Sound od. Ton ? Was ist euch wichtig ?

aber ich bin mir sicher, dass die Stimmstabilität dann doch ein fast muss ist, um mit einem Instrument arbeiten zu können.

natürlich ist das die Untergrenze, ... was nicht stimmstabil, bundrein ist, ist ja noch kein richtiges Instrument ;)
 
-weil ihnen der ganze Scheiss nicht wichtig ist, sondern nur die Musik? :rolleyes:
-weil sie lieber Musik machen, statt 8 Std. am Tag im Internet zu fragen, was die beste Gitarre und der beste Verstärker und der beste Haste-nich-gesehen ist? :rolleyes:


...
weil s einfach Musiker sind und nicht nur welche sein wollen? :rolleyes:

Ah, wenn ich mich nicht irre gibts unter den genannten Musikern mindestens einen der ganze Lagerhallen mit Vintagegitarren und Amps besitzt, bzw. keine Gitarre anfassen würde, die nach 1965 gebaut wurde.

Die haben alle Geld wie Dreck (soweit noch lebendig) und warscheinlich einen eigenen Agenten der nix anderes tut als zu checken wo es noch ne Paula für 250.000 Steine gibt.

Und die "Stangengitarren" von damals sind heute der heilige Gral.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die vorgenannten Musiker die im heutigen Vergleich eher günstigeren Instrumente verwendet haben weils ihnen wurscht war mit was sie da grad spielen.
 
der musiker macht die musik, und nicht die geräte ! richtig !
aber wenn du unterschwellig suggerierst, es sei eh fast wurscht, was man spielt

Das mache ich nicht, es geht hier nicht um die Verschmähung von gutem- oder auch
teuerem Equipment, dann hätte ich selbst was falsch gemacht. Diese Diskussion hier
wird nur allzugerne von Anfängern dominiert, bzw. der Standpunkt angenommen der
sagt: "schlechtes Equipment klingt schlecht" .. Damit wird nur allzugerne der Kauf von
neuem Equipment gerechtfertigt und die eigenen Schwächen (auch gewollt) übersehen.

Am Ende kann man immernoch nicht spielen, hat das irgendwann auch angenommen
und ärgert sich dann umsomehr, dass man soviel Geld ausgegeben hat- und immernoch-
nicht gut klingt. Ich denke, dass ist ein Vorteil den die Akustikgitarre spielenden haben.

Hier kann man nicht alle Unzulänglichkeiten direkt- oder indirekt auf das
verwendete Equipment schieben. Und das ist m.M.n. auch viel besser so..
 
Und die "Stangengitarren" von damals sind heute der heilige Gral.

es gab damals gar keine Gitarre von der Stange. Es war z.B. in England äußerst schwer, überhaupt mal eine Fender aufzutreiben und dann wurde die genommen, die es eben gab.

Massenproduktionen gabs erst später, nachdem jeder von der Straße plötzlich meinte, Gitarre spielen zu "müssen". Und dazu kommt noch der Vintage-Wahn(witz)
 
Am Ende kann man immernoch nicht spielen, hat das irgendwann auch angenommen
und ärgert sich dann umsomehr, dass man soviel Geld ausgegeben hat

Da schließe ich mich an. Der Mensch träumt halt gerne von eine schnellen Lösung. Schnell mal abnehmen mit Brigitte, schnell Muskeln aufbauen mit Mens Health, schnell zum Millionär mit Lotto, schnell zum Seelenfrieden mit Tantramassagen......... Und schnell zum guten Musiker mit der Frage: "Röhre oder Transistor?". Und die Antwort bleibt immer die gleiche: Wach auf, schnell geht nicht, da muß man erst einigen Mühe reinstecken um schlank, stark, reich, glücklich oder ein guter Musiker zu werden.
 
Begriffe wie "Seele", "Geschmack", "Gefühl" sind nun mal nicht so leicht zu beschreiben. Da begibt man sich in ein Terrain, in dem es kaum Gewissheiten gibt und man wenig Kontrolle hat.

Musik ist Kommunikation, Meditation, Inspiration, Selbstoffenbarung....der direkteste Draht zur Seele des Menschen. Das ist oft völlig unabhängig vom vordergründig "guten" Klang. Sehr oft ist es genau das unperfekte, unvollständige, "kaputte", das den Reiz erzeugt und Musik mit Emotionen auflädt. Das ist aber eine spirituelle Qualität von Musik, eine sehr persönliche Erfahrung, die man schwer greifen kann.

Ein grosser Teil davon ist nicht mit dem Verstand zu erfassen, nicht linear, nicht logisch, nicht bewusst steuerbar. Man kann das akzeptieren, sich dafür öffnen und es zulassen. Oder man kann dadurch verunsichert werden und nach "Lösungen" suchen, um die Illusion einer vollständigen Kontrolle zu bekommen.

.....und deswegen beschäftigen sich 99% der postings in diesem Board mit Equipment-Fragen.....;)


lieber lostlover,

ein wunderbarer kommentar !

mich wundert das allerdings auch, dass sich die meisten fragen auf technische inhalte beziehen. und nicht auf musikalische, gefühlsmässige usw.


ich mach mal einen kleinen anfang (und mit der einen oder anderen frage vielleicht einen thread auf):

kennt ihr das gefühl "es spielt mit mir"?

ihr steht auf der bühne, ganz versunken und gleichzeitig hellwach. ihr verschwimmt mit raum und zeit, ihr wollt garnichts, das ego tritt vollkommen zurück und ihr werdet durchströmt von einer pulsierenden energie, die euch das richtige greifen lässt (dafür habt ihr ja jahrelang ordentlich geübt). magische momente, nach denen ich süchtig bin und die sich leider viel zu selten (bei mir vielleicht 3 x im jahr) ereignen.


oder: wie (genauer gesagt was) kann ich üben, um mich zu verbessern ?
um kanal sein zu können für oben genanntes gefühl "es spielt mit mir".

was haben ein gutes buch (ein guter film, eine kunstaustellung) mit der qualität meiner musik zu tun ?

gibt es realistische wege, etwas noch nie vorher gespieltes auszuprobieren (dabei meine ich weniger ein einzelnes neues lick als vielmehr ein ganzes stück/ ein ganzes repertoire)?

soviel für den anfang hanno
 
Hier kann man nicht alle Unzulänglichkeiten direkt- oder indirekt auf das
verwendete Equipment schieben. Und das ist m.M.n. auch viel besser so..

dàccord.

auch wenn wir von unserer musikalischen herkunft und unseren vorlieben vermutlich ganz unterschiedlich sind. wenn ich das richtig deute, stehst du auf heavy/bombast/virtuosität/metall, um es mal ganz grob einzukreisen, und ich eher auf
blues/jazz/roots/songs.

gruss hanno
 
Bei dem was man hier liest habe ich das Gefühl das man mit teurem/gutem Equipment gar nicht Gitarre lernen kann/darf. :D

Ich verstehe immer noch nicht wo der direkte Zusammenhang ist :confused:

Wer keinen Lust (oder Biss) hat wird weder mit billigem noch mit teurem Equipment mehr üben.
Wer ernsthaftes Interesse (Biss) an der Gitarre hat wird sein Instrument auch zu schätzen wissen.
Warum also unnötig quälen und ärgern wenn es auch für relativ wenig Geld sehr gutes Equipment gibt!?

Nur weil die "alten Heros" gezwungener Maßen teilw. mit "scheiß" Equipment angefangen haben ist das bestimmt nicht der Grund für ihr Talent und den guten Ton. Damals war die Auswahl nicht sehr groß und die Qualität auch nicht immer 1a.

Und selbst wenn jemand in einer Punkband eine PRS privat stock spielt und nur eine handvoll Powerchords schrammel, so what?

Wie gesagt, wer ein bestimmtes Ziel hat und auch den passenden Ehrgeiz wird das Ziel erreichen.
 
Kann man es nicht so auf den Punkt bringen, dass man als Musiker immer ein Instrument finden sollte, mit der man perfekt harmoniert? Es geht um die Kombination an Equipment bei der dem Spieler die Voraussetzung gegeben wird, den Sound/Tone zu kreieren den er ganz persönlich fühlt. Bei dem sein Körper, seine Seele, sein Herz sich ganz auf den Moment und das Gefühl konzentrieren können.

