Sound muss besser werden (Gesang)

[NIMH]

Hallo

Da wir noch nicht ganz mit der Qualität unserer Gesangsaufnahmen zufrieden sind, wollten wir mal fragen was wir noch verbessern oder ändern könnten.

Momentan benutzen wir: - AKG Perception 220 Großmembran Kondensatormikrofon
- Alesis IO 2 Express USB Audio Interface
- Cubase le 5

Meine Idee wäre evtl. mit nem zusätzlichen Vorverstärker zu arbeiten. Bin mir aber nicht sicher ob das hilft, da das Alesis ja auch bereits einen mit drin haben soll
Vielleicht gibt es ja sogar nen Vorverstärker der auf Gesang optimiert ist? Evtl. sogar mit diversen Einstellungsmöglichkeiten wie Hall, Kompressor, Delay usw???
Sollte allerdings auch bezahlbar sein

 

[Astronautenkost]

Natürlich hat das Interface einen Vorverstärker drinnen, sonst würdest Du vom Mikro nicht viel hören. In einen billigen Peamp zu investieren bringt gar nichts, außer Rauschen. Ihr befindet Euch in der unteren Einstiegsklasse, sowohl was Mikro als auch was das Interface angeht. Mit Geld in der Hand ist da noch viel nach oben drinnen. Ihr wundert Euch immer, dass Euer Billigstkram mit professionellen Produktionen nicht mitkommt. Profis haben nun mal richtig gutes Equipment. Aber vielleicht hat es ja noch andere Ursachen. Poste doch mal ein Soundbeispiel.

 

[NIMH]

Ihr befindet Euch in der unteren Einstiegsklasse

Nicht nur was Equipment angeht

Ihr wundert Euch immer, dass Euer Billigstkram mit professionellen Produktionen nicht mitkommt.

Das ist uns schon bewusst, allerdings wollen wir ja auch keine Studioqualität erreichen, es muss nur bedeutend besser werden

Momentan geht einfach viel zu viel verloren, es hört sich im Original so viel besser an, als später auf der Aufnahme



Beispiel: https://www.musiker-board.de/hoerproben-punk-hc/491259-mein-blick-die-wolken.html

 

[Astronautenkost]

Mit welchem Abstand singst der Sänger in das Mikro. Besingst er es seitlich oder in Längsrichtung?

 

[NIMH]

Seitlich mit einem Abstand von ca. 10cm ...

 

[Astronautenkost]

Die richtige Seite?

 

[Trommler53842]

Kurzanleitung auch gelesen?

http://www.akg.com/mediendatenbank2/psfile/datei/14/Perception49942c751fde6.pdf

(insbesondere Seite 2 +3)

Auch auf eine optimale Auspegelung des Signal am Interface und in der Cubase-Spur achten.

 

[NIMH]

ja das passt alles soweit... gestern noch etwas rumprobiert mit diversen einstellungen, leider ohne erfolg. es hört sich alles an wie in ne blechkiste gesungen

 

[Trommler53842]

Klingt nur der Gesang nach Blechkiste oder auch die restlichen Spuren?

Welche Audio-Einstellungen hast Du in Cubase 5 LE hinterlegt (44,1 KHz mit 16bit oder was anderes)?

Ist am Alesis die Phantomspeisung für das Mikro eingeschaltet?
Habt Ihr ein anderes XLR-Kabel fürs Mikro probiert?
Ist in der Gesangsspur evtl. ein Equalizer versehentlich aktiviert worden?
Ist denn der Raum, in dem der Gesang aufgenommen wird, insgesamt Mitten-/Höhenbetont?

Um es mit Humor zu nehmen:
Der Computer, in "den eingesungen" wird, IST eine Blechkiste

Bis man mit Einsteiger-Equipment passable Ergebniss erzielt, wird noch viel Wasser den Rhein runterfliessen.
Gerade beim Abmischen gibt es unheimlich viele Dinge zu berücksichtigen. Das dauert einfach.

 

[Astronautenkost]

Ich halte zwar nicht so viel von den billigeren AKGs, aber das muss eigentlich besser gehen, als im Hörbeispiel. Könnt Ihr Euch mal ein anderes Mikro leihen.

Ist am Alesis die Phantomspeisung für das Mikro eingeschaltet?

Ohne Phantomspeisung würdest Du bei einem Kondensatormikro gar nichts hören.

 

[NIMH]

@trommler: Das Hauptproblem ist ganz klar der Gesang. Instrumente klangen bisher immer ganz ordentlich. Mittlerweile gehen wir direkt vom Gitarren Effektgerät zum Interface, was die Qualität nochmal um Längen verbessert hat.Audioeinstellungen muss ich erst erfragen. Anderes Kabel werden wir mal testen.Der Raum in dem aufgenommen wird ist ein Kellerraum ohne Dämmung oder sonstiges. @artcore:Müssten wir uns mal umhören. Spontan fällt mir allerdings niemand ein der uns ein Mikro leihen könnte...

 

[M3lb0]

Vom Raum her könnte ich dir raten, gehe mal in dein Schlafzimmer hat bei mir schon wunder geholfen am besten mit Teppich und Bett ;-)
hast du irgendwelche Compressoren Eqs oder ähnliches auf der Stimme? wenn ja poste am besten mal deine Einstellungen via Screenshot.

LG Mel

 

[Trommler53842]

Und vor allem:

Bei den Gitarren mit dem EQ die Bässe raus, die matschen wichtige Bereiche der Stimme zu!

 

[NIMH]

Danke für die vielen guten Ratschläge. Unsere Audioeinstellungen: 44.1 KHz mit 16 bit. Hab irgendwo gelesen dass 24 bit besser sind. Ist da was dran? Über die Schlafzimmer Nummer hab ich auch schon nachgedacht, werden wir auf jeden Fall mal versuchen Das Gitarren-Bassproblem sollte bei kommenden Stücken eigentlich behoben sein.

 

[Astronautenkost]

Ganz klar 24 Bit!

 

[NIMH]

hast du irgendwelche Compressoren Eqs oder ähnliches auf der Stimme? wenn ja poste am besten mal deine Einstellungen via Screenshot.

gerade nochmal nachschauen gelassen... hatten bei diesem Song keinerlei Einstellungen mit Eq oder sonstigem geändert, weil wir mit dem ganzen Kram doch noch leicht überfordert sind

 

[Noyd]

Ich würde auch definitiv erstmal den Raum wechseln, wenn da noch irgendwelche blechigen Körper, in dem sowieso schon akustisch schlechtem Umfeld stehen - kann das schon viel ausmachen.

Ich hatte damals auch einige Probleme, die gar nicht an den Geräten lagen als eher an mir selbst und dem fehlenden Know How! Viel macht die Raumakustik und noch viel mehr die richtige Aufnahmetechnik aus... Die Kabel würde ich bei solchen Unterklasse-Geräten definitiv nicht in Betracht ziehen da man da eher an der Signalkette selbst als an hochwertiger Verkabelung investieren sollte.

P.s.: Equalizing ist besonders wichtig wenn du eine relativ schlechte Abnahme hast, mit dem EQ kannst du alle Störfrequenzen positiv beeinflussen. Sieh mal bei Google nach EQ für Vocals nach. Ich habe dort damals mein EQ Know How herbekommen, mit der Zeit kommt das Verständnis fast von selbst...

Der Herr Thomas Steinbrinck hat gute Video Tutorials im Internet bei welchen er EQ erklärt und ganz wichtig: Den Kompressor verdeutlicht und sehr gut erklärt!!!!!!!!!!!!! Sieh mal nach solchen Tutorials von ihm. Ist jemand vom SAE Institut!

 

[NIMH]

Ich würde auch definitiv erstmal den Raum wechseln, wenn da noch irgendwelche blechigen Körper, in dem sowieso schon akustisch schlechtem Umfeld stehen - kann das schon viel ausmachen.

ok werden wir gleich Montag mal versuchen! In einem Schlafzimmer

 

[Trommler53842]

Da bitte dann aus Absorptionsgründen den Kleiderschrank aufmachen und mit dem Rücken zum Kleiderschrank stellen und vor das Mic dann auch was Absorbierendes.

 

[cobretti]

Da bitte dann aus Absorptionsgründen den Kleiderschrank aufmachen und mit dem Rücken zum Kleiderschrank stellen und vor das Mic dann auch was Absorbierendes.

Ja, diesem Tipp möchte ich mich anschließen. Sollte sogar ein begehbarer Kleiderschrank vorhanden sein, ruhig mal ausprobieren, direkt im Schrank zwischen den reflektionsdämpfenden Klamotten einzusingen. Wichtig finde ich ebenfalls, was auch schon erwähnt wurde, beim Mix zu schauen, welche Frequenzen sich bei den anderen Instrumenten, vor allem den Gitarren, ausdünnen lassen, damit der Gesang weniger verdeckt wird. Beim Gesang selbst dann auch versuchen, die Störfrequenzen abzusenken. Der Gesang selbst ist aber auch, muss ich mal anmerken, in Sachen Performance auch noch ausbaufähig, er liegt desöfteren sowohl neben dem Takt als auch neben dem Ton ;-) All das fällt natürlich mit in den Gesamtklangeindruck einer Gesangsaufnahme.