Stereoschiene

  • Ersteller Erwinsport
  • Erstellt am
E
Erwinsport
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.11.11
Registriert
12.01.09
Beiträge
66
Kekse
59
Servus!

Ich brauche eine Stereoschiene mit 60 cm zwischen Mikros. Leider kann ich solche nicht finden: man verkauft nur 17 cm oder 35 cm. Vielleicht kennt jemand eine Stelle, wo man eine Stereoschiene 60 cm kaufen kann?

Gruß,
Sesquialtera.
 
Eigenschaft
 
naja - die 17cm entsprechen dem durchschnittlichem Ohrenabstand des Menschen - die 35cm sind da schon etwas exotisches. Bei 60cm Abstand ist dass eigentlich kein Stereo mehr, was Du dann da aufnimmst.

Was hast Du damit vor ?
 
Hallo,

das geht schon sehr in Richtung Groß-AB oder Decca-Tree, wenn Du einen so großen Abstand möchtest. 2 einzelne Stative sind Dir wahrscheinlich zu "platzverbrauchend" - dann frag' doch einfach mal bei einer Schlosserei nach. So eine Schiene zu schneiden, dürfte nicht das große Problem sein. Gewindestücke müßtest Du Dir dann aufschweißen lassen.

Viele Grüße
Klaus
 
Länge 1000 Millimeter:
http://www.produkte24.com/cy/schoeps-mikrofone-1043/mikrofon-katalog-5-2387/seite-62-gross.html

Preis undiskutabel (638€):
http://www.okmusic.de/product_info.php?info=p83482

Also ist Selbstbau gefragt, sollte ja eigentlich nicht so schwierig sein ;).

Danke!
Ja, so sieht das aus... Gewindebohrersatz kostet mit Versand 25 €, Material kostet 3 € - das ist weder 600 noch 160 €... Ich habe gehofft, es gibt doch etwas für vernünftigen Preis...

Was aber die üblichen Werte betrifft - das ist schon das besondere Gespräch:
die 17cm entsprechen dem durchschnittlichem Ohrenabstand des Menschen
Ich kenne anderen Angaben: 21,4 cm. Und auch das ist nur dann aktuell, wenn man die Aufnahme nur mit Kopfhörer hören will.

Für Lautsprecher gilt das nicht. Ich habe bis heute 35 cm benutzt, aber etwas fehlt mir immer. Dann habe ich bei http://www.sengpielaudio.com gekuckt: für AB wird sicher 60 cm am besten. Übrigens, wenn ich das sowieso selbst machen werde, dann mache ich lieber die Löcher für 21,4; 35; 49; 60 und 73 cm - das muß schon für jede Kirche passen. (Gewindeschneider kaufe ich ja auch dann nur einmal! :) ). Für zwei separaten Stative ist 60 cm zu wenig, auch schwer, das genau zu halten. Z.B.: Stativ steht in dem Durchgang einer Kirche. Wenn ich zwei Stative nebeneinander stelle, wird Durchgang gar unmöglich... Wer wird das tolerieren? Und mit einem Stativ, wenn die Schiene etwa 2,5 Meter hoch steht - wird das nie besonders stören...

Bei 60cm Abstand ist dass eigentlich kein Stereo mehr
Ich denke, nur dann habe ich wirklich eine Orgel (mit zwei "Kugel", natürlich)... Sonst... Manchmal bekomme ich gute Stereo (z.B. vor einer Woche in Meissner Dom war das auch mit 35 cm O.K.), http://rapidshare.com/files/156547893/Meissen_01_13.zip manchmal aber dürfte es besser sein... "XY", "ORTF" u.ä. geben für Orgel- und Chormusik zu "flaches" Bild - das habe ich schon erlebt...

Gruß,
Sesquialtera.
 
naja - die 17cm entsprechen dem durchschnittlichem Ohrenabstand des Menschen

Das ist so nicht korrekt.
Die 17cm sind beim ORTF-System als Mikrofonbasis zu wählen. Das hat mit dem Ohrabstand nicht viel zu tun, denn dieser Abstand wurde durch Ausprobieren ermittelt und liefert bei einem Achsenwinkel von 110° gute Ergebnisse.

die 35cm sind da schon etwas exotisches

Für NOS nimmt man 30cm Mikrofonbasis bei 90° Achsenwinkel, in so fern ist eine Schiene mit 35cm Lochabstand dafür nicht sonderlich sinnvoll und eher für (klein-) AB geeignet.


Bei 60cm Abstand ist dass eigentlich kein Stereo mehr, was Du dann da aufnimmst.

Der Begriff "Laufzeitstereofonie" ist Dir aber schon bekannt?
(Groß-)AB macht man im Bereich >35cm bis zu etwa 1m Mikrofonbasis als Hauptmikrofonsystem und >1m bis hin zu mehreren Metern als Zumisch- bzw. Raumsystem.

Für die Anwendung des OP ist ein großes AB-System vermutlich das Mittel der Wahl, vor allem in Räumen (hier wohl Kirchen), die eh gut klingen und wenn die Aufnahmen einen hohen Raumanteil haben sollen.
Dafür wäre evtl. auch ein MS-System einen Versuch wert.
 
ok - da war ich wohl auf der falschen Schiene unterwegs, aber Gottseidank gibt es ja hier genug Experten.

Ja - von Laufzeitstereofonie hab ich schon mal gelesen, aber dass da mit so großen Abständen gearbeitet wird, hab ich wohl nicht so realisiert.

Aber zum Problem zurück - es gibt doch die Klemm-Halterungen fürs Schlagzeug - da jetzt 2 davon und eine Alu-Profil-Schiene (aus dem Baumarkt) wo die drauf passen - das ganze auf ein Stativ draufgeschraubt... ?
 
Ja - von Laufzeitstereofonie hab ich schon mal gelesen, aber dass da mit so großen Abständen gearbeitet wird, hab ich wohl nicht so realisiert.

Wenn man sich die Schallgeschwindigkeit anschaut, wird schnell klar, warum man gewisse Abstände braucht, um Laufzeitstereophonie sinnvoll einsetzen zu können:
Für einen Meter braucht der Schall ca. 3,4ms (bei 20°C), für eine laufzeitabhängige Stereoortung geht man von ca. 1-2ms Laufzeitdifferenz für eine Hörereignisrichtung von 100% aus (also einer Ortung ganz links bzw. ganz rechts).
0,5m Mikrofonbasis entspricht bei 20°C einem Laufzeitunterschied Delta t von 1,7ms - passt.
60cm sind, welch Wunder, ziemlich genau 2ms Laufzeitdifferenz.

Breitere Systeme verursachen gerne mal ein "Loch in der Mitte", so dass man diese eben nur als Raumsysteme einsetzen sollte.
Das ganze bezieht sich natürlich auf Kugeln.


Aber zum Problem zurück - es gibt doch die Klemm-Halterungen fürs Schlagzeug - da jetzt 2 davon und eine Alu-Profil-Schiene (aus dem Baumarkt) wo die drauf passen - das ganze auf ein Stativ draufgeschraubt... ?

Die Klemmhalterungen braucht es doch garnicht.
Man nehme ein 30x10mm U-Profil aus Alu und bohre/fräse einen Satz (Lang-)löcher in die Basis. Idealerweise mit einem Durchmesser, der eine 3/8" Rändelschraube nicht rausfallen lässt.
Jeweils an einem Ende des Langloches erweitert man es auf etwas über 3/8", damit man die Schraube auch anbringen kann oder schneidet gleich ein 3/8" Gewinde rein, womit die Schraube unverlierbar wird (sofern das Material dick genug für ein Gewinde ist).

Dann entsprechend viele 3/8" Rändelschrauben mit Gummischeiben anbringen und damit normale Mikrofonklemmen anbringen.

In die Mitte der Schiene macht man noch ein Loch als Stativaufnahme, idealerweise mit einem 3/8" Gewinde und fertig ist die Laube.

Ähnlich wie http://www.k-m.de/Ergaenzungsschiene.3+M504c9c7efaf.0.html nur eben länger.
 
OK - das war die Bastellösung für Handwerklich weniger begabte - ich würde es auch genau wie Du es beschrieben hast machen. Aber nicht jeder ist mit Metall-Bearbeitung vertraut - nein, kein Schreibfehler, ich meine hier Ausnahmsweise nicht die Musikrichtung :D
 
OK - das war die Bastellösung für Handwerklich weniger begabte - ich würde es auch genau wie Du es beschrieben hast machen. Aber nicht jeder ist mit Metall-Bearbeitung vertraut - nein, kein Schreibfehler, ich meine hier Ausnahmsweise nicht die Musikrichtung :D

Muhaha - der war gut. Gott sei Dank ist das Essen noch in der Pfanne...

Ich sehe das eben unter Kostengesichtspunkten, denn die Klemmhalter kosten ja auch pro Stück 30,- EUR. Für 60,- sollte der nächste Schlosser/Schmied/Wasauchimmer ein Stück Metall entsprechend bearbeiten können, wenn man vielleicht noch eine Kiste Bier dazustellt.
 
Man nehme ein 30x10mm U-Profil aus Alu und bohre/fräse einen Satz (Lang-)löcher in die Basis. Idealerweise mit einem Durchmesser, der eine 3/8" Rändelschraube nicht rausfallen lässt.
Jeweils an einem Ende des Langloches erweitert man es auf etwas über 3/8", damit man die Schraube auch anbringen kann oder schneidet gleich ein 3/8" Gewinde rein, womit die Schraube unverlierbar wird (sofern das Material dick genug für ein Gewinde ist).

Ja... Wenn ich noch dazu eine gute Fräsmaschine hätte... Ich habe eine gute Auswahl von Orgeln, Cembalo und Klavieren. Aber was Werkzeug betrifft, kann ich höchstens eine Tischbohrmaschine haben... Wäre das anders, würde ich wohl keine Kirchenmusik studieren sondern eher Maschinenbau... :)

Ich denke, Alu-Proful 20x5 mm Querschnitt, 75 cm lang. Und die entsprechenden Löcher mit 3/8''-Gewinde. Schrauben habe ich schon von gekauften Stereoschienen, "K&M". Dann - nachfeilen, polieren und mit schwarzer Farbe... Ich denke, die Fräslöcher sind nicht nötig, weil man nur ein paar unterschiedlichen Mikrofonbasen braucht. Die einzelnen Löcher sind sogar besser: man braucht dann nicht messen, kein Fehler ist möglich...

Ich denke, ich werde fast immer 60 cm wählen.

Nun warte ich, bis bestellte Gewindebohrersatz kommt...
 
Das Problem ist gelöst: ich habe Gewindebohrer-Satz 3/8'' bekommen, Alu-Leisten in dem Baumarkt gekauft und drei Stereoschienen gemacht:
eine für Kopfhörer-Stereo mit Base 21 cm, andere mit Löcher für Base 60/48/35/21 cm, beide aus einer Leiste 20x4,7x1000, und noch eine 73/60/48/35(21 cm aus einer Leiste 20x5,5x1000. Somit bin ich glücklich :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben