[Spieltechnik] "Iron Maiden - The Trooper"

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Workshop | "Iron Maiden - The Trooper (Rythm Guitar)"

In diesem Workshop möchte ich den Fortgeschrittenen Gitarristen unter euch und vielleicht auch einigen Anfängern den Song "Iron Maiden - The Trooper" etwas näher vorstellen. Ich hoffe, dass jene Gitarristen, die diesen Workshop durcharbeiten, ihre Fähigkeiten beim Rythmusspiel ausbauen können. Vielleicht kennt ihr schon einige der Techniken, die man für diesen Song benötigt und es fällt euch somit auch leicht(er) den Song zu erlernen. Aber keine Angst! Ich werde jedes Riff ausführlichst erklären und auch wieder den (aus dem "Enter Sandman Anfängerworkshop" bekannten) Fingersatz verfassen. Bitte macht mich auf eventuelle Fehler aufmerksam, damit dieser Workshop seine Qualität nicht verliert. Ansonsten: Viel Spaß beim Üben...

Einleitung

Im Jahre 1983 veröffentliche die britische Heavy-Metal Band "Iron Maiden" das Album "Piece of Mind". Mit "Bruce Dickinson" als neuen Sänger und "Nicko" als neuen Drummer wollte die Band den Erfolg des "The Number of the Beast"-Albums toppen. Mit der Veröffentlichung des "Piece of Mind"-Albums stieg "Iron Maiden" auf Platz 3 in die Charts ein und die Band konnte großen Erfolg mit diesem Album verbuchen.

PIECE_OF_MIND.JPG


Eigene Interpretation:
Das Album handelt von menschlicher Verständnisslosigkeit und gedanklicher Unverbesserlichkeit der Gesellschaft. Weiterhin behandelt "Iron Maiden" ihr Leitmotiv "Eddie" (Eine Mumie) auf dem Cover als Gefangenen in einer Zelle für Geisteskranke, gefesselt durch Ketten. Der Schädel von Eddie wurde aufgebohrt und das Gehirn (wahrscheinlich) entnommen oder verändert. Auf dem Cover sieht man den wieder "zugenähten" Eddie, wie er versucht aus seiner Gefangenschaft zu entkommen. Das Cover symbolisiert die Manipulation des menschlichen Verstandes, das auch Thema des Albums ist. Ursprünglich sollte das Album "Food For Thought" (Frei übersetzt : "Gedankenfutter / Denkanstoß") heißen und Eddie sollte, in Analogie zu einem alten Aztekenritual des Menschenopferns, auf dem Cover sterben. "Iron Maiden" beschloss jedoch ein etwas subtileres Thema für das Cover zu nutzen.

"The Trooper" Hintergrundinformationen

Die meisten verbinden mit dem Album "Piece of Mind" den Song "The Trooper". "Iron Maiden" beschreibt in diesem Song, den Kampf der britischen Kavallerie gegen die russische Armee im Krimkrieg (1853 - 1856).

Krimkrieg:

lbrigade.jpg


Äußerer Anlass des Krieges waren religiöse Konflikte. Russland verlangte zum Schutz der orthodoxen Christen im osmanischen Reich das Protektorat über sie im "Heiligen Land" (der Region Palästinas), was vom Sultan des osmanischen Reiches in Konstantinopel (dem heutigen Istanbul) abgelehnt wurde. Die katholischen Franzosen und die protestantischen Briten wollten sich mit einer russischen Vorherrschaft über die Christen in Palästina ebenfalls nicht einverstanden erklären. Nach der Ablehnung der Forderung hatte Russland den Vorwand für die militärische Eskalation des Konflikts. Im Mai 1853 brach Russland zunächst die diplomatischen Beziehungen zum Osmanischen Reich ab, und begann mit der Besetzung der Donaufürstentümer den Krieg.

Die eigentliche und tiefer liegende Ursache des Krieges war jedoch der innere Zerfall des osmanischen Reiches, durch den Russland eine Chance sah, seinen Machteinfluss in Europa stärker geltend zu machen und insbesondere einen Zugang zum Mittelmeer und auf den Balkan zu bekommen. Die osmanische Herrschaft auf dem Balkan schien gefährdet und Russland drängte darauf, die wichtigen Meerengen des Bosporus und der Dardanellen zu gewinnen. England und Frankreich sperrten sich gegen diese Expansion. Sie wollten nicht, dass diese wichtigen Stützpunkte in russische Hände fallen und unterstützten die Osmanen, um den Status Quo zu erhalten und damit ihre eigene Machthoheit in Südosteuropa an den osmanischen Grenzen zu sichern.

Ende März 1854 erklärten England und Frankreich Russland den Krieg, um eine russische Machtausweitung zu verhindern. Sardinien-Piemont schloss sich 1855 den Alliierten an. Österreich, das erst 1849 beim Aufstand der Ungarn durch Russland vom Zerfall gerettet wurde, eilte, wie ein Zeitzeuge schrieb, "die Welt mit seiner Undankbarkeit zu verblüffen". Es erzwang den Abzug Russlands aus den Donaufürstentümern, ohne jedoch der englisch-französischen Flotte, die auf der Krimhalbinsel die Festung Sewastopol belagerte, zu Hilfe zu kommen. So spielte Österreich eine wichtige Rolle im Krimkrieg, auch wenn es sich nicht aktiv am Kriegsgeschehen beteiligte. Der Kampf um die Festung Sewastopol erreichte seinen Höhepunkt und den gleichzeitigen Abschluss nach fast einjähriger Belagerung mit der Erstürmung des Forts Malakoff. Danach zogen sich die russischen Verteidiger von der Halbinsel Krim zurück.
Quelle: www.wikipedia.de

Songtext:

You'll take my life but I'll take yours too
You'll fire you musket but I'll run you through
.............
Rest bitte ergoogeln (copyright)

Die Power und der unverwechselbare Sound machen "The Trooper" zu einem der besten Songs von "Iron Maiden". Der gesamte Song zeichnet sich durch viele athmosphärische Riffs aus, die durch Dickens' Vocals perfekt ergänzt werden. "The Trooper" wurde von "Steve Harris" komponiert und ich habe auch ein Zitat von ihm gefunden:

Steve Harris schrieb:
Based on the Crimean war with the British against the Russians. The opening is meant to try and recreate the galloping horses in the charge of the light brigade. It's an atmospheric song.

Der Sound

"The Trooper" wurde mit 2 Gitarren eingespielt, die sich gegenseitig ergänzen. In diesem Workshop beschränke ich mich auf die Hauptgitarre (die auch das Intro spielt). Die zweite Gitarre spielt beim Intro und beim Riff 1 einfach zwei Ganztonschritte höher (Große Terz) als die Hauptgitarre. Somit sollte es euch auch möglich sein die zweite Gitarrenspur zu erlernen.

Tja, nun kommen wir zum immer wieder schwierigen Thema Sound und den Einstellungen des Verstärkers. Ich habe erstmal versucht Adrians Equipmentliste zu bekommen und habe mich auf die Suche gemacht. www.guitarrig.com hat eine schöne Grafik zu Adrian's Setup erstellt (Ich hoffe ich darf die hier benutzen):

ironmaiden_adrian_2000.gif

Quelle: www.guitarrig.com | Vielen Dank an euch

Wir erkennen als Grundbaustein des Sounds den JMP-1 Marshall Preamp, also versuchen wir einen Marshall-Typischen sound zu simulieren. Falls ihr einen Modellingamp besitzt, würde ich das "JCM 800"-Modell empfehlen mit viel Gain (eventuell noch ein Verzerrpedal dazu (Tubescreamer)). Die individuellen Einstellungen am Amp müsst ihr selber herausfinden, da sich die Bauweisen der Verstärker stark unterscheiden. Dennoch zeige ich euch meine Einstellungen des Verstärkers, damit ihr eine Art Leitfaden für euren Sound habt.

Code:
"Iron Maiden Sound" (Bridge Pickup - Humbucker)

Amp                 :      Marshall JCM-800 Lead Series
Master-Volume         :    Nach belieben
Gain (Pre-Amp Volume)    :    60% bis 90% (Je nach Verstärker)
Presence        :    65%
Treble             :    90%
Middle            :    70%
Bass            :    60%

Effekte            :     Ein wenig Reverb
Anmerkung: Dies ist keine perfekte Einstellung für euren Amp, aber im Prinzip sollte sich mit ein paar Änderungen alles gut einstellen lassen.

Spieltechniken

Folgende Spieltechniken werden benötigt:
Code:
- Sicherer Wechselschlag (Galopp)
- Taktgefühl (Timing)
- Palm - Muting (Optional)
- Sehr schnelles Legatospiel (Hammer-Ons & Pull-Offs)
- Powerchords
- Slides
- Bending (Smudbending) (Optional)
Der Song wird im Standardtuning gespielt. Ich empfehle euch, die Gitarre möglichst genau zu stimmen, um mögliche Missverständnisse zu unterbinden. Eine genaue Anleitung zum Stimmen einer Gitarre findet ihr unter dem nachfolgenden Link:

Gitarre stimmen

Code:
E||---------------------|| (Auch "E5" genannt) (Dünnste Saite)
B||---------------------|| (Auch "B4" genannt)
G||---------------------|| (Auch "G4" genannt)
D||---------------------|| (Auch "D4" genannt)
A||---------------------|| (Auch "A3" genannt)
E||---------------------|| (Auch "E3" genannt) (Dickste Saite)
Neben den Tabulaturen verfasse ich auch den jeweiligen Fingersatz zum Tab, damit ihr nicht lange rumprobieren braucht, um diesen für gewisse Stellen zu finden. Hier der Syntax für den Fingersatz

Fingersatz:
Code:
(Z) - Zeigefinger
(M) - Mittelfinger
(R) - Ringfinger
(K) - Kleiner Finger
Da jedoch alle Theorie grau ist, kommen wir nun (endlich) zum eigentlichen Workshop. Viel Spaß beim üben...

"Iron Maiden - The Trooper (Rythm Guitar)"

Intro 1 (00:00 - 00:12)

Code:
E||----------------------------|----------------------------|
B||----------------------------|----------------------------|
G||----------------------------|----------------------------|
D||----------------------------|------------------5---------|
A||--7--7--7p5----5--5--5p3----|--3--3--3p2----5-----5--7~--|
E||------------7------------5--|------------3---------------|
Fingersatz:

Code:
E||----------------------------------------------------|-------------------------------------------------|
B||----------------------------------------------------|-------------------------------------------------|
G||----------------------------------------------------|-------------------------------------------------|
D||----------------------------------------------------|--------------------------- ----5(Z)-------------|
A||--7(R)--7(R)--[COLOR="Red"]7(R)p5(Z)[/COLOR]----5(R)--5(R)--[COLOR="Red"]5(R)p3(Z)[/COLOR]----|--3(R)--3(R)--[COLOR="Red"]3(R)p2(Z)[/COLOR]----5(Z)-----5(Z)--7~(R)--|
E||---------------------[COLOR="Red"]7(R)[/COLOR]---------------------[COLOR="Red"]5(R)[/COLOR]--|---------------------[COLOR="Red"]3(R)[/COLOR]------------------------|
                                                      sb.
Das Intro ist recht einfach zu spielen, wenn man erkennt wo der Hase im Pfeffer liegt. Schauen wir uns die Tabs einmal genauer an, erkennen wir, dass wir einen sehr schnellen Pull-Off spielen müssen, damit das Riff richtig klingt. Die ersten Töne der einzelnen Riffteile sollten kein Problem darstellen, aber der schnelle Pull-Off in Verbindung mit dem nachfolgenden Ton (Rot eingefärbt) ist schon recht anspruchsvoll, wenn man jene Spieltechnik nicht richtig beherrscht. Ihr müsst es schaffen das Plektrum sehr schnell auf die E-Saite zu bekommen, um den Ton noch zu erwischen. Mit der Zeit bekommt ihr Routine und das Riff sitzt immer besser und sicherer. Auch die Geschwidigkeit verbessert sich, sobald das Gehirn die Bewegung automatisiert hat (Reflexartig).

