Stets zu beobachtender Preisverfall bei Gitarren nach deren Markteinführung

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Meine Beobachtung:
ein Hersteller bringt ein neues Modell auf den Markt, es kostet vielleicht 499 euro. in den nächsten Monaten sinkt der Preis langsam. Nach 2 JaHREN kostet es vielleicht noch 299 und wird dann durch ein ganz ähnliches nneues Modell ersetzt.
Preisvervall ist ja bei technischen Geräten ganz normal. Computer werden ja immer besser. Gitarren aber nicht.

Wundert Ihr euch auch?
Gibts hier Marketingfachleute, die schlaue Sachen dazu sagen können?
 
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Es gibt ein neues Modell, die Händler haben aber das Vorjahresmodell im Laden, die Kunden wollen das neue aber lieber -> Vorjahresmodell wird billiger.
 
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Es gibt ein neues Modell, die Händler haben aber das Vorjahresmodell im Laden, die Kunden wollen das neue aber lieber -> Vorjahresmodell wird billiger.

Wie beim Winterschlußßßßßßverkauf.
Aber da ists ja sinnvoll.
Ich aber spiele im Winter die selbe Klampfe wie im Sommer.:cool:
 
Ich aber spiele im Winter die selbe Klampfe wie im Sommer.:cool:

Dein Konsumverhalten kann ich dir nicht erklären, das musst du schon selbst wissen. Ich dachte, es geht darum, wie Marktwirtschaft funktioniert und das ist unabhängig von deinen persönlichen Präferenzen, weil eine Person alleine nicht maßgeblich ist. Aber ich seh schon, das ist ein "mir ist langweilig also postuliere ich irgendwas" Thread.
 
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Meine Beobachtung:
ein Hersteller bringt ein neues Modell auf den Markt, es kostet vielleicht 499 euro. in den nächsten Monaten sinkt der Preis langsam. Nach 2 JaHREN kostet es vielleicht noch 299 und wird dann durch ein ganz ähnliches neues Modell ersetzt.

Also in dieser Preisliga vielleicht, aber eine Custom Shop Gibson wird nicht billiger und eine CS-Fender auch nicht. Ist ja überall so - kauf billigen Schmuck oder eine Uhr um 400,-- und sie wird nach dem Kauf bereits nur mehr als Wurfgerät taugen. Kauf Qualität und der Preis wird recht stabil bleiben und nach einiger Zeit sogar steigen.
 
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Diese Tendenz habe ich bis jetzt weder bei einer HB, Squier oder Epiphone beobachtet. Ob 200 oder 5-800€. Darüber und darunter schaue ich nicht. :rolleyes:;)
 
Ist ja überall so - kauf billigen Schmuck oder eine Uhr um 400,-- und sie wird nach dem Kauf bereits nur mehr als Wurfgerät taugen. Kauf Qualität und der Preis wird recht stabil bleiben und nach einiger Zeit sogar steigen.

Mit den Kids hab ich früher öfter mal Bares für Rares gekuckt, da konnte man das aber schon anders beobachten..
Bei Schmuck, wenn nicht gerade sehr deutlich historisch bestand der Schätzpreis meisst aus dem Materialwert also Gold und Steine + etwas für die Nachfrage wegen Gestaltung usw.
Öfter nannte da mal jemand den ursprünglichen Kaufpreis der bei weitem höher lag gerne auch mal mehrfach höher.

Bei Uhren war das etwas anders, da ja dort mehr der Markenname Gewicht hat, sprich wenn das Teil entsprechend alt ist gabs zwar Sammlerzuschlag,
ansonsten auch hier wenn mal der Neukaufspreis gesagt wurde - bei weitem höher als der Marktpreis.

Aber zugegeben, nur so ein Gedanke, vielleicht hab ich da auch nicht den Einblick. Ich meine man bekommt auch deutlich unter 400.- ne Uhr die gut aussieht,
bequem zu tragen ist, lange gut funktioniert und man die Zeit gut drauf ablesen kann, das was halt eine Uhr so drauf haben muss.
Heutzutage zugegebn bisschen schwierig wenn man nicht mit so einem Riesenklops am Arm wie von einem Tiefseetaucher rumlaufen will, ist ja grad Mode..

Zum Thema, ich meine aber auch dass es manchmal passiert, dass Instrumente zuerst günstig angeboten auf den Markt kommen, dann zeigt sich gute Nachfrage
weil das Modell gefällt und ok. abgestimmt ist, dann steigt allmählich der VK-Preis, gerne mal gepaart mit kleinen Upgrades die aber kostenmässig eher keine sind, noch ne Farbe dazu
oder ne andere PU-Kombi..sprich läuft das Ding gut wirds allmählich teurer, dann ist mal ne Sättigung erreicht und noch was neues steht an, dann fällt der Preis wieder.
 
ein Hersteller bringt ein neues Modell auf den Markt, es kostet vielleicht 499 euro.
Da haben die Kunden schon drauf gewartet - war ja schon als NEUHEIT angekündigt, und so viel besser als das bisherige Modell, jetzt endlich lieferbar !!! - muss man haben, also her damit :saliva:

n den nächsten Monaten sinkt der Preis langsam. Nach 2 JaHREN kostet es vielleicht noch 299
Tja, ehrlicherweise kann es auch nicht (viel) mehr als der Vorläufer, und so brandneu ist es dann auch nicht mehr :yawn:

und wird dann durch ein ganz ähnliches neues Modell ersetzt.
... und das Ganze von vorn: Da haben die Kunden schon drauf gewartet - war ja schon als NEUHEIT angekündigt, und ....

Ich glaube, so funktioniert "Umsatz generieren beim Bestandskunden unter Ausnutzung von G.A.S.".... (wenn ich das richtig verstanden habe)
 
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Das gilt auch für Gitarren:

"We're not in this business to make cars, we're in this business to make money."
Henry Ford
 
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Gibts hier Marketingfachleute, die schlaue Sachen dazu sagen können?

Nennt sich Skimmingstrategie und wird bei Konsumgütern oft angewendet. (Ja, auch Gitarren sind meist Konsumgüter)

Damit werden alle Preisbereitschaften auf der Nachfragekurve abgeschöpft.
 
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mir ists eher umgekehrt aufgefallen, eine Gitarre die heute Hausnummer 3590€ kostet, gabs letztes Jahr für 3290€.. oder ähnlich
zumindest die Instrumenten die mich interessieren werden eher mit jedem Jahr teurer als günstiger :(
 
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Apropo..po, wie ist denn eigentlich grad der Kurs auf der Klopapierbörse ?
 
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Aus Marketingsicht fallen mir folgende Argumente ein:

Sinkender Preis ist bei grundsätzlich gefragten Modellen eher die Ausnahme. Manchmal jedoch, bieten Hersteller ganz gute Gitarren an, die jedoch kaum einer will. Ibanez z.B. mit der Talman. Ist ja nicht gerade ein Modell, dass eine typische Ibanez-Gitarre darstellt, daher ist die Nachfrage gering gewesen. Es spielt auch eine Rolle mit welchen Gitarrenmodellen der Kunde eine bestimmte Marke verbindet. Fällt da ein Modell aus dem Raster, wird die Gitarre schnell zum Ladenhüter und wird vergünstigt abgegeben. Dann erfolgen vielleicht noch ein paar Farbupdates und leichte Variationen aber wenn das Modell sich nicht gut verkauft wird es aus dem Programm geworfen.

Ein anderer Aspekt ist es, wenn ein Hersteller Gitarrenmodelle in einem Bereich anbietet die sich jedoch nicht vor der Konkurrenz behaupten können. Auch diese werden im Preis gesenkt und durch neue Modelle/Farbvarianten ersetzt (Solange der Hersteller so überleben kann).

Kein Hersteller wird eine Gitarre im Preis senken, wenn sie richtig gefragt ist und sich gut verkauft. Klar bei Einführung eines neuen Modells, besteht immer die Gefahr, dass der Kunde lieber das neue Modell möchte. Hier wird das alte Modell vielleicht leicht im Preis gesenkt, meist ist dies jedoch nicht nötig da die neuen Modelle meist teurer sind.

Natürlich kann man sich fragen, ob es wirklich Sinn macht, bereits gut verkaufte Modelle jedes Jahr zu "erneuern". Wenn man jedoch bedenkt, dass wir es mit keinem Angebots- oder Nachfragemarkt zu tun haben (wie wir es in der Schule in BWL gelernt haben) sondern vielmehr um ein Konkurrenzmarkt, dann wird klar, dass sich die Hersteller immer wieder vor den Konkurrenzprodukten behaupten muss. Da spielt sicherlich auch die Psychologie eine Rolle, wonach das "Neue" auch besser sein muss und keiner zum alten Eisen gehören will. Außerdem ist die Neueinführung auch immer willkommene Gelegenheit die Preise zu erhöhen.
 
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Meine Beobachtung:
ein Hersteller bringt ein neues Modell auf den Markt, es kostet vielleicht 499 euro. in den nächsten Monaten sinkt der Preis langsam. Nach 2 JaHREN kostet es vielleicht noch 299 und wird dann durch ein ganz ähnliches nneues Modell ersetzt. <...> Wundert Ihr euch auch?
Ja, weil ich das selten erlebe, am ehesten noch bei skurrilen Limited Editions, eigentlich nicht bei normalen Standardmodellen; hier teile ich die Einschätzung von Exoslime:
zumindest die Instrumenten die mich interessieren werden eher mit jedem Jahr teurer als günstiger
Dies entspricht auch meiner Beobachtung in den letzten Jahren, wobei aber über einige Jahre hinweg der € gegenüber dem $ auch an Wert verlore hatte. Und das gilt auch bei irgendwelchen "Billigmodellen".
Es gibt ein neues Modell, die Händler haben aber das Vorjahresmodell im Laden, die Kunden wollen das neue aber lieber -> Vorjahresmodell wird billiger.
Ja, das gilt aber eben nur bei Modellen, die sich als "Jahresware" auf dem Markt positionieren. Wenn man sich hier in der Stückzahl verkalkuliert, so kann man die Vorjahresmodelle eben nicht mehr als den Heißen Scheiß verkaufen. Gibson, Fender, vielleicht auch Ibanez haben dies meiner Beobachtung nach bei den E-Gitarren kultiviert (mittlerweile sind auch A-Gitarren-Hersteller auf dem Trip unterwegs). Und die Leute, die vor 20 Jahren mit dem Sammeln der LtdEditions angefangen haben, müssen allmählich Platz schaffen - die Zimmer im Altersheim sind nicht so groß. Soll heißen: Diese Collectors Editions und wie sie heißen, haben mit wenigen Ausnahmen keinen echten Sammlermarkt. Technisch bieten sie in der Regel keine besonderen Innovationen, vielleicht mal eine andere Holzsorte oder besondere Inlays, meist nur Farben. Wenn ich aber eine Std-Paula möchte, dann möchte ich Mahagoni/Ahorn und nicht Linde/Koa.
Wie beim Winterschlußßßßßßverkauf. Aber da ists ja sinnvoll. Ich aber spiele im Winter die selbe Klampfe wie im Sommer.
Na ja, Klamotten sind tatsächlich teilweise ein anderer Fall. Deren normale Lebensdauer ist kürzer als die eines Instruments, die die Modeanfälligkeit ist größer. Der Versuch, aus Gitarren Modeartikel zu machen, klappt nicht so ganz, auch wenn es immer wieder mal "Modefarben" gibt. Auch gut so. Und natürlich fällt bei einem "Modeartikel" die Wechselbereitschaft im nächsten Jahr leichter, als bei einem Gegenstand, den man ganzjährig nutzen wird. (Die "Lagerfeuergitarre" wäre so eine Ausnahme, "Festivalzelte" und Schlafsäcke werden ja teilweise auch als Wegwerf- bzw. Liegenbleibgegenstände gekauft.)
 
Neuware wird idR zur UVP angeboten. Wenn sich dieser Preis nicht durchsetzen läßt bzw. die Gitarre sich nicht verkauft, wird aus einer Neuheit ein Ladenhüter. Ein Ladenbesitzer tut gut daran -gerade im Low-Budget- zuzusehen, solche Ladenhüter loszuwerden, ansonsten hat er irgendwann keinen Platz (und kein Geld) mehr für Neuware.
Die Preiskalkulation muss natürlich so angelegt sein, dass trotz dieser immer wiederkehrenden Ladenhüter, die mit deutlich niedriger Gewinnmargen verkauft werden müssen, dennoch insgesamt genug Geld verdient wird.
 
Sinken tun die Preise nur wenn die Nachfrage sinkt und das ist unabhängig von der Preisgruppe.

Meine Squier Classic-Vibe Tele habe ich neu für 298,- € erworben obwohl "limited edition".

Das Modell wird zur Zeit für 369,- € angeboten in sunburst, wie es schon damals die Standard-Lackierung gewesen ist. Allerdings hat das aktuelle Modell einen Korpus aus Nato und ein Griffbrett aus Lorbeer, wogegen meine Tele noch klassisch aus Erle mit Palisandergriffbrett gefertigt war.

Mein Modell habe ich vor etwa zwei Jahren bei Just Music für 550,- € zwischen den anderen Squiers hängen sehen und nur geschmunzelt. Ob die NOS oder gebraucht war hatte ich nicht gefragt. Ich vermute dass der Filialleiter sie so bepreist hat weil er erkannt hat dass sie sehr gut ist und sich trotz des ungewöhnlich hohen Preises verkaufen lassen wird.

Meine eigene würde ich für 3000,- € momentan nicht hergeben obwohl es mir finanziell gerade nicht besonders gut geht. Dies einfach weil die Gitarre so gut ist bzw. mir so gut gefällt dass ich wohl selbst im Custom Shop lange suchen müsste um einen angemessenen Ersatz zu finden. Sie ist neben deutlich teureren Instrumenten meine Hauptgitarre.

Damit eine Gitarre gut ist muss sie nicht zwangsläufig teuer sein. Aber das habe ich hier schon öfter behauptet und ich will keinem der anders denkt den Glauben nehmen dass es da eine Proportionalität gäbe.
 
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Da nich' für!

Man beachte, und das zeigt die Diskussion in diesem Thread ganz schön, dass Firmen (heute) nicht starr an einer Strategie hängen. Je nach Marktsituation bzw. Datenlage kann dies auch über einzelne Produkte sowie im Zeitablauf variieren.

Hinter dem Marketing steht halt meist deutlich mehr Aufwand als die reine „Werbung“ (Produktkommunikation) die durch den Konsumenten wahrgenommen wird.
 
Je nach Marktsituation bzw. Datenlage kann dies auch über einzelne Produkte sowie im Zeitablauf variieren.
Ja es wurde ja schon angesprochen, dass Edelmarken das oft nicht nötig haben, mit dem Preis runtergehen.
Am anderen Ende macht das Harley Benton auch nicht.


Hinter dem Marketing steht halt meist deutlich mehr Aufwand als die reine „Werbung“ (Produktkommunikation) die durch den Konsumenten wahrgenommen wird.

Besonders bei einem so gesättigten Markt, wo es so wenige Neuerungen und so vorurteilsbeladene Kunden gibt wie bei Gitarren.
Ich wollte kein kommerzieller Gitarrenhersteller oder Händler sein:evil:


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber ich seh schon, das ist ein "mir ist langweilig also postuliere ich
.
Da könntest Du als Mod einfach mal Vorbild sein und nix dazu sagen, wenn Dir nix Schlaues einfällt.
Es sei denn die Langeweile quält Dich noch mehr als uns
:D
 
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Es gibt mehrere Dimensionen beim Preis:
- Hersteller: Sofern nicht Direktvertrieb, kann er nur die UVP vorschlagen. Er verkauft zum EK an Händler. Damit ist er aus dem Rennen bzgl. Preisverfall.

Ein Gitarrenbauer mit Direktvertrieb legt seinen Preis fest aufgrund Nachfrage (aber auch hier kann irrationales Verhalten vorliegen, wenn die Nachfrage zu hoch ist und höher bepreist wird), Fixkosten, Annahme von variablen Kosten, Wagnis/Risiko usw.
Er will einfach nur sein Auskommen.

- Händler: Er will keine Ladenhüter, sondern schnellstmöglich Umsatz generieren. Weil er Investitionen getätigt hat. Sind Gitarrenmodelle nicht per se warme Semmeln, so muss er die Nachfrage stimulieren über Preissenkung. Als Spielraum hat er - um nicht in der Verlustzone zu sein - alles oberhalb vom EK (und natürlich weiterer Kostenpositionen seines unternehmerischen Handelns).

Instrumente sind nun auch nicht unbedingt Güter, wo der Nutzen steigt mit einem neueren Exemplar. Bzw. es gibt nicht per se die Linearität neuer = besser.
 

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