Sollten Anfänger keine teuren Instrumente kaufen?

  • Ersteller siriussurfer
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Also Sachen für Schrott halten, denen ich gute Chancen einräume, sie einfach zu einem guten Musikwerkzeug zu entwickeln und Sachen für cool und wertig zu halten, die ich für überteuert und gleichzeitig nicht mehr und mit unverhältnismäßigem Aufwand ausbaubar halte.


Ich denke du bist da was auf der Spur... ;)

Hast du schon konkrete Beispiele?



:hat:
 
ob die Dinger halbwegs brauchbar sind.
... eine Kopie hat immer dann bessere Chancen, gut zu sein, wenn sie nicht den Umstand vertuscht, eine zu sein :D

Das Problem an "echten" Kopien, also Täuschern, ist, dass der Käufer zu viel bezahlt, weil er eine Namensverwendung mit kauft, der Verkäufer das aber gar nicht darf (weil er nix verkaufen kann, was ihm nicht gehört).
Das hat mit der Qualität des Instrumentes erst einmal noch gar nichts zu tun. Aber es erzeugt einen Zusammenhang, in

dem der Käufer auch keine Ansprüche an den Hersteller geltend machen kann, die die Qualität beträfen.
In Sinne des threads sind solche Teile also IMMER ZU TEUER.


Beispiele wären sicherlich hilfreich zum besseren Verständnis.
... naja, die Frage war allgemein gestellt, also habe ich die Antwort eher so gehalten ;)
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Hast du schon konkrete Beispiele?
...seufz, ja, natürlich, und sie würden hier in Gänze den Rahmen sprengen, vermute ich :D

Aber ok, mal ein simples Beispiel: Yamaha und Ibanez haben im Bereich der Floyd Rose bestückten Superstrats ein weitgehend vergleichbares Angebotsspektrum. Yamahas sind gebraucht "billig", Ibanez tendenziell überteuert, weil gut endorsed. Qualitativ haben Yamahas aber fast immer die Nase vorne, während man bei Ibanez inzwischen sehr genau auf das Herstellungsland, den Jahrgang und den Modell-Neupreis-range schauen muss, um keine bösen Überraschungen zu erleben, kann man Yamahas fast blind kaufen und sich freuen. Noch konkreter ginge das jetzt in review-Richtung, das geht mir denn zu weit :D
 
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Die "ungefloydeten" Yamahas (Pacificas et al) sind IMO ein guter Beweis - die Übertreibung 'beste' lass' ich jetzt mal in der Schublade... - dass ein gutes Instrument nicht teuer sein muss...

Immerhin: Sie waren die ersten, die auch für das massengefertigte Einsteiger-Instrument auf plywood / Sperrholz verzichteten.

:)
 
Hier muss ich @dubbel widersprechen: Ich würde durchaus dazu raten, eine etwas teurere und vor allem namhafte Gitarre für den Einstieg zu kaufen. Denn wenn man feststellt, dass E-Gitarre zu lernen nichts für einen ist, bekommt man eine Fender oder Gibson vermutlich mit weniger finanziellem Verlust wieder los, als eine No-Name oder eine Gitarre einer eher unbekannteren Firma.

Hier muss ich dir widersprechen. Sicherlich hast du recht, dass bei einer Fender oder Gibson der realtive Verlust geringer ist, was im Portemonnaie aber ankommt ist der absolute Verlust. Wenn ich also nur 50% des Kaufpreises einer Billiggitarre zurückbekomme bin ich immernoch günstiger gefahren als 80% einer 2000€ Gibson zurückzubekommen.
 
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...
als 80% einer 2000€ Gibson
die ich auch häufiger als Forderung von vertrauensvollen Besitzern sehe, denn als zustandegekommene Verkäufe ... der Verkäufer meiner LP Standard 2004 etwa hat für ein gepflegtes, ziemlich gutes Instrument im Originalzustand gerade mal knapp unter 60% bekommen, was daran gelegen haben könnte, dass die beim ursprünglichen Einkauf auf einen relativ ungünstigen $-Kurs traf, wenn ich das recht verstanden habe .... aber es ist keineswegs selten so.
 
@Pie-314, da liegt @deXta goldrichtig. Beim Verkauf einer 2000 EUR Les Paul Standard verliert man 200-600 EUR (ca. 20% Verlust) gegenüber dem Neupreis.
Eine 150 EUR Harley Benton Les Paul Style wird man für 50-90 EUR (ca. 50% Verlust) wieder los: max. 100 EUR Verlust.
Die Zahlen kann man bei eBay gut nachvollziehen.

Beim Gebrauchtkauf würde man in beiden Fällen viel weniger verlieren, aber Gebrauchtkauf ist für Anfänger aufwendig / schwierig / risikoreich. Ein günstiger Neukauf ist einfach und risikofrei, das sieht z. B. auch @DerZauberer so, siehe siebtes Gebot https://www.musiker-board.de/threads/zehn-gebote-zum-gitarrenkauf.584745/ (den Post hat er ja selbst auch weiter oben schon einem in anderen Kontext verlinkt)

Was bedeutet das fürs Thema "Sollte ein Anfänger keine teure Gitarre kaufen?". Teuer kaufen kann er, muss er aber nicht. Allein von Geldverlustrisiko her ergibt ein günstiges Instrument mehr Sinn als ein teures. Und egal, ob günstig oder teuer: lieber neu als gebraucht, es sei denn, man hat eine Vertrauensperson, die sich super auskennt.
 
... wie erkennt ein Anfänger denn Schrott??
Ohne sich vorab zu informieren gar nicht.
Einem uninformierten Anfänger könnte man auch eine Gitarre viel zu teuer verkaufen, ohne dass er es bemerken würde.
Wie allzu oft zahlt sich Wissen aus. Wenn man nur mal eine oder zwei Stunden lang liest, kann man schon den Schrott aussortieren, weiß zumindest theoretisch wie man eine Klampfe einstellt und kennt die Bestandteile einer Gitarre sowie die wichtigsten Bauformen.
Wenn man vor hat etwas zu kaufen, das mehr als ein Taschengeld kostet, ist das gut investierte Zeit.

Ob ich nun eine Gitarre, einen Verstärker, einen Fernseher oder eine Kaffeemaschine kaufe, ist eigentlich egal. Wenn es eine teurere Anschaffung ist, informiere ich mich vorab, um nicht vollkommen ahnungslos jeden Mist angedreht zu bekommen. Die Leute die in den Läden arbeiten sind nämlich Verkäufer und keine unabhängigen Berater. Da gibt es auch welche der ehrlichen Sorte, aber man kann sich nicht drauf verlassen, so jemand anzutreffen.
 
Das ist doch Alles relativ.
Wenn jemand mit 350 hart verdienten Euronen in ein Musikgeschäft geht, kann er mit einer gut eingestellten Gitarre und Übungsverstärker wieder rauskommen und jahrelang spielen.
Solange er sich nicht in einem GAS-Forum anmeldet ist Alles gut:D

Aber... Wer macht sowas schon:ugly:

Man kann sich als Anfänger eben nicht sicher sein, das man bei einer Online-Bestellung ein spielbares Instrument in dem Segment bekommt. Wenn das online überhaupt geht bei Neuware.

Der Ansatz muss lauten: Ich sollte als Anfänger sicher gehen ein Instrument zu kaufen das spielbar ist und meinen Anforderungen entspricht.

Also meldet man sich hier an und bekommt folgende Informationen:

Anspielen...anspielen...anspielen...anspielen...oder anspielen lassen

Oder man bekommt den "Tipp": Kauf dir eine ordentliche G**** oder F**** oder FG**** oder E**** für x.xxxx,-


Ich rate zu ersterem wobei eine kleine Vorauswahl auf wenige Modelle mit Budgetverträglichkeit ja hilft.
 
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Wenn man nur mal eine oder zwei Stunden lang liest
... das halte ich, mit Verlaub, doch für arg optimistisch, was die Möglichkeit Wissen zu vermitteln angeht :D
Aber es hilft sicher schon ein wenig weiter .... trotzdem kämpfen auch Fortgeschrittene oft ohne Hoffnung gegen langfristig angelegte Werbelegenden. Wenn man mal so schaut, dass eine Gibson Reissue einer Billiggitarre wie etwa eine LP Special oder DC so kostet, obwohl die Dinger heute wie damals eben extra simpel konstruiert waren, um damals dann günstig angeboten zu werden, oder wenn ich auf Fender Custom Shop Teile blicke, die eigentlich mit jeder produzierten Gitarre das Leo-Fender-Grundkonzept von der bezahlbaren und in der Herstellung einfachen Gitarre aushebeln, obwohl sie keineswegs mehr bieten, dann sehe ich schon einen schwierigen und steilen Lernpfad, der sich nicht in ein paar Stunden Recherche passieren lässt, schon deshalb, weil die Schar der Gläubigen unüberschaubar groß ist und überall freiwillig Endorserjobs macht ....
 
