Klingen teure Sopranposaunen viel besser?

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UweM
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Hallo Leute, ich spiele seit fast 40 Jahren (Tenor-Quart-)Posaune.

Vor 6 Jahren habe ich in Ermangelung von Trompeten mir eine Yamaha Sopran-posaune zugelegt, fleißig geübt und spiele nun darauf als Zweitinstrument.
Mit dem sauberen Ziehen geht einigermaßen.
Allerdings ist der Klang eben keine Trompete sondern quäkig oder weich (je nach Empfinden des Zuhörers).
Nun die Frage: Weiß jemand A) ob teure Sopranposaunen VIEL besser klingen?
B) ob eine Zugtrompete auch wie eine Trompete klingt oder nur so genannt wird?

Bin gespannt auf sachkundige Antworten.
 
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Hallo Uwe,

willkommen im Musiker-Board.

Wenn Du mit teuer um Beispiel die Sopranposaune von Thein meinst, die wirbt jedenfalls mit posaunenhaften Klang und sicher weiß man dort sehr gut, was man baut. Offensichtlich wurde das Schallstück ein wenig vergrößert und eine kleine Bohrung gewählt, außerdem ein spezielles Mundstück dazu gebaut, was auf Trompeten für sich genommen neben dem Spieler der wesentlichste Klangfaktor ist.
http://www.matthiashoefs.de/trompete/index.php?nav=1.11&sel=1
http://www.thein-brass.de/index_du.php

Von German Brass gibt es auf Youtube ein Konzertfinale mit dem "Peanut Vendor", gespielt auf klein(st)en Teilen, here we go:
http://www.youtube.com/watch?v=dY163PHzPec

Die am meisten verbreitete Bauweise solcher Instrumente stimmt in Mensur und Bohrung mit denen der Bb-Trompete überein, man kann sie dann ebenso gut als Sopranposaune wie als Zugtrompete bezeichnen.

Meine Jupiter habe ich vor vielen Jahren als Reiseandenken in London gekauft. Obwohl es ein Billiginstrument ist, klingt sie meines Erachtens nicht quäkig, sondern "trompetig". Allerdings fällt der Klang im direkten Vergleich mit meinen Trompeten von "professioneller Qualität" deutlich ab.
Leider läuft der Zug längst nicht so angenehm wie bei einer vernünftigen Posaune und in Verbindung mit übungsbedürftig kleinen Abständen der Positionen verliert die Beschäftigung damit dann schnell ihren Reiz.
Daher wurde sie bald zum Deko-Artikel in der Vitrine und Besuch durch Nicht-Bläser findet sie da "echt süß". :D

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Claus,

danke für Deine schnelle Antwort.
Für mich stellt sich eben die Frage: Macht es Sinn nach einem "besseren Teil" Ausschau zu halten oder sollte ich einfach auf Trompete umsteigen. Der Klang ist damit deutlich "schöner".
Es ist nur eben so, dass ich mir der Posaune (auch Sopran) schnelle Partien spielen kann, mit der Trompete fehlt mir die Übung.

Gruß Uwe
 
Ich fürchte, hochwertige Sopranposaunen sind derart exotisch, dass man zumindest unter den Trompetern kaum jemand antrifft, der praktische Erfahrungen damit hat.
Mal sehen, ob sich noch ein Posaunist dazu einfindet.

Immerhin sah ich gerade bei Thomann eine Kanstul der preislichen "Mittelklasse" um die 1.000 EUR, die das 25-0 Mundrohr des Modells 1500 und der C-Trompete hat.
https://www.thomann.de/de/kanstul_sopran_posaune.htm
Beide Trompeten sind hochpreisig und erfüllen qualitativ locker professionelle Ansprüche. Ich habe selbst u.a. zwei sehr gute Kanstul Trompeten.
http://www.kanstul.com/category.php?category_search=Trumpet&metaPage=Trumpet

Falls dir der Name nichts sagt, der bis vor wenigen Jahren aktive Firmengründer Zig Kanstul ist eine Legende unter den amerikanischen Trompetenbauern. Er hat in den 50er und 60er Jahren für Olds und Benge gearbeitet und konnte seine eigene Firma ca. 1980 mit einer Lizenz und Originalwerkzeugen für F. Besson gründen.


Gruß Claus
 

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