Schnelles Spiel für jeden erlernbar bzw. welche Grenzen

Schon faszinierend, welches Selbstbewusstsein die beinharten Vertreter von "Nur-Schnell-Spieler-Sind-Gute-Spieler" haben!
Da reicht ein Nebensatz aus, um verbal völlig durchzudrehen. Toll!

Dummerweise sollte man aber zumindest versuchen, geschriebene Texte zunächst zu lesen, bevor man draufhaut! Noch besser wäre es allerdings, wenn man sie auch erstmal geistig bverarbeitet, bevor man zurückschlägt. Ich rate manchem hier, es wenigstens zu versuchen.

Putzig sind dann auch immer so Sprüche wie "Nur weil Du es selbst nicht kannst, findest Du es blöd!" Brüller!

Was ich allerdings noch kurz loswerden möchte, bevor ich dann ruhig bleibe, um nicht das Weltbild der Flitzefingerfraktion über Gebühr anzukratzen, ist, dass mein Beitrag eigentlich einer der wenigen war, die sich wirklich ernsthaft mit der rein technischen Frage, um die es hier ja geht, beschäftigt hat. Nur hat das offensichtlich kaum einer noch lesen können, weil ihm der sofort der Schaum vor dem Mund stand.
 
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Schon faszinierend, welches Selbstbewusstsein die beinharten Vertreter von "Nur-Schnell-Spieler-Sind-Gute-Spieler" haben!

Wer sagt denn "Nur schnelle Spieler sind gute Spieler"?

Es weiß doch auch wirklich jeder, dass es schnell gespielte Musikstücke schon immer gab und geben wird. Wenn man entsprechende Sachen spielen möchte, muss man es natürlich irgendwann können. Oder man spielt es eben nicht.

Dass sowas nicht ganz einfach ist, auch klar. Schon in der Musikschule oder wenn man selber lernt usw. fängt man ja wohl nicht mit den schnellsten Stücken an.

Bei kaum einem anderen Instrument gibt es diesen Affenzirkus mit dem schnellen Spiel. Ob Geige, Sax, Fagott, Trompete, Bass, Klavier...überall gibts fürchterlich schnelle Musik zu.
Warum kommen aus der Ecke nie Probleme oder merkwürdige Argumente diesbezüglich?
 
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Modernes Hochleistungsgitarrenspiel
Super Definition!
Zeigt es uns doch wohin sich Musik/das Musikbusiness hinentwickelt hat: Ein ökonomischer Durchlaufposten der sich nur mehr über MeterProSekunde am Leben hält oder gehirnamputierte, alpenländische Eichkätzchen besingt. Wundert mich indes überhaupt nicht, dass das kein Schwein mehr interessiert und dieses Geschäft am Boden liegt.
 
Moin!

Um die Eingangsfrage zu beantworten: Ja, es gibt individuelle Grenzen. Wer schnell im Kopf ist, wird auch schneller musikalische Reize in größerer Breite verarbeiten können. Es gibt so eine Art musikalischen IQ, der ist höchst individuell (und es ist schon frappierend, wie oft auf anderen wissenschaftlichen Gebieten hoch Begabte auch musikalisch hoch begabt sind und zu Virtuosität neigen) und wohl grundsätzlich einmal fundamental .

Außerdem fördert ein früher Drill die Ausbildung von musikalisch relevanter Physionomie. Da gibt es eindeutige Aussagen, basierend auf Forschungen. Das ist dann eine Art Grundgeschwindigkeit, die allerdings wohl kaum noch steigern sein dürfte.


Trotzdem kann man auch später noch soweit lernen, dass man in der Lage ist, das meiste zu spielen. Aber manches dann doch nicht.

Und, aus dem Nähkästchen geplaudert, ich habe das Glück, von einem Musiker rekrutiert worden zu sein, der im Alter von vier Jahren anfing, klassische Violine zu lernen, am renommiertesten Institut Ungarns und heute sein Geld als Profi in einem Sinfonieorchester verdient, mit ganz großen Namen auf Welttournee war. Die Schnelligkeit, mit der er in der Lage ist, einfache Pentatoniken zu spielen, basiert auf dem Drill, den er in seiner Kindheit hatte (und er hasste es wie die Pest, drei Stunden am Tag Tonleitern zu üben.. wer nicht?).

Das hat aber nichts mit musikalischem Denken zu tun, sondern bloß mit Werkzeugen, dieses auch auszudrücken.

Grüße Thomas
 
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Ich persönlich ziehe Ty Tabors oder Doug Rappoports Gitarrenspiel jedem 20 jährigem pille, pille Gitarrenspiel vor. Es heisst ja nicht umsonst Musik, und nicht "wie schnell sind deine Finger".

Aber zum Thema. Schneller Spielen erreichst Du durch stupides Üben. Musikalität durch Bildung, Veranlagung, Begabung und Leidenschaft.
 
Ich fasse mal zusammen:D

Sehr schnell und gut spielen zu können setzt viel Übung und Kenntnis des Instruments voraus, sowie einige musiktheoretische Grundlagen (Antizipation dessen was folgt) und Freude an dem was man tut. Je länger/früher man übt, desto eher wird das gelingen.

Sehr schnell spielen zu wollen hängt von dem ab was man musikalisch ausdrücken möchte.


Nichts weiter, oder?
 
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Wer sagt denn "Nur schnelle Spieler sind gute Spieler"?

Es weiß doch auch wirklich jeder, dass es schnell gespielte Musikstücke schon immer gab und geben wird. Wenn man entsprechende Sachen spielen möchte, muss man es natürlich irgendwann können. Oder man spielt es eben nicht.

Dass sowas nicht ganz einfach ist, auch klar. Schon in der Musikschule oder wenn man selber lernt usw. fängt man ja wohl nicht mit den schnellsten Stücken an.

Bei kaum einem anderen Instrument gibt es diesen Affenzirkus mit dem schnellen Spiel. Ob Geige, Sax, Fagott, Trompete, Bass, Klavier...überall gibts fürchterlich schnelle Musik zu.
Warum kommen aus der Ecke nie Probleme oder merkwürdige Argumente diesbezüglich?

"Auch Du, Brutus!"

Mir geht es doch nicht darum, klarzumachen, dass ich schnelles Spiel für Quatsch halte. Schnelle Solopassagen gehören dazu. Aber mehr eben auch nicht!

Vielleicht ein kurzer Ausflug, auch wenn ich betone, dass dies eigentlich nicht Thema dieses Threads ist:

Wenn z.B. Zakk Wylde auf der Bühne 10 Minuten lang "die Sau 'raus lässt", tappt, fingert, shreddet, was das Zeug hält, ist das faszinierend, bewundernswert und beeindruckend! Das ist nichts anderes als "Sehtwasichkann" - Posing Aber das das "große Musik" ist, wird er selbst nicht glauben. Dazu ist er ein viel zu begnadeter Musiker!

Wenn hier in diesem Forum aber sehe, wieThreads nach dem Motto "Ich übe jetzt schon ein halbes Jahr und schaffe immer noch keine 64tel bei 180 BPM!" oder "Wie schaffe ich es in möglichst kurzer Zeit so schnell zu werden wie Paul Gilbert?" usw. usw. wie Pilze aus dem Boden schiessen, dann stimmt da für mich der Grundansatz nicht mehr! Und das ist es, was ich von "Fixierung auf Schnelligkeit" schreibe, die sich dann auch - wahnwitzigerweise (!!!) - auf die Relation von Notenwerten und BPM beschränkt, als ob es nicht andere Qualitäten gäbe, die "Schnelligkeit" oder auch "Virtuosität" ausmachen!

Genau das ist es dann, was ich als einseitige Fixierung auf Schnellkigkeit bezeichne.

Dummerweise wird man hier sofort in ein ganz bestimmte Ecke gestellt, wenn man das anmerkt und ist sofort verbalen Attacken ausgesetz!

Da wird einem dann nahe gelegt, sich doch auf die Vintage - Blues - Ecke zu beschränken und sich gefälligst 'rauszuhalten, wenn sich wirkliche Künstler unterhalten! Auf dieses lächerliche "Du kannst es eben nicht" - Argument will ich hier gar nicht eingehen.

Lieber Vester: ich kann nicht glauben, dass Du das tatsächlich so viel anders siehst.....
 
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Man muss stark unterscheiden zwischen einem Solo das ausschließlich schnell gespielt wird und einem Solo welches schnelle Passagen enthält.

Letzteres ist bei fast jedem guten Gitarristen zu hören. Spielen kann das sowieso fast jeder halbwegs vernünftige Gitarrist weil es in der Regel einfach nur Skalen sind die schon zigtausende Male gespielt wurden und daher halt schnell möglich sind. Manche können es sich erlauben bewusst drauf zu verzichten da sie noch genug andere Mittel haben "besonders" zu klingen. Um die meisten Zuhörer kurzzeitig mal zu beeindrucken reichen eigentlich 2 Arpeggio Patterns die recht sauber über eine Akkordfolge gesweept werden. Wenn man genau das erreichen will kann man das machen.

Das Problem ist, spielst du das Konzept einmal denken alle "Oho", spieltst du das selbe nochmal beim nächsten Lied ist es nur noch ein "Mhm" und beim dritten Lied heißt es dann "Der spielt ja immer das selbe" egal wie schwer oder leicht das Konzept ist. Um sich im Internet zu profilieren kann man sich zwei Wochen hinsetzen und ein 3 Minuten Shredderlied exakt nachspielen das schon zig andere gespielt haben ... dieses Niveau aber über 2 Stunden Improvisation zu halten traue ich ehrlich gesagt kaum jemandem zu.

Und da steckt der Teufel im Detail: Zwischen Theorie und Praxis liegen beim Musik machen Welten. Die Kunst ist den Kram auch direkt parat zu haben und auf der Bühne anwenden zu können ohne vorher zu üben.

Manchmal würde ich die Leute gerne einfach mal Jammen hören die hier mitdiskutieren ...

Achso, die Eingangsfragen: Ja. Mit Üben ist alles möglich. Talent ist immer gut aber wenn man wirklich will geht es auch ohne.
 
Wenn Zakk Wylde wegen seines "Sehtwasichkann"-Gepose jemanden nach der Show ins Bett kriegt, dann hat es seine Berechtigung. Weil es in irgendwem etwas ausgelöst hat, mit dem "sie" etwas anfangen kann...

.. so einfach ist das :-D

Ansonsten stimmt es schon.

Mal eine Analogie: Kein Maurer wird an seiner Kelle gemessen. Auch nicht an der Haltung derselben, sondern einzig und allein an dem Haus, das er gebaut hat. Dass er wissen muss, wie er den Mörtel so zwischen die Steine kriegt, dass das Haus den Vorgaben entspricht und nicht zusammenbricht, das ist klar. Das muss er beherrschen. In der Musik ist es nicht anders.
 
Kann jeder unter 10,0 Sekunden auf 100m kommen, wenn er genug trainiert? Nein, sicher nicht.

Mir schien bei der Eingangsfrage aber so etwas wie die persönliche Befürchtung des TE durchzukommen, dass er sich vielleicht umsonst abrackert, und dem möchte ich auf jeden Fall widersprechen. Durch konsequentes Üben und gute Technik kann nach meiner Überzeugung jeder verdammt schnell werden. Vielleicht nicht so wie John Petrucci oder Michael Angelo, aber doch schnell genug für jeden Stil, den man spielen will.
Nicht jeder hat den Antrieb dazu, ich persönlich bin auch nicht soo begabt und beruflich oft zu sehr eingespannt (aber würde gerne viel schneller spielen können...:m_git1:). Den Schnellspielverächtern muss ich in sofern widersprechen, als Geschwindigkeit sicher nur eines der möglichen Ausdrucksmittel ist, aber welcher Musiker würde sich von diesen nicht so viele wie möglich wünschen? Das würde sonst in der Palette genauso fehlen wie einem anderen ein gutes Vibrato. Man kann auch den lang gehaltenen und am Schluss noch kundig verzierten Ton des Bluesers als "Gepose" abtun, das ist in meinen Augen Unfug.

Musik ist doch auch ein Ausdruck von Spaß und menschlicher Energie, da kann ich an den Ausbrüchen von ZW auch nichts negatives sehen, im Gegenteil. Varietas delectat.

Gruß, bagotrix
 
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Also bitte!

Wer ist denn hier ein "Schnellspielverächter"?
Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Oder will man es nicht verstehen?

Ich oute mich hier letztmalig als "Schnellspielenistdaswichtigstewasmanlernenmussverächter".

Und wenn das jetzt immer noch irgenjemand nicht begriffen hat, ist es mir so langsam auch egal!

