Songwriting für andere Bands/Artists

p.s. Ordentliche Mitglieder in der Berufsgruppe Textdichter sind in der GEMA eher selten, im vergleich zu denen in der Berufsgruppe Komponisten.
Herzlichen Glückwunsch dazu, das muss man erstmal hin bekommen! 👏🏼🙂
Danke. Deshalb sind wir ja immer die Ersten am Mittagstisch! :p

Wenn plötzlich junge Gesichter bei uns Textern während der Vollversammlung auftauchen, sind das leider, leider vorrangig „angeschlossene Mitglieder“ - deren Zahl von Hause aus begrenzt ist. Kurz- das ist tatsächlich ein Problem :unsure:
 
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Danke. Deshalb sind wir ja immer die Ersten am Mittagstisch! :p

Wenn plötzlich junge Gesichter bei uns Textern während der Vollversammlung auftauchen, sind das leider, leider vorrangig „angeschlossene Mitglieder“ - deren Zahl von Hause aus begrenzt ist. Kurz- das ist tatsächlich ein Problem :unsure:
Ich war in den vergangenen Jahren nur einmal online anwesend, als über die Verteilung beim Aufführungsrecht abgestimmt wurde. Da habe ich mich tatsächlich verpflichtet gefühlt, da es ja ohnehin schon so wenige in der Berufsgruppe sind. War meisten im Studio und musste arbeiten, aber Ich muss unbedingt beim nächsten mal hinkommen und mich etwas mehr einbringen…🙂
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Vielleicht ist es der immer kürzeren Aufmerksamkeitsspanne geschuldet
Auf jeden Fall…gilt für für vieles.
Digitale Short Content World…

Ich habe früh viel Musik gehört, in der der Sänger der Band erst nach einem 2-3 Minuten instrumental Intro angefangen hat zu singen… 😁
 
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Ist nicht die Höchstgrenze eines ESC-songs 3 Minuten? Die übliche Schlagerlänge, oder?

Sicher ist die Aufmerksamkeitsspanne junger Menschen geringer geworden und das bringt Probleme mit sich. Aber ist es nicht so, dass die Woodstock-Generation, Dylan und einige andere erst mühsam durchsetzen mussten, dass im Radio songs die magische 5-Minuten-Grenze überschritten wurde - und die meisten damaligen songs lagen auch eher um drei Minuten rum ...
Außerdem kann ich mich noch lebhaft erinnern, wie Radio Luxemburg songs wie Child in Time oder radar love ein unrühmliches, weil viel zu frühes Ende setzten?

Ich will das nicht noch weiter ausdehnen - schon weil bei posts auch eine gewisse Aufmerksamkeitsspanne vorauszusetzen ist - aber es ist weder immer die Jugend, welche die Regeln macht, noch ist bei näherer Betrachtung die Beobachtung immer gültig, dass sich die Phänomene auf die Jugend reduzieren lassen. Und es ist auch bei weitem nicht so, dass mit Musik für die Jugend im Musikbusiness das meiste Geld gemacht wird. Schlager und Volksmusik alleine kommen da auf deutlich höhere Beträge.

Aber wie gesagt: nur eine Randerscheinung des eigentlichen Themas.

x-Riff
 
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Vielleicht ist es der immer kürzeren Aufmerksamkeitsspanne geschuldet.
Zur Aufnahme-Fähigkeit: Der Rap zeigt uns, dass Rappertexte live von tausenden Zuschauern mitgesungen werden! Steht das nicht im Widerspruch zur gesunkenen Aufnahme-Fähigkeit?

Liegt das nur daran, dass man die Texte im Netz findet? Ich glaube, da steckt mehr Arbeit dahinter! Ein tolles Handwerk mancher Rapper.

Aus der Nähe betrachtet, findet man bei Kool Savas oder Kollegah eine Unmenge Ketten von gekonnten Wiederholungen, steigende und fallende Aufzählungen, Anaphern, Epiphern, Vergleiche, Antithesen, Binnenreime, Alliterationen und und und….. Alles beste Mittel, Absichten rhetorisch geschickt und einprägsam auf ihr Publikum regnen zu lassen. Dazu noch die neue Form der Punch-Lines, die einen Texter zwingen, verbal zuzuschlagen! Nicht nur brutal, sondern gegebenenfalls auch zynisch sanft!

Dabei spielt offensichtlich die Strophen-Struktur eine größere Rolle in deutschen Texten als je zuvor. in der Schule wird mMn wahrscheinlich noch immer Lyrik rezitiert, als wäre jedes Silbe ein 8tel. Mal unverschämt aus der.Hüfte geschossen:

Nach alten Versmass hat eine jambische Zeile mit 4 Hebungen max 9 Silben: xX xX xX xX
1. „ich suche mal ein gutes Beispiel“
Was, wenn wir emotional etwas zulegen?
2. „ Ein Beispiel? Soll ich dich entblößen?
Und etwas unterschwelliger:
3. „Ein Beispiel? soll ich? Willst du‘s wirklich“

Wenn man aber keine 8- tel benutzt, sondern 16tel: Dann hätte ich etwa 18 Silben/ Zeile im gleichen Zeitraum!

XxX xXx XX xXxX xX …. könnte ich bunt mischen. Al| diese metrischen Figuren haben übrigens einen Namen. Nun kommt es: EINE Aussage über 18 Silben???

Ein Beispiel? soll ich? Willst du‘s wirklich / Willst du diesen Affenzirkus?!?
oder
Ein Beispiel? soll ich? ist das nötig? / Achtung , ich mag’s doppelbödig!!“

Ist sich jeder Texter bewusst, dass er über die Emotionen in seinem Text bereits entscheidet, wenn er zwischen 8tel oder 16tel wählt??? ich spreche nicht vom Tempo!!! Ich spreche davon, dass die Endreime verschoben werden! Je nachdem ob ich 8 oder oder 16 Silben im Takt verwendet! Das es schwieriger ist , mit 8 Silben Stimmung in einen Takt zu bringen als mit 16 Silben!

Irgendwie habe ich bei Pop- oder Schlager oft den Eindruck, dass die Silben Achtel darstellen.
Und sehr oft pro Zeile nur eine Aussage gebracht wird. Bei den Meistern der Lyrik oder im Rap sind es aber gar nicht selten 2 bis 3 Aussagen pro Zeile. Das ist dann schon Sprachkunst. Man muss Substantivieren, neue Worten erfinden, Slang untermischen, Halbsätze riskieren usw.
Das gleicht keinem Windstoß, dass kann ein Orkan werden!

Gerade höre ich begeistert den Country King Jackson Browne. Dessen Zeilenstruktur begriff ich ebenfalls erst, nachdem ich seine Silben als 16-tel auffasse. Erst dann verschwand das Gefühl, dass alle Zeilen wie Enjambements (Aussage über 2-3 Zeilen gehend) sind. was nicht gut für die Einprägsamkeit wäre. Immer, wenn ich seine Silben als 8tel zählen, verschieb sich die Endreime irgendwohin, mitten in irgendwelche Takte. Aber wenn man in 16tel zählt, wirken seine Texte atemberaubend auf mich. Man merkt die Virtualität des Pianisten, bis in den Text hinein!!

Ich könnte nun noch eine halbe Stunde darauf verwenden, alles noch viel einfacher darzustellen! Aber mE sollte ein Musik -Texter wirklich wissen, ob er gerade gediegene 8tel oder schnellere 16tel textet. Denn diese Entscheidung beeinflusst
a) die Stellung der Endreime.
b) die Nutzung von wirkungsvollen Antithesen auf engstem Raum
c) gestattet aber auch mehr Reimketten oder Wiederholungen, sooo, daß die Endreime trotz schnellerer Wortfolge einprägsam auf einer „Eins“ im Takt landen. Sooo, daß der Text einfacher, und zugleich geiler wirkt!

Abschluss: Derart komplexes Fachchinesisch höre ich als Texter seit Ewigkeiten in Musiker-Diskussionen. Warum müssen wir Texter 3fach geduldig und klar über unsere Arbeit sprechen???,
Wer meint, es reiche Schulwissen, um die Arbeit des Textens komplex zu verstehen, soll seine Meinung behalten. So wie ich meine!

lg @all
 
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Zur Aufnahme-Fähigkeit: Der Rap zeigt uns, dass Rappertexte live von tausenden Zuschauern mitgesungen werden! Steht das nicht im Widerspruch zur gesunkenen Aufnahme-Fähigkeit?

Liegt das nur daran, dass man die Texte im Netz findet? Ich glaube, da steckt mehr Arbeit dahinter! Ein tolles Handwerk mancher Rapper.

Aus der Nähe betrachtet, findet man bei Kool Savas oder Kollegah eine Unmenge Ketten von gekonnten Wiederholungen, steigende und fallende Aufzählungen, Anaphern, Epiphern, Vergleiche, Antithesen, Binnenreime, Alliterationen und und und….. Alles beste Mittel, Absichten rhetorisch geschickt auf ihr Publikum regnen zu lassen.

Dabei spielt offensichtlich die Strophen-Struktur eine grösere Rolle in deutschen Texten als je zuvor. in der Schule wird mMn wahrscheinlich noch immer Lyrik rezitiert, als wäre jedes Silbe ein 8tel. Mal unverschämt aus der.Hüfte geschossen:

Nach alten Versmass hat eine jambische Zeile mit 4 Hebungen max 9 Silben: xX xX xX xX
1. „ich suche mal ein gutes Beispiel“
Was, wenn wir emotional etwas zulegen?
2. „ Ein Beispiel? Soll ich dich entblößen?
Und etwas unterschwelliger:
3. „Ein Beispiel? soll ich? Willst du‘s wirklich“

Wenn man aber keine 8- tel benutzt, sondern 16tel: Dann hätte ich etwa 18 Silben/ Zeile im gleichen Zeitraum!

XxX xXx XX xXxX xX …. könnte ich bunt mischen. Al| diese metrischen Figuren haben übrigens einen Namen. Nun kommt es: EINE Aussage über 18 Silben???

Ein Beispiel? soll ich? Willst du‘s wirklich / Willst du diesen Affenzirkus?!?
oder
Ein Beispiel? soll ich? ist das nötig? / Achtung , ich mag’s doppelbödig!!“

Ist sich jeder Texter bewusst, dass er über die Emotionen in seinem Text bereits entscheidet, wenn er zwischen 8tel oder 16tel wählt??? ich spreche nicht vom Tempo!!! Ich spreche davon, dass die Endreime unterschiedlich sind! Je nachdem ob ich 8 oder oder 16 Silben im Takt verwendet! Das es schwieriger ist , mit 8 Silben Stimmung in einen Takt zu bringen als mit 16 Silben!

Irgendwie habe ich bei Pop- oder Schlager oft den Eindruck, dass die Silben Achtel darstellen.
Und sehr oft pro Zeile nur eine Aussage gebracht wird. Bei den Meistern der Lyrik oder im Rap sind es aber gar nicht selten 2 bis 3 Aussagen pro Zeile. Das ist dann schon Sprachkunst. Man muss Substantivieren, neue Worten erfinden, Slang untermischen, Halbsätze riskieren usw.
Das gleicht keinem Windstoß, dass kann ein Orkan werden!

Gerade höre ich begeistert den Country King Jackson Browne. Dessen Zeilenstruktur begriff ich ebenfalls erst, nachdem ich seine Silben als 16-tel auffasse. Erst dann verschwand das Gefühl, dass alle Zeilen Enjambements (Aussage über 2-3 Zeilen gehen. was nicht gut für die Einprägsamkeit wäre. Immer, wenn ich seine Silben als 8tel zählen, verschieb sich die Endreime irgendwohin, mitten in irgendwelche Takte.

Ich könnte nun noch eine halbe Stunde darauf verwenden, alles noch viel einfacher darzustellen! Aber mE sollte ein Musik -Texter wirklich wissen, ob er gerade gediegene 8tel oder schnellere 16tel textet. Denn diese Entscheidung beeinflusst
a) die Stellung der Endreime.
b) die Nutzung von wirkungsvollen Antithesen auf engstem Raum
c) gestattet aber auch mehr Reimketten oder Wiederholungen, sooo, daß die Endreime trotz schnellerer Wortfolge einprägsam auf einer „Eins“ im Takt landen. Sooo, daß der Text einfacher, und zugleich geiler wirkt!

Abschluss: Derart komplexes Fachchinesisch lese ich seit Ewigkeiten in Musiker-Diskussionen. Warum müssen wir Texter 3fach geduldig und klar über unsere Arbeit schreiben???,
Wer meint, es reiche Schulwissen, um die Arbeit des Textens komplex zu verstehen, soll seine Meinung behalten. So wie ich meine!

lg @all
Sehr guter Beitrag! Top! 👏🏼🙂
 
In welchen Genres bist du unterwegs beim Schreiben?

Aktuell in gar keinem. Ansonsten war von Rock, Funk, Italo-Pop bis zum heiter-satirischem Liedermaching alles Mögliche dabei.

Die oben genannte Band würde man wohl am ehesten im Bereich Funpunk-Rock'n'Roll einsortieren.

...
 
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Ist nicht die Höchstgrenze eines ESC-songs 3 Minuten? Die übliche Schlagerlänge, oder?

Sicher ist die Aufmerksamkeitsspanne junger Menschen geringer geworden und das bringt Probleme mit sich. Aber ist es nicht so, dass die Woodstock-Generation, Dylan und einige andere erst mühsam durchsetzen mussten, dass im Radio songs die magische 5-Minuten-Grenze überschritten wurde - und die meisten damaligen songs lagen auch eher um drei Minuten rum ...
Außerdem kann ich mich noch lebhaft erinnern, wie Radio Luxemburg songs wie Child in Time oder radar love ein unrühmliches, weil viel zu frühes Ende setzten?

Ich will das nicht noch weiter ausdehnen - schon weil bei posts auch eine gewisse Aufmerksamkeitsspanne vorauszusetzen ist - aber es ist weder immer die Jugend, welche die Regeln macht, noch ist bei näherer Betrachtung die Beobachtung immer gültig, dass sich die Phänomene auf die Jugend reduzieren lassen. Und es ist auch bei weitem nicht so, dass mit Musik für die Jugend im Musikbusiness das meiste Geld gemacht wird. Schlager und Volksmusik alleine kommen da auf deutlich höhere Beträge.

Aber wie gesagt: nur eine Randerscheinung des eigentlichen Themas.

x-Riff
Ja, die 3 Minuten dürfen glaube ich nicht überschritten werden beim ESC...das war nicht immer so.
Radio Länge war immer so um die 3 Minuten +
Irgendwann fingen waren dann die Songs auf Spotify um die 2 Minuten lang. Ich glaube einer der ersten international bekannten Artists, der damals damit anfing war Kanye West.
 
Hätte ich die Zeit, ich würde glatt mit allen drei Genannten - und mit weiteren, so sie reale Erfahrungen mit der Welt des "songwritings für andere" haben - einen oder mehrere podcasts zum Thema machen ... :cool:
Auf YouTube gibt es eine Songwriting Talk-Reihe. Da sind Berufs Songwriter zu Gast,
die über Songwriting und ihren Weg im deutschen Songwriting Business sprechen.

👉 Der Kanal heißt: Songhelden
 
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Der Kanal heißt: Songhelden
Ich war da ein paar mal. Auf jeden Fall sehr interessant. von Fall zu Fall Mehr oder weniger informativ

Ich vermisse allerdings sachkundige und teilweise kritische Nachfragen.

Manchmal erinnern mich die Antworten an Bob Dylan Antworten. Ich erwarte seit Jahrzehnten eine realistische Schilderung seiner Schreib-Technik. aber viele Texter verstehen sich aus Zauber-Künstler. ja keine Tricks verraten, lieber sich als Ominösum feiern lassen

Oder wenigstens bei dieser Gelegenheit für ihr Buch oder seine Schule zu werben…

Aber ein wirklich interessanter Link! (y)
 
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Ich war da ein paar mal. Auf jeden Fall sehr interessant. von Fall zu Fall Mehr oder weniger informativ

Ich vermisse allerdings sachkundige und teilweise kritische Nachfragen.

Manchmal erinnern mich die Antworten an Bob Dylan Antworten. Ich erwarte seit Jahrzehnten eine realistische Schilderung seiner Schreib-Technik. aber viele Texter verstehen sich aus Zauber-Künstler. ja keine Tricks, lieber sich ohne Trick feiern.

Oder wenigstens bei dieser Gelegenheit für ihr Buch oder seine Schule zu werben…

Aber ein wirklich interessanter Link! (y)
Ich mag an den Gesprächen die realistischen Einblicke der Songwriter und Songwriterinnen in ihren Job und wie sie dazu kamen. Die Geschichten wie sie zum ihrem Beruf kamen sind alle unterschiedlich und doch habe sie in einigen Punkt erstaunlich viele Parallelen.

Bei einigen Talks z.B. mit Chris Harms (Lord of the Lost), Henning Verlage (Unheilig, Eisbrecher etc.) und Tobias Reitz (too many to mention) geht es auch schon teilweise sehr spezifisch um Songwriting Techniken.
Henning Verlage erklärt in einer Episode sehr konkret wie die Komposition von "Geboren um zu Leben" entstand.
 
Für Songwriter, die ins Business reinwollen, sind Camps auf jeden Fall eine sehr gute Möglichkeit reinzukommen.

Der Kanal heißt: Songhelden

Ich habe mal 3 Minuten in ein Video reingesehen und sagt der SW auch schon "Was überhaupt nichts gebracht habe, waren Camps von Verlagen".;)

Ich weiß aber nicht, ob ich das Konzept schon verstanden habe oder ob es da Unterschiede gibt. Was ich bislang entdeckt habe, klingt eher nach "dabei sein ist alles":

"Das Ziel der Camp Woche ist immer "die Woche selbst". All diese großen und unvergesslichen Momente, Gespräche, Partys & Geschichten. Kollaborationen aber vor allem Freundschaften, die beginnen oder weiter wachsen!"

Und das bestätigt meinen Eindruck, dass Songwriting selbst an Bedeutung/Wert verliert und ersetzt wird durch eine schier unerschöpferliche Nachfrage nach Expertisen und Rückmeldung. Das Geld steckt nicht mehr in der Schöpfung und Vermarktung eines Songs, sondern darin, zu vermitteln, dass oder wie jede/r selbst so etwas erschaffen kann.

Aber wie gesagt: Ich habe habe mich noch nicht allzu lange mit dieser Camp-Geschichte beschäftigt.
 
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Ich habe mal 3 Minuten in ein Video reingesehen und sagt der SW auch schon "Was überhaupt nichts gebracht habe, waren Camps von Verlagen".;)

Ich weiß aber nicht, ob ich das Konzept schon verstanden habe oder ob es da Unterschiede gibt. Was ich bislang entdeckt habe, klingt eher nach "dabei sein ist alles":

"Das Ziel der Camp Woche ist immer "die Woche selbst". All diese großen und unvergesslichen Momente, Gespräche, Partys & Geschichten. Kollaborationen aber vor allem Freundschaften, die beginnen oder weiter wachsen!"

Und das bestätigt meinen Eindruck, dass Songwriting selbst an Bedeutung/Wert verliert und ersetzt wird durch eine schier unerschöpferliche Nachfrage nach Expertisen und Rückmeldung. Das Geld steckt nicht mehr in der Schöpfung und Vermarktung eines Songs, sondern darin, zu vermitteln, dass oder wie jede/r selbst so etwas erschaffen kann.

Aber wie gesagt: Ich habe habe mich noch nicht allzu lange mit dieser Camp-Geschichte beschäftigt.
Die Geschichten sind sehr unterschiedlich. Für diesen Songwriter ging die große Songwriting Karriere mit einem Songwriting Camp los. Man kann das nicht pauschalisieren glaube ich...

View: https://youtu.be/voqzElb4Zj8
 
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Und das bestätigt meinen Eindruck, dass Songwriting selbst an Bedeutung/Wert verliert und ersetzt wird durch eine schier unerschöpferliche Nachfrage nach Expertisen und Rückmeldung. Das Geld steckt nicht mehr in der Schöpfung und Vermarktung eines Songs, sondern darin, zu vermitteln, dass oder wie jede/r selbst so etwas erschaffen kann.
Ich würde das nicht für den Bereich songwriting bestätigen, bevor ich nicht reingeschaut habe. Aus meiner Sicht ist es aber eine Entwicklung der letzten zehn bis fünfzehn Jahren, die für viele Bereiche zutrifft. In bestimmten Bereichen (Beziehung, Kinder, Krisen, Gesundheit, bestimmte Berufe) hat es schon immer Ratgeber gegeben.
Das hat sich aber enorm ausgeweitet - sowohl, was die Bereiche anbetrifft als auch was ein einkömmliches Auskommen angeht und auch was die Medien (Internet, social media, youtube) anbetrifft. Mittlerweile ist es vollkommen üblich, dass wenn man selbst in einem Bereich durchstarten will, das Segment "workshops geben", "eigene Schule aufbauen", "Ratgeber schreiben" und "als Berater fungieren" von Anfang an mitgedacht wird. Das ist auch durchaus sinnvoll, weil man dann die Kuh, die man selbst mästet und ins Schaufenster stellt, gleich mehrmals melken kann.

Aber weil der Begriff "Berater" und ähnliche durch nichts geschützt sind (bis Verbandsmitgliedschaften und Zertifikate, wo man aber auch schauen muss, ob die für Qualität stehen) und die Verbreitungsmöglichkeiten enorm gestiegen sind und kaum noch was kosten, ist dieser "Lebenshilfe"-Bereich enorm gestiegen. Und das gute alte Fernsehen macht munter mit und haut eine "Der XXL-Coach für ..." oder "Die XYZ-Experten ..."-Sendung raus, in dem im Grunde genommen immer das gleiche wiederholt wird. Es ist nicht falsch, was man dort mitbekommt, aber es hilft halt auch nicht deutlich weiter und wirkliche Beratung und Coaching geht anders.

Die Parallele im Musik-Bereich wären halt die ganzen Casting-Shows, in denen gezeigt wird, wie man sich (angeblich) durchboxen kann. Auch alles nicht falsch - wo aber eben auch nicht die Ebene erreicht wird, wo es wirklich interessant wird. Und was hinter den Kulissen geschieht - davon erfährt man auch so gut wie nix. Und wie immer im Leben zählt, sich selbst auf den Weg machen. Da finde ich die bewußt geweckte Erwartungshaltung, dass man quasi vom bequemen Sofasessel aus erfahren könnte, worauf es wirklich ankommt, mindestens irritierend, eher irreführend, wenn nicht gar grob fahrlässig. Und dass das Ganze zwischen Doku und Soap angesiedelt ist, hilft auch nicht weiter ...

Danke auf jeden Fall für die links - werde mir das mal zu Gemüte führen, vor Oktober wird das aber nix ... :cool:

x-Riff
 
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Ich weiß aber nicht, ob ich das Konzept schon verstanden habe oder ob es da Unterschiede gibt. Was ich bislang entdeckt habe, klingt eher nach "dabei sein ist alles":
Es gibt auf jeden Fall groß Unterschiede.
Es ist letztendlich entscheidend zu wissen wer ein Songwriting Camp veranstaltet und mit welcher Zielsetzung. Die Frage ist auch ob z.B. die Artists vor Ort sind, für die Songs geschrieben werden sollen. Bei ein paar dieser Camps mit den Artists war ich. Da sind die Chance relativ gut, das es zu einer Veröffentlichung kommt, habe aber nie dafür bezahlt bei einem Songwriting Camp dabei zu sein.
Ich persönlich bin sehr selten auf Camps, aber das liegt an meiner Arbeitsweise und wahrscheinlich meinem Alter 😁

Wie gesagt es ist einfach entscheidend zu wissen wer mit welcher Zielsetzung ein Camp veranstaltet und welche valide Erfolgsgeschichten die Veranstalter vorzuweisen haben.
 
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zu Camp;
Die Frage ist auch ob z.B. die Artists vor Ort sind, für die Songs geschrieben werden sollen.
Interpret war vor Ort! Aber ihm ging offensichtlich das Pingpong zwischen mir und meinem vorrübergehenden Kollegen zu schnell.

Wenn wir ihn zwischendurch befragten, wie er zu dieser oder jener ( z.b. unsererseits reimbedingten Wendung) stehen würde, reagierte er (verständlicherweise Weise), meist überrumpelt. Heute verstehe ich das besser. So war er in dieser Situation eher ratlos!

Wir konnten allerdings auf Basis seiner Antworten ebenfalls nicht blitzschnell unseren Text optimieren. Gottseidank hatte er noch einen Termin und wir brachten unser Werklein noch fristgemäß in den Hafen!

HEUTE hätte ich ihn nicht in diese Bedrängnis gebracht. Ich hätte ihn bei einem lockeren Gespräch studiert, und meine sympathischste Gefühle für ihn für eine entsprechende Geschichte benutzt. Was letztlich beweist, das man als Texter immer mehrere Ideen auf Lager haben sollte. was vielleicht gar nicht so schwer ist.

Man stelle sich ein Foto vor und die Aufgabe, innerhalb von 8 Stunden 3 verschiedene Texte dazu schreiben. Vermutlich könnte ich das. Handwerklich bedingt. Danach eine Nacht drüber schlafen. Am dritten Tag die beste Geschichte aus wählen und den Unterhaltungswert steigern... Wenn man innerlich mit sich im Reinen ist, wäre das vorstellbar…

Da sind die Chance relativ gut, das es zu einer Veröffentlichung kommt, habe aber nie dafür bezahlt bei einem Songwriting Camp dabei zu sein.
Mein erstes und letztes Camp fand in meiner Heimatstadt statt.,
Wie gesagt es ist einfach entscheidend zu wissen wer mit welcher Zielsetzung ein Camp veranstaltet und welche valide Erfolgsgeschichten die Veranstalter vorzuweisen haben.
Die damalige Ratlosigkeit des Interpreten hatte mich ratlos gemacht. Ich stieg aus.., und hab das später bereut. :cool:
 
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Okay kapiert: es gibt Camps, die wie eine Art Brainstroming für Profis angelegt sind - und Freizeitangebote.
 
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Das ist dann schon Sprachkunst. Man muss Substantivieren, neue Worten erfinden, Slang untermischen, Halbsätze riskieren usw.
Von Rap habe ich zwar keine Ahnung, aber unabhängig von der Stilrichtung ist Texte schreiben eben eine Kunst und Handwerk. Das kann eben nicht jeder, genau so wie nicht jeder einen Roman schreiben kann der zum Bestseller wird. Ich mag Bands die es schaffen einen Text zu schreiben, der zwar eine Aussage trifft, aber man nicht sicher sein kann ob diese Aussage so gewollt ist und man irgendwann eine andere mögliche Interpretation findet. Etwas klar zu sagen und etwas anderen möglich erscheinen zu lassen ist wohl eine Kunst für sich. Ich bin zwar kein Sprachexperte, aber ich denke dass vor allem die deutsche Sprache da unheimlich viele Möglichkeiten bietet.

Da ich nichts besseres Texten kann als belangloses, konzentriere ich mich lieber auf die Interpretation bestehender guter Texte.

BTW Es wurde ja angesprochen dass ein Texter wohl wenig verdienen würde oder nicht die Anerkennung bekommt. Da würde ich auf Grundlage meines Wissens durch Bekannte eher sagen, dass viele Texter auch gerne im Hintergrund bleiben. Die Bezahlung ist eben wie überall. Man kann für wenig Unmengen verdienen und mit Viel Aufwand kann man genauso gar nichts verdienen. Aber es war doch eigentlich schon immer so, dass Musiker in der breiten Masse davon nicht Leben können und nur eine Handvoll es schafft damit reich zu werden. Die meisten die von der Musik leben, die machen das ja meist im kleineren Rahmen. Es gibt dutzende kleine Bands die gute Projekte haben und ihre 200-500 Besucher jede Veranstaltung haben. Die meisten kennt man aber nur nicht. Das wird wohl die großer Mehrheit sein, die durch ihre Musik genug Geld verdienen um davon normal zu leben, aber nur wenige bekommen es mit.
 
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Okay kapiert: es gibt Camps, die wie eine Art Brainstroming für Profis angelegt sind - und Freizeitangebot
In Songwriting Camps werden jeden Tag Songs geschrieben. In der Regel ist schon klar für welchen Artist und häufig ist der/die auch dort vor Ort.
Man weiß morgens noch nicht mit wem man schreiben wird. Es sind in der Regel 3 Köpfige Teams, die für jede Session neu zusammengewürfelt werden.
Im Ideal-Fall gibt abends einen fertigen Song zu hören, der zum Song-Briefing (Stilistische Beschreibung des Projekts) passt. Im besten Fall singt der Artist das Song Demo vor Ort direkt ein und „verliebt“ sich in den Song. Die Folge ist dann meistens die Produktion und Veröffentlichung des Songs. Das wird unter Songwritern auch als „Cut“ bezeichnet.
Die Songwriter, die erstmals auf ein Camp dieser Art eingeladen werden, haben meistens schon sehr viel an sich und ihren Songs gearbeitet, die das Interesse von Verlagen und Labels irgendwie geweckt haben.

Viele etablierten Songwriter haben die wenigsten Cuts über Songwriting Camps, weil sie irgendwann nicht mehr auf Camps gehen, sondern z.B. direkt zu Sessions gebucht werden oder die Artists zu ihnen kommen. Das ist einfach das nächste Level.
Manche etablierten Songwriter waren auch nie auf einem Camp…

Insgesamt kann man sagen es gibt nicht den EINEN Weg, wie man es schafft Einkommen durch Songwriting zu generieren.
Und eine Garantie, dass man es schafft gibt es sowieso nicht…gab‘s noch nie.
 
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