Studio oder selbst aufnehmen?

  • Ersteller Jerry77
  • Erstellt am
OFFFI schrieb:
an einer holländischen Landstraße
... schon klar ... Holland ... wegen der guten Vibrations da? :great:

Also bei uns läuft das so,
Wir machen die "Vorproduktion" in Eigenregie, dabei wird vor allem die Richtung festgelegt in die ein Song gehen soll, diverse Variationen werden ausprobiert, Sounds getestet etc. Dann gehen wir mit dem Material ins Studio und setzen uns mit denen zusammen hin und sprechen das alles durch. Danach wird ein "Pilot" eingespielt und dann die eigentliche Aufnahme.
Für wirklich gute Aufnahmen fehlt uns selber das nötige Equipment, obwohl unsere ersten Demos in Eigenregie auch schon nicht so schlecht waren. Ausserdem fehlen uns persönlich diese kleinen Tricks, Kniffe und Schweinereien die die Jungs und Mädels im Studio so drauf haben.
 
Navar schrieb:
... Schweinereien die die Jungs und Mädels im Studio so drauf haben.

Wir reden noch von Tonstudios, oder???:D
 
Die Schwierigkeiten beim selber aufnehmen liegen eher in der fehlenden Erfahrung von Aufnamen und vom Abmischen. Und so klingen auch viele selbstgemachte Aufnahmen, eher bescheiden, weil schon bei dem Fundament Fehler gemacht werden. Da werden schnell Frequenzen falsch zuordnet, weiß nicht wirklich mit mit Hall, Compressor und Gate umzugehen usw.

Wenn man dies jedoch kann, ist eine Homerecording Sache ein feines Ding. Allerdings erfordert es Erfahrung und ein geschultes Gehör.
 
OFFFI schrieb:
Da muss ich wiedersprechen.

Ich finde aufnehmen an anderen Orten als im Studio viel viel angenehmer. Unsere letzte CD haben wir in einem kleinen Haus (nur ca 80qm) an einer holländischen Landstraße aufgenommen. Drums im Keller, diese runden Schallschlucker drumherum, klang gut, Gitarren und Bässe + Technik waren um Wohnzimmer untergebracht und Gesang unterm Dach. geschlafgen wurde mit 4 Mann (Band + Tech, 2 fuhren heim die wohnten nicht weit) in 4 winzigen Zimmern die Kojen auf einem Schiff glichen. Das Feeling war super da man alles unter einem Dach hatte und auch das typische sterile Studiofeeling war nicht so stark vertreten. Ich hoffe das wir das dieses Frühjahr wieder machen können, vieleicht in einem etwas größerem Haus, es war schon recht eng. Studios mag ich nicht so..

Aber auch das ist dann ein Studio und nicht der Proberaum in dem man das ganze Jahr rumhaengt ;)
 
Whych schrieb:
Aber auch das ist dann ein Studio und nicht der Proberaum in dem man das ganze Jahr rumhaengt ;)

Ja das stimmt schon, aber richtige Studios haben was kaltes finde ich. :screwy:
 
Also wir haben letztens einfach in dem Zimmer von unserem Basser aufgenommen.
Mit nem PC und einer Recording software und zwei sehr billigen Mikrofonen aber das ergbniss kann sich sehen lassen.
Also ich würd nich ins studio gehen.
 
Black schrieb:
Also wir haben letztens einfach in dem Zimmer von unserem Basser aufgenommen.
Mit nem PC und einer Recording software und zwei sehr billigen Mikrofonen aber das ergbniss kann sich sehen lassen.
Also ich würd nich ins studio gehen.


Drums programmiert? Amps abgenommen oder VST? Erzähl mal ein bisschen was
 
Ich glaube, hier gibt's mal wieder einige Pauschalaussagen, die für Verwirrung sorgen, oder? Sowohl Studios als auch Homerecording-Plätze sind doch alle vollkommen verschieden, genau wie die Leute, die darin arbeiten...

Es ist doch alles wie immer. Was brauche ich wirklich, und wie komme ich mit minimalem Aufwand dort hin?

Das hieße bei mir:

Wenn ich nur irgendwas brauche, um als lokale Band im örtlichen Club mal zu spielen, reicht ein einfaches Demo völlig aus. Sprich: Wenn ich das Zeugs zum Recorden zu Hause stehen habe UND jemanden habe, der es auch wirklich bedienen kann, brauche ich kein Studio.

Wenn ich mich für größere Gigs bewerben will, brauche ich auch besseres Material, schließlich schläft die Konkurrenz nicht. Also entweder gutes Homerecording mit jemandem, der ganz genau weiß, was er da tut, oder ich suche mir ein mittelpreisiges Studio mit nem Toningenieur, dem ich vertraue.

Wer sich tatsächlich bei Labels bewerben will, sollte möglichst PERFEKTES Material haben. Die wenigsten Scouts bei Labeln beliebiger Größe machen sich die Mühe, sich vorzustellen, wie eine Band klingen KÖNNTE, wenn sie denn richtig produziert wäre. Und zwar aus zwei Gründen:

Zum einen kann man sich bei unzähligen Demos, die jeden Tag auf dem Tisch landen, nicht immer darauf konzentrieren, was man da noch rausholen könnte. Die Konkurrenz ist riesig, man kann es sich leisten, sich die Rosinen rauszupicken.

Zum anderen möchte ein Label mit einer Band Geld verdienen. Das heißt, die Band sollte schon mal bewiesen haben, dass sie sich richtig Mühe gibt, sich um Songs und Produktion kümmert und sich möglichst nicht gleich morgen wieder auflöst. Und man hört einem Demo durchaus an, auf welchem Level eine Band spielt. Die Produktion sollte dem spielerischen Level angemessen sein, und hier bewegen wir uns dann schon auf einem höheren Level.

Das Wichtigste ist aber, was Whych angesprochen hat: Der Input von jemandem, der kompetent ist und der Musik erst mal unvoreingenommen gegenübersteht. Daher ist auch ein guter Produzent ein gern unterschätzter Faktor. Seine Aufgabe ist es, sich nicht in Frickeleien zu verlieren, sondern den Song auf den Punkt zu bringen. Und das schafft man normalerweise eben nicht im heimischen Hobbykeller...

LeGato
 
@ Jerry 77: Bitte nicht zwei Threads zu ein und dem gleichen Thema aufmachen !!
Andersrum erkennt man auch bei schlechteren Aufnahmen (ich meine nicht schlecht, sondern ein gutes Home-Recording) das Talent einer guten Band.

Was ist gutes und was ist schlechtes Homerecording ? Manche Bands halten ihr selbstproduziertes Zeugs für gut, der Booker am anderen Ende muß kotzen.
LeGato hat völlig recht, jemand der dem Projekt unvoreingenommen gegenübersteht und bei Bedarf die Band auf den Boden der Tatsachen zurückholt ist extrem wichtig.

Ich muß feststellen das die Qualität bei solchen Dingen in den letzten Jahren immer weiter nach unten rutschte, wohl auch aus dem Grunde, das nötiges Equipment immer erschwinglicher wurde und sich jeder Homeuser direkt für einen Profi hält :D

Man glaubt garnicht was man für einen Scheiß an Demos als Booker zugeschickt bekommt, da rollen sich einem z.T. echt die Fußnägel auf.
Als Booker in einer gut laufenden Location, welcher in der Woche unzählige Demos auf den Tisch bekommt hast du auch gar keine Zeit dir alle reinzuziehen und dir dabei noch Vorstellungen zu machen wie "es klingen könnte".
Bei mir fängt die Vorauswahl schon bei der Covergestaltung an, CD's welche nur mit Edding bekritzelt sind fliegen direkt in die Tonne.

Also Leute, gebt euch Mühe, gesteht euch eure Grenzen ein und überlaßt den Rest den Profis, wenn ihr's mit der Musik halbwegs ernst meint.
 
hi!

Navar schrieb:
Für wirklich gute Aufnahmen fehlt uns selber das nötige Equipment, obwohl unsere ersten Demos in Eigenregie auch schon nicht so schlecht waren.

würd´ mich schon mal interessieren, wieviel geld ihr so jährlich in aufnahmen steckt!?

ich finde, dass ist ja gerade der vorteil von homerecording: man gibt sein geld für equipment aus, von dem man auch langfristig profitiert!
damit mich niemand falsch versteht, ich habe wirklich nichts gegen studios! wenn ich das nötige kleingeld hätte würd´ ich sicherlich auch hin und wieder eins buchen.
aber mal ehrlich, welche amateur- bis semiprofiband BRAUCHT schon eine PROFESSIONELLE aufnahme (außer für´s eigene ego)? eine ECHTE profiaufnahme sollte imho primär zum verkauf da sein - und nicht um sich bei veranstaltern zu bewerben! schön ist eine profi-aufnahme natürlich dennoch!!!!
ein gut gemachtes demo kann man bei konzerten auch verkaufen - und das sicherlich zu einem preis, der weit unter dem liegt, den man verlangen müsste, wenn man im studio recorded hat.

Navar schrieb:
Ausserdem fehlen uns persönlich diese kleinen Tricks, Kniffe und Schweinereien die die Jungs und Mädels im Studio so drauf haben.

das ist ja auch (neben dem equipment) das, wofür man hauptsächlich bezahlt!!!


gruß
bd

EDIT:

Witchcraft schrieb:
Man glaubt garnicht was man für einen Scheiß an Demos als Booker zugeschickt bekommt, da rollen sich einem z.T. echt die Fußnägel auf.

so hat halt jeder job seine schattenseiten ;)
 
Die Wahl Studio oder Homerecording hängt ganz davon ab für welchen Zweck man die Aufnahmen verwenden will. Ein haufen Geld in Studioaufnahmen zu investieren um in lakalen Lokalitäten ^^ aufzutreten halte ich für Humbug, selsbt wenn man als Argument anbringt das man die Aufnahmen dann ja auch später noch verwenden kann. Wer weiß ob man nach dem ersten Auftritt überhaupt gut ankommt und weitere hat. Gute Demo Aufnahmen sind auf jedenfall ausreichend. Dafür das wir sehr wenig Aufwand betrieben haben (4 Stunden Aufnahmezeit) finde ich das Ergebnis doch ganz passabel, natürlich reicht es nicht (allein wegen den Spielfehlern meiner wenigkeit ^^) um sich bei ner Plattenfirma oder bei einer größeren Veranstaltung zu bewerben aber zum präsentieren reicht es allemal.

Grüße
Alex
 
OFFFI schrieb:
Drums programmiert? Amps abgenommen oder VST? Erzähl mal ein bisschen was

wir haben einfach zwei billige mikrofone an zwei besenstile gebunden mit gaffa und dann saßen wir da währned der aufnahme und haben die halt vor das schlagzeug gehalten.der drummer hatte den basser über kopfhörer zu hörn.die gitarren haben wir gleich in den pc (am amp angeschloßen) und der bass amp hatte n recording out.
den gesang haben wir auch gleich in den pc rein mit nem billig mikro, da hatte ich dann alle instrumente auf kopfhörer.
danach haben wirs dann noch abgemischt und fertig:great:
 
OFFFI schrieb:
Ja das stimmt schon, aber richtige Studios haben was kaltes finde ich. :screwy:

Wir waren mal in der Schweiz im Studio da war alles schoen in Holz gehalten. Kannst du so nicht wirklich alles ueber einen Kamm scheren. Natuerlich gibt es viele Studios die sehr auf Hi-Tech gestyled sind udn dadurch 'kalt' rueberkommen.
 
beau delay schrieb:
hi!



würd´ mich schon mal interessieren, wieviel geld ihr so jährlich in aufnahmen steckt!?

ich finde, dass ist ja gerade der vorteil von homerecording: man gibt sein geld für equipment aus, von dem man auch langfristig profitiert!
damit mich niemand falsch versteht, ich habe wirklich nichts gegen studios! wenn ich das nötige kleingeld hätte würd´ ich sicherlich auch hin und wieder eins buchen.
aber mal ehrlich, welche amateur- bis semiprofiband BRAUCHT schon eine PROFESSIONELLE aufnahme (außer für´s eigene ego)? eine ECHTE profiaufnahme sollte imho primär zum verkauf da sein - und nicht um sich bei veranstaltern zu bewerben! schön ist eine profi-aufnahme natürlich dennoch!!!!
ein gut gemachtes demo kann man bei konzerten auch verkaufen - und das sicherlich zu einem preis, der weit unter dem liegt, den man verlangen müsste, wenn man im studio recorded hat.

Wenn diese Band nur vor hat im oertlichen Jugendhaus zu Spielen braucht sie das sicherlich. Unser Mischer organisiert auch selbst Festivals und bekommt so alles moegliche an Demos zugeschickt. Ich kann dir sagen das eine Band die eine schlechte Demo-Aufname ohne anstaendige Promomappe abliefert gleich in den Papierkorb wandert. Wenn sich eine Band nicht die Muehe macht ein anstaendiges Demo abzuliefern wird sie wahrscheinlich auch nicht im Stande sein einigermassen professionell auf der Buehne zu sein also hat sie auf einem groesseren Festival nichts verloren. So denken die Veranstalter. Wie hier schon gesagt wurde gibt es genuegend Bands wieso sollte man also die nehmen mit dem schlechten Demomaterial ?
Ob Homerecording oder Studio ein gewisser Standart muss einfach heutzutage sein udn es ist schwerer einen guten Standrt mit Homerecording zu bekommen wie mit einem Techniker der sein Handwerk versteht.

