Songs schreiben ohne Theorie?

  • Ersteller Stealing Society
  • Erstellt am
Stealing Society schrieb:
Hey danke ^^ darauf bin ich noch garnicht gekommen , werds direkt mal angehen. Es ist nicht so das ich die Riffs die genauso klingen wie der gesang langweilig finde, aber ich will halt einfach variieren und ausprobieren und das kann ich nach deinem Tipp jetzt wohl genug. Thx ;)

Bitte. Schreib mal, ob´s funktioniert.

x-Riff
 
Also ich habe NULL Ahnung von Musiktheorie und schreibe Gitarren-, Bass-, Gesangs, und zum größten Teil Keyboardstimmen (Besser kleines Orchester) für mein projekt.

Also "schreiben" wäre der falsche Ausdruck. Ich habe in meinem Leben noch keine einzige Note geschrieben.

Ich hab im Kopf wie sichs anhören soll und übertrage das alles auf Gitarre und nehme es auf. Dann bastel ich rum bis sich alles zusammen geil anhört. Geht wenn ich alles im Kopf immer recht schnell und ist alles andere als "einfache Musik".

Ich stell mir den Song im Kopf vor und genau so wird er gespielt.

Das einzige was ich an Theorie brauche, ist zu wissen in welcher Tonart das ganze stattfindet, um später Solo zu schreiben. Und die Tonart finde ich herraus, indem ich die Gesangsmelodie auf der Gitarre spiele und schau zu welchem Fingersatz sie passt. Es entshet bei mir halt 98% des Songs ausschließlich in der Vorstellung im Kopf. Die Gitarre nehm ich erst in die Hand wenn ich nen Part fertig im Kopf habe. Dann nehm ich ihn auf um es nicht wieder zu verlieren und mach mir Gedanken über den nächsten...

Also ohne Theoriewissen kann man sehr komplexe Sachen schreiben.

Man braucht dazu nur eins: Eine riesige musikalische Fantasie...
 
Hi


Dass es viele Künstler gibt, die keine Theoriekenntnisse haben, ist ja wohl bekannt.


Ich hab mir in meiner "Laufbahn" einiges an Theorie angeeignet und bin auch nicht traurig drum.


Im Moment spiele ich viel mit Leuten, die gar keine Ahnung davon haben. Autodidakten halt. Wenn man denen sagt: Spiel mal was in E-Moll, dann geht gar nix...


Komischerweise haben diese Leute einen genauso großen Songoutput wie ich. Derren Lieder lassen sich großteils auch musiktheoretisch eindeutig zuordnen und oft sind da Ideen drin, auf die ich nie gekommen wäre.
Ich versuche mittlerweile, beim Schreiben die Theorie bei Bedarf auszublenden.


Das ist wie beim Malen. Man kann auch ohne Hilfmittel wie Fluchtpunkte perspektivisch malen. Und mancher Maler erzeugt durch einen formalen Fehler einen unglaublichen Ausdruck.

Genauso sehe ich Musiktheorie. Es ist eine Hilfe, um effektiv Songs zu schreiben, aber sie kann auch behindern, weil man den Kopf nicht mehr frei hat.




Gruß
Matthias
 
kommt drauf an wie man komplexität definiert.
Es gibt sicher sachen, die kann kein mensch der welt im kopf komponieren, umd muss jahre studieren und erproben bis er manche sachen schafft.
 
Hi

Hör dir mal Opeth an. Das zeug ist wirklich sehr komplex und voller musikalischer Raffinesse.
Gerade was Harmonie und Arragement angeht einzigartig und absolut klasse.

Mike Ackerfield, der Songwriter der Band hat nach eigenen Angaben keinen blassen schimmer von Theorie. Möglich ist es also schon, auf diese Weise komplexe Musik zu schreiben.



Auch als Nicht-Theorethiker kann man Tabs schreiben oder die Ideen auf Band festhalten.
Nur weil jemand sich nicht mit Kompositionslehre auseinander gesetzt hat, heißt dass ja nicht, dass er verblödet ist...



Gruß
Matthias
 
Hallo !!!!!!!!
Nicht diese Diskussion !!!!!!!!

Es geht nicht um "blöde" Pragmatiker und "intelligente" Theorie-Kenner.

Der Mensch, der den Thread eröffnet hat, hat einfach nur gefragt, wie er es bewerkstelligen kann, dass er zu einer gegebenen Melodie eine Gitarrenbegleitung findet, die nicht (dauernd) parallel zur Melodielinie verläuft. In exakt diesem Zusammenhang hat er nach Hinweisen gefragt. Diese können auf Ebene der Theorie liegen oder auf Ebene eines eher praktischen Zugangs dazu.