Interessant finde ich allerdings, dass ausgerechnet so ein Sportvergleich als Argument gebraqcht wird. Geradezu entlarvend würde ich fast sagen....
 
Es sind doch schlicht ganz verschiedene Baustellen:
Ist technisches/schnelles Spiel von musikalischem Wert?
Ist es überhaupt wichtig musikalisch "wertvolle" Musik zu machen? (...oder ist diese Frage schon im Ansatz bescheuert?)
Ist es hilfreich Technik und Schnelligkeit zu trainieren um sich musikalisch zu entwickeln?
Ist es "biologisch" für jeden möglich jede Geschwindigkeit zu erreichen?


All diese Fragen müssen nicht unbedingt etwas mit einander zu tun haben, bzw. gibt die Antwort auf die eine nicht die Antwort auf die anderen Fragen vor.

Da man hier im Einsteigerboard ist, kann man den gut gemeinten Tip geben, das Geschwindigkeit nicht alles ist. Aber so wenig wie man jemanden empfehlen würde, lieber mal Jazz statt Hardrock Musik zu machen, kann/sollte man jemanden davon abbringen, lieber Sweeping zu lernen, statt sich um ein gutes Vibrato zu kümmern.

Eins sollte jedoch klar sein, ein 100m Sprinter ist im täglichen Leben nicht besser zu Fuß unterwegs, als ein passionierter Wanderer... auf der anderen Seite haben sich all die Gilberts, Vais, Malmsteins, Wyldes und Slashes dieser Welt irgend wann in ihrer Jugend mal in ihre vier Wände zurückgezogen und haben Stunden lang geübt, geübt und noch mal geübt, bis sie dieses Können hatten und wäre doch schade, wenn sie es nicht getan hätten und andere das auch nicht wieder tun würden...
 
und wieder so ein "Ewig Gestriger". Für dich ist wahrscheinlich der blues shuffle mit 120bpm "schnell". Anders kann ich mir deinen post nicht erklären.
Erstaunlich, wie statt sachlich zu antworten, lieber auf der persönlichen Schiene attackiert wird und du gleich beleidigend wirst. Das bestärkt mich in meiner Ansicht bezüglich derjenigen Gitarrenbesitzer, die im Schnellspiel Heil und Erlösung suchen.
Wie gesagt, schnell kann jeder, ist nur Übungssache. Im Langsamspiel liegt die Kunst, denn im Langsamspiel muss jeder Ton, jede Phrasierung, jedes noch so kleine Detail perfekt sitzen. Wer das beherrscht, kann auch mal eine schnelle Phrase, eine rasenden Lauf, gut und ausdrucksstark spielen. Aber nur Tempo, sorry, das kann jeder.
Als 1975 John McLaughlins Album "Shakti" rauskam, spielte McLaughlin darin einige irrwitzige Läufe in kaum glaublicher Schnelligkeit. Weil ich das damals so toll fand (und auch heute noch bewundere ich McLaughlin, er hat mich sehr beeinflusst), hörte ich einige der Läufe raus und lernte in einigen Monaten (!), diese ebenso schnell nachzuspielen. Die Rede ist hier von sauber, einzeln gspielten Tönen, kein Sweeping, Schleifen etc. Insofern wage ich zu behaupten, dass ich sogar extrem schnell spielen kann. Das ist hin und wieder sehr nützlich, wenn ich beim Melodiespiel (sag von mir aus auch "Solo" dazu, ich bevorzuge den Melodiebegriff, weil ich Melodien zu spielen versuche, wenn ich improvisiere) schnelle Phrasen als Teil der melodischen Linie nutzen möchte. Dann ist der kurze, schnelle Lauf aber nur ein Teil einer größeren melodischen Linie, niemals Selbstzweck.
 
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Also bitte!

Wer ist denn hier ein "Schnellspielverächter"?
Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Oder will man es nicht verstehen?

Nein, damit habe ich nicht Dich gemeint, nicht mal speziell jemanden aus diesem Thread. Es ging mir da ganz allgemein um Gitarristen, die daraus für sich ein Dogma gemacht haben.

Im Übrigen kann ich genauso wenig was anfangen mit der "schneller=besser"-Fraktion. Ich ganz persönlich mag recht unterschiedliche Musik, aber als Instrumentalisten bewundere ich die am meisten, die in beiden Welten zu Hause sind und schnelles sowie langsames Spiel mit Ausdruck und Geschmack kombinieren. Manchmal höre ich gerne BB King oder David Gilmour, dann wieder Yngwie Malmsteen oder John Sykes. Gerade letzterer ist für mich so einer, der rasend schnell spielen, einen aber auch mit wenigen Noten packen kann. Yngwie kann das übrigens auch, nur hat er leider recht selten Lust dazu:D.

Interessant finde ich allerdings, dass ausgerechnet so ein Sportvergleich als Argument gebraqcht wird. Geradezu entlarvend würde ich fast sagen....

Ich erkläre ungern mein eigenes Geschreibsel, aber was soll daran entlarvend sein? Ich habe doch keinem Wettstreit das Wort geredet, sondern nur die Frage des TE beantwortet. Es gibt eben körperliche Grenzen, die bei jedem woanders liegen. Das muss man halt akzeptieren, aber es ist auch kein Grund für Frust.

Zugleich sollte klar geworden sein, dass 1. aus meiner Sicht eigentlich jeder eine Geschwindigkeit erreichen kann, mit der er sich auch im Speed-Metal musikalisch ausdrücken kann (wenn das sein Ziel ist), und es 2. für mich unsinnig ist, irgendwelche Spieltechniken generell herabzuwürdigen, gleich aus welcher Richtung. Zu allererst geht es für mich darum, nicht den Spaß an der Mucke aus dem Auge zu verlieren. Ich denke, wer meinen ganzen Post gelesen hat, kann mich da nicht groß missverstehen.

Gruß, bagotrix
 
Schon faszinierend, welches Selbstbewusstsein die beinharten Vertreter von "Nur-Schnell-Spieler-Sind-Gute-Spieler" haben!
Da reicht ein Nebensatz aus, um verbal völlig durchzudrehen. Toll!

Dummerweise sollte man aber zumindest versuchen, geschriebene Texte zunächst zu lesen, bevor man draufhaut! Noch besser wäre es allerdings, wenn man sie auch erstmal geistig bverarbeitet, bevor man zurückschlägt. Ich rate manchem hier, es wenigstens zu versuchen.

Putzig sind dann auch immer so Sprüche wie "Nur weil Du es selbst nicht kannst, findest Du es blöd!" Brüller!

Was ich allerdings noch kurz loswerden möchte, bevor ich dann ruhig bleibe, um nicht das Weltbild der Flitzefingerfraktion über Gebühr anzukratzen, ist, dass mein Beitrag eigentlich einer der wenigen war, die sich wirklich ernsthaft mit der rein technischen Frage, um die es hier ja geht, beschäftigt hat. Nur hat das offensichtlich kaum einer noch lesen können, weil ihm der sofort der Schaum vor dem Mund stand.


Ich habe nie behauptet, dass nur schnell Spieler Gute Spieler sind. Ich sehe das auch nicht als Spielertyp sondern als eine Technik im Reportoire des jeweiligen Spielers. Ist doch nicht schlecht wenn mans kann und bei passender Gelegenheit abrufen und einsetzen kann oder?

Keine Sorge, deine "Skills" interessieren mich herzlich wenig.

Auf deine passiv aggressiven posts und Sticheleien habe ich allerdings keine Lust und deshalb werde ich auch nicht weiter darauf eingehen.


Das bestärkt mich in meiner Ansicht bezüglich derjenigen Gitarrenbesitzer, die im Schnellspiel Heil und Erlösung suchen.
Wie gesagt, schnell kann jeder, ist nur Übungssache. Im Langsamspiel liegt die Kunst, denn im Langsamspiel muss jeder Ton, jede Phrasierung, jedes noch so kleine Detail perfekt sitzen. Wer das beherrscht, kann auch mal eine schnelle Phrase, eine rasenden Lauf, gut und ausdrucksstark spielen. Aber nur Tempo, sorry, das kann jeder.
Als 1975 John McLaughlins Album "Shakti" rauskam, spielte McLaughlin darin einige irrwitzige Läufe in kaum glaublicher Schnelligkeit. Weil ich das damals so toll fand (und auch heute noch bewundere ich McLaughlin, er hat mich sehr beeinflusst), hörte ich einige der Läufe raus und lernte in einigen Monaten (!), diese ebenso schnell nachzuspielen. Die Rede ist hier von sauber, einzeln gspielten Tönen, kein Sweeping, Schleifen etc. Insofern wage ich zu behaupten, dass ich sogar extrem schnell spielen kann. Das ist hin und wieder sehr nützlich, wenn ich beim Melodiespiel (sag von mir aus auch "Solo" dazu, ich bevorzuge den Melodiebegriff, weil ich Melodien zu spielen versuche, wenn ich improvisiere) schnelle Phrasen als Teil der melodischen Linie nutzen möchte. Dann ist der kurze, schnelle Lauf aber nur ein Teil einer größeren melodischen Linie, niemals Selbstzweck.

Ich habe nie gesagt, dass ich im schnellspielen Heil und Erlösung suche. Dein Beitrag bestärkt meine Ansicht gegebüber jener Gitarrenbesitzer mit ALtermännermütze und Einstellungen und Meinungen von vor 50 Jahren.

Deine Kriterien für langsame Passagen sind genauso für schnelle Passagen zu übernehmen. Eigentlich für das Gitarrenspiel ansich.

So und damit du auch mal was erfährst, dass nicht aus Les Pauls Anfangstagen stammt: auch sweeping besteht aus Einzeltönen.

Was Schleifen sein sollen ist mir allerdings nicht klar. Vielleicht kannst du mir das ja erklären.
 
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Naja, dann sind wir ja doch ziemlich einer Meinung.

Auf den Sportvergleich bin ich nur eingegangen, weil ich schon öfter erklärt habe, dass - meiner Meinung nach - solche Vergleiche Indiz dafür sein könnten, dass mancher offensichtlich Kunst/Musik mit Sport verwechselt. Da bin ich ja fast "verpflichtet", wenn ich sowas expressis verbis lese....;)

@jxn3000
Was ist denn an meinen Posts "passiv agressiv"? Schöne Wortschöpfung übrigens... .

Ich habe klipp und klar, wie andere auch, meine Meinung dargelegt, bin sogar im Gegensatz zu vielen anderen hier ganz dezidiert und sachlich auf die Ausgangsfrage eingegangen.

Also was das jetzt soll, ist mir wirklich ein Rätsel.

Aber wenn Du schon glaubst, mich ohne Grund anmachen zu müssen, versichere ich Dir, dass es mich genauso wenig interessiert, was Du von meinen "Skills" hälst.

Nur falls Dich das beruhigt.....
 
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@jxn3000
Was ist denn an meinen Posts "passiv agressiv"? Schöne Wortschöpfung übrigens... .

Naja, dann lies dir deine Posts, vorallem die Stellen die ganz klar mich betreffen, lieber nochmal durch. Vielleicht fällt dir ja was auf.
Was hast du blos immer mit deinen "Wortschöpfungen"? Ich saug mir da ja nix aus den Fingern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Passiv-aggressive_Persönlichkeitsstörung


Und das ist es, was ich von "Fixierung auf Schnelligkeit" schreibe, die sich dann auch - wahnwitzigerweise (!!!) - auf die Relation von Notenwerten und BPM beschränkt, als ob es nicht andere Qualitäten gäbe, die "Schnelligkeit" oder auch "Virtuosität" ausmachen!


Und ja du hast natürlich vollkommen recht, dass es echt wahnwitzig!!! ist, Geschwindigkeit aus Notenwert und BPM abzuleiten. km/h fuck me, right?
Bei Geschwindigkeit gehts es ja noch um viiiiiiiel mehr als Weg und Zeit. NICHT!
 
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Ruhig Brauner, ruhig!

Du tust ja geradezu so, als hätte ich Dir Deinen Lolly weggenommen.

Du kannst Dein Gitarrespiel betreiben und gut finden, wie Du es für richtig hälst.

Und ich darf eine Haltung dazu haben, und mein Gitarrespiel so betreiben, wie ich es für richtig halte.

Darauf sollten wir uns doch einigen können, oder?
 
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Und ich darf eine Haltung zu deiner Meinung haben oder? Und den scheiss mit dem Lolly kannst du dir sparen!

an den Zauberer: das war nur als Beispiel gedacht. Um zu zeigen, dass nicht jedes Wort, welches so mancher User nicht kennt von mir erdacht ist. Hast du auch was sinnvolles beizutragen, ausser zu versuchen mich hier nieder zu machen?
 

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