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Ich würds mal so formulieren: Ich kenne derzeit keine E-Gitarre mit NP < 400 EUR, die ich irgendjemandem empfehlen würde...
 
Ich kenne derzeit keine E-Gitarre mit NP < 400 EUR, die ich irgendjemandem empfehlen würde...
... das dürfte wohl eher an mangelnden Marktkenntnissen liegen oder an einer unverhältnismäßigen Erwartung daran, was eine E-Gitarre ausmacht .... behaupte ich jetzt mal basierend auf meiner Erfahrung auch mit diesem Preissegment.
 
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... das halte ich, mit Verlaub, doch für arg optimistisch, was die Möglichkeit Wissen zu vermitteln angeht
Es reicht für einen groben Überblick. Detailwissen dauert länger.
Aber es hilft sicher schon ein wenig weiter .... trotzdem kämpfen auch Fortgeschrittene oft ohne Hoffnung gegen langfristig angelegte Werbelegenden.
Legenden die einfach nachgeplappert werden gibt es überall. Dagegen hilft nur etwas Skepsis und hartnäckiges Nachhaken.
wenn ich auf Fender Custom Shop Teile blicke, die eigentlich mit jeder produzierten Gitarre das Leo-Fender-Grundkonzept von der bezahlbaren und in der Herstellung einfachen Gitarre aushebeln
Ahorn, Erle oder Esche sind selbst in guter Qualität keine teuren Hölzer. CNC Fräsen arbeiten präzise und billig, Pickups kosten auch nicht die Welt.
Der Unterschied liegt in der Optik und der Fertigungsmethode.
Ich würds mal so formulieren: Ich kenne derzeit keine E-Gitarre mit NP < 400 EUR, die ich irgendjemandem empfehlen würde...
Ich kenne da Einige.
 
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200-600 EUR (ca. 20% Verlust)
... glaube nie einer Statistik .... :D Selbst bei deiner Neupreisangabe sind das ja grob 10-30%, und mitteln ließe sich das so, wie du das machst , nur, wenn die Anteile der jeweiligen Verluste gleichmäßig verteilt wären .... das wage ich aber zu bezweifeln, eine Standard bringt selten mehr als 1400, erst recht nach der Einführung der Traditionals ... aber wir shcweifen ab, oder? ;)
 
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Ich kenne derzeit keine E-Gitarre mit NP < 400 EUR, die ich irgendjemandem empfehlen würde...

Dann solltest du vielleicht noch ein wenig Hausaufgaben hier im Board erledigen :D

- https://www.musiker-board.de/threads/gitarre-dean-zelinsky-tagliare-hack_meck-custom.595229/

- https://www.musiker-board.de/thread...private-label-tagliare-custom-z-glide.597288/

- https://www.musiker-board.de/thread...ustom-z-glide-rw-vs-m-sidekick-pickup.593596/

- https://www.musiker-board.de/thread...-z-glide-rw-vs-mit-sidekick-humbucker.591477/

Immerhin ist dies eine ganz schön unterschiedlich veranlagte Spieler Schar, die da eine Gitarre getestet hat. Allerdings wirst du sicher auch andere Gitarren in dem Preissegment finden, die hier im Board gute Kritiken bekommen haben. In diesem Fall bot es sich allerdings an, weil sich so viele User einig waren.

Mein Fuhrpark besteht im wesentlichen aus deutlich teureren Gitarren, was mich jedoch nicht davon abhalten würde die Dean zu empfehlen. Die Gitarre ist einfach gut - Punkt. OB sie dem Suchenden passt, muss er eh selbst entscheiden.

Gruß
Martin
 
Beim Gebrauchtkauf würde man in beiden Fällen viel weniger verlieren, aber Gebrauchtkauf ist für Anfänger aufwendig / schwierig / risikoreich. Ein günstiger Neukauf ist einfach und risikofrei,


...dem widerum könnte man mit dem Erfahrungsbericht einer billigen J&D-Strat-Kopie von @Axel52 kontern, der die Pickups als 'Geschmackssache' empfand (Toneriders wurden eingebaut), und dem Vibratosystem das Attribut "Metallverschwendung" attestierte (weggeworfen, durch Wilkinson ersetzt).

Hier sehe ich denn auch, das man das "risikoreich" bei Gebrauchtkauf durchaus minimieren kann, wen man vor Ort begutachtet, und wenn man den Gitarrenlehrer/Freund der schon länger spielt/sonstigen Kollegen mit Ahnung zur Begutachtung mitnimmt. Zwei paar Augen... du weisst schon...

Aufwändig und schwierig kann es streckenweise auch für erfahrene Gebrauchtkäufer sein! ...das ist IMO eigentlich kein Alleinstellungsmerkmal nur für einen Anfänger... ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich würds mal so formulieren: Ich kenne derzeit keine E-Gitarre mit NP < 400 EUR, die ich irgendjemandem empfehlen würde...


Ich schon!
danoh_hammering_Smash_zps90fb5931.gif
[:D ]
(...gut, ich kann auch nichts dafür, dass so eine Classic Vibe gerade auf NP 440€ hochgesprungen ist) - aber 'ne Pacifica ohne Trem geht eigentlich immer... ;)
 
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http://www.bachmusik.com/en/music-instruments/electric-guitars ich sehe da auf den ersten Blick nichts, von dem ich einem Anfänger oder auch Fortgeschrittenen abraten müsste, und die Teile der Marke, ide ich in der Hand hatte, sind auch alle unmodifiziert spielbar und klanglich ihren Vorbildern so weit entsprechend, dass da keine böse Überraschung droht ...
Aber selbst wenn ich mir das Harley Benton - Sortiment anschaue: wenn man da einen Gitarrenbauer das machen lässt, was ich in einer halben Stunde hinkriege, sind das durch die Bank spielbare und nette Instrumente. Und weit unter 400 Euro inkl. Nachbearbeitung
 
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Irgendwie wiederholt sich diese Billig vs Teuer Diskussion ständig mit den ewig gleichen Argumenten.
Ich bin raus.
 
Na wenn jetzt alle hier vom Thema abdriften, erlaube ich mir das auch mal:
Ich habe ganz schön viel Lehrgeld zahlen müssen, ganz am Anfang, noch bevor ich Unterricht nahm, so vor gut über drei Jahren.
Ich hatte in der Bucht eine billige HSS Strat Kopie erstanden für ca. 70 Euro. Dann meinte einer, ich müsste gescheite PUs einbauen, OK, die SDs schlugen dann mit rund 300 Euro incl. neuer Elektronik zu Buche. Da ich mir das selber nicht zutraute, ließ ich das machen, nochmal an die 200 Euro. Dann meinte ein Freund, die Gitarre müsse man nur noch mit einem besseren Hals versehen, der Rockinger kostete dann nochmal 180 Euro. Einbauen traute ich mich nicht selber aber ein Freund eines Freundes, Zupfinstrumentenmacher seines Zeichens, nahm sich der Sache an. Nochmal 300 Euro. Vom Lackieren hatte der allerdings keine Ahnung... usw. Am Schluss kostete mich das Teil an die 1200 Euro...
So lernte ich step by step... :D
Das war ein langer und teuer Weg. Für das Geld hätte ich eine super gute Strat oder Tele oder Steiny oder sogar ne Paula bekommen. Aber ich hätte wohl nicht so viel dazu gelernt. ;) (think positive) :)
Und jetzt nochmal zur obigen Strat:
Gespielt habe ich sie so gut wie nie, weil ich mir dazwischen eine Synapse SS-2F gekauft hatte und viel unterwegs war und mich an die gewöhnt hatte. Außerdem die Dachschräge... :)
Vor kurzem habe ich das 4-lagige Perlmutt-Pickguard (und die entsprechende Tremoloabdeckplatte) mitsamt der Elektrik und den SDs ausgebaut, den Hals wieder durch den alten ersetzt, eine komplett verdrahtetes Squier-Pickguard für 20 Euro eingesetzt und das Teil wieder für 70 Euro verscherbelt. Die Käuferin war zufrieden und ich hatte das Teil, das mich mit jedem Anblick ärgerte, wieder los.
Tja und jetzt ist meine GM grad Favoritin. Bis vielleicht ne GL daherkommt. :D

Um wieder zurück zu kommen auf das ursprüngliche Thema:
Ich hatte inzwischen viele Gitarren in der Hand aber ich für meinen Teil muss schon sagen, dass ich mir mit den über 1000-Euro-Instrumenten (Neupreis!) durch die Bank leichter getan habe. Wenn man sowas dann gebraucht in gutem Zustand für die Hälfte bekommt und nichts mehr herumschrauben muss, ist das doch eine feine Sache. An der GM habe ich nichts verändert. ;-)

Grüße
Dietrich
 
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