Suche aktuellen Synthie für EBM/Future Pop

[Gast242313]

Hallo,
momentan nutze ich den Access Virus B und Cubase. Der Korg Z1 spricht mich zwar sehr gut an, aber aufgrund meiner finanziellen Lage möchte ich mir diesen lieber nicht kaufen. Seit kurzem läuft ja das Weihnachtsgewinnspiel in Verbindung mit Thomann. Über diesen Weg wünsche und hoffe ich, sollte ich unter den Gewinnern sein, einen aktuellen (aber nicht teureren als 1050 EUR) Synthesizer zu bekommen, der zu meiner Musikrichtung EBM/Dark Electro/Future Pop (also eher dunkel und düster) passt. Was mir am Z1 gefällt, sind die Pads. Ein Demo gibt's z.B. hier: .
Ich weiß nicht, welchen Synthie ich mir wünschen soll, der ähnliche Sounds wie der Z1 hat (grübel...). Ich möchte einfach über MIDI oder die Tastatur die Presets ansteuern und diese möglichst mit der ADSR-Hüllkurve, LFO- und Oszillatoren-Einstellungen am Gerät verändern.
Vielen Dank für eure Hilfe!
Grüße
Stefan

 

[strogon14]

Mit dem Gewinn im Weihnachtsspiel würde ich ja nicht planen. Kalkuliere lieber damit, was du dir wirklich aktuell leisten kannst.

 

[egoldstein]

Ich würde mich auch nicht auf das Gewinnspiel verlassen. Aktuelle Synths, die wie solche aus den 90ern klingen, gibt es nun nicht so viele. Für 1050€ Obergrenze kriegt man auch etwa drei gebrauchte Korg Z1, die dann eben genauso klingen, wie du es willst.

Vielleicht wäre die Software Absynth von Native Instruments etwas, die ist ein Spezialist für Flächensounds, auch düstere Sachen. Dadurch, dass als Oszillatoren virtuell-analoge und digitale Wellenformen, Samples, FM-Operatoren und noch ein bisschen mehr zur Verfügung stehen, hat man da recht viel Spielraum. Ist derzeit runtergsetzt und kostet bis zum 7. Dezember 99€. Wenn man sich registriert, kann man auch mal eine kostenlose Demo ausprobieren, wenn ich mich nicht täusche. So kann man sich mal abseits der Soundbeispiele auf der Webseite umhören, die eher auf moderne Soundtrack-Landschaften ausgelegt sind. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, unter den 1800 Presets sind aber auch alle möglichen anderen Sounds in Hülle und Fülle vertreten.

 

[musicdiver]

Mit dem Gewinn im Weihnachtsspiel würde ich ja nicht planen. Kalkuliere lieber damit, was du dir wirklich aktuell leisten kannst.

Wieso nicht ? Ich rechne auch jedes mal fest mit dem Lotto-Jackpot - Dann gibt es halt Mucke nur noch aus der Südsee
Kam leider bisher nicht viel rum, daher muss das eine oder andere Invest zeitlich geschoben werden


Zum Thema - Yamaha MOXF-6 (mit Cubase-Ansteuerung inkl.) und der Roland FA-06 wären hier ebenfalls gute Kandidaten, die das Konto nicht sprengen.

 

[hairmetal81]

Ich überlege die ganze Zeit... soll man den Ultranova noch in's Rennen werfen?


Wenn's ein 61er sein muss (...und ein Virus ist ja schon da...) gibt's nicht mehr sooo viele VA's, welche in Frage kämen... zumal das ganze ja auch noch bezahlbar bleiben soll...


Erschwerend kommt hinzu, dass der Z1 eine ganze Reihe von Modelingspezialitäten in Petto hatte, wie Kammfilter, Ringmodulator, Cross-Modulation, Phase Modulation bzw. FM
... und obendrauf kamen dann noch die eher "gewöhnlichen" Sachen wie String-, Pluck-, Brass-, Reed-, Orgel- oder Piano-Modeling.

 

[Martman]

Der Z1 war ein ziemlicher Spezialist. Die große Zeit der Spezialisten, das waren die 90er, vielleicht noch bis Mitte der 00er. Da wurde ziemlich viel rumexperimentiert mit Syntheseverfahren in Großseriensynths.

Das ist lange vorbei. Heute gibt's praktisch nur noch analog, virtuell-analog und Rompler. Das ist das, was sich verkauft.

Wenn man mal zurückblickt in die Zeit des Z1, die späten 90er, dann war der Z1 ein hochinnovativer Synth – in einer Zeit, wo keine Sau irgendwelche innovativen Synths haben wollte. Die Mucker wollten Workstations mit vielen ROM-Sample-Presets, und die Freaks wollten mit vielen Knöpfen an phätten Analogsounds rumschrauben. Folglich hat Korg der Z1 nie einen Nachfolger beschert.


Martman

 

[hairmetal81]

...wobei man die ganzen Syntheseformen im Z1 ja mehr oder weiniger unter dem Oberbegriff "Physical-Modelling" zusammenfassen könnte... und der wird ja von Korg durchaus gepflegt.

Bei Roland eigentlich auch, wenn man mal davon absieht, was für eine ulkige Architektur so ein Jupiter-80 eigentlich hat, ist es durch-und-durch ein Physical-Modelling-Synth mit ein paar ROMpler-Dreingaben.

Nur Yamaha - der "Erfinder" von Physical Modelling in Synthform - scheint sich momentan im "Dornröschenschlaf" zu befinden...

 

[BinaryFinary]

Wenn man mal zurückblickt in die Zeit des Z1, die späten 90er, dann war der Z1 ein hochinnovativer Synth – in einer Zeit, wo keine Sau irgendwelche innovativen Synths haben wollte. Die Mucker wollten Workstations mit vielen ROM-Sample-Presets, und die Freaks wollten mit vielen Knöpfen an phätten Analogsounds rumschrauben. Folglich hat Korg der Z1 nie einen Nachfolger beschert.

Also ich kann mich da ja auch irren, aber ist der Z1 nicht genauso wie der Prophecy ein "Abfallprodukt" der damaligen Korg-OASYS-Studie? Und ist nicht der Kronos aktuell DER Enkel dieser OASYS-Studie. Entsprechend ist der Kronos also auch - mehr oder weniger - ein Nachfolger des Z1.

 

[hairmetal81]

Also ich kann mich da ja auch irren, aber ist der Z1 nicht genauso wie der Prophecy ein "Abfallprodukt" der damaligen Korg-OASYS-Studie?

Ich denke du irrst dich nicht - genau so habe ich es auch in Erinnerung...

Entsprechend ist der Kronos also auch - mehr oder weniger - ein Nachfolger des Z1.

Jep.
Den meinte ich mit "gepflegt".

 

[arnte]

also der Z1 ist, wie hier schon oft gesagt, doch sehr eigen. und speziell. und überhaupt - wenn du DEN willst, dann wirst du auch nur mit DEM glücklich.

wenn du aber prinzipiell was außergewöhnliches suchst mit dem sehr viel geht, dann werf ich mal noch die kurzweil PC3 serie ins rennen. die ist bezüglich des preis-leistungsverhältnisses sehr gut. und sie bietet enorme möglichkeiten. für jede musikrichtung. für krachiges gibt es da aber ganz besonders viel potential. die werksklänge (die prinzipiell wirklich sehr sehr gut sind) bieten in diese richtung nicht sooo viel. aber man kann da doch ziemlich schnell schon allein mit den hervoragenden integrierten effekten sehr schnell sehr böses und dürsteres zeug drauß machen. von grund auf, also ab init sound, geht das natürlich noch besser. potential ohne ende. wirklich.
gemein hat die PC3 reihe mit dem Z1, dass das konzept, bzw. die arbeitsweise zur sounderstellung sich doch ziemlich von allen konkurenten am markt unterscheidet. das benötigt etwas eingewöhnung und hier und da auch ein völlig neues denken. wenn man sich aber darauf einlässt, wird man mit einem tollen und durchdachten bedienkonzept belohnt, und soundmöglichkeiten die auch nach etlichen jahren keine langeweile aufkommen lassen.

 

[Martman]

Also ich kann mich da ja auch irren, aber ist der Z1 nicht genauso wie der Prophecy ein "Abfallprodukt" der damaligen Korg-OASYS-Studie? Und ist nicht der Kronos aktuell DER Enkel dieser OASYS-Studie. Entsprechend ist der Kronos also auch - mehr oder weniger - ein Nachfolger des Z1.

Doch, letztlich sind Prophecy und Z1 auf die 1994er OASYS zurückzuführen. War ja an sich 'ne geile und ambitionierte Idee, aber auch Korg wußte, daß keine Sau einen Synth für 20 Mille kaufen wird, von dem man kaum weiß, was damit alles geht.

Also: "Okay, dampfen wir das Ding ein zu einem 37tastigen Monosynth mit geschlossener Architektur und gucken, was passiert."

Ging ganz gut. Also: "So, jetzt machen wir daraus 'ne Karte für die Trinity."

Etwas später: "Okay, die Entwicklungskosten sind ziemlich wieder eingespielt, jetzt können wir daraus 'n bezahlbaren Polyphonen machen."

Blöderweise rollten da schon die ersten VAs den Markt auf, und rumexperimentieren wollte endgültig keiner mehr. Also hat man die OASYS-Technologie genommen und damit den MS2000 gebaut, der der Vater des MicroKorg ist.

Die Verwandtschaft des Radias (und damit R3 und MicroKorg XL und XL+) zu OASYS dürfte schon ziemlich vage sein, wenn überhaupt, denn meines Wissens ist MMT eine komplette Neuentwicklung. XMT (King Korg) sowieso.

Die 2005er OASYS hat mit der 1994er meines Wissens kaum mehr gemeinsam als den Namen und die Grundidee, somit auch Kronos.


Martman

 

[hairmetal81]

Blöderweise rollten da schon die ersten VAs den Markt auf

OASYS '94, Prophecy und Z1 waren eigentlich auch VA's ...bei Z1 halt als Teil einer "Multi-Engine"-Architektur.

 

[Martman]

Die sollen auf der VA-Seite sogar ziemlich potent gewesen sein. Die wirkten aber kein Stück wie Analogklone und waren auch nicht mit Knobs überzogen. Folglich riß man sich eher um den ersten Nord Lead (wer jetzt das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis hatte, sei euch überlassen).


Martman

 

[hairmetal81]

Der Z1 war auf jeden Fall potent... Siehe obiges Demo-Video.