Sch.... Powerchords mit 42 noch ne Chance?

  • Ersteller therealkickers
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Ich hab vor einem Jahr im zarten Alter von 50 angefangen, Gitarre zu lernen... ich kenne Deine Gedankengänge und Bedenken nur zu gut.:opa:
Mir ging es nämlich genau so, bzw. geht es mir eigentlich immer noch so - lediglich die "Baustellen" und "Sorgenkinder" wechseln mit der Zeit.

Es ist sind ja nicht nur die Muskeln und Sehnen, die sich nur langsam auf ihre neue Aufgabe vorereiten lassen, sondern auch das Hirn, das diese neuen Bewegungsabläufe steuern soll.
Und ja, es ist ein hartes Brot, die "Stief-Finger" an der "Stief-Hand" nach zig Jahren Müßiggang plötzlich zum koordinierten Arbeiten zu bewegen!

Lass dir Zeit! Du wirst irgendwann sehen, es wird eigentlich ständig besser - nur eben meistens in so kleinen Häppchen, dass man das unmittelbar gar nicht bemerkt.
Irgendwo hab ich mal aufgeschnappt, dass die Lernkurve beim Gitarrenspielen ständig durch "Plateaus" unterbrochen ist - also Zeitspannen in denen es (vermeintlich!) keinen Fortschritt gibt.
Aber das täuscht, denn plötzlich stellt man fest: Hey, es klappt ja doch! :eek:
Und dann lässt das nächste "Plateau" eigentlich nicht lange auf sich warten... aber auch da wird es irgendwann wieder weitergehen.
...hab ich jetzt schon mehrfach erlebt, und diese Erkenntnis hält mich bei der Stange.
Bleib dran und verzweifele nicht! :great:
 
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einerseits: nach ein paar wochen spielen und zwei stunden unterricht kann man keine perfektion erwarten.
stundenlages üben muss eben sein. und dann klappt's irgendwann auch.

andererseits:
Powerchord-Wechsel ... diese kranke Fingerspreizerei
PC-allmute.jpg

:weird: meinen wir das gleiche?
 
Und dann lässt das nächste "Plateau" eigentlich nicht lange auf sich warten... aber auch da wird es irgendwann wieder weitergehen.
...hab ich jetzt schon mehrfach erlebt, und diese Erkenntnis hält mich bei der Stange.
So oder so ähnlich ist es. Man darf nicht zu viel auf einmal wollen. Auch ich neige manchmal dazu, den zweiten Schritt vor dem ersten machen zu wollen. Aber aufgeben kommt für mich nicht in Frage. Wobei ich halt schon fast mein ganzes Leben lang Gitarre spiele - aber so verzweifelt, dass ich an Aufgeben dachte war ich noch nie. Dazu ist mir das zu wichtig!
 
Ich glaube das dein Alter dabei kein wirkliches Hindernis ist. ... Es ist btw. ein weit verbreitetes Hirngespinnst, dass ab einem bestimmten Alter nicht mehr körperlich aufbauen könne.
"Alter" scheint ein beliebtes Thema zu sein,
und ich glaube, der grosse Unterschied ist, dass Kinder unendlich mehr Zeit und Geduld mitbringen:
Als Kind macht man stundenlang und tagelang nichts anderes, als sich mit so einer Sache zu beschäftigen (überlegt mal, wie ihr Fahrradfahren gelernt habt oder endlos lange Yoyo gespielt habt).

Erwachsene analysieren, versuchen zu verstehen und geben auf, wenn's nach kurzer Zeit nicht perfekt klappt ("AAAaaahhh...!! - Das MUSS doch gehen!!").
 
Kinder und Jugendliche haben auch mehr Zeit. Ich hab in meiner Jugend deutlich mehr Gitarre gespielt und geübt als heute. Weil ich einfach die Zeit hatte, nach der Schule nicht arbeiten musste und keinen Haushalt (mit)führen.
 
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ja, das hab ich ja auch geschrieben.
das ist ja kein widerspruch.
 
Kinder und Jugendliche haben auch mehr Zeit.
Als Vater von drei muss ich da widersprechen. Natürlich habe sie mehr Zeit im Vergleich zu mir jetzt. Wenn ich aber betrachte, wie es in meiner Jugend aussah, hatte ich damals definitiv mehr Freizeit, als die drei heute.
 
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Das ist schon richtig, dass Kinder heute mehr verplant sind als das in unserer Jugend der Fall war. Was aber nichts daran ändert, dass sie insgesamt trotzdem mehr Zeit haben als ein erwachsener, berufstätiger Mensch. Und gönnen wir unseren Kindern doch die Freizeit die sie haben!
 
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Doch, das wird schon werden . Ich hatte mit 45 Jahren zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand und ja, der Anfang war schwer und ernüchternd . Heute mit 52 Jahren klappt auch nicht alles von Anfang an, aber es geht immer besser und immer weiter, so weit das ich inzwischen in einer Band spiele und Live Auftritte habe . Also, dran bleiben, Geduld haben und üben, üben, üben .
 
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aber es geht immer besser und immer weiter, so weit das ich inzwischen in einer Band spiele und Live Auftritte habe
Und dafür muss man noch nicht mal ein Meister sein - wie ich überhaupt finde, dass es einen am meisten weiterbringt, wenn man mit anderen zusammen spielt.
 
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Das wichtigste ist aber das du einfach spielst, spielst und weiter spielst. jede einzelne Note jeder gemachte Griff macht dich sicherer und bringt dich weiter.
 
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wie ich diese kranke Fingerspreizerei
Sorry, aber erster Finger im ersten Bund und dritter Finger im dritten ist eigentlich eine absolut bequeme und entspannte Haltung. Oft ist es nötig, den zweiten Finger im dritten Bund zu platzieren, damit man mit dem vierten Finger bequemer den sechsten Bund erreicht. Versuche ich mit Zeige- und Ringfinger eine "kranke" Spreizung, kann ich gleichzeitig die E-Saite im ersten und die A-Saite im sechsten Bund greifen.

Also das, was dir gerade zu schaffen macht, wirst du auf jeden Fall erreichen können. Der beste Tipp war meiner Ansicht nach, es in höheren Lagen (10ter Bund z.B.) zu machen, und sich dann langsam aber sicher nach "unten" vorzuarbeiten. Vor allen Dingen aufhören, bevor es weh tut. Nicht gegen den Schmerz üben, das gibt nur größere Probleme.

Du kannst dir gleichzeitig bewusst machen, in welchen Tonarten du dich in höheren Lagen bewegst und z.B. typische I, IV, V Wechsel in diversen Tonarten üben. Das macht deine Finger geschmeidiger und erhöht die Griffbrettkenntnis.
 
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Versuche ich mit Zeige- und Ringfinger eine "kranke" Spreizung, kann ich gleichzeitig die E-Saite im ersten und die A-Saite im sechsten Bund greifen.

Da hast du aber entweder große Hände oder eine kleine Gitarre. ;)
Ich spiele jetzt fast 40 Jahre aber das schaffe ich nicht. Mit dem kleinen Finger - ja, aber mit dem Ringfinger?

Was aber viel wichtiger ist: was für dich inzwischen "bequem" ist, mag für einen Anfänger herausfordernd sein. Ich finde solche Schwierigkeiten am Anfang ganz normal. Vielleicht erinnert ihr euch noch an euren ersten Barree Akkord. Bis der locker von der Hand ging hat es bei mir auch lange gedauert. Aber irgendwann geht's dann.
 
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Vielleicht erinnert ihr euch noch an euren ersten Barree Akkord. Bis der locker von der Hand ging hat es bei mir auch lange gedauert.
Ja, das dauert. Wobei manche Barree Akkorde greif ich bis heute sehr schlampig, nach 35+ Jahren Gitarre spielen.
 
Da hast du aber entweder große Hände oder eine kleine Gitarre. ;)
War eine 65er Strat Mensur; auffallend große Hände hab ich nicht, hab schon Leute mit größeren gesehen. Aber wie gesagt: "kranke" Spreizung mit dem Handgelenk extrem weit vorn. So würde man nicht Gitarre spielen. Mit dem kleinen Finger komme ich auf der tiefen E-Saite bis zum siebenten Bund, wenn der Zeigefinger im ersten bleibt. Ich kann also abwechselnd die Töne f und h auf der tiefen E-Saite spielen, ohne mit der Hand zu rutschen. Das ist aber nicht aussergewöhnlich. Habe schon einige Gitarristen getroffen, die das ebenfalls konnten oder sogar bis zum achten Bund kamen.

Die weiteste Spreizung, die in der klassischen Literatur vorkommen soll, wie mir mal ein klassischer Gitarrist erzählte, sei das B-Moll als Kleinfinger-Barré im sechsten Bund über g-, h- und e-Saite mit einem F im Bass im ersten Bund der tiefen E-Saite. Das ist schon ein wenig unbequem, und rein anatomisch wird es wohl nicht jeder schaffen. Insbesondere auf dem dicken Konzertgitarrenhals.

was für dich inzwischen "bequem" ist, mag für einen Anfänger herausfordernd sein.
Etwa genau so herausfordernd wie jeden Finger auf jeweils nebeneinander liegenden weissen Klaviertasten zu platzieren. Mag sein, dass es manchem schwer fällt. Aber es ist nun wirklich keine großartige Artistik dafür notwendig, daher wollte ich dem TE zu verstehen geben, dass er es mit Sicherheit in absehbarer Zeit bewältigen wird.

Edit: Ich habe übrigens nie (einfache) Powerchords wegen der Spreizung geübt. Immer nur wegen der Rhythmik. Die Spreizungen ergaben sich eher durch 3-Noten-pro-Saite-Skalen.
 
Zuletzt bearbeitet:
was für dich inzwischen "bequem" ist, mag für einen Anfänger herausfordernd sein.
oder man macht irgendwas falsch.

daher mein bild von weiter oben:
PC-allmute.jpg


ich sehe das so wie Dietlaib - eine kranke spreizung ist das für mich nicht.
wenn ich aber die hand verdrehe, den daumen irgendwohin klemme oder das handgelenk abartig abknicke, dann fallen mir auch powerchords schwerer.

"Den häufigsten Haltungsfehler beim Spiel mit der Greifhand erkennst du daran, dass die Rückseite der Hand-Innenfläche die Rückseite des Gitarrenhalses berührt und der Daumen entweder fast parallel dazu verläuft oder auf unnatürliche Art und Weise über das Griffbrett ragt:
Das resultiert darin, dass selbst einfache Griffe wie Powerchords unmöglich oder nur unter extremen Anstrengungen spielbar sind."

http://six-strings.de/kurse/guitar-essentials/die-richtige-haltung
 
Mit dem kleinen Finger komme ich auf der tiefen E-Saite bis zum siebenten Bund, wenn der Zeigefinger im ersten bleibt. Ich kann also abwechselnd die Töne f und h auf der tiefen E-Saite spielen, ohne mit der Hand zu rutschen.

Ah, ok. Zwei Dinge:
1) Mit dem kleinen Finger komme ich auch in den 6. (nicht in den 7.). Aber nicht mit dem Ringfinger.
2) Abwechselnd? Ich dachte du bist beim Powerchord? Also Zeigefinger E-Saite 1. Bund und (gleichzeitig) Ring- oder kleiner Finger A-Saite 6. Bund. Wie bei diesem uralten Blues Riff...

Das resultiert darin, dass selbst einfache Griffe wie Powerchords unmöglich oder nur unter extremen Anstrengungen spielbar sind.

Also ich lege auch gerne mal den Daumen oben drüber - Marke Baseballschläger - kommt halt immer drauf an. Dann kann man auch schön die E-Saite dämpfen (bei Powerchords auf der A-Saite natürlich). Ich finde das jetzt nicht besonders anstrengend...

Überhaupt, die "richtige" Spielweise gibt es m.M.n. nicht, jeder muss doch seinen Weg finden. (Schau dir mal die Handhaltung von Hendrix an...) Wichtig für einen Anfänger ist, dass man nicht verkrampft, dass der Lehrer darauf achtet und einem entsprechende Hinweise gibt, wie es am besten geht.
 
2) Abwechselnd? Ich dachte du bist beim Powerchord? Also Zeigefinger E-Saite 1. Bund und (gleichzeitig) Ring- oder kleiner Finger A-Saite 6. Bund. Wie bei diesem uralten Blues Riff...
Es ging ja um Mutmaßungen bezüglich meiner kleinen Gitarren oder großen Hände, daher wollte ich mit dem Beispiel (f und h auf der E-Saite) illustrieren, wie weit ich die beiden äusseren Finger maximal spreizen kann, und dass ich diese oder sogar noch weitere Spreizungen auch schon bei anderen Gitarristen gesehen habe.

Vorher ging es zunächst um Powerchords, wobei ich dann zusätzlich getestet hatte, wie weit ich mit dem Ringfinger komme, wenn ich eine "kranke" Spreizung vollziehe. Und das wäre dann eben der sechste Bund auf der A-Saite gewesen, wenn der Zeigefinger im ersten Bund der E-Saite greift. Das hat aber, wie bereits erwähnt, nichts mit normalem Gitarrenspiel zu tun.

Diese bluestypischen Wechsel (Quinte/Sexte/Septime) auf E- und A-Saite in F würde ich mit Zeige- Mittel- und kleinem Finger spielen. Normale Powerchords mit Zeigefinger im ersten und Ringfinger im dritten Bund erfordern keine besondere Spreizung der Finger, ausser man hat evtl. Schwimmhäute dazwischen. ;)
 
Normale Powerchords mit Zeigefinger im ersten und Ringfinger im dritten Bund erfordern keine besondere Spreizung der Finger
Wohl aber kann es sein, dass man die linke Hand jahrelang nicht trainiert hat und dann, so wie der TE, anfangs einfach Probleme damit hat. Ist aber Übungssache und sollte sich mit der Zeit geben.
 
Wohl aber kann es sein, dass man die linke Hand jahrelang nicht trainiert hat
Mir ging es hier eigentlich nur noch um den Gag mit den Schwimmhäuten. Man will ja auch 'n bisschen Spaß bei Posten haben. :D
 

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