Sind StandardInterfacePreAmps wirklich so gut ?

  • Ersteller Gast236322
  • Erstellt am
Na was gibt denn das jetzt? Fachdiskussion über Elektronikfertigung? Der von Dir mit "hier sind ein paar Sachen durcheinander gekommen" gekennzeichnete Beitrag von mir beinhaltet eine vereinfachte Darstellung von Unterschieden der Fertigung verschiedener Audio Komponenten. Mehr war nicht notwendig um zu verdeutlichen was ich zu sagen wünschte.

Wäre das ein Board zu Elektronik wäre der anders ausgefallen. Da weiterführende Erörterungen über Elektronikfertigung hier off topic wären spare ich mir weitere Einträge in die Richtung......... :rolleyes:
 
Wenn da was steht, das inhaltlich einfach nicht richtig ist, mag ich es nicht so stehenlassen. Das ist alles.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kannst mir ja per PM schreiben was inhaltlich nicht richtig war und ich leite das dann nach /dev/null ..... :evil:
 
Habt ihr's jetzt mal? :weird:

Im Grunde habt ihr beide recht.
Bedrahtete Bauteile können sehr wohl automatisiert bestückt werden, und das schon länger als es das Internet gibt. Aber nicht alle Bauteile sind dafür geeignet. Beispielsweise Übertrager oder Drosseln, die keine vergossenen Anschlussbeine haben, und Bauteile, die eine unregelmäßige Form haben (sogenannte Odd Shape Bauteile), können nur von wenigen Bestückungsanlagen verarbeitet werden. Bauteile ab einer gewissen Größe und/oder Gewicht sind grundsätzlich auch problematisch und lassen sich nur mit speziell angefertigten Werkzeugen bestücken, was nur bei wirklich sehr großen Stückzahlen realistisch ist, da hier die Kosten für den automatisierten Prozess geradezu explodieren.
/Ende der Exkursion

Tatsächlich sind Gehäuse, Bedienelemente und Stromversorgung weitaus größere Kostenpunkte als die tatsächliche Schaltung sowie die dafür eingesetzten Bauteile. Teure Übertrager oder spezielle ICs die nur in geringen Stückzahlen verfügbar sind zwar auch teilweise sehr teuer, finden aber ihre Anwendung auch nur in den teuren Kisten, die hier zunächst garnicht zur Debatte standen.
So einige Vertreter der "edlen" Preamps sind eher durch ihre Besonderheiten bekannt geworden, die dem ganzen einen speziellen Klang verleihen, als dadurch, dass sie ihren Konkurrenten technisch faktisch überlegen gewesen wären. Übertrager haben nie einen gänzlich linearen Frequenzgang, und je nach Impedanz macht sich das unterschiedlich bemerkbar. Röhren bringen viel harmonischen Verzerrungsanteil mit, wenn sie große Amplituden abbilden sollen. Manche Röhren tun das schon früh und mit einer sehr weichen Kennlinie, andere fangen erst später an, aber dann auch plötzlicher. Das gleiche gilt auch für Übertrager, wenn sie an ihren Grenzen kommen, aber bei denen klingt es anders... es gibt Dutzende solcher Aspekte, ich habe mich jetzt mal nur auf die bekanntesten beschränkt.
Die typischen Op Amp basierten Preamps der heutigen Massenware unterscheiden sich schon noch voneinander, wenn auch weniger als das früher der Fall war. Denn obwohl heute zu jedem IC ein Datenblatt mit Schaltungsbeispielen erhältlich ist, und viele Hersteller sich auch daran orientieren und nur die eine oder andere Funktion variieren oder hinzufügen, haben solche Unterschiede im Layout und der sonstigen Beschaltung drumherum viel mehr Anteil an dem Resultat als die funktionale Kern der Schaltung.
Zusammenfassend:
Es lässt sich heute tatsächlich mit sehr geringem Kostenaufwand (im industriellen Maßstab) schon eine recht hohe Qualität bei Preampschaltungen realisieren. Und im Laufe der letzten 10, 15 Jahren haben die meisten der bekannteren Interface Hersteller auch gelernt, diese Möglichkeiten besser zu nutzen, so dass man im Zweifel die meisten üblichen Aufnahmesituationen damit geschaukelt bekommt. Aber für besonders heikle Aufnahmen braucht man hin und wieder eben doch einen Preamp, der "mehr" oder etwas "besonderes" kann, beispielsweise in Verbindung mit sehr leisen Bändchenmikros, oder alte Harp Mics, die sehr hochohmige Ausgangsübertrager haben für den Anschluss an Röhren(instrumenten)verstärker.
In manchen Fällen kann es auch ein wichtiger Faktor werden, wenn ein Künstler darauf besteht, mit diesem oder jenem speziellen Preamp oder anderen Teil der Signalkette aufgenommen zu werden. Bei manchen Künstlern kommt so ein "Diva-Faktor", wie ich es gerne nenne, sehr krass zur Geltung. Da muss man sich dann u.U. aus einem anderen Studio noch so ein spezielles Teil ausleihen oder man kann sich den ganzen Job ans Knie schrauben... Sicherlich auch ein Grund, warum manche der großen Studios die reinsten Audiotechnik-Museen sind. Damit jeder Künstler etwas findet, womit er sich "besonders" fühlen kann. :tongue:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dynamische Micros mit naturgemäß kleinem Ausgangssignal an leisen Quellen. Da wird es dann knapp mit der Verstärkung des Scarlett. Oder Bändchenmicros.
Bändchenmikros sind auch dynamische Mikros. Du meinst wohl Tauchspulenmikros.
 
...
Tatsächlich sind Gehäuse, Bedienelemente und Stromversorgung weitaus größere Kostenpunkte als die tatsächliche Schaltung sowie die dafür eingesetzten Bauteile. Teure Übertrager oder spezielle ICs die nur in geringen Stückzahlen verfügbar sind zwar auch teilweise sehr teuer, finden aber ihre Anwendung auch nur in den teuren Kisten, die hier zunächst garnicht zur Debatte standen.

...

Die typischen Op Amp basierten Preamps der heutigen Massenware unterscheiden sich schon noch voneinander, wenn auch weniger als das früher der Fall war. Denn obwohl heute zu jedem IC ein Datenblatt mit Schaltungsbeispielen erhältlich ist, und viele Hersteller sich auch daran orientieren und nur die eine oder andere Funktion variieren oder hinzufügen, haben solche Unterschiede im Layout und der sonstigen Beschaltung drumherum viel mehr Anteil an dem Resultat als die funktionale Kern der Schaltung.
....

Volle Zustimmung von mir!

Mit einem 5534 (-32) lassen sich hervorragend klingende Mikrofonverstärker aufbauen, und das wurde auch schon vor über 20 Jahren gemacht. Er ist zwar von der Slew Rate nicht so gut wie ein OPA, aber ausreichend schnell.
Von den Rauschdaten schätze ich den 5534 bei realem Schaltungsaufbau eher besser ein.
Die sonstige Beschaltung spielt mit Sicherheit eine größere Rolle als der reine OP. Besonders bei Keramik Condensatoren kann man viel falsch machen (Klasse1 oder Klasse2), aber auch mit Dickschicht Metallfilm Widerständen.
Wenn man die einschlägigen Fehler vermeidet hat man einen gut klingenden rauscharmen Vorverstärker.
Dann gibt es natürlich noch Hersteller die dann ohne Rücksicht auf Geld immer noblere Bauteile einsetzen, so wie z.B. PP oder PPS Folienkondensatoren. Der finanzielle Aufwand steigt enorm schnell an, die wirklichen Verbesserungen halten sich in Grenzen.
 
Bändchenmikros sind auch dynamische Mikros. Du meinst wohl Tauchspulenmikros.

Heut scheint Erbsenzähler Tag zu sein. Tauchspulen Micros werden ebenfalls als dynamische Microphone bezeichnet. Und ja, Bändchenmikros erzeugen Strom durch Induktion. Weit weniger als die Tauchspulen Ausführung dynamischer Mikrophone........ :D

Und wenn wir schon dabei sind, wie wäre es mit Fiber Optic Mikros?
 
Heut scheint Erbsenzähler Tag zu sein. Tauchspulen Micros werden ebenfalls als dynamische Microphone bezeichnet. Und ja, Bändchenmikros erzeugen Strom durch Induktion. Weit weniger als die Tauchspulen Ausführung dynamischer Mikrophone........ :D

Und wenn wir schon dabei sind, wie wäre es mit Fiber Optic Mikros?

Kommunikation funktioniert nur, wenn man sich halbwegs richtig ausdrückt! Und offensichtliche Fehler korrigiert man. Denn dann können alle was lernen :-D
 
Und offensichtliche Fehler korrigiert man

Dann korrigier doch. Bändchen und Tauchspulen gehören zu der Kategorie dynamische Mikrophone. Also wo war dann da der Fehler? Hätte ich Deiner Meinung nach noch erwähnen sollen dass es bei dynamischen Micros unterschieden wird in Bändchen und Tauchspulen, das Prinzip erklären der einzelnen Typen erklären sollen und Unterschiede herausstellen sollen? Vielleicht noch ein paar Messprotokolle dazulegen?

Das alles hätte null Kontext mehr in Zusammenhang des Beitrages den ich gepostet habe. Und abgesehen von Dir scheint auch jeder zu wissen, was mit dynamischem Micro gemeint ist. Umgangsprachlich durchaus üblich.

Wer es ganz genau wissen will kann ja unter Dynamisches Mikrofon nachlesen.

Wenn Du da dann auch noch Fehler entdeckst, Wikiedia ist eine offene Plattform. Also einfach korrigieren...... :rolleyes:

Für weitere Menschen die gerne noch was in der Richtung zu sagen haben:

erbsen-650x371-1-131207.jpeg


240_F_35352293_EZvGCsQYffBF79AHqrWg4Cx6AG82i10n.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
864 Erbsen auf dem Bild...
 
Auf dem Bild sind zwei nicht genormte Erbsen bei. Da scheint in der Sortieranlage die Dynamik zu flach eingestellt sein auf dem Bändchen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben