Sound od. Ton ? Was ist euch wichtig ?

Ich bewundere Leute die in Musikamgazinen solche Dinge schreiben können: " Der Halspickup eintwickelt einen sahnig, kernigen Ton mit knurrig festen Bässen und obertonreichen Höhen, die aber nie ins Harsche gehen, das Rio Palisander Griffbrett scheint hier seine Teil beizutragen....."
Solchen Dummschwall lernen die Leute einfach in ihrer journalistischen Ausbildung. ;)

Leider fehlt dem Musik-Journalisten, berauscht von seinen genialen Worten, oft die Fähigkeit zu hinterfragen, ob der Leser so viel damit anfangen kann.
 
Solchen Dummschwall lernen die Leute einfach in ihrer journalistischen Ausbildung. ;)
Leider fehlt dem Musik-Journalisten, berauscht von seinen genialen Worten, oft die Fähigkeit zu hinterfragen, ob der Leser so viel damit anfangen kann.

Was erwartest Du :confused:

Vielleicht liegt es auch nur daran, das es generell schwierig ist solche Dinge (für alle) verständlich in Worte zu fassen. Für Sound/Klang gibt es halt keine feste Definition und jeder verbindet mit bestimmten Wörtern und Begriffen auch bestimmte Klänge und Eigenschaften.

Wo ist das Problem?
 
Ich persönlich finde eher die Art zu spielen wichtig. Damit meine ich, ob man selber in der Lage ist dieses besondere Feeling rüber zu bringen, wie es einige Gitarristen in der Lage sind. Damit verbinde ich Tone. Weil wenn der Tone nicht passt, was kann denn dann für ein Sound entstehen? Eigentlich nur ein recht schwacher.
Und für mich ist z.B. Bettencourt so einer. Er füllt einen Song bis obenhin mit Noten. Auf mich wirkte es aber nie zu viel, obohl mehr nicht geht. Das ist einfach was besonderes und ein schwer zu erreichender Level. Und ich rede nicht von Geschwindigkeit.

Also Tone ist eigentlich der entscheidende Faktor m.M.n..
 
Solchen Dummschwall lernen die Leute einfach in ihrer journalistischen Ausbildung.

Leider fehlt dem Musik-Journalisten, berauscht von seinen genialen Worten, oft die Fähigkeit zu hinterfragen, ob der Leser so viel damit anfangen kann.

Naja, irgendwie muß man Klang ja in Worte fassen wenn man ihn beschreiben will. Mit "klingt gut" kann der Leser ja erst recht nichts anfangen.

Teilweise werden mit den Magazinen ja auch Soundfiles veröffentlicht, das hilft dann wirklich weiter.

Richtig spannend finde ich ja Tests über das eigen Instrumetarium. Ahhhh, so blumig kann man also den Klang meiner Gitarre beschreiben! Für mich klingts halt einfach gut. ;)
 
Ein guter Gitarrist bzw. ein sehr guter Musiker kann ohne weiteres auch auf einem Instrument in der jeweils niedrigen Preisklasse gut
bis sehr gut klingen.


Das Equipment erhält zu oft, einen viel zu hohen Stellenwert.
Und das ist m.E. der Fall, wenn es über den Gitarristen gestellt wird.

hallo uncle reaper,

völlig klar ist, dass man mit noch so teurem equipment musikalische defizite nicht ausgleichen kann. und ebenso klar ist, dass zwischen werbelyrik und vintagewahn oft das wesentliche ausser acht gelassen wird, nämlich die musik. das musikalische handwerk, die
kommunikation, der kreative spirit.

aber warum sollte ich als musiker mit mittelmässigem eqipment nur ganz brauchbar bis gut klingen wollen, wenn ich miti hochwertigen gerätschaften (bei gleichen fähigkeiten)
so viel inspirierendere geräusche zustande kriege.

das ist natürlich eine frage des preises. ich hätte gerne eine 59er les paul (ca. 300 000 €).
so viel kohle hab ich nicht, und ausserdem sind die preise gaga.

aber ich habe eine 67er trini lopez (2500 dm vor 20 jahren).
eine tokai springy sound (gebraucht für 700 dm). eine 70er framus sg standard (400 €).
oder eine PRS mc carty.

alle diese gitarren waren mehr oder weniger teuer, und es ist ein jahrelanger (und manchmal teurer) prozess, bis ich nach langem suchen durch viele "kleine veränderungen" meinem klangideal immer näher komme (analoges gilt für meine verstärker).

der musiker macht die musik, und nicht die geräte ! richtig !
aber wenn du unterschwellig suggerierst, es sei eh fast wurscht, was man spielt, dann kann ich dir nur sagen:

für mich stimmt das leider nicht. es liegen welten zwischen "gut" und klängen, die die seele berühren.

mit freunlichem groove hanno
 
aber warum sollte ich als musiker mit mittelmässigem eqipment nur ganz brauchbar bis gut klingen wollen, wenn ich miti hochwertigen gerätschaften (bei gleichen fähigkeiten)
so viel inspirierendere geräusche zustande kriege.

Hallo Hanno,

ich sehe das so wie du. Allerdings sollte man (siehe dein Zitat) auch die Fähigkeiten des Musikers relativieren, denn ein miserabler Musiker benötig kein hochwertiges Equipment. Und ein hochkarätiger Musiker sollte sich auf keinen Fall mit mittelmäßigem Equipment abgeben meine Meinung).

Ich selbst bin irgendwo gutes Mittelmaß – also genügt mir auch Mittelklasse-Equipment. Steige ich mit den Jahren musikalisch auf ein höheres Niveau, dann wird sich das vermutlich auch in meinem Equipment früher oder später wiederspiegeln. Das ist eine natürliche Entwicklung. Wie weit man das letztendlich treibt bleibt einem selbst überlassen. Würde ich mir Gerätschaften für 20.000 € anschaffen, dann wäre das einzig und alleine meine Sache. Ob es eine sinnvolle Investition waäre, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.

Gruß,
Andreas
 
Ab einer gewissen Preisklasse geht‘s beim Equipment doch gar nicht mehr um "besser".
Es geht vor allem nicht darum "besser" zu klingen. In der Luxusklasse wird der Preis für Ästhetik, Funktionalität, Individualität bezahlt - für das Gefühl, etwas Besonderes zu besitzen.

Klangqualität ist dann nur noch einer von mehreren Aspekten, der für oder gegen eine Investition spricht.

Dazu kommt eine wenig beachtete Fähigkeit, die manche Gitarristen haben und andere nicht: nämlich einen "signature-tone" durch Feinabstimmung des Equipments und der Spielweise zu erzeugen. Welche Gitarre passt zu welchem Amp und welcher Effekt ergänzt den Sound (statt zu stören) ...und vor allem: WIE KLINGT DAS IN EINEM BESTIMMTEN SONG IM ZUSAMMENHANG MIT DER BAND?

Das ist imo der Punkt, in dem "Tone" und "Sound" zusammenfliessen und sich bei den Gitarristen die Spreu vom Weizen trennt. Und hier gibt‘s auch keine noch so klugen Ratschläge aus Büchern oder Foren - da hilft nur Erfahrung, viele Fehlschläge, ein gutes Ohr und Musik-Geschmack. Um sich das zu erarbeiten braucht man einfach verdammt viel Zeit, Liebe zur Musik (nicht: zur Gitarre!, sondern: zur Musik!!) - und ein bisschen auch die richtigen Gene.
 
Na ja, du sagst es doch selbst: eine bestimmte Gitarre mit einem bestimmten Amp passt zu einem bestimmten Song, um ein gewünschtes Klangbild zu erzeugen. Das nennt man dann "Verbesserung". Das hat mit einer Preisklasse garnix zu tun.

Gruß,
Andreas
 
nämlich einen "signature-tone" durch Feinabstimmung des Equipments und der Spielweise zu erzeugen. Welche Gitarre passt zu welchem Amp und welcher Effekt ergänzt den Sound (statt zu stören) ...und vor allem: WIE KLINGT DAS IN EINEM BESTIMMTEN SONG IM ZUSAMMENHANG MIT DER BAND?

... ich würde das nicht mal auf konkrete Songs fixieren, sondern eher noch auf die ganze Band. DIE sollte nämlich ihren (gleichbleibenden und wiedererkennungsfähigen) Sound haben. Dazu gehören nicht nur die Gitarristen.

und ich geb dir völlig Recht: sowas muss man "erfahren".

@comanche "eine bestimmte Gitarre mit einem bestimmten Amp passt zu einem bestimmten Song" ... das kann nicht funktionieren ... die Gitarre und der Amp müssen zu MIR passen, dann passt das für jeden Song
 
Warum wird hier eigentlich krampfhaft versucht Equipment mit Spieltechnik in Verbindung zu bringen?
Ich hatte in einem älteren Thread schon mal etwas dazu geschrieben:
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Ist doch eigentlich völlig egal was man kann und was man spielt.
Ein Zusammenhang besteht wohl nur in wenigen Fällen.

Für viele ist es wohl einfach der Grund wie viel Zeit und wie viel Geld sie in Ihr Hobby investieren wollen oder können.

Leute die viel Zeit und viel Geld haben: -> spielen viel und haben viel
Leute die viel Zeit und wenig Geld haben: -> spielen viel und haben wenig
Leute die wenig Zeit und wenig Geld haben: -> spielen wenig und haben wenig
Leute die viel Geld und wenig Zeit haben: -> spielen wenig und haben viel
Leute die viel Zeit und viel Geld haben es aber nicht für die Gitarre ausgeben wollen : -> spielen viel und haben wenig
Leute die viel Geld haben es aber nicht für die Gitarre ausgeben wollen und wenig Zeit haben: -> spielen wenig und haben wenig
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Fakt ist: Wer schon einen guten Ton (Spieltechnik) hat klingt über gutes Equipment nicht schlechter!

Alles andere ist Spekulation und Cliches oder vielleicht sogar Neid.

Ich finde es muss sich auch niemand für schlechte und/oder einfache Spieltechnik und sehr gutes Equipment rechtfertigen.
 
...

@comanche "eine bestimmte Gitarre mit einem bestimmten Amp passt zu einem bestimmten Song" ... das kann nicht funktionieren ... die Gitarre und der Amp müssen zu MIR passen, dann passt das für jeden Song

Ich hab' das auf das Posting von LostLover bezogen, wenn "man" sich in bestimmten Sphären bewegt. Es ist nicht frei erfunden, dass ein Gitarrist live eine bestimmte Klampfe mit einem bestimmten Amp einsetzt, um den Sound einer bestimmten Aufnahme bestmöglich zu reproduzieren. Ich bewege mich genausowenig wie du in diesen "Sphären", he he :)

Grüße,
Andreas
 
Fakt ist: Wer schon einen guten Ton (Spieltechnik) hat klingt über gutes Equipment nicht schlechter!

.

stimme in vielem überein mit dir.

nur: "guter ton" ist eben nicht nur eine frage von SPIELTECHNIK (ohne die geht garnichts),
sondern hat zu tun mit emotionaler tiefe, ist schwingung der seele !!

und das muss das instrument hergeben können (in form von einschwingverhalten, klangfarbe, tonale vielschichtigkeit), wenn es gespielt ist.

@ hi lost lover: mich haben in dieser frage weniger äusserlichkeiten wie ästhetik, image,
kapitalanlage usw. interessiert, aber das kannst du dir ja denken:

ich freue mich schon auf unseren nächsten gemeinsamen gig (zum seele baumeln lassen).

mit freundlichem groove hanno
.
 
Es ist vermutlich wie überall, um ein gutes Ergebnis zu erreichen, braucht man das passende Equipment. Ein Instrument muss stimmstabil sein, wenn möglich ein differenziertes Klangbild haben um so auch die Nuancen im Spiel zu unterstützen.
Ein Verstärker muss auch eine gewisse Qualität haben, ohne Zweifel.

Ob man nun in das Hochpreissegement gehen muss, muss jeder nach seinem eigenen Geldbeutel entscheiden.
 
Ob man nun in das Hochpreissegement gehen muss, muss jeder nach seinem eigenen Geldbeutel entscheiden.

Das entscheidet imho vielmehr der eigene Geschmack. Richtig ist, dass viele gute Gitarristen auf "gutem" Equipment spielen.
Die Frage ist, wie man hier "gut" bestimmt. Jeder sucht sich doch sein Equipment nach individuellen Vorstellungen und Kriterien aus. Was für den einen gut ist, muss das noch lange nicht auch für den anderen sein. Und dabei wird häufig davon ausgegangen, dass teureres Equipment automatisch besser ist. Das stimmt so nicht. Jeder kauft sich die Gitarre, die ihn (!) inspiriert, auf der er sich wohlfühlt und damit auch gut klingt. Bei dem einen ist das ein Customshop-irgendwas-sauteuer-Modell, bei jemand anderem vielleicht die eine Mexiko-Fender die er sich rausgesucht hat. Die schlägt aus seiner Sicht vielleicht alles aus dem Custom Shop, weil sie eben ihn inspiriert und er sich darauf einfach wohler fühlt.
Wenn die Gleichung teurer=besser stimmen würde, sähe man auf Bühnen nur noch Customzeug. Das ist aber nicht der Fall. Klar ist die Verarbeitung besser. Aber was nützt mir das, wenn das Instrument für mich (!) "tot" ist. Es gibt ja auch Leute, die sehr teuere LesPauls zuhause haben und doch irgendwie die im vergleich "billige" US-Strat lieber haben. Warum auch immer. Das ist nicht objektiv nachprüfbar.
Das ist wie bei Jeans: die Lieblingsjeans, die am besten passt und in der man sich einfach wohlfühlt ist ja auch nicht immer die teuerste im Schrank.

Und an dem Punkt kommt auch der "Tone" ins Spiel. Man hat doch eine bestimmte Vorstellung, wie man klingen will. Das ist schonmal Grundlage für den "Tone". Im Grunde sucht man sich jetzt Equipment, das seinen eigenen "Tone" am ehesten wiedergeben kann. Das kann die störrische Strat sein, mit der man kämpfen muss, oder die seidenweiche Paula/etc. Je "schlechter" das Equipment aus eigener Sicht, desto mehr muss man sich anstrengen, das gewünschte Soundergebnis aus dem Zeug herauszuholen. Je mehr "tone" man in den FIngern hat, desto einfacher ist es, auch auf eigentlich "schlechtem" Zeug gut , d.h. so wie man es selbst will, zu klingen. Deshalb erkennt man auch viele Gitarristen wieder, deren Equipment sich im Laufe der Jahre stark geändert hat. Sie haben immer einen gewissen Sound haben wollen und den ihrem Equipment aufgezwungen. Egal welches es jetz konkret war. Sie klingen deshalb irgendwie immer nach sich selbst.
Schaut euch mal eine Vorführung von Thams Blug an. Der klingt über einen Edition Blue immer noch nach Thomas Blug. Genauso wie über einen Triamp. Der Sound unterscheidet sich natürlich schon etwas. Aber man erkennt es trotzdem, weil er auch dem Edition Blue seinen "tone" "aufzwingen" kann, den Amp dazu bringen kann, zumindest ungefähr so zu klingen, wie er das will. Und das hat mit EQ oder sonstwas nix zu tun.

Wer als Anfänger das nicht versteht bzw. nicht glauben kann, der soll sich in einem guten (!) Gitarrenladen von einem erfahrenen Verkäufer mal eine Gitarre und Amp vorführen lassen. Findet man den Sound gut, nimmt man die gleiche Gitarre und den gleichen Amp, gleiche Einstellung und spielt dann selbst. Man wird sich wundern was passiert...
 
Wer als Anfänger das nicht versteht bzw. nicht glauben kann, der soll sich in einem guten (!) Gitarrenladen von einem erfahrenen Verkäufer mal eine Gitarre und Amp vorführen lassen. Findet man den Sound gut, nimmt man die gleiche Gitarre und den gleichen Amp, gleiche Einstellung und spielt dann selbst. Man wird sich wundern was passiert...

Genau dies ist so ein Punkt, wenn ich mir im Gitarreladen was vorspielen lasse, dann weiß ich danach immer noch nicht ob der Amp die Gitarre zu mir passt, weil ich haben einen anderen Stil zu spielen.

Mein Lieblingsverkäufer shreddert dir immer die tollsten Sachen auf dem billigsten Scheiß und es hört sich gut an, wenn ich dann beginne etwas mehr bluesig angehauchtes zu spielen, hört es sich häufig für mich nur noch daneben an.


Deshalb, ich bin schon der Meinung dass die allermeisten Musiker ein Instrument mit gewisser Qualität brauchen, dass diese Qualitätsansprüche aber völlig subjektiv sein können.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Leute eine Gitarre mit Absicht aussuchen die die Stimmung nicht hält, die nicht Bundrein ist, das sind meiner Meinung die Basics, aber wenn die passen, dann kommt es auf den persönlichen Geschmack an und noch ein bisschen auf den Geldbeutel.
 
nur: "guter ton" ist eben nicht nur eine frage von SPIELTECHNIK (ohne die geht garnichts),
sondern hat zu tun mit emotionaler tiefe, ist schwingung der seele !!

.

Hanno, wie dicht wir da beieinander liegen, weisst du ja :). Ich freu mich auch schon auf unser nächstes öffentliches Improvisieren ;).

Nu wird's philosophisch:

Begriffe wie "Seele", "Geschmack", "Gefühl" sind nun mal nicht so leicht zu beschreiben. Da begibt man sich in ein Terrain, in dem es kaum Gewissheiten gibt und man wenig Kontrolle hat. Für manche ein erschreckender Gedanke: Dass manche Dinge einfach geschehen und man einiges nicht bewusst steuern kann....und darf!

Musik ist NICHT die Reproduktion von Klängen. Musik ist Kommunikation, Meditation, Inspiration, Selbstoffenbarung....der direkteste Draht zur Seele des Menschen. Es gibt eben Musik, die für den Konsumenten "gut klingt" und es gibt Musik, die den Hörer berührt, die ihn fesselt, verzaubert. Die Dinge mitteilt, die eben nicht in Worten, sondern nur in Klängen auszudrücken sind. Das ist oft völlig unabhängig vom vordergründig "guten" Klang. Sehr oft ist es genau das unperfekte, unvollständige, "kaputte", das den Reiz erzeugt und Musik mit Emotionen auflädt. Das ist aber eine spirituelle Qualität von Musik, eine sehr persönliche Erfahrung, die man schwer greifen kann.

Dummerweise wird genau hier die Grenzlinie zwischen "Sound" und "Ton" gezogen: zwischen einem "guten" Klang und einem, der beim Hörer etwas auslöst. Das findet im Kopf des Musikers statt, der muss diese Grenze übertreten können und wollen. Und es findet auch im Kopf des Hörers statt, der für diesen Inhalt offen sein muss.

Zwischen der Entscheidung (bewusst oder unbewusst), einen Ton spielen zu wollen und dem Hören des gespielten Tons vergeht nur der Bruchteil einer Sekunde. In diesem Sekundenbruchteil werden hunderte von Parametern abgerufen, die diesen Ton beeinflussen. Ein grosser Teil davon ist nicht mit dem Verstand zu erfassen, nicht linear, nicht logisch, nicht bewusst steuerbar. Man kann das akzeptieren, sich dafür öffnen und es zulassen. Oder man kann dadurch verunsichert werden und nach "Lösungen" suchen, um die Illusion einer vollständigen Kontrolle zu bekommen.

.....und deswegen beschäftigen sich 99% der postings in diesem Board mit Equipment-Fragen.....;)
 
Es ist vermutlich wie überall, um ein gutes Ergebnis zu erreichen, braucht man das passende Equipment. Ein Instrument muss stimmstabil sein, wenn möglich ein differenziertes Klangbild haben um so auch die Nuancen im Spiel zu unterstützen.
Ein Verstärker muss auch eine gewisse Qualität haben, ohne Zweifel.

Um da vielleicht mal Zweifel zu säen:

dnelctro.jpg


:D

Das ist nur ein prominentes Beispiel für einen Musiker, der bewusst ein billiges Großserien -Instrument benutzt, obwohl er sich etwas ganz anderes leisten könnte. Led Zeppelin's erste LP wurde mit einer Serien-Telecaster und einem Supro-Übungsverstärker eingespielt.

Jack White mit seinen Airline-Gitarren, John Frusciante und der "Big Muff", Kurt Cobain und die Fender Mustang. Jimi Hendrix hat CBS-Strats von der Stange gespielt, Ritchie Blackmore dito. B.B. King benutzt Lab5-Transistorverstärker, Pete Townshend hat in seiner besten Zeit Norlin-Les Pauls über die Bühne geworfen. Was wären die Ramones oder B-52's ohne Mosrite-Gitarren? Oder Jack Bruce ohne EB-3 Bass? Alles Instrumente, denen nicht grad exzellente Premium-Klangeigenschaften oder allerhöchste Zuverlässigkeit nachgesagt werden.

Billy Gibbons hat beim Solo von "Got me under Pressure" eine Strat gespielt, die nach seiner Aussage völlig tot war, null Sustain, ein absolutes Scheiss-Instrument - aber hör mal, was er draus gemacht hat. Neil Youngs "Old Black" ist objektiv betrachtet ein schwerer Sanierungsfall: defekter Tonabnehmer, total verbastelt, unbespielbar. Aerosmith hat "Honkin' on Bobo" auf billigen 80er Super-Champs eingespielt - klingt auch.

Warum machen die das, wenn sie doch jeden Custom shop dieser Welt für sich einspannen könnten? :)
 
Warum machen die das, wenn sie doch jeden Custom shop dieser Welt für sich einspannen könnten? :)

-weil ihnen der ganze Scheiss nicht wichtig ist, sondern nur die Musik? :rolleyes:
-weil sie lieber Musik machen, statt 8 Std. am Tag im Internet zu fragen, was die beste Gitarre und der beste Verstärker und der beste Haste-nich-gesehen ist? :rolleyes:


...
weil s einfach Musiker sind und nicht nur welche sein wollen? :rolleyes:
 
Warum machen die das, wenn sie doch jeden Custom shop dieser Welt für sich einspannen könnten? :)

Ja aber das ist doch genau das was ich meine, die spielen das Equipment mit dem sie das erreichen was sie gerne hören wollen. :D

Das mit dem differenzierten Klangbild trifft wahrscheinlich nicht immer zu, vor allem wenn dieses gerade nicht erwünscht ist, aber ich bin mir sicher, dass die Stimmstabilität dann doch ein fast muss ist, um mit einem Instrument arbeiten zu können.
 

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