Sobald ihr den letzen Pull-Off teil gespielt habt, könnt ihr mit dem Zeigefinger in den 5. Bund sliden und die 3er Tonfolge spielen. Nachfolgend kommt ein leichtes Smudbending im siebten Bund, welches das Riff ausdrucksvoll betont. Das Bending verlangt ein gutes Timing, da es sonst nicht passend klingt. Tip: Nicht zu stark benden.

Nun wird das Riff 4x wiederholt und zum Riff 1 übergegangen. Bevor Riff 1 jedoch beginnt würde ich euch empfehlen den letzen Ton des Intros (Das E) als Powerchord zu spielen, damit es etwas deurtlicher wird, dass nun ein neuer Teil folgt.

Meine Empfehlung für den letzten Durchgang des Intros:

Code:
E||----------------------------|----------------------------|
B||----------------------------|----------------------------|
G||----------------------------|-------------------------[COLOR="Red"]9[/COLOR]--|
D||----------------------------|------------------5------[COLOR="Red"]9[/COLOR]--|
A||--7--7--7p5----5--5--5p3----|--3--3--3p2----5-----5---[COLOR="Red"]7[/COLOR]--|
E||------------7------------5--|------------3---------------|
Riff 1 (00:12 - 00:36)

Code:
E||------------------7-------------------|-------------------------|
B||----8--7h8p7h8p7-----8--7h8p7h8p7h8-8-|--8-------------8--------|
G||--------------------------------------|-----9--9----7-----7--9--|
D||--------------------------------------|-------------------------|
A||--------------------------------------|-------------------------|
E||--------------------------------------|-------------------------|
Fingersatz:

Teil I:
Code:
E||----------------------------------7(Z)------------------------------------|
B||--8(M)--[COLOR="Red"]7(Z)h8(M)p7(Z)h8(M)p7(Z)[/COLOR]--------8(M)--[COLOR="Red"]7h8(M)p7h8(M)p7h8(M)[/COLOR]--8(M)--|
G||--------------------------------------------------------------------------|
D||--------------------------------------------------------------------------|
A||--------------------------------------------------------------------------|
E||--------------------------------------------------------------------------|
Teil II:

Code:
E||----------------------------------------------|
B||--8(M)----------------------8(M)--------------|
G||--------9(R)--9(R)----7(Z)--------7(Z)--9(R)--|
D||----------------------------------------------|
A||----------------------------------------------|
E||----------------------------------------------|
Dieses Riff setzt sehr schnelles Legatospiel vorraus. Es ist reine Übungssache, bis man den Dreh raus hat. Irgendwann sitzen die Hammer-Ons und Pull-Offs sicher und flüssig. Tip: Haltet euch an den Fingersatz und versucht "nach Gefühl" zu spielen. Ein Hammer-On zu wenig lässt das Riff auch nicht so viel schlechter klingen. Den letzen Takt von Riff 1 könnt ihr so beenden, damit der nachfolgende Teil passender passender klingt:

Meine Empfehlung für den letzten Takt von Riff 1:

Code:
E||--------------------------------------------------|
B||--8(M)--------------------------------------------|
G||--------9(R)--9(R)--------------------------9(K)--|
D||------------------------------5(Z)----------9(K)--|
A||------------------------5(Z)--------5(Z)----7(Z)--|
E||--------------------------------------------------|
Fill-In Riffs (00:36 - 00:48)

Code:
E||--------------|-----|--------------|-----|--------------|-----|--------------|
B||--------------|-----|--------------|-----|--------------|-----|--------------|
G||--------------|-----|--------------|-----|--------------|-----|--------------|
D||-----5-----9--|-----|-----5-----9--|-----|-----5-----7--|-----|-----5-----9--|
A||--5-----5--7--|-----|--5-----5--7--|-----|--5-----5--5--|-----|--5-----5--7--|
E||--------------|-----|--------------|-----|--------------|-----|--------------|
Einfach oder? ;)

Tip: Den Powerchord sofort muten, sobald er erklungen ist.

Aber nun gehts wirklich zur Sache...

Strophe (00:48 - 00:58)

Teil I:
Code:
-----------------------------|----------------------------|
-----------------------------|----------------------------|
-----------------------------|----------------------------|
--------[COLOR="Red"]9[/COLOR]------9------9------|--9------9---------5-----9--|
----[COLOR="Red"]7-7-7[/COLOR]--7-7-7--7-7-7--7-7-|--7--7-7-7--7-7-5-----5--7--|
-----------------------------|----------------------------|
Teil II:
Code:
-----------------------------|----------------------------|
-----------------------------|----------------------------|
-----------------------------|----------------------------|
--------9------9------9------|--9------9---------5-----5--|
----7-7-7--7-7-7--7-7-7--7-7-|--7--7-7-7--7-7-5-----5--3--|
-----------------------------|----------------------------|
Teil III:
Code:
-----------------------------|----------------------------|
-----------------------------|----------------------------|
-----------------------------|----------------------------|
--------5------5------5------|--5------5---------5-----9--|
----3-3-3--3-3-3--3-3-3--3-3-|--3--3-3-3--3-3-5-----5--7--|
-----------------------------|----------------------------|
Fingersatz:

Code:
Standard-Powerchord. Natürlich könnt ihr den Powerchord greifen, wie ihr möchtet.

E||----------|
B||----------|
G||---9(K)---|
D||---9(K)---|
A||---7(Z)---|
E||----------|
Hier brauchen wir nun den Gallopp, der wirklich anspruchsvoll ist. Das Riff ansich ist ein einfacher Powerchord, der ständig gegriffen bleibt bis zum jeweiligen Wechsel. Den Wechsel kennt ihr schon aus den Fill-In Riffs.

Ich bevorzuge meine Hand zu einer Faust zu schließen während ich diesen Teil spiele, damit ich mehr Stabilität bekomme während ich das Plektrum halt. Durch die geschlossene Faust habe ich bei meinen Upstrokes mehr Kraft. Der Gallopp hat mich sehr viel Zeit gekostet bis er wirklich sicher saß. Üben Üben Üben.

Also einfach mal den Powerchord greifen und mit einem Downstroke (bzw. Upstroke, ist ja euch überlassen) beginnen einen galopp zu spielen. Ihr müsst also 3x (!!!) hintereinander die Saite anspielen und danach eine kleine Pause abwarten. So kriegt ihr das Galoppmuster hin.

Tip: Wenn ihr den Galopp sicher spielen könnt, könnt ihr versuchen die Saiten ganz leicht zu "palm-muten". Kein volles Palm-Muting, sondern nur ganz leicht die Schwingung der Saiten beeinflussen. Das liefert einen etwas gedämpften Klangeffekt. Hört sich fast wie ein Pferd an, das über das Schlachtfeld des Krimkrieges galoppiert :redface: .

Refrain (01:00 - 01:10)

Code:
E||-------|-------|-------|-------|
B||-------|-------|-------|-------|
G||---7---|---9---|---7---|---9---|
D||---7---|---9---|---7---|---9---|
A||---5---|---7---|---5---|---7---|
E||-------|-------|-------|-------|
Wird durch den letzten Powerchord der Strophe eingeleitet und man lässt den Ton lange klingen. Ich meine sogar zu hören, dass eine Gitarre etwas leiser noch weiter galoppiert, dass kann jedoch vernachlässigt werden. Die Rückführung auf Riff 1 passiert durch den altbekannten Wechsel:

Code:
E||----------------------|------------------7-------------------|-------------------------|
B||----------------------|----8--7h8p7h8p7-----8--7h8p7h8p7h8-8-|--8-------------8--------|
G||----------------------|--------------------------------------|-----9--9----7-----7--9--|
D||-------------5-----9--|--------------------------------------|-------------------------|
A||----------5-----5--7--|--------------------------------------|-------------------------|
E||----------------------|--------------------------------------|-------------------------|
Nun folgt Riff 1 und das Strophenriff bis erneut der Refrain kommt. Nach dem Refrain kommt das Solo und die entsprechende Begleitung dazu.

Soloriff (02:11 - 02:57)

Code:
E||-------------------|-------------------|-------------------|--------------------|-------------------|
B||-------------------|-------------------|-------------------|--------------------|-------------------|
G||-------------------|-------------------|-------------------|--------------------|-------------------|
D||--9----------------|--7----------------|--4----------------|--5--------7--------|--9----------------|
A||--7----------------|--5----------------|--2----------------|--3--------5--------|--7----------------|
E||-------------------|-------------------|-------------------|--------------------|-------------------|
Fingersatz:

Code:
Standard-Powerchord. Natürlich könnt ihr den Powerchord greifen, wie ihr möchtet.

E||----------|
B||----------|
G||---9(K)---|
D||---9(K)---|
A||---7(Z)---|
E||----------|
Das Solo könnt ihr auf 2 Arten begleiten. Die erste Variante basiert auf "ausklingenden" Powerchords oder wieder dem Gallopp. Ich bevorzuge den Gallopp, da es irgendwie stimmiger klingt:

Code:
E||--------------------------|--------------------------|--usw.
B||--------------------------|--------------------------|--usw.
G||--------------------------|--------------------------|--usw.
D||--[COLOR="Red"]9[/COLOR]-----------------------|--[COLOR="Red"]7[/COLOR]-----------------------|--usw.
A||--[COLOR="Red"]7[/COLOR]--7-7-7--7-7-7--7-7-7--|--[COLOR="Red"]5[/COLOR]--5-5-5--5-5-5--5-5-5--|--usw.
E||--------------------------|--------------------------|--usw.
     X                X
Ihr betont also den ersten Ton des Taktes (Durch ein "X" gekennzeichnet) und galoppiert einfach auf der A-Saite weiter. Meiner Meinung nach hört sich das sehr gut an.

Abschlussbesprechung

So nun könnt ihr alle Riffs, die für "The Trooper" notwendig sind. Stilistisch gesehen macht der Gallopp viel aus, also übt ihn bis zum umfallen. Abschließend ist hier nochmals die komplette Reihenfolge der Riffs aus dem Song:

Code:
Intro (00:00 - 00:12)
Riff 1 (00:12 - 00:36)
Fill-In Riffs (00:36 - 00:48)
Strophe (00:48 - 01:00)
Refrain (01:00 - 01:10)
Riff 1 (01:12 - 01:36)
Strophe (01:36 - 01:48)
Strophe (01:48 - 01:59)
Refrain (01:59 - 02:11)
Soloriff (02:11 - 02:59)
Riff 1 (02:59- 03:22)
Strophe (03:22 - 03:45)
Refrain (03:45 - 03:56)
Intro (03:56 - Ende)
So, viel Arbeit ist getan und ich wünsche euch viel Spass mit diesem Workshop.

Euer Decadox
 
Eigenschaft
 
Respekt, du hast dir eine Menge Arbeit gemacht. Vor allem die Hintergrundinfo gefiel mir.

Anmerkung:
In deinen Tabs gibt's nur Hammer ons. Auch da, wo eigentlich Pull Offs hingehören.

Bsp.:
E||----------------------------|----------------------------|
B||----------------------------|----------------------------|
G||----------------------------|----------------------------|
D||----------------------------|------------------5---------|
A||--7--7--7h5----5--5--5h3----|--3--3--3h2----5-----5--7~--|
E||------------7------------5--|------------3---------------|

müsste eigentlich so aussehen

E||----------------------------|----------------------------|
B||----------------------------|----------------------------|
G||----------------------------|----------------------------|
D||----------------------------|------------------5---------|
A||--7--7--7p5----5--5--5p3----|--3--3--3p2----5-----5--7~--|
E||------------7------------5--|------------3---------------|


Das zieht sich durch alle Tabs.
Aber die Aspiranten auf ein Stück dieser Schwierigkeitsklasse kriegen das sicher auch so geregelt. Glaube kaum, dass einer tatsächlich versucht, einen Hammer-On von E auf D (also 7 auf 5) hinzukriegen...
 
So ich habe die Pull-Offs eingebaut und auch kurz das verlangte Sounsample zum Gallopp eingesielt (Sorry für die schlechte Qualität).

 
So, dann schreibe ich auch noch mal ein wenig was zum Gallopp, auch einige Änderungen (siehe Anhang).

Der Gallopp besteht aus einer einzelnen rhytmischen Figur, die mehrmals wiederholt wird. Eine Achtelnote mit 2 angehängten Sechzehntelnoten. Damit sich das auch nach einem Gallopp anhört empfiehlt sich natürlich auch hier der Wechselschlag. Der sieht hierbei folgendermaßen aus.

Die Achtelnote wird mit einem Abschlag gespielt, die darauf folgenden Sechzehntelnoten mit einem Ab- und einem Aufschlag, also ab ab-auf. Am besten erstmal auf einer Saite anwenden, auch auf einer Leersaite und mit Metronom lernen. Man sollte diese rhytmische Figur sicher beherrschen (ist halt eine Standardfigur, die bei vielen Songs auftaucht)

Als Änderung würde ich auch die letzten vier Noten, die jeweils Achtel sind, als Powerchord spielen, das hört sich kräftiger an. Ansich kann man die mit Wechselschlag spiele, ich spiele sie an der Stelle jedoch als reine Abschläge, klingt besser.

Die letzte Achtelnote in diesem Takt wird mit einem Haltebogen versehen, sodass sie noch in den nächsten Takt reinklingt und somit die erste Achtel dieses Taktes ersetzt. Dieses wiederholt sich nun immer weiter.

Also das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man die schlagrichtungen bei den Synkopen kennt und auch anwendet. Man kann das alles noch ein bischen mit palm mutes versehen, damit die Töne nicht ganz ausklingen und etwas "trampelnder" hören. Ich mache mal eben kurz eine Aufnahme dazu, die aber sonst erst mal provisorisch ist da ich im Moment hier nicht so laut spielen darf :rolleyes:

edit : So, hier ist auch mal eine provisorische Tonaufnahme von mir. Das eigentliche Tempo beträgt um die 150 bpm, aber hier ist es erstmal mit 2/3 Geschwindigkeit (100 bpm) und mit Metronom im Hintergrund eingespielt. Es geht hier ja erstmal darum, dass man es sauber spielt und nicht, dass man es schnell spielt. Hier kann man auch schön die ryhtmische Figur hören. Am Anfang zwar zu doll gemutet, aber das lassen wir erstmal. Wie gesagt, wenn Bedarf besteht an einer anderen Version, dann mache ich noch eine wenn ich wieder lauter spielen kann, aber ansich sollte das für die Figur reichen. Man sollte halt wirklich die Figur sauber können und nicht mit Effekten oder ähnliches volldonnern, ebenso nicht zu sehr verzerren, sonst hat man eher nen Soundmatsch.

http://home.arcor.de/darkharlequin/im - gallopp.zip
 
Hier gibt es 3 Videos (Intro, Riff, Strophe) zu "The Trooper".
Es sind verschiedene Abspielgeschwindigkeiten wählbar.
Die Videos sind jeweils mit 4 verschiedenen Perspektiven aufgenommen worden.
Es gibt auf dieser Homepage noch weitere Videos zu diversen Songs.


Andreas
 

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