, mit dem ganzen hin u. her,
kann es natürlich auch sein, daß die Saitenlage sicherheitshalber dann so hoch wird,
daß er auch nicht glücklich ist.
Da würde ich lieber noch ein paar € in einen neuen Steg investieren,
damit es dann optimal passt.

*flo*
 
Wie ich schon mehrfach angedeutet(?) habe, ist m.E. ein höherer Sattel ungeeignet, das beschriebene Problem zu lösen. Nun frage ich mich natürlich, warum der Gitarrenbauer das gemacht hat :confused:
Ansonsten: Verkäufer kontaktieren. Evtl. dickere Saiten aufziehen.
EDIT: Kann nur empfehlen, den Beitrag von Vester Ernst zu nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat Gitarrenbär: Ich möchte mal in die Runde fragen ob jemand schon eine ähnliche Erfahrung mit derartigen Mängeln gemacht hat bei teureren Gitarren. Die Verarbeitung der Gitarre ist absolut top, es ist ein wunderbares Instrument, nur leider sind wohl die Steg und Satteleinlagen etwas kurz geraten : ( Was meint ihr, ein Grund zum reklamieren?


Hallo Gitarrenbär,
wenn der Sattel (das Ding nahe der Kopfplatte) zu niedrig ist bzw die Sattelkerben zu tief sind, schnarrt genau der erste Bund. Und zwar ausschließlich der erste Bund!

Wenn noch mehr schnarrt, ist die Saitenlage insgesamt zu niedrig, die Halskrümmung ungünstig, die Spannung infolge Runterstimmen zu gering oder der Anschlag ist zu energisch im Verhältnis zur eingestellten Saitenlage. Die Saitenlage kannst du verändern, indem die Stegeinlage (das Ding am Korpus) erhöht wird. Dieses geht bis zu einem gewissen Maße durch die Unterlegung mit einem Furnierstreifen; wenn sie mehr erhöht werden muss, ist eine neue Stegeinlage sinnvoll, weil die Tiefe in der Nut begrenzt ist und sie sonst ausbricht.
Es handelt sich bei diesen Produkten um "Pfennigartikel", und die gibt es auch für wenig Geld zu kaufen, es ist also nichts besonderes. Bitte lege dort nur gleichmäßig dicke Sachen drunter, (keine Holzstückchen, Furnierfragmente usw. ) um eine punktuelle Belastung zu verhindern.

Es wäre sinnvoll, mal die Parameter mitzuteilen. Richelle hat im Beitrag Nr. 8 ja schon was dazu geschrieben, sogar ein Maß für die Halskrümmung angegeben.

Ich habe mal gehört, dass Larrrivee eine relativ flache Werkseinstellung hat. Das ist ein Zeichen von Qualität, und nicht von Pfusch, weil man Vertrauen zu seiner Bundierung hat.
Ich gebe dir mal die Daten meiner Gitarre zur Orientierung:
die Halskrümmung beträgt 0,3mm (quasi Blatt Papier)
die Saitenlage bzw. Saitenhöhe: Am 12.Bund von Unterkante Saite bis Oberkante Bundstäbchen gemessen = 2,0mm (geht noch niedriger)
Gitarre: Martin

Auf meiner Profilseite unter Alben / Galerie habe ich Fotos von Sätteln und Stegeinlagen, vielleicht interessiert es dich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten! Ich habe wohl eine Gitarre erwischt bei der sie es zu gut gemeint haben ; -)

Ich habe mal nachgemessen:

- Halsstab völlig entspannt

- 1. Bund ungedrückt: E Diskant ca 0.6 mm / E Bass ca 0.8 mm
- 12. Bund ungedrückt: E Diskant ca 2 mm / E Bass ca 2.5 mm

Das Schnarren tritt an der E und A Bassaite auf ab mittelstarkem Plektrumanschlag.

Um die Stegeinlage komme ich wohl nicht herum. Sehe ich richtig, dass es dann Sinn macht den Halsstab etwas anzuziehen und die Saitenlage darauf abzustimmen damit man später noch Spielraum für andere Saitenstärken hat?
Wie sieht es mit möglichem Klangverlust duch diese Furnierstreifen aus?

Danke und gute Nacht!
Gitarrenbär
 

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