Squier 40th Anniversary Gitarren und Bässe - unnötig und teuer?

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Das 40igste Jubiläum der Marke Squier** nimmt Fender zum Anlass, zwei Serien von Gitarren/Bässen rauszubringen, nämlich die Squier Gold- und die Squier Vintage-Serie. Die Gold Serie gibts seit Februar (auch z.B. schon beim T), die Vintage-Serie erscheint ab der zweiten Hälfte 2022. Genaueres/Bilder etc. findet ihr z.B. bei Gitarre&Bass.

Warum schreib' ich das hier? Mir fällt ja schon seit Jahren auf, dass Fender (wie leider auch viele andere Firmen) die Preise ihrer Gitarren immer weiter erhöht. Die Squier Gold Serie Gitarren kosten UVP 599 Euro - soweit ich weiß ein neuer Preisbereich bei Squier. Das sind immerhin nochmal 140 Euro (30 %) mehr als bei der Squier Oberklasse, den Classic Vibe Gitarren. Die angegebenen Spezifikationen für diese beiden Gitarrenserien sind aber sehr ähnlich (z.B. Nyatoh Body) - bei der Gold Serie gibts halt golden anodisierte Schlagbretter und goldene Hardware (und bei den Gitarren Hälse mit Binding). Ob die Preise vom "Warenwert" her (ohne Extra-Aufschlag wegen des Anlasses) gerechtfertigt sind? Da hab ich starke Zweifel.

Mir kommt das so vor, als nutzen Fender solche Jubiläen nur noch, um noch ein paar Gitarren mehr und noch überteuerter an die Kundschaft zu bringen. Der Effekt, die Interessenten an höhere Preise zu gewöhnen, wird wahrscheinlich auch nicht ungern gesehen. Nicht, dass das ne gänzlich neue und überraschende Sache wäre, das ist halt rein umsatz- und gewinnorientiertes Verhalten. Ich finde das trotzdem wegen der Klarheit, in der das hier für mich zutagetritt, nur noch verachtenswert und werde dem Konzern Fender in Zukunft kritischer als jetzt schon gegenüberstehen.



** jedenfalls steht das bei Gitarre&Bass. Der Name ist wesentlich älter und geht auf eine unabhängige Firma zurück, die Saiten hergestellt hat. Fender haben die Saiten gekauft und irgendwann die ganze Firma. Wahrscheinlich sind 40 Jahre seit der Reaktivierung der Marke / Verkauf von Gitarren mit dem Namen Squier gemeint.
 
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Tja, die Taktik, eine Ware teurer zu machen, gleichzeitig weniger Inhalt anzubieten (Lebensmittel) hat sich schon lange vor der virenbelasteten Zeit bewährt.
Wir wurden auch zu diesen Zeiten schon rechtzeitig "informiert", dass das Leben ab jetzt deutlich teurer wird.
Da kann ein Konzern wie Fender natürlich nicht tatenlos zusehen.
 
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Letztlich liegt es aber immer am Konsumenten, ob er da mitgeht.
Es muss ja keiner kaufen!
Mir kann man alles anbieten, Superschnäppchen, überzogene Preise, völlig in Ordnung. Aber noch immer entscheide ausschließlich ICH, was ich kaufen will.
 
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Ich habe den Bericht nicht gelesen. Wenn es limitierte Anzahl gibt, kann der Preis durchaus in Ordnung sein.
 
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Ich finde sie Optisch nicht so schlecht, aber auch Aufgrund der starken Inflation können solche Preise zustandekommen.

Mal sehen wann die ersten Reviews dazu kommen vlt sind sie ja garnet so schlecht
 
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Fender & Co. sind gewinnorientiert bzw. gewinnmaximiert arbeitende Unternehmen. Warum sollten sie also nicht nicht versuchen, den maximal möglichen Preis zu erzielen.

Vergessen sollte mal bei der ganzen Diskussion nicht, dass es z.Z. wohl kaum ein Produkt gibt, bei dem die Preise nicht in den vergangen 2 Jahren z.T. massiv gestiegen ist. Das fängt bei den Rohstoffen an...
 
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Diese Nummer mit den Limited und special Editions ist doch sowohl bei Fender als auch bei Gibson ein alter Hut. Das machen die doch schon lange. Daher verstehe ich die aktuelle Aufregung nicht.
 
