Singer - Songwriter Musik ?

Schön, dass sich hier jemand an Phil Ochs erinnert.
Hatte hier mal irgendwann einen Thread über ihn eröffnet, der längst schon wieder in der Versenkung verschwunden ist.
Als Beispiele hab ich übrigens die selben Lieder wie du benutzt.

Seine Melodien sind häufig wunderschön und wirken mit dem richtigen Text verbunden sehr aufwühlend.
Textlich schätze ich ihn sowieso ziemlich hoch ein. Die Protestlieder sind einfallsreich und nicht nur stumpf motzend und gerade wenn er sich anderen Themen zuwendet, wie in Crucifixion(obwohl das natürlicha uch politisch ist) oder Changes und When I'm Gone ist es bei ihm wunderschöne, in der Folktradition tief verwurzelte Lyrik.
Kein Wunder, dass er auch Dichter wie Edgar Allan Poe und Alfred Noyes vertont hat.

Um noch einen Hörtipp zu geben hier mal ein Cover von When I'm Gone von Ani DiFranco.
Gut für uns Nachspieler:
Akkorde und Texte

Erhängt hat er sich übrigens als seine Neffen im Nebenzimmer waren im Haus seiner Schwester.
Wer sich für ihn interessiert dem sei unbedingt die Biographie There but for Fortune: The Life of Phil Ochs

Und als letztes noch, für alle, die sich Fragen, wie man seinen Nachnamen ausspricht: Wie die englische Eiche, also Oak mit s. ;)
 
Wenn ich Phil Ochs - Lieder höre, bleibe ich immer bei nachfolgend Verlinktem hängen und muss es einfach mehrmals hören
(letzten Sommer zum Beispiel bei einem Radwandertag bis zu diesem Lied normale Abspielung und dann nur mehr "repeat" ... unzählige male)

The draft dodger rag

Keine Ahnung was an diesem Lied für mich so besonders ist :nix:.

Noch ergänzend zur langen Liste von MVS auf der vorigen Seite (Beitrag aus dem Jahr 2007), die ich größtenteils unterstreiche:

Patti Griffin - Long ride home

Lucie Silvas - What you're made of (- Nothing else matters von ihr sollte man sich auch unbedingt anhören)

Polly Paulusma - Where I'm coming from

Lisa Miskovsky - Sweet misery

Kris Delmhorst - Juice & June

Melanie Safka - Peace will come
 
Wenn ich Phil Ochs - Lieder höre, bleibe ich immer bei nachfolgend Verlinktem hängen und muss es einfach mehrmals hören
(letzten Sommer zum Beispiel bei einem Radwandertag bis zu diesem Lied normale Abspielung und dann nur mehr "repeat" ... unzählige male)

The draft dodger rag

Keine Ahnung was an diesem Lied für mich so besonders ist :nix:.

Hm, grade wenns ums nachspielen geht, find ich das wahnsinnig schwer.
Wie bei einem Talkin' Blues, das ist ganz hohe Kunst des Vortrages, die gerade so Menschen, wie Phil Ochs oder Bob Dylan drauf haben, da muss ich zum Beispiel auch sagen, dass da Tom Paxton für mich verliert(ich gebs zu ich kenn nur einen von ihm).
Der Text ist lustig und treffend, ein ganz starker Protestsong! Und wie gesagt, dieser ironische, sarkastische und doch so ernste Vortrag machen es für mich zu einem tollen Lied!
 
Und ein abgtrennter Beitrag um einen anderen Künstler vorzustellen.
Der gerade zufällig per Shuffle an mein Ohr dringt.
Kein typischer Folker, aber einer der sicher in der Tradition wurzelt und auch Singer/Songwriter ist. Gitarrist, Organist, Banjoist, singender Sägist uvm.

Julian Koster:

ich will einfach mal zwei seiner eher schrägen Lieder als "The Music Tapes"vorstellen. Es ist wohl so einer zu dem man zugang haben muss, aber ich hab dazu nur 30 Sekunden gebraucht, ihr vielleicht auch:

Majesty

All Tomorrow's Parties(Velvet Underground Cover)
 
dass da Tom Paxton für mich verliert(ich gebs zu ich kenn nur einen von ihm).
Der Text ist lustig und treffend, ein ganz starker Protestsong! Und wie gesagt, dieser ironische, sarkastische und doch so ernste Vortrag machen es für mich zu einem tollen Lied!