Gute Studios bekommt man schon fuer 250-300 Euro am Tag.
 
Whych schrieb:
Wenn diese Band nur vor hat im oertlichen Jugendhaus zu Spielen braucht sie das sicherlich.

stimmt! sonst hat man auch keine chance sich gegen dir hochwertigen demo´s der übrigen "jugendhaus-top-acts" durchzusetzten! :screwy::rolleyes::p

Whych schrieb:
Ich kann dir sagen das eine Band die eine schlechte Demo-Aufname ohne anstaendige Promomappe abliefert gleich in den Papierkorb wandert. [...] wieso sollte man also die nehmen mit dem schlechten Demomaterial ?

homerecording ist doch nicht gleichbedeutend mit schlechter qualität! und die promomappe ist wieder mal was ganz anderes.

Whych schrieb:
[...] es ist schwerer einen guten Standrt mit Homerecording zu bekommen wie mit einem Techniker der sein Handwerk versteht.
Gute Studios bekommt man schon fuer 250-300 Euro am Tag.

richtig! aber das hat eben auch seinen preis! nach einem studiotag für 250-300 euro hat man dann maximal (!) zwei songs in der hand. für zwei mal studio (also ca. 600 euro) bekommt man da schon ein richtig gutes mehrspurgerät - und praktisch so viele aufnahmen wie man will - die mit der zeit auch immer besser werden;)!

gruß
bd
 
Das sollte 'braucht sie das sicherlich nicht' heissen. Mein Fehler.
Ich kann dir trotzdem sagen das selbst auf Jugendhaus-Level professionelle Studio-Demos unterwegs sind udn das einfach aus dem Grund weil Studios erschwinglich geworden sind.

Homerecording heisst in 99% der Faelle schlechte Qualitaet da du nicht die Moeglichkeiten hast wie ein Studio und wenn wir hier von normalem 'Band nimmt halt mal alles selbst auf' Sprechen auch kein Aussenstehender dabei ist. Was nicht heisst das es nicht genug schlechte Studios gibt aber eigentlich machen die auch nicht mehr wie Homerecording nur das sie dafuer Geld verlangen. Alleine wenn ich mir vorstelle wie du mit deinem Mehrspurgeraet eine gescheite Drumaufnahme machen willst. Einsingen geht dann ueber ein SM58 ?

Ein Mehrspurgeraet alleine bringts halt leider nicht aber wahrscheinlich sind nur alle andern zu Bloed es zu bedienen oder haben zuviel Geld das sie auf ein Studio und proffessionelle Leute zurueckgreifen. :rolleyes:
 
Whych schrieb:
[...] aber wahrscheinlich sind nur alle andern zu Bloed es zu bedienen oder haben zuviel Geld das sie auf ein Studio und proffessionelle Leute zurueckgreifen. :rolleyes:

wen meinst du? besuch´ doch mal das hörproben-forum! da findest du ne ganze menge gescheiter aufnahmen, die alle mit relativ einfachen mitteln gemacht wurden! und die leute dort sind sogar so nett zu erklären, wie man das macht!

die wahl studio ja/nein hängt aber sicherlich auch davon ab, was man für musik machen möchte - wenn man z.b. hin und wieder mal improvisierte musik recorden will, bringt ein studio extrem wenig (zu viel zeitdruck etc.).

letztlich ist es natürlich jedem selbst überlassen, wie er´s macht!
mir persönlich macht beim homerecording auch das ganze drumherum spaß! und es freut mich, dass ich sagen kann, das die aufnahmen mit der zeit auch immer besser werden.

also: jeder wie er will :great:!!!

meine empfehlung an den ursprünglichen thread-steller lautet jedenfalls: homerecording - es lohnt sich (und macht spaß) ;)!

gruß
bd

p.s. drum-recording auf einfachem niveau: 6-8 mikros -> einfaches mischpult -> alle signale auf zwei spuren zusammenmischen (dauert halt ne weile bisses gut klingt - erfahrungswerte!) -> im mehrspurer aufnehmen -> nachbearbeiten -> fertig
 
beau delay schrieb:
stimmt! sonst hat man auch keine chance sich gegen dir hochwertigen demo´s der übrigen "jugendhaus-top-acts" durchzusetzten!
Na ja, Jugendhaus ist wohl nicht gleich Jugendhaus :rolleyes:
Mal ein paar Acts aus "meinem" Jugendhaus:
Donots
Zeltinger Band
Boppin' B
Paddy goes to Holyhead
Sub7even
Farfarello
BxDxF
Lax Alex Contrax
The Special Guests

aber das nur so am Rande......;)
 

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