State Variable Filter - Soundbeispiele?

MSir
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Hallo,

ich suche Soundbeispiele, die demonstrieren, welche Klänge man prinzipiell mit einem State Variable Filter erreichen kann. Kann jemand sowas posten?

Vielen Dank!
 
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höre dir doch mal Aufnahmen der "Fender Eric Clapton Strat" an…

Durch den State Vareable Filter wird ja eine extreme Erhöhung der Resonanzfrequenz erreicht, was dann zu fast Piezo- Akustischen Sound führt…

hier ist ein nettes Video…ab der Mitte wirds akustisch...

http://www.youtube.com/watch?v=EFzm_EYYIU0
 
Servus MSir,

das Electro Harmonix (Mini-) Q-Tron basiert auf nem State Variable Filter.
Dies wiederum ist eine "Hommage" ans Musitronics Mu-tron III. Da gibts sicher Clips auf youube.

@Slideblues: Clapton benutzt meines Wissens nur einen Mitten-Booster - mit fest vorgegebener Center-Frequenz und Güte. Eine denkbare Einstellung eines SVF.
Aber der Gag eines SVF ist ja, daß man Güte und Center-Frequenz veränder kann, und zwar unabhängig voneinander. Sonst lonht sich der Schaltungsaufwand auch i.d.R. nicht... nen Bandpass kriegt man leichter hin als mit der großen SVF-Keule.

Gruß Bernhard
 
@bernhard42

Das mit der Clapton Strat stimmt schon, es ging ja auch nur um ein Soundbeispiel…. und ich finde auf diesem Clip kann man hören, "wohin der Zug fährt"
 
@bernhard42

Das mit der Clapton Strat stimmt schon, es ging ja auch nur um ein Soundbeispiel…. und ich finde auf diesem Clip kann man hören, "wohin der Zug fährt"

Das stimmt wohl .. der Sound geht schon auch in die Richtung.

Gruß Bernhard
 
hi, ich habe mal eine grundlegende verständnisfrage zum SVF. der tonabnehmer aus R und L parallel zu C ist ja ein tiefpass 2.o. mit ner gewissen resonanzfrequenz (sagen wir ca 7 kHz bei meinen Single coils) und Güte Q.

Fall A:
Der name "filter" suggeriert ja nun, dass das ausgangssignal des Tonabnehmers gefiltert wird. also wenn man mit dem SVF mit der übertragungskurve mit ner höheren resonanz als 7 kHz "filtert" sollte ja dennoch effektiv nichts rauskommen bei der hohen resonanz weil der tonabnehmer es nicht liefert. stattdessen sollte das linear übertragene ausgangssignal des pickups (also mit resonanz bei 7 Khz und Güte Q) rauskommen.

Fall B:
Der pickup bestehend aus R, L und C ist ein integraler bestandteil der filterkette und gefiltert wird direkt das saitenspektrum. dann könnte man quasi die resonanz auch beliebig nach oben verschieben (zb 10 khz) und die güte auch beliebig hoch machen - mal unabhängig von der sinnhaftigkeit.

Was ist nun richtig? bei Fall A kann man das ganze ja auch prinzipiell mit dem C-switch erreichen (nur nicht kontinuierlich und man kann die güte nicht erhöhen). So wie ich es bei gitarrenelektronik.de verstanden habe, ist aber Fall B richtig. dabei irritiert mich nun nur der TErminus "Filter".

Kann jemand helfen ?
 
Servus Toby,

ein SVF ist ein aktives und arbeitet simultan als Tiefpaß, Bandpaß und Hochpaß an den jeweiligen Ausgängen, bei gegebener Center-Frequenz und Güte.

http://en.wikipedia.org/wiki/State_variable_filter

Die passive Elektronik in der Gitarre und deren Resonanzfrequenz ist ne ganz andere Baustelle.
Da sind hier im Lauf des Threads 2 Sachen durcheinandergekommen..

Gruß Bernhard
 
Hallo Bernhard!
das heißt, um das sinnvoll zu nutzen, müssten man eh erstmal mit einem impedanzwandler die passive elektronik "aktivieren" und dann wäre wiederum Fall A richtig ? Kannst auch gerne als PN antworten, wenn du meinst, dass es Offtopic is.
 
Es ist eine aktive Schaltung welche die Aufgabe bereits übernimmt. Es kann keine neuen Frequenzen entstehen lassen (zumindest nicht in der einfachen Form), sondern kann wie oben beschrieben an verschiedenen Ausgängen gleichzeitig alle drei Filterarten bieten. Damit kann man dann mit zusätzlicher Beschaltung/Steuerung drumherum dann weitere Spielchen treiben.
 
Servus Toby,

zu Fall A mit den 7kHz Center-Frequenz: Spiel mal durch ein Wahwah mit der Wippe ganz nach vorne. So ungefähr hört sich das dann an. Ein Wahwah ist im Prinzip auch ein Bandpassfilter mit veränderlicher Center-Frequenz und nicht allzu hoher Güte Q.

Das SVF im Bandpass-Betrieb (unser "elektronisch gesteuertes Wahwah") hat nun eine Resonanzfrequenz (die des Filters, nicht des PUs!) von 7kHz und eine Bandbreite von ebenfalls 7 kHz (Q=1). Das heißt: 7 kHz wird voll übertragen, f1=3,5kHz und f2=10,5kHz nur noch mit -3dB. Die Abschwächung hört man fast noch nicht..

http://de.wikipedia.org/wiki/Gütefaktor

Gemäß der Glockenkurve wird das tiefe E (84 Hz)dann stark gedämpft, aber nicht komplett - bleibt also noch hörbar. Vor allem, weil ein Gitarrenton ne Menge Obertöne hat, die ja näher an der Center-Frequenz liegen und weniger gedämpft werden.

Musikalisch verwertbar sind niedrige Gütefaktoren. Hohe Gütefaktoren werden dann evtl für nen Drittel-Oktaven-EQ interessant (die grün schimmernden 19-Zoll teile mit den vielen Schiebern, die keiner von uns beiden je brauchen wird), oder vielleicht gibts auch Anwendungen als 50 Hz-Brummfilter oder Feedback-Killer mit noch höheren Gütefaktoren.... ist dann aber alles schon weit weg von Gitarrenelektronik und Effekten.

zu Fall B: Die maximal mögliche Resonanzfrequenz einer Gitarrenschaltung ist die des nackten Pickups, wenn ich mich recht entsinne. Dieser Fall liegt (so gut wie) vor, wenn man eine aktive Gitarrenelektronik mit hoher Eingangsimpedanz direkt nach den PUs betreibt.
Alles andere wie Potis und Kondensatoren kann die Resonanzfrequenz im Rahmen einer passiven Schaltung nur absenken. Ob ich jetzt Schmarrn erzählt habe, kannst Du im Guitar Letter II nachlesen ;) (siehe Signatur)

Das ganze ist auf jeden Fall on topic, und ich hoffe, ich hab mehr Klarheit als Verwirrung reingebracht ...

Als Belohnung fürs Mitlesen und Mitdenken gibts feinen Mutron - SVF - Sound. Der Funk halt.

http://www.youtube.com/watch?v=95ONsiFc834

Am Anfang Tiefpass, ab ca. 1:40 Bandpass (wie Wahwah).

Gruß Bernhard
 
@toby1000:

zu Deiner Verständnisfrage - Fall A trifft zu. Allerdings musst du berücksichtigen, das der PU im Leerlauf betrieben wird und sich dadurch die Resonanzfrequenz nach oben verschiebt. Ausserdem ist üblicherweise die Eingangsimpedanz des SVF nicht allzu groß, um die Resonanzüberhöhung zu dämpfen, d.h. den PU auf möglichst lineares Verhalten zu bekommen, damit der SVF den Klang bestimmt und nicht mehr der PU.

Theoretisch weiss ich also wie ein SVF funktioniert. Was ich jetzt suche ist jemand, der ein SVF in seine Gitarre eingebaut hat und Soundbeispiele posten könnte.
 
Servus MSir,

also meiner Meinung nach hat ein SVF in der Bordelektronik einer Gitare nix verloren. Bei dem relativ hohen Schaltungsaufwand schränkt einen das Filter auf ein paar wenige Sounds ein und wird nicht gerade intuitiv bedienbar sein. Einen Eingangspuffer wird man auch brauchen, weil man mit nem Pickup direkt an nem niederohmigen Eingang nicht mehr viel hören wird.

Für den Teileaufwand würde ich mich nach nem schnuckligen 3-Band-EQ a la Music Man oder so umschauen. Ist evtl. sogar einfacher umzusetzen und in ner Gitarre live-tauglicher und flexibler.

Nur meine 2 Pfennich dazu...

Oder Du probierst es einfach mal aus und berichtest hier! Dann wissen wer mehr. Mein IC der Wahl wäre ein TL074....

Gruß Bernhard
 

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