Hi Floh,

wahrscheinlich meinst du "Talking Pop Art" von seinem Album "Outward Bound".

btw: Es gibt auch von Hannes Wader einen sehr schönen : "Talking Böser Traum Blues", den hatte ich schon ganz früh in meinem "Repertoire".

Greetz :)
 
Hi Floh,

wahrscheinlich meinst du "Talking Pop Art" von seinem Album "Outward Bound".

btw: Es gibt auch von Hannes Wader einen sehr schönen : "Talking Böser Traum Blues", den hatte ich schon ganz früh in meinem "Repertoire".

Greetz :)

Hi Peter,

ich dachte mir ja eher, dass du zu seiner Verteidigung eilst ;)
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr welches Lied es war. Hab es in einer TV Sendung gesehen.

Bei Hannes Wader kenne ich mich leider nicht so aus...
Werde es mir mal versuchen anzuhören.
Wie gesagt, wer den Talking Blues gut beherrscht hat meiner Meinung nach im Vortrag einiges drauf...
 
Ich finde, die 24-jährige Anna Christine Nalick hat ein extremes Singer-Songwriter-Potential.
Interessante Texte, schöne Melodien und wundervolle Stimme.
Mein Wunsch wäre, dass sie hauptsächlich bei Akustik-Versionen bleiben sollte.

In der Tat, eine schöne Stimme, eine starke Performance!
Sicherlich wünscht man sich, eine solche Interpretin würde bei der akustischen Musik bleiben, wenn es allerdings anders kommt, kann ich es dann respektieren,wenn etwas anderes Schönes dabei zustande kommt.

Da fällt mir ein älterer Singer/Songwiter ein, James Taylor. Am Anfang seines Wirkens könnte man ihn gerade noch als Folkmusiker sehen, später kamen zusehends andere Elemente dazu, es ging eher in die Richtung Popkunstlied oder Art-Folk. Er spielt hervorragend Gitarre in einem sehr eigenen Stil.

Hier ein Lied, das fast schon Züge eines Countrysongs hat, Sweet Baby James:
http://de.youtube.com/watch?v=8mhfAO0aYMg

Eines seiner bekanntesten Stücke, Fire and Rain
http://de.youtube.com/watch?v=64_303eHaTM

James Taylor war mal einige Jahre verheiratet mit Carly Simon, die ihr sicherlich alle mit dem Lied "You're so Vain" kennt. Hier noch die beiden gemeinsam mit Close Your Eyes:
http://de.youtube.com/watch?v=E_D0i7UC9UY

Popkunstlied und Art-Folk sind zwei Begriffe, die ich für mich soeben erfunden habe:screwy:, um die Musik von James Taylor in Worte zu fassen :)
 
Joni Mitchell hat sich 1970 mit Graham Nash zerstritten bzw. von ihm getrennt und sich ihn James Taylor verliebt. You can close your eyes ist angeblich ein Lied von James Taylor, welches von Joni Mitchell handelt.

Und bei diesem Duett wird einem wiederum bewußt wie einzigartig und unvergleichlich Joni Mitchells Stimme ist:

You can close your eyes - Joni Mitchell & James Taylor (live 1970)

@peter55: You've got a friend = von Carole King (ich denke du hast da die beiden verwechselt).
 
Das darf ja wohl nicht wahr sein! Es geht um Singer und Songwriter, und niemnad hat bis jetzt ELVIS COSTELLO genannt? Das ist echt ´n Ding. Costello der u.a. für Cash, um noch einmal kurz auf den Threadsteller zurückzukommen- geschrieben hat. Der Costello, der in der Lage ist seine Songs genauso gut nur zur Gitarre wie in allen möglichen Arrnagements zu spielen ist hier nicht erwähnt worden?

Ich bin empört;)

Paul
 
Ganz schön kompliziert, diese Familienverhältnisse in der Welt der Singer/Songwriter:D
Carol King hat ja mit ihrem Album Tapestry auch mal die Gefilde des Folk gestreift, das war allerdings schon, nachdem sie R & R Nummern wie the Locomotion oder Mr. Postman komponierte, mit letzterem gab sie selbst den Beatles eine kleine Starthilfe!

Joni Mitchell ist sowieso vom feinsten! Ihre musikalische Reise ging ja eine gewisse Zeit zum Jazz hin. Wo ist sie denn derzeit angekommen?

Das darf ja wohl nicht wahr sein! Es geht um Singer und Songwriter, und niemnad hat bis jetzt ELVIS COSTELLO genannt...
...Ich bin empört;)
Paul
Mensch Paule, jetzt echauffier dir doch nicht!
Über den Elvis Costello weiß ich nicht viel, da gibt es einen deutsch-irischen Dokumentarfilm namens "Lieder der Freiheit" von 2001, in dem ich folgenden Song gesehen habe, ein Cover von U2, nämlich "Please", großartig interpretiert von Elvis Costello und kein bißchen langweilig wie bei U2:
http://de.youtube.com/watch?v=LAgY7UFl6wk
Da schau her, er benutzt eine Konzertgitarre, a cheap guitar, wie manche YouTube User anderswo kommentieren!
Er hatte mal diese bösen Buben hier produziert, das gehört zwar überhaupt nicht hier her, weil ich das Video aber so mag, stelle ich es halt einfach mal ein!
http://de.youtube.com/watch?v=_LDvwPXpThM
Stop your messing around, better think of your future!
 
Mensch Paule, jetzt echauffier dir doch nicht!
Über den Elvis Costello weiß ich nicht viel, da gibt es einen deutsch-irischen Dokumentarfilm namens "Lieder der Freiheit" von 2001, in dem ich folgenden Song gesehen habe, ein Cover von U2, nämlich "Please", großartig interpretiert von Elvis Costello und kein bißchen langweilig wie bei U2:
http://de.youtube.com/watch?v=LAgY7UFl6wk
Da schau her, er benutzt eine Konzertgitarre, a cheap guitar, wie manche YouTube User anderswo kommentieren!
Er hatte mal diese bösen Buben hier produziert, das gehört zwar überhaupt nicht hier her, weil ich das Video aber so mag, stelle ich es halt einfach mal ein!
http://de.youtube.com/watch?v=_LDvwPXpThM
Stop your messing around, better think of your future!

Hab mich doch nicht echauffiert. Ich war doch nur ein wenig empört ;) Und ich weiß, dass ich mit ihm immer hier sehr "einsam" sein werde. In einem anderen Thread hat man grad herausgefunden dass er mit Diana Krall verheiratet ist. Zig Leute haben seine Songs gecovert von Chet Baker, J. Cash, McCartney, Tasmin Archer, Aimee Man, Was not was, Zucherro, Roy Orbinson, etc. Produziert hat er auch. Unter anderem die Pogues, die er entdeckt hat, und auch die erste LP der Specials. Message to rudy ist eine ganz besondere Skaperle :) Ich mag diesen Song auch.
Nichtsdestotrotz ist und bleibt er für mich der größte Singer/Songwriter :)

Gruß,

Paul
 
Hatten wir über Jim Croce gesprochen? Jim Croce (Dschimm Krotschie) ist für mich auch einer der ganz wichtigen Singer /Songwirter.
Jim machte seine ersten Versuche, beruflich Musik zu machen,bereits in den 60ern gemeinsam mit seiner Frau Ingrid. Anfang er Siebziger stellte sich dann der Erfolg ein, den er nur für sehr kurze Zeit genießen durfte.
Von Jim gibt es nur vier kommerziell erfolgreiche Originalalben, mehr Zeit blieb ihm nicht, denn im September 1973 starb Jim bei einem Flugzeugabsturz.

Ich mag seine Lieder, seine Stimme, mir gefällt auch ganz besonders, wie er und sein Freund Maury Muehleisen gemeinsam Gitarre spielen. Maury starb ebenfalls beim Flugzeugabsturz.
Drei wichtige Songs:
Lovers Cross: http://de.youtube.com/watch?v=-rQJ6KQjDG0
I've Got A Name: http://de.youtube.com/watch?v=YcqauC49Xmc
Time in a Bottle: http://de.youtube.com/watch?v=Z_fg29zf0fw

Von Lovers Cross gibt es übrigens auch eine sehr schöne Coverversion von Melanie Safka!
Zum Schluss noch ein Zitat aus dem Film Starsky & Hutch:
Starsky: Biker bar, huh? What goes on down there?
Huggy Bear: I don't know. Listen to Jim Croce, play darts... whatever the hell else you white people do.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatten wir über Jim Croce gesprochen?

Ich hab ihn gleich im zweiten Post erwähnt ;)
Mag ihn sehr, sehr gerne.
Und ja, schade, dass er uns nicht länger geblieben ist.
Es gibt von seiner letzten Tour ein ziemlich gutes Live-Album, das ich auf LP habe. Da redet er zwischendurch recht viel, muss ein unterhaltsamer Kerl gewesen sein.
Und die Version von Operator, die darauf enthalten ist, ist wunderschön. Eh eines meienr Lieblingslieder von ihm

Oh und noch eine Empfehlung, ich mag besonders seine frühen Alben:

Ryan Adams

zunächst mit Whiskeytown auf recht countrylastigen Wegen erfolgreich. Ganz tolle Musik gemacht, kann alle Alben vorbehaltslos empfehlen, besonders in den teilweise wiederveröffentlichten Editionen mit Bonus-CD.
Und danach Solo unterwegs, mit einem riesigen Schaffensdrang mit bis zu 3 Alben pro Jahr.
Mal zwei Beispiele:
La Cienega Just Smiled
Chin Up, Cheer Up
 
Bei Seals and Crofts haben wir es mal mit einem Singer/Songwriter Duo zu tun, dass aus verschiedenen, noch zu prüfenden Gründen im deutschsprachigen Raum eher unbekannt geblieben ist. Einer könnte die für unsere Verhältnisse eher gewöhnungsbedürftige Nähe zu Easy Listening sein, ein anderer der Umstand, dass dieses Duo immer mehr zu einer Art von Hofsängern für die Bahai-Religion wurde, was ich jetzt nicht näher ausführen möchte. Überhaupt darf ich jetzt faul sein, denn ich habe schon vor einigen Jahren mal eine Rezension zum Album "Summer Breeze" geschrieben, die ich an dieser Stelle einfach mal einfüge:
Bereits in den 50er Jahren hatten S & C begonnen, in verschiedenen Bands Musik zu mitzuwirken, mit der Instrumentalgruppe „The Champs" hatten sie 1958 den Hit "Tequila". In dieser Combo waren Seals and Crofts allerdings noch Bassist und Saxophonist!
Als Duo entwickelten die Beiden einen charakteristischen zweistimmigen Gesangsstil, der an Crosby,Stills, Nash &Young oder America erinnert, wobei ihre Stimmen ganz einfach reifer und irgendwie abgeklärter wirken. Sie spielten die akustische Gitarre und die Mandoline, als ob dies die Intrumente wären, mit denen sie sich seit eh und je ausschließlich beschäftigt haben. Untermalt werden die Songs von sehr melodischen und warmen Klängen eines kleinen Orchesters von Studiomusikern, und auch ein wenig Backgroundgesang. Mit Ausnahme des letzten Tracks sind wirklich alle Stücke sehr hörenswert, es sind intelligente Kompositionen mit stimmungsvollen Texten, die originell und einfühlsam arrangiert sind.
Besonders reizvoll ist hier noch der stylistische Mix aus Folk, Pop und leichtem Jazz, bei späteren Alben ging es leider eindeutig mehr in die seichte Richtung, die Herren Seals und Crofts waren schließlich selbst 1972 nicht mehr die Jüngsten, und haben sicherlich eine musikalische Verwurzelung, die sich momentan kaum noch nachvollziehen lässt. Das Album „Summer Breeze" dürfte somit den Höhepunkt im Schaffen des Duos darstellen.


Hier noch eine Liveversion von Summer Breeze:
http://www.youtube.com/watch?v=BthCLLO-PY0
Das ewähnte Stück "Tequila" dürfte jeder schon mal gehört haben, ohne seinen Titel zu kennen, ich gebe auch hier einen Link an, weil es doch recht interessant ist zu sehen, wie weit sich das folkige Duo Seals and Crofts vom Bandsound der 50er entfernt hat!
http://www.youtube.com/watch?v=FOpdqhsBOnA
 

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