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Die angegebenen Spezifikationen für diese beiden Gitarrenserien sind aber sehr ähnlich (z.B. Nyatoh Body) - bei der Gold Serie gibts halt golden anodisierte Schlagbretter und goldene Hardware (und bei den Gitarren Hälse mit Binding). Ob die Preise vom "Warenwert" her (ohne Extra-Aufschlag wegen des Anlasses) gerechtfertigt sind? Da hab ich starke Zweifel.
Tja, das ist doch aber völlig normal ;)

Egal welchen Hersteller Du nimmst, für "optisches" zahlst Du zum Schluss am meisten.

Die Hersteller sind ja nicht blöd, die wissen: Das Auge isst mit ;)

Na und wenn das auch noch Limited sind, dann zählt das natürlich auch.

@Gitarrensammler hat es auf den Punkt gebracht mit Post #3
 
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Die Preise für Hochsee-Container sind auf einem Allzeithoch, Stromengpässe in vielen Chinesischen Industrievierteln, Materialknappheit (da z.T. auch Konkurrenz mit Möbel-, Bau- und Feuerholzindustrie) und allgemein der starken Inflation auf dem Weltmarkt. Die Preise steigen ganz natürlich, mit der 40th An. Edition hat sich Fender wahrscheinlich einfach gedacht, dass man es nicht mehr einsieht, so wenig wie in den letzten 2 Jahren zu verdienen, sondern "Das ist wirklich neu, hier gibt es keine unnötige Diskussion ob der hohe Preis / "preiserhöhung" gerechtfertigt ist.
Zudem ist jede Jubi-Version teurer, weil Special / Sammler.
 
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@Gitarrensammler hat es auf den Punkt gebracht mit Post #3
Es ist das (sicher kalkulierte) Risiko des Anbieters, auf seiner Ware sitzen zu bleiben, wenn der Käufer das Preis-Leistungs-Verhältnis als nicht ausgewogen empfindet.
Wenn F / G also auf ihren Gitarren sitzen bleiben sollten - kein Problem: Das ist die Steilvorlage für ein SALE-Angebot, und schon gehen die Dinger für ein paar Euros weniger (im Vergleich zur UVP und zum vorherigen Straßenkurs) als Schnäppchen weg ... und es ist immer noch 'ne ordentliche Marge drin!

Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht verpflichtet dazu. Anders als bei Strom, Wasser, Treibstoff etc. gibt es bei Instrumenten meistens eine Möglichkeit zum Alternativerwerb (dann steht halt nicht "Gold / Vintage" drauf) - oder man verzichtet eben.
 
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Das 40igste Jubiläum der Marke Squier... Wahrscheinlich sind 40 Jahre seit der Reaktivierung der Marke / Verkauf von Gitarren mit dem Namen Squier gemeint.
Genau: "1965, the company was acquired by Fender. In 1982, the Squier name was reactivated by Fender as its brand for lower priced versions of Fender guitars." (wiki)
 
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Gut, Squier hat sich mittlerweile als brauchbare Marke etabliert das lassen sie sich halt bezahlen.
 
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Ich habe den Bericht nicht gelesen. Wenn es limitierte Anzahl gibt, kann der Preis durchaus in Ordnung sein.
Na ja, lesen wäre jetzt nicht der größte Aufwand gewesen - ist ein kurzer Artikel (mit vielen Bildern :) ) und kein Böll-Roman. Von einer limitierten Auflage habe ich nirgendwo was gelesen, also wird es nicht limitiert sein.

Eine Limitierung würde aber ohnehin nur den Sammler / potentiellen Wiederverkäufer interessieren und ich würde das (neben der Bezeichnung als Jubiläumsmodell) erstmal als absatzfördernde Maßnahme verstehen.
 
Jubiläumsmodelle sind zumeist nur begrenzt verfügbar, im 2023 Katalog werden diese nicht mehr aufscheinen.
 
Diese Nummer mit den Limited und special Editions ist doch sowohl bei Fender als auch bei Gibson ein alter Hut.
Ja, ich hab' ja auch schon geschrieben, dass ich das nicht überraschend finde. Bei Gibson sind es momentan für mich die Slash Signature Gitarren, bei denen die Absicht, noch ein bisschen mehr Reibach zu machen, am klarsten zutage tritt. Ich finde halt nur, dass das reine Streben nach Gewinn immer offensichtlicher wird und die "Vibes" nur noch von der Marketing- und Werbeabteilung instrumentalisiert werden. Außerdem ...

