Stimmplatteneffekte-Stimmplattendefekte

Die Biegung der Zunge verläuft immer im elastischen Bereich sonst würde die sich verbiegen. Da ist also nix nur quasielastisch sondern definitiv elastisch. Wäre das nicht der Fall, wären wir im plastischen Bereich, die Zunge würde sich verbiegen und aus wär´s mit der Schwingung.
Woher kommt der Frequenzdrift? Bzw. wie erklärt sich derselbe? Hat derselbe nicht zumindest ansatzweise mit Viskoelastizität (was ich mit "Microplasticity" zu beschreiben pflegte) zu tun? Im energetischen Sinne als eine Hysterese zu betrachten welche die Frequenz verschiebt.
Möchte nicht behaupten, daß ich zwingend richtig(er) in meiner Deutung/Denkansatz liege als Andere.
 
In der Tat erweist sich die Biegung einer Stimmzunge als ein Paradebeispiel für die Divergenz zwischen theoretischer Modellierung und praktischer Empirie.
Während der gemeine Metallurge in seiner Werkstatt schlicht konstatiert: „Sie federt – also ist’s elastisch“, fühlt sich der Theoretiker genötigt, die Mikroplastizität als quasi-esoterische Schwingungsbegleiterscheinung ins Feld zu führen.

Wer indes den „idealen elastischen Bereich“ mit Akribie sucht, wird ihn ungefähr so verlässlich finden wie den Heiligen Gral – stets glänzend, niemals greifbar. Ich würde sagen, mit „praktisch hinreichend elastisch, solange die Zunge nicht abbricht“ ist der Sachverhalt treffend expliziert.
 
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Wenn sich die Zunge im mikroskopischen Bereich verböge, detektierte man dies nur mit aufwändigen Messverfahren. Und wenn sich dieselbe bei periodischer Schwingung auf dem Rückweg wieder mikroskopisch im gleichen Maße zurückböge, dann wär die Detektion noch schwieriger. Daher halte ich "quasielastisch" für adäquat.
 
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Hat derselbe nicht zumindest ansatzweise mit Viskoelastizität (was ich mit "Microplasticity" zu beschreiben pflegte) zu tun?
nein! ..

das Ganze habe ich schon etliche Seiten weiter vorne erklärt...

  • Wenn die Zunge schwingt, dann schwingt die auf der ganzen Länge. soweit so gut.
  • Und wenn die schwingt, dann verschiebt die auch Luft.. Luft die wir dann in Form von Tönen hören, wenn die Zunge schwingt.
  • Ideal ist für die Schwingung, wenn die Biegesteifigkeit der Zunge an jeder Stelle der Zunge im gleichen Verhältnis zur auftretenden Biegespannung steht.
Tut sie das, dann ist auch die Luftschwingung homogen.

  • Ist das Verhältnis nicht überall im gleichen Verhältnis zueinander, dann gibt es steifere und weniger steife Bereiche und die Biegung der Zunge verläuft nicht in einer konstanten Kurve, sondern hat verschieden steife Biegebereiche.
  • Fängt die Zunge an bei geringem Druck zu schwingen, dann wird die Luft vor allem im vorderen Zungenbereich bewegt... die inhomogenenen Biegeverläufe im dahinter liegenden Teil sind zwar da gehen aber anteilsmäßig schlichtweg unter und spielen in der Summe keine Rolle.
  • Je größe die Zungenauslenkung desto mehr Anteil nehmen auch die andern Biegebereiche an der Gesamtschwingung ein .. und werden damit auch nicht mehr vernachlässigbar und verschieben in der Summe die erzeugte Gesamtschwingung der Luft.

Und deshalb ergibt sich hier, wenn der Biegeverlauf nicht stimmt, eine Tondrift.

Und das ist das was Balg korrigiert - er korrigiert die lokale Biegesteifigkeit der Zunge und passt die so an, dass sich insgesamt ein homogener Biegeverlauf ergibt und als Ergebnis davon eine konstante Tonhöhe über die Lautstärke.

Ich würde sagen, mit „praktisch hinreichend elastisch, solange die Zunge nicht abbricht“ ist der Sachverhalt treffend explizier
das würde ich hier auch unterschreiben.. und alles tiefergehende ist für die Betrachtung dieses Effekts und das verstehen seiner Wirkung egal.
 
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H
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