An der Stelle an der man den Kopf ausschalten kann und sein Herz sprechen lässt, an diesem Punkt macht man etwas wunderbares.

Ob nun extrem teures Equipment oder günstiges, letztlich gibt es für jeden Gitarristen das passenden Equipment. Aber man muss egal wie teuer sein Instrument erst einmal kennen lernen, bevor man eins mit ihm werden kann.
 
kennt ihr das gefühl "es spielt mit mir"?

ihr steht auf der bühne, ganz versunken und gleichzeitig hellwach. ihr verschwimmt mit raum und zeit, ihr wollt garnichts, das ego tritt vollkommen zurück und ihr werdet durchströmt von einer pulsierenden energie...

Unser Gitarrero Ian schildert Auftrittserlebnisse ähnlich, allerdings haben wir aufgrund dessen jetzt Alkohol- und Drogenverbot vor Auftritten :D


RAGMAN schrieb:
Und selbst wenn jemand in einer Punkband eine PRS privat stock spielt und nur eine handvoll Powerchords schrammel, so what?

Yupp, wenn Punk Rock das ist, was ich machen will und das sehr lange, dann ist auch da gutes bis geniales Equipment irgendwann einfach Pflicht. Auch, wenn man als PR Gitarrist laut herrschender Meinung nur selten "Tone" hat (ausgenommen vielleicht The Generators).
 
Bei dem was man hier liest habe ich das Gefühl das man mit teurem/gutem Equipment gar nicht Gitarre lernen kann/darf. :D

Ich verstehe immer noch nicht wo der direkte Zusammenhang ist :confused:

Der Zusammenhang? Wir haben (fast) alle mit billigem Gruscht angefangen. Und wir gönnen einem Anfänger einfach keine PRS. Nein nein nein. 3 Jahre Harley Benton, dann können wir mal drüber reden. :D
 
Unser Gitarrero Ian schildert Auftrittserlebnisse ähnlich, allerdings haben wir aufgrund dessen jetzt Alkohol- und Drogenverbot vor Auftritten :D

ich sprach aber von hellwach....
 
Ohne Sound kein gut wiedergegebener Tone und ohne gut gespieltem Tone kein schöner Sound ;)

Wenn man 10.000€ Equipment hat und nicht einfach nicht spielen kann, wird das Equipment wohl kaum die unsauberen Töne, genudelte Passagen und Timingfehler ausbessern.

Wenn man andererseits ein Profi, der jeden Shred-Song noch mal umso doppelte schneller spielt als im Orignial, jedem Blues- und Jazz-Song dreimal so viel Feeling verleiht wie sein Schöpfer und im Timing auf 64stel genau ist, nur ein 100€ Billigset spielt, wird seine exorbitante Virtuosität wohl kaum gerecht zur Geltung kommen.
 
Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen aber ich geben trotzdem meinen Senf dazu ab:

  1. Ein guter Ton ist wichtiger als ein guter Sound.
  2. Einen guten Ton kann man nicht kaufen. Entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht.
  3. Einen guten Sound kann man kaufen, wenn auch nicht uneingeschränkt.
  4. Der gute Sound hängt trotzdem unweigerlich mit dem guten Ton zusammen. Je besser der Ton desto besser der Sound auf gleichwertigem Equipment.

Will sagen:
Jeff Beck klingt auch auf einem 100€ Amp nach Jeff Beck aber für Max Mustermann (mit 2 Monaten Spielpraxis) geht mit einer ordentlichen Gitarren + entsprechendem Amp u.U. plötzlich die Sonne auf. Man muss einen Anfänger nur mal an ein ordentlich abgestimmtes Setup setzen ... das klingt sofort besser.
 
  1. Ein guter Ton ist wichtiger als ein guter Sound.
  2. Einen guten Ton kann man nicht kaufen. Entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht.
  3. Einen guten Sound kann man kaufen, wenn auch nicht uneingeschränkt.
  4. Der gute Sound hängt trotzdem unweigerlich mit dem guten Ton zusammen. Je besser der Ton desto besser der Sound auf gleichwertigem Equipment.

Prima zusammengefaßt. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.

Gruß,
Andreas
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben