Suche nach ner besseren "Organisation" für mein Motif XS...

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Hi Leutz,

mal eben ne kleine Zusammenfassung meiner Wenigkeit, um mein Problem besser zu erläutern.
Ich spiel seit ungefähr 5 Jahren Top40-Live Mucke und hab mir letztes Jahr einen kleinen großen Traum erfüllt und mir die Motif XS8 zugelegt (war's allein schon wegen der Wahnisnns-Tastatur wert !!!). Hab mir das autodidaktisch selbst reingefummelt und bin was Performance-Editing und Sounds basteln angeht echt gut geworden. :screwy:
Hab da aber noch so ein oder zwei Probleme bei denen ich ein bissel Hilfe gebrauchen könnte...

1.) Ich muss ja für jeden Auftritt wieder ne andere Setliste spielen und mach das im Moment noch so, dass ich meine Performances jedesmal komplett umspeicher. Ist natürlich ein Riesenaufwand... Kann ich das vielleicht auch über meinen Laptop regeln und die quasi per Mausklick ordnen? Oder wär's generell besser im Master-Mode zu arbeiten? Da hab ich mich bisher noch nicht rangetraut...

2.) Bis jetzt hab ich's immer so gemacht, dass ich mir vier Sounