Skalen, Tonleitern, Penta - was ist nötig und wie Lern-"Lethargie" überwinden?

Wie Du richtig sagst ist das Nachspielen des Solos vom technischen Standpunkt weniger ein Problem,
Für mich schon :) Das ist aber so ein Solo, was ich eben gut finde, da ist alles drin, was ein gute Solo für mich ausmacht. Es nervt nicht, ist nicht zu schnell usw...Gibt es ja noch mehr, aber das viel mir spontan ein.
 
Vielleicht noch mal aus der Praxis und mehr der Hubschrauber Perspektive ein paar "Kern-Sätze" über das Solieren/Improvisieren.

Die Kenntnis von Skalen, versetzt noch niemand in die Lage, geschmackvolle Soli spielen zu können!

Ohne die Kenntnis von Skalen, wird man sich sehr schwer tun, geschmackvoll zu improvisieren!

Es fehlt da also noch etwas und das nenne ich mal "Vorlagen" oder "Redewendungen" (eben typische Licks im typischen Kontext).
Wir sind, was "schöne" Soli angeht, extrem verwöhnt und anspruchsvoll. Diese coolen Linien, die wir von all den Stücken kennen, sind idR. nicht vom Himmel gefallen, weil Gitarrist das Alphabet der "guten" Noten kannten. Welche Töne der Skalen, wie rhythmisch zusammenpassen, muss man zum "Alphabet" zusätzlich noch dazulernen. Daher ist es IMO unerlässlich Soli, die man gut findet, nachzuspielen. Mit diesen Zitaten kann man dann spielen, sie variieren und dann auch schon mal gutes Neues erfinden.
 
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Ich bin -leider-auch Übungs-Faul. ...
...Gibt es da gut Tipps, wie ich das angehen könnte ? Das ich auch mal länger dranbleibe ? ...
Es geht nicht um Tonleitern, es geht um die Disziplin.

Such dir externe Faktoren, welche dich unter Druck setzen.
Zum Beispiel:
  • Versprich deinem Kumpel, dass du zu seinem nächsten Geburtstag Song A, B, C und D spielen wirst.
  • Such dir ein paar Musiker und vereinbart fixe Probetermine. Studiert Lieder ein mit dem Ziel, diese vor Freunden und Familie aufzuführen.
  • Gönn dir ein Semester bei einem Lehrer und vereinbare mit ihm ein Ziel, wo du in 6 Monaten sein willst.
 
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uch dir ein paar Musiker und vereinbart fixe Probetermine. Studiert Lieder ein mit dem Ziel, diese vor Freunden und Familie aufzuführen.
Ich Spiel spiele seit knapp zehn Jahren in einer band. Wir haben 40 Songs und treten auch auf. Das funktioniert.
Gönn dir ein Semester bei einem Lehrer und vereinbare mit ihm ein Ziel, wo du in 6 Monaten sein willst.
Hatte ich auch mehrere Jahre. Ergo bin ich zu faul um das wichtige zu üben. Neuer Termin ist aber nicht ausgeschlossen. Ich sitze Grad mit mefferts buch, kippe und Apfelwein aufm Balkon. ;)
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Was die Orientierung angeht.hier ein paar übungen die mir spontan einfallen mein akku ist verreckt, aber reicht wohl auch erstmal...
Das hast du extra aufgenommen? Wow. Vielen dank. Ich hab noch viel zu tun. Chapeau. Und dein eingangssatz im Video ist genau richtig.
 
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Ja freilich....

Zugegeben etwas arg systematischh und vll nicht allzu zu spaßig. Aber in regelmäßigen kleinen portionen gewinnbringend....am besten immer mit grade gelernetem theoriewissen verbinden.

Grüße b.b.
 
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Das hast du extra aufgenommen? Wow. Vielen dank. Ich hab noch viel zu tun. Chapeau. Und dein eingangssatz im Video ist genau richtig.
Hihi. Ich habe ihn erst gar nicht erkannt. Aber dann kam mir das Regal im Hintergrund bekannt vor. Er könnte langsam einen eigenen YT Kanal aufmachen.

Um aber noch etwas ontopic zu schreiben. Warum hapert es dir an der Motivation? Du kannst Gitarre spielen, spielst in einer Band, ihr habt Auftritte. Wo ist jetzt das Motivationsproblem?
 