Daher verstehe ich die aktuelle Aufregung nicht.
... find ich ein bisschen Aufregung ab und zu auch nicht verkehrt (wenn man damit nicht jeden 2. Tag auf der Matte steht) ;)
 
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Habe mir die Gitarren mal genauer angeschaut, finde die haben ihre Berechtigung.
Die Optik ist mal nicht das was man alltäglich nennt. Pickguard auch nett anzuschauen.

Und das wichtigste an dem Teil: Knochensattel o_O (kleiner Spaß da es immer die Satteldiskussion gibt) ;) Die dürfte dann hier außen vor sein ;)

Aber die sieht doch mal schick aus oder?!

telefender.jpg
 
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Es gibt doch im aktuellen Line up keine Squier mit einem Hals mit Binding und Blockeinlagen.
Ich denke, daas dieser spezielle Hals bei diesem Model im Wesentlischen (auch ganz bewusst) das hohe Preisniveau begründet.
Aniversary Modelle sind per Definition "limited Runs", weil sie halt nur ein bestimmtes Jahr "feiern". Eine besondere Wertsteigerung ist daraus IMO aber nicht abzuleiten. Da ist wichtiger, ob Specs und die Verarbeitung besonders gelungen sind. Sind sie das nicht (wie z.B. den 100er Gibsons zum 100ersten Geb. von Les Paul) ist der Wiederverkaufspreis mit ziemlicher Sicherheit ausnehmend schlecht.

Bei PRS hatte ich manchmal den Eindruck, dass bei Aniversary Modellen, noch mal eine kleine Schippe "extra" Enthusiasmus/Motivation wahrnehmbar ist. Ob das bei der noch mal viel größeren Fertiungzahl bei Squier noch durchschlägt, ist wahrscheinlich fraglich.

Attraktiv finde ich die Squier Gold Modelle; ob sie ihren Preis wert sind, kann ich erst sagen, wenn ich mal welche in Händen gehabt hätte.
 
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Interessant finde ich auch die Kommentare zum Gitarre&Bass Artikel. Auf die Bemerkung von Peter, dass er es schwach findet, dass es um 599 Euro keinen Erle-Korpus gibt, antwortet Koki:

Das ist um ehrlich zu sein nicht sonderlich überraschend.
Squier verbaut leider seit den letzten Jahren kaum noch höherwertige Holzarten. Das liegt zum einen daran, dass kaum noch Esche und Erle zu guten Konditionen zu bekommen ist, zum anderen dass die günstige Pappel, Linde und Nato an und für sich im Einsteiger-Bereich in den letzten Jahren ohnehin ihren festen Platz eingenommen haben. Selbst in laufenden Serien (wie beispielsweise classic vibe) wurde auf einmal angefangen, wild zwischen gerade günstig zu bekommenden Holzarten zu wechseln, und die Qualität der Hardware sukzessive runter zu fahren. Der Preis bleibt dabei leider der selbe. Die recht ordentliche Verarbeitungsqualität bei den höherwertigen Serien, täuscht dann für den Laie oft über die verwendeten Materialien weg. Dass bei einer Jubiläums-Serie nun keine “traditionell” typischen Hölzer verbaut werden ist mehr als bezeichnend und regt zum nachdenken an.
Ich war und bin Squier Fan, zumindest was die älteren Serien angeht.
Und der Gebrauchtmarkt ist mehr als gesättigt an tollen Instrumenten.
Mit etwas Geduld bekommt man da am Ende mehr für sein Geld.
 
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Also Squier gehört zu meinen Lieblingsmarken im Bereich E-Gitarren und E-Bässen. Denn Squier bietet oftmals einfach schon für recht wenig Geld ein brauchbares bis sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese neue 40th Anniversary Serie habe ich leider noch nicht getestet, somit kann ich dazu nichts sagen außer: Optisch sehen die Instrumente verdammt geil aus (denn ich stehe einfach auf Gitarren und Bässe in aussergewöhnlichen Farbkombinationen mit denen nicht jeder rumrennt). Von daher könnte ich da schon schwach werden :)
 
@Minor Tom

Zu der Aussage von Koki:
Gut das all diese Worte für mich keinerlei Ausschlagkraft haben, denn, wenn ich mich, auch was immer der Grund sein sollte, für eine Gitarre interessiere, wird diese bestellt oder im Laden angespielt.

Die Wahrheit findet auf dem Platz statt, wie der Fußballer zu pflegen sagt ;)
 
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