Scandalli Showman

  • Ersteller Altmusiker
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Hallo Hofi,

das ist aber insofern eine vernünftige Praxis, innerhalb einer Serie unterschiedliche Qualitäten herzustellen. So kann sich der Käufer aussuchen, was er genau haben möchte. Andererseits wäre da aber auch besser, die Serien anders zu bezeichnen...

Ich verstehe das mit dem "aufgeleimt" erst jetzt. Also nicht aufgewachst sondern tatsächlich Leim? Uff... die muß man ja rausbrechen oder schauen, ob sich da ein passendes Lösungsmittel findet, das das Holz und die Platten selbst nicht angreift.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Andreas,
da müssen wir wohl einen Fachmann befragen. Ich denke, im günstigsten Fall bleibt der Leim am Holz kleben, dann sind die Stimmplatten wenigstens sauber und man kann die Stimmstöcke mit Schmirgelpapier von den Leimresten befreien. Hoffentlich ist der Stimmplattenabstand noch so breit, daß noch Wachs dazwischen passt, am Holz kleben und abdichten kann. Warum fabriziert ein Hersteller so einen Mist? An den Kosten für das bisschen Wachs kann es doch wohl kaum gelegen haben.

Gruß Heinz1975
 
Zwischen den Stimmplatten sollte min. 1 mm Platz bleiben, damit das Wachs schön dazuwischenlaufenkann. Die Stimmplatten halten schon, wenn man nur einen Tupfer Wachs hingibt... das Zeug klebt wie die Pest. Aber um das eben dicht zu kriegen, ist es freilich schön, wenn man alle vier Kanten mitnehmen kann.
 
Hallo Andreas,
da müssen wir wohl einen Fachmann befragen. Ich denke, im günstigsten Fall bleibt der Leim am Holz kleben, dann sind die Stimmplatten wenigstens sauber und man kann die Stimmstöcke mit Schmirgelpapier von den Leimresten befreien. Hoffentlich ist der Stimmplattenabstand noch so breit, daß noch Wachs dazwischen passt, am Holz kleben und abdichten kann. Warum fabriziert ein Hersteller so einen Mist? An den Kosten für das bisschen Wachs kann es doch wohl kaum gelegen haben.

Gruß Heinz1975

Hallo,

das mit den geleimten Stimmplatten ist eine ganz heikle Angelegenheit. Wenn man die einfach bloß herunterzureißen versucht, kann es passieren, dass man Holzstücke aus dem Stimmstock herausreißt. Es empfiehlt sich, erst mal mit einem sehr scharfen Messer rund um die Stimmplatten die Leimkante einzuschneiden. Aber selbst dann ist das gefährlich; nämlich wenn der Leim weit unter die Platte gelaufen ist.

Deshalb: Am besten von so einem Instrument die Finger lassen.

Der Grund für die Leimung ist einfach: Etwas Leim an die Platte schmieren und auf den Stimmstock legen kann jeder Dödel, während eine gute Einwachsung mit dem Wachslöffel nicht jedermanns Sache ist. Das muss man schon lange üben, bis es technisch einwandfrei ist und auch gut aussieht.

Es hat auch Firmen gegeben, die die Leimung mit einer "Tropentauglichkeit" zu erklären versuchten, aber das ist auch nur ein vorgeschobenes Argument.

Gruß Claus
 
Die Leimung hat für den Hersteller nicht nur die oben erwähnten Vorteile der billigeren Produktion, sie verhindert auch bei unsachgemäßem Transport und Lagerung das das Wachs schmilzt und es zu Garantieschäden kommt. Oder wenn es zu kalt ist und das Wachs brüchig wird, ein kurzer kräftiger Schlag die Platten vom Holz haut.

Es gab mal einen Billig-PC-Hersteller der hat die Grafik- und sonstige Karten mit Heiskleber in die Slots geklebt weil sie sich sonst beim ruppigen Transport lösten...So derart außerhalb der Toleranzen wurde das Zeug gebaut.

Grüße
R
 
Hallo Hofi,

das ist aber insofern eine vernünftige Praxis, innerhalb einer Serie unterschiedliche Qualitäten herzustellen. So kann sich der Käufer aussuchen, was er genau haben möchte. Andererseits wäre da aber auch besser, die Serien anders zu bezeichnen...

Ich verstehe das mit dem "aufgeleimt" erst jetzt. Also nicht aufgewachst sondern tatsächlich Leim? Uff... die muß man ja rausbrechen oder schauen, ob sich da ein passendes Lösungsmittel findet, das das Holz und die Platten selbst nicht angreift.

Grüße

Ippenstein

Genau so ist es. So hat mein Fachgeschäft (der muß es wissen, hat bei Hohner gelernt) die Angelegenheit beschrieben. Deshalb habe ich damals das Teil umgehend wieder verkauft. Also, lasst die Finger von mit weißen Seriennummern gezeichneten Scandallis. So kommen auch in ebay oder sonstwo die "billigen" Preise zustande. Die ausgeschmierten Besitzer sind gewarnt und wollen die Teile schnell wieder loswerden.
hofi
 
Das erinnert mich an Hohner mit den "deluxe"-Versionen. Aber da ist es ja wenigstens gekennzeichnet. Bei Klingenthaler Instrumenten fällt mir da jetzt gerade nichts ein: Einerseits gab es viele Serien, die sich entweder in kleinen Teilen oder gar nicht unterschieden, andererseits war die Stimmplattenauswahl auch gering: Machina, Halbhand, italienische für den Export (auf Kundenwunsch bzw. besondere Solistenserien).
 
Die Stimmplatten wurden wegen "Tropentauglichkeit" eingeleimt, d.h. z:B. für den südamerikanischen Markt. Es ist kein Vorwand der Hersteller, denn das Einleimen ging genauso vonstatten wie das Aufwachsen- nur mit Leim also. Arbeitsaufwand und Kosten also gleich!!!
(Dadurch änderte sich natürlich auch das Schwingungsverhalten der Stimmplatte etwas.)
gruß t-tris
 
Das ergibt dann wenigstens Sinn, da das Wachs leider ja sehr temperaturfühlig ist. :(
 

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