Es geht nicht um Theorie vs Praxis oder umgekehrt und schon gar nicht im Allgemeinen.

x-Riff
 
Was ich ziehmlich wichtig finde ist, dass man ein Gefühl dafür bekommt, welche Töne in einer Melodie eine besondere Rolle spielen.
Oft sind das Töne, die auf besonderen Zählzeiten stehen.
Man kann Akkorde so wählen, dass diese Töne dort als Grundton, Terz, Quinte oder Septe vorkommen.
(ist zumindest eine Methode)

MatthiasT schrieb:
Hör dir mal Opeth an. Das zeug ist wirklich sehr komplex und voller musikalischer Raffinesse.
Gerade was Harmonie und Arragement angeht einzigartig und absolut klasse.
:great: Dem kann ich nur zustimmen, Opeth ist meine absolute Lieblingsband!
 
An sich ist es aber auch keichter zu erklären, wenn der andere versteht as man sagt.
Theorie ist doch auch soetwas wie eine Sprache. Wenn er jetzt die TOnarten kennen würde, und intervalle, könnte er schon mal eine stimme als terzparaellen schreiben, schon wärs interessanter. Er könnte sich rein theoretisch auch mit kontrapunkt auseinander setzen, dann wären die melodien auf jeden fall interessanter, weil es dann mehrere gäbe.
Ich meine wenn der zuhörer mit dem vokabular des lehrers nichts anfangen kann, besteht die einzige möglichkeit ihm was beizubringen darin ihm konkrete beispiele zu zeigen.
Das ist dann alles was er weiß zu dem thema. Aber was schränkt mehr ein?
Wenn einer sagt diese intervalle sind konsonant und diese dissonant, oder wenn man sich immer an ein beispiel heftet und womöglich dinge im beispiel, die nur individuell auf dieses beispiel zutreffen, als immer geltend sieht. Da schränkt die theorie doch weniger ein.
 
ich finde, musik theorie ist beim song schreiben (völlig) unwichtig!
(band)-erfahrung und ein gewisses talent ist meiner meinung nach viel wichtiger. (banderfahrung, damit du weißt ob deine song-ideen in der band überhaupt möglich sind etc) und es is auch gut fürs song schreiben, wenn man viel (verschiedene) Musik kennt, bzw. hört.
ich kann halt nur aus meiner sicht sprechen, weil bei mir isses nämlich so, dass ich relativ viel von der musiktheorie weiß, aber sie beim SongSchreiben überhaupt nicht benötige.
da zählt vielmehr das eigene gefühl.

lg Jigsaw
 
Hallo zusammen,

ich persönlich stimme dem natürlich zu, dass zur einen die Theorie einen ziemlich einschränken kann.

Andererseits ist man gerade aufgrund der Tatsache, dass man weiß was sich konsonant und lt. Funktionslehre authentisch anhört...kann man genau diese Dinge umgehen und völlig (klanglich) unerwartete Dinge komponieren. Schön auch wenn man genau an den gewohnten Sachen vorbeischifft.

Franz Liszt zum Beispiel eröffnet seine "Faust Simphonie" mit verschiedenen übermäßigen Akkorden. Ich weiß zwar, dass ihr jetzt nicht von Klassik sprecht...jedoch ist alles auf andere Stile übertragbar...

Ich kenne viele aus unserer (Krefelder)-Musikszene www.krefeld-8ung.de
die ohne sämtliche Notenkenntnisse, Zusammenhänge sich nur auf ihr Gehör konzentrieren und ein paar gewohnte Griffe aneinanderreihen...dabei experimentierfreudiger sind...das macht schon einen Unterschied...aber alles hat etwas für sich...ich finde man sollte weder das eine noch das andere negativ behaftend kritisieren....

Und weiter gehts...:great:
 
Hi

Noch ein ganz pragmatischer Tipp an den Treadersteller:


Eigentlich ist es ziemlich banal. Wenn man versucht, auf eine Akkordfolge zu singen, probier einfach mal aus, entgegen der "Akkordmelodie" zu singen.

Also, spielt man erst ein Em, und dann ein Am, dann auf der Am erst einmal einen tieferen Gesangston ansetzen als beim Em.

Man zieht die Töne automatisch auf passende Akkordtöne, wenn man ein wenig Gefühl für die Sache hat.
Da eine Gesangstonlage für einen Akkord und Takt doch etwas langweilig ist, kann man nun Zwischentöne setzen.


Damit hat man noch keine perfekte Gesangslinie, aber man hat sich erst einmal von dem Grundtongesinge gelöst.

Gruß
Matthias
 

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