Hallo,

Oder sollte ich besser die kompletten Tonleitern lernen, anstatt "nur" die Penta? Also nicht per Youtube usw, wenn möglich.

um ein Solo zu spielen braucht es weit mehr als irgendwelche Tonleitern.
Wichtig ist die Rhythmik und vor allem die Phrasierung.


Ich habe das Solospiel damals gelernt, in dem ich Melodien auf der Gitarre nachgespielt habe. Das ist heutzutage vielleicht uncool, aber ich habe mit Instrumentals wie Apache, Samba PaTi, oder Ghostrider meine "Skalen" auf der Gitarre gelernt. Durch das Nachspielen von Malaguena hab ich z. b. die phrygische Skala so nebenbei nicht nur gelernt, sondern auch im musikalischen Kontext verinnerlicht.
Später hab ich versucht Soli (oder einzelne Teile davon) von Rory Gallagher, Alvin Lee oder Jimi Hendrix möglichst Ton für Ton aber vor allem mit einem möglichst gleichen Feel zu spielen.
Für mich hat immer am besten funktioniert, wenn ich zu Schallplatten dazugespielt habe.
Später hab ich die ganze Bausteine, die ich so gelernt habe, versucht miteinander möglichst gutkingend zu verweben.

Die Theorie zu dem Ganzen hab ich dazu nicht benötigt, das kam dann irgendwann mal später. Eigentlich auch nur deshalb um mich nicht von den Dumschwätzern mit ihrem Theorie-Halbwissen unterbuttern zu lassen.

Und ganz wichtig: Spaß und Freude daran haben und immer auch hören was man spielt. Musikalisch bleiben!

Gruß
 
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Wo ist jetzt das Motivationsproblem?
Ja hört sich komisch an. Einfach beim üben der genannten Dinge. Ich bin da schon ein wenig speziell. Manchmal habe ich zwei Wochen keine Gitarre in den Händen. Ich liebe Musik. Aber wohl in erster Linie das anhören solcher. Verrückt.
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Spaß und Freude daran haben und immer auch hören was man spielt. Musikalisch bleiben!
Auf jeden fall. Das funktioniert auch ganz gut. Ich kann zb gut auf die band hören bzw mich anpassen, etc. und auch mal nen geilen ton spielen. Aber doch sehr eingeschränkt im wissen was ich da tue.
 
um ein Solo zu spielen braucht es weit mehr als irgendwelche Tonleitern.
Wichtig ist die Rhythmik und vor allem die Phrasierung.
Die Theorie zu dem Ganzen hab ich dazu nicht benötigt, das kam dann irgendwann mal später
Und ganz wichtig: Spaß und Freude daran haben und immer auch hören was man spielt. Musikalisch bleiben!
das seh ich ähnlich, halt den kopf frei haben und "locker" bleiben.
 
das seh ich ähnlich, halt den kopf frei haben und "locker" bleiben.
Das ist das Ziel :) Ist mir teilweise eben alles zu verkrampft und ich überlege einfach zu viel, was ich beim nächsten Lied wo spielen muss. Das muss weg.
 
Kurzer Zwischenstand. Gestern , im Auge des Sturmes :), hab ich noch mal ein wenig (so 30 Seiten) Harmonielehre "gebüffelt". Mein lieber, es ist echt so als würde man eine neue Sprache lernen. Einerseits macht es Spaß, andererseits ist es aber auch mit Ü40 eine Herausforderung und man muss oft mal zurückblättern. Ich bin bei der Bildung von Septakkorden in der Dur-Tonleiter angelangt. Es gab viele "Fremdbegriffe" die mich immer wieder staunen ließen, das Kapitel mit der Erklärung, warum die Töne auf Grund von Frequenzen so oder so zusammenpassen, war mir zu weit weg und hab ich überflogen. Das Prinzip hab ich einigermaßen verstanden, aber ich muss doch noch mehr dran bleiben (und bestimmt wieder zurückblättern). Wenn ich das z.b. richtig verstanden hab, steht auf der V. Stufe der Sept-Akkordildung über die Dur-Tonleitern (Dominant-Septakkord) immer ein Dur-7, also kein Maj7 sondern ein Akkord mit kleiner Septime. Der bildet dann auch die Tonart, auf Grund des Dominanten-Verhaltens, ist das richtig ? Also wenn ich in der G-Dur Tonleiter den fünten Ton nehme, D7, dieser im Lied vorkommt, ist die Tonart des Liedes dann D ? Oder verstehe ich da was falsch ? Auch die Bildung der Akkorde, also Terzschichtung, macht mir hier und da noch Kopfzerbrechen. Wenn ich in C-Dur die Vierklänge bilde, springe ich immer in Terzen, aber lasse die "Eigentlichen" Halbtonschritte weg bei der Bildung ? Ich fange also z.b. bei der Bildung von D7 zwar beim D an, bleibe aber im Ablauf in der G-Durtonleiter von den Tonintervallen und beginne nicht beim D im Sinne von D-E-F#-G-A-H-C#-D, sondern bilde den D7 in der Reihenfolge von G-A-H-C-D-E-F#-G einfach ab D weiter terzschichtend? Ihr merkt, es ist nicht so einfach, aber ein guter Theoretiker macht ja noch lange keinen guten Gitarristen :)
 
Wenn ich das z.b. richtig verstanden hab, steht auf der V. Stufe der Sept-Akkordildung über die Dur-Tonleitern (Dominant-Septakkord) immer ein Dur-7, also kein Maj7 sondern ein Akkord mit kleiner Septime. Der bildet dann auch die Tonart, auf Grund des Dominanten-Verhaltens, ist das richtig ? Also wenn ich in der G-Dur Tonleiter den fünten Ton nehme, D7, dieser im Lied vorkommt, ist die Tonart des Liedes dann D ? Oder verstehe ich da was falsch ?

Also Du nimmst eine beliebige Durtonleiter und bildest durch Terzschichtung die 7 Stufenakkorde - in deinem Fall G Dur

=>

1) G maj 7
2) a moll 7
3) h moll 7
4) c maj 7
5) D dom 7 (entspricht auch der Schreibweise D7)
6) e moll 7
7) f# moll 7/b5

diese Struktur bleibt immer gleich nur die Anfangsbuchstaben ändern sich.

Enthält ein Song nur Akkorde aus dieser Auswahl ist er diatonisch !!
Man kann also die ganze Zeit mit der Tonleiter der Grundtonart solieren.

=> z.B. jeder Song der 2 verschiedene Dominant 7 Akkorde enthält, ist nicht diatonisch.
Es ist also nicht die ganze Zeit nur eine Tonart vorhanden, man muss auf Akkordwechsel
die die Diatonik verlassen also reagieren da es plötzlich Töne gibt die nicht mehr passen können z.B.

Bekanntes Beispiel Dominant Blues mit z.B. den Stufen G7 / C7 / D7
Eigentlich besteht der aus 3 verschiedenen Tonarten.
Trotzdem spricht man von Blues in G7.

Auch in deinem Beispiel ist die Tonart nicht D7 nur weil der vorkommt.
Oft gibt der 1. Akkord die Tonart an.

D7 / Cdur / Gdur / C7 wäre z.B. ganz klar Tonart D (7)
G / C / D7 / C aber ist klar G Dur

;)
 
Trotzdem spricht man von Blues in G7.
Ja das weiss ich, eigentlich entspricht die Tonart ja dem Grundton, also der Tonika der Tonleiter. Im buch stand aber sowas von das bei der Septakkorbildung nur auf der V. Stufe die Dur-7 Akkorde stehen, und nur dort. Deshalb wäre die Tonart auch dann immer der dominant-Septakkord. Natürlich kann es sein, dsa ich da was falsch verstanden habe :) Der Rest ist mir schon wieder zu weit weg, heißt also weiterlesen.
 
Bei der Harmonisierung einer Dur Tonleiter steht nur auf der 5. Stufe ein Dominant 7 Akkord.
Dominantsept Akkord = Dur Akkord mit kleiner Septime.

Hier nochmal die Stufen einer Durtonleiter als Dreiklänge

I = X Dur
II = x moll
III = x moll
IV = Dur
V = Dur
VI = moll
VII = moll b5

mit Septime

I = X maj 7
II = x moll 7
III = x moll 7
IV = X maj7
V = dom 7
VI = moll 7
VII = moll 7/b5

mit optionen (auffüllen mit Tönen der Durtonleiter)

I = X maj 7 9/11/13
II = x moll 7 9/11/13
III = x moll 7 b9/11/b13
IV = X maj 7 9/#11/13
V = X dom 7 9/11/13
VI = x moll 7 9/11/b13
VII = x moll 7 b5/11/b13

immer nur die V.Stufe ergibt ein Dominantsept Akkord
(solange man diatonisch bleibt)
 
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immer nur die V.Stufe ergiebt ein Dominantsept Akkord
Ja , das hab ich glaub ich soweit verstanden. Allerings stand dann als Satz unten drunter, grob "Merke: Der Dominantseptakkord gibt die Tonart vor". Das hat mich verwirrt. Vielleicht muss ich das nochmal nachlesen.
 
Ein Dominantsept auf der V Stufe will eigentlich immer (siehe z.B. Bluesturnaround) zurück zur I Stufe.
Ansonsten ist der Satz so nicht richtig. Was ist denn mit Songs mit vielen verschiedenen Dominantseptakkorden ?
;)
 
... Auch die Bildung der Akkorde, also Terzschichtung, macht mir hier und da noch Kopfzerbrechen. Wenn ich in C-Dur die Vierklänge bilde, springe ich immer in Terzen, aber lasse die "Eigentlichen" Halbtonschritte weg bei der Bildung ? ... Ihr merkt, es ist nicht so einfach, aber ein guter Theoretiker macht ja noch lange keinen guten Gitarristen
was Dr Dulle schreibt ist super, aber es geht imho auch anders.
ganz ernstgemeint: da ist die theorie zu theoretisch - einfach beide varianten mal spielen und hören, wie es klingt.
 
Ansonsten ist der Satz so nicht richtig. Was ist denn mit Songs mit vielen verschiedenen Dominantseptakkorden ?
Deshalb ja. Ich dachte, wenn ich in G-Dur die Septakkorde bilde, wie auch sonst eben die Leitereigenen Akkorde (Dreiklänge) bleibt die Tonart dann auch einfach G-Dur :)
 
da ist die theorie zu theoretisch - einfach beide varianten mal spielen und hören, wie es klingt.

Ach nö eigentlich nicht. Ich hab das erst beigebracht bekommen als ich schon 15 Jahre gespielt habe
und auch da hat es noch ganz schön gedauert bis der Groschen endgültig gefallen ist.
Aber klar nicht stur im Buch lesen sondern immer die Gitarre griffbereit haben und anspielen und hören was man gelesen und gespielt hat.

Dann kommt irgenwann der Punkt wo man dich nachts um 3 Wecken kann, du die Gitarre nimmst und alles verinnerlicht hast !!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Deshalb ja. Ich dachte, wenn ich in G-Dur die Septakkorde bilde, wie auch sonst eben die Leitereigenen Akkorde (Dreiklänge) bleibt die Tonart dann auch einfach G-Dur :)


Halt mal hier ist es wichtig genau zu sein.

Alle 7 Stufen von C Dur z.B. sind/können Septakkorde sein !!!

Majorseptakkorde auf I und IV
Dominantseptakkord auf V
Mollseptakkorde auf II III und VI
halbverminderter Septakkord auf VII (moll 7/b5)


Bildest du jetzt aus den 7 Akkorden einen Song sagen wir mal G / amoll / C / D7 ist die Tonart na klar G Dur.
Aber ist der Song a moll7 / D7 (Santana lässt grüßen) ist die Tonart Amoll (bzw korrekter A Dorisch).
 
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und auch da hat es noch ganz schön gedauert bis der Groschen endgültig gefallen ist.
Kenn ich :)
Alle 7 Stufen von C Dur z.B. sind/können Septakkorde sein !!!
Ja weiss ich, glaub ich :) Natürlich kann man auf allen Stufen auch die Septakkorde bilden bzw aus den Dreiklängen durch Ergänzung der Septime(n) den entsprechenden Vierklang bauen.
Es ging ja im Buch erst um die Bildung der Dreiklänge, also der "einfachen" Akkorde. In der Reihenfolge der Tonart nach dem QUintenzirkel. Genau so ging es dann um die Bildung der Vierklänge, also Sept-Akkorde. Dann heisst es auf einmal, das in G-Dur der Dominantseptakkord die Tonart bildet oder vorgibt, das hat mich dann verwirrt und ich habe mal aufgehört, weiter zu machen. War auch schon lange genug :)
Ein weiteres "Unwort", wo ich noch nicht klar komme, ist "Komplementärintervall". Um Himmels willen...aber ich bleib mal dran..hab ich mir vorgenommen :)
 
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