Schallplatten Digitalisieren - Pegelprobleme, welche Software, Tipps?

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DJFM
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Hallo,
Ich habe ein USB Schallplattenspieler von Omnitronic DD-4750 USB und benutze zur Aufnahme von den Platten das Programm Audacity. Nun habe ich das Problem das die Aufnahmelautstärke mal laut genug und mal ganz leise ist sodass ich sehr viel Verstärken muss, dass wirkt sich natürlich auf die Aufnahme auf ich habe also viel Rauschen. Liegt das nun an dem Plattenspieler oder an dem Programm??? Wenn ich den Plattenspieler über Chinch an mein Mischpult anschließe habe ich immer egal welche Platte ein Lautes und sauberes Ausgangssignal.

Gibt es noch andere Programme die Empfehlenswert sind wie z.B. das von Magix?? Denn ich möchte die Plattensammlung von meinem Vater Digitalisieren und das soll Gut Klingen was ich da mache.

Über noch mehr Tipps und Tricks zum Digitalisieren von Schallplatten würde ich mich sehr freuen.
Z.B. das Orden auf dem PC in verschiedene Ordner ich weiß auch noch nicht wie ich das ordnen soll.

Im vorraus vielen Dank für die Antworten
MFG DJFM
 
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Grundsätzlich nimmt ein Programm wie Audacity nur das auf, was digital bei ihm ankommt. Der unbearbeitete Sound wird bei allen Programmen genau gleich sein (es gibt minimale Unterschiede z.B. bei verwendeten dither Algorithmen, aber das sollte für Dich keine Rolle spielen). Wie gehst Du denn beim aufnehmen genau vor? Bearbeitest Du das aufgenommene Signal nach (z.B. via normalisierung)?

Es gibt in Form von VST Plugins technische Möglichkeiten rauschen und Knackser zu entfernen. Dafür braucht man dann ein VST fähiges Programm, was Audacity von Haus nicht ist. Es gibt aber für eine VST Bridge mit der Du diese Plugins nutzen könntest. Ich kenne mich mit Restaurierung nicht so aus, evtl. kennt jemand anders brauchbare Plugins.

Grüße
Nerezza
 
Ich schließe mein Plattenspieler über USB an den Computer an und drücke einfach nur auf aufnahme. Dann klappt das meistens auch aber dann wird es mal lauter mal leiser und mal kann man fast gar nichts hören und an der platte liegt das selber nicht glaube ich!!!
 
normalerweise müsste man da am entzerrvorverstärker oder einem anderen regler ordentlich pegeln können bevor das in die digital-wandlung geht. wenn dieses gerät das nicht kann, ist es wohl ein konstruktionsfeher.
 
Du meinst am Gerät selber müsste man da was machen können wenn es ein gutes Gerät ist. Ich habe aber keine Regler. Wenn ich nun aber über Chinch in den Computer gehen möchte brauche ich einen Vorverstärker für den Plattenspieler oder?? Wie ist das dann mit dem Starken Rauschen wird das dann nich im Vorverstärker auch verstärkt???
 
also theoretisch müsste jede schallplatte den selben spitzenpegel liefern und es reicht wenn der hersteller die interne verstärkung des plattenspielers einmal auf diesen pegel einstellt.
wenn du aber unterschiedliche pegel in der software reinbekommst kann da hardware-seitig was nicht stimmen.

wenn du über cinch in den line-in deines computers gehen willst, musst du diesen input des computers regeln (unter windows geht das im lautstärkemixer unter aufnahme). das ergebnis wird aber vermutlich nicht prickelnd klingen, die eingebauten audiokarten der meisten computer sind minderwertig.

bei rauschen musst du unterscheiden zwischen rauschen, das auf der schallplatte drauf ist, und rauschen dass durch die geräte erzeugt wird. beim rauschen auf der platte kann man nichts machen, man könnte höchstens hinterher nach der aufnahme mit restaurationssoftware versuchen was zu retten. bei rauschen, das von den geräten erzeugt wird, helfen nur hochwertige geräte, die einen besseren signal-rausch-abstand haben. dein plattenspieler mit seinen eingebauten komponenten (entzerrer, vorverstärker, digital-wandler) ist halt nicht sehr hochwertig, kann gut sein dass dort auch einiges an rauschen erzeugt wird.
 
Was sollte ich denn jetzt machen damit ich die Sammlung digitalisieren kann, mit einem guten Klang. Wäre das mit dem Vorverstärker am Chinch ausgang den eine möglichkeit??
 
Schallplatten digitalisieren ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe - sowohl den techischen Aufwand betreffend als auch bezüglich erforderlichem Zeitaufwand! Wenn man einen gewissen Mindestanspruch an das Überspielergebnis hat, ist auch ein Mindestqualitätsanspruch an die Technik zu stellen.

Da ein sehr hoher Zeitaufwand obligatorisch ist und zumindest die reale Laufzeit der Schallplatte nicht unterboten werden kann (von Einpegelung, Nachbearbeitung usw. rede ich jetzt noch nicht), sollte man sehr gut überlegen, ob sich der Aufwand lohnt! Sollte es sich um nicht oder sehr schwer beschaffbare Aufnahmen handeln oder jemand das Vorhaben als Herausforderung (unabhängig vom Zeitaufwand) angehen will, liegt die Sache etwas anders.

Ich kenne dieses Omnitronic-Teil nicht ... "USB-Plattenspieler" sagt ja, daß ein Phonovorverstärker und eine USB-"Soundkarte" mit Analog-Digital-Wandler integriert sein müssen. Viel Qualität kann man da nicht erwarten! OK, ich habe jetzt "gehobene" Qualitätsansprüche, aber ein gutes Abtastsystem kostet allein um 200,-€, ein halbwegs tauglicher Phonovorverstärker auch mindestens 100,-€ (eher >=200,-€!) - und da ist noch kein Tonarm und kein Plattenspielerlaufwerk (und kein "besseres" Audiointerface) im Preis drin!

Falls beim TE ein solider und funktionstüchtiger HiFi-Plattenspieler und ein HiFi-Verstärker mit Phonoeingang (kann 20 oder deutlich mehr Jahre alt sein!) verfügbar sein sollten, so würde ich diese Überspielkette in jedem Fall bevorzugen!

Nächster Punkt "Plattenwäsche" ... keine Nachbearbeitungsoftware der Welt kann das leisten, was eine Plattenwäsche leistet! Dies kann man entweder als Dienstleistung in Anspruch nehmen, aber auch ein einfaches Handwaschgerät à la Knosti Disco-Antistat leistet "Wunder". Plattenwäsche bedeutet Zeitaufwand und Kosten!

Zum eigentlichen Problem ... natürlich haben Schallplatten unterschiedliche Pegel/Dynamik innerhalb einer Platte bzw. Plattenseite (teilweise dramatisch) bzw. es gibt insgesamt "leise" und "laute" Platten. Das ist u. a. an der Gesamtspielzeit zu erkennen - alles was über 25/30 Minuten Spielzeit ist, muß zwangsläufig mit geringerer Auslenkung (Pegel und Dynamik reduziert) geschnitten sein und ist damit (deutlich) leiser.

Daher glaube ich dieser Aussage nicht bzw. es sollte im Detail abgeklärt werden, wie sie zustande kommt:
Wenn ich den Plattenspieler über Chinch an mein Mischpult anschließe habe ich immer egal welche Platte ein Lautes und sauberes Ausgangssignal.

Es ist unerlässlich, vor der eigentlichen Aufnahme/Überspielung sorgfältig einzupegeln, was im Detail heißt, die lauteste Stelle auf der Plattenseite zu suchen. Der Schallplattenauskenner mit Erfahrung und Übung kann bereits am Rillenbild die lautesten Stellen ausmachen! Bei besserer Aufnahme-Software kann man Probeaufnahmen machen (erforderlichenfalls die gesamte Plattenseite) und die lauteste Stelle automatisch suchen lassen und danach die Auspegelung festlegen. Ziel sollte natürlich sein, mit maximalem Pegel aufzunehmen und auf keinen Fall zu übersteuern! Jede nachträgliche Normalisierung (bei zu geringem Pegel) hebt auch Rauschen und Knistern an.

Ich kenne Audacity nur dem Namen nach, ich selbst habe bessere Programme zur Verfügung. Nach meinem Dafürhalten geht eine Schallplattenüberspielung nicht ohne aufwendige Nachbearbeitung - und da ist man mit besseren und teueren Programmen besser bedient. Man kann z. B. Rausch-/Knisterprofile zwischen 2 Titeln (Leerrillen) erstellen und anhand dieses Rauschprofils eine gesamte Plattenseite von Störsignalen mehr oder weniger gut befreien - das jeweilige Ergebnis ist einstellbar und kann in Echtzeit vorgehört werden.

Apropos Vorhören ... eine qualitativ sehr gute Abhörmöglichkeit sollte vorhanden sein - entsprechende HiFi-Anlage oder sehr gute Kopfhörer!

Natürlich kann man mit gerade vorhandener Technik und mit minimalstem Zeitaufwand und Entfall aller Vor- und Nacharbeit eine Überspielung durchführen ... es muß dann halt selbst entschieden werden, ob das Ergebnis zufriedenstellend ist!


eBill


EDIT:
also theoretisch müsste jede schallplatte den selben spitzenpegel liefern und es reicht wenn der hersteller die interne verstärkung des plattenspielers einmal auf diesen pegel einstellt.
Nein das ist definitiv nicht der Fall, siehe oben. Es gibt berühmt-berüchtigte Beispiele für irrwitzige Pegel(sprünge) auf Schallplatten, das Extrem schlechthin: Telarc Overtüre 1812. Anderes Beispiel: LP Gregorio Paniague - La Folia auf Harmonia Mundi/ATR ... wer die Platte nicht kennt, wird in Sekundenschnelle zum Lautstärkepoti eilen bzw. schnellstens nach der Fernbedienung grabschen - einfach brachial!

@DJFM
Wenn über USB keine Möglichkeit der Pegelbeeinflussung besteht, bleibt als Alternative über Cinchanschlüsse am Plattenspieler ... die Frage ist dann, ober es intern über einen integrierten Phonovorverstärker geht (vermutlich, ist aber garantiert von minderer Qualität) - dann direkt an die Line-in-Buchsen von Soundkarten/Onboardsound gehen. Sorgfältige Einpegelung (s. o.) ist erforderlich.

Wie schon gesagt, den integrierten Phonoeingängen alter HiFi-Vorverstärker traue ich mehr Qualität als diesem internen Omni-Dingens-Phonovorverstärker zu!
 
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Ja sie ändert sich während der Abspielung.

---------- Post hinzugefügt um 17:32:41 ---------- Letzter Beitrag war um 17:30:35 ----------

Doch das Ausgangssignal am Mischpult ist eigentlich immer gleich. Wenn ich aufnehme habe ich ja auch ab und zu ein lautes signal das mich auch von der Qualität überzeugt.
 
Ja sie ändert sich während der Abspielung.
Dann schlußfolgere ich einen Defekt des Digital/Analogwandlers im Plattenspieler - oder laufen noch andere Programme auf dem PC während der Überspielung?

Eventuell könnte ich mir auch noch eine obskure Einstellung der Soundkarte (in diesem Fall das USB-Gerät = Plattenspieler) vorstellen, Windows 7?
 
Windows Vista es läuft nur das Internet ich hatte es aber auch schon aus. Soundkarte glaube ich Realtek High Defenition.
 
Internet und andere Anwendungen lasse ich bei Überspielungen generell abgeschaltet...

Pech, Vista kenne ich gar nicht, ich hab das von XP auf 7 glatt übersprungen :).

Bei Win7 ist die Einstellung der Soundgeräte etwas tricky, ich hab mal zwei Screenshots im Anhang gemacht, k.A., ob das bei Vista so ähnlich ist, bei XP jedenfalls war's ganz anders...

Z.B. kannte ich die voreingestellte Mikrofon-Aussteuerungsautomatik unter der Spracherkennung nicht, das hatte mir bei meinem Mini-USB-Interface zunächst großes Kopfzerbrechen bereitet :gruebel:

Ideal wäre es, wenn Du den Plattenspieler an einem anderen PC testen könntest (vielleicht sogar schon am selben PC mit einer anderen USB-Buchse), denn die Frage, ob der A/D-Wandler des Players einen Defekt hat, steht ja immer noch im Raum... :nix:
 

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Ich habe noch einen PC mit Windows 7 da werde ich ihn mal ausprobieren. Natürlich gebe ich bescheid wenn das klappt.
 
da hat doch hoffentlich kein übereifriger Entwicklungsingenieur eine automatisch Aussteuerung in den Plattenspieler oder den Treiber eingebaut !?
Wenn das Ding einen Treiber hat, dann schau mal, ob man da sowas einstellen (Abschalten) kann.
 
Ja sie ändert sich während der Abspielung.
Aus der Ferne ist das alles sehr schwer zu beurteilen. Es gibt ja auch Aufnahmen, wo Änderungen von Lautstärke und Dynamik als bewußtes Stilmittel vom Komponisten bzw. vom Interpreten eingesetzt werden, z. B. Ravels Bolero.

Wenn eine Pegeländerung immer in etwa der gleichen unerwünschten Weise über die Überspielung einer Schallplattenseite auftritt, könnte auch eine fehlerhafte Antiskating-Einstellung vorliegen. Dann müßte aber zusätzlich eine Belance-Verschiebung R/L hinzukommen.

Audacity müßte ja eine bildliche Wave-Darstellung über alle Titel einer Plattenseite liefern (man überspielt ja immer eine komplette Seite) - analog diesem Bild mit 3 Titeln als Beispiel ... da müßten tendenzielle Pegeländerungen (und Balance-Verschiebungen) ersichtlich sein - falls vorhanden.


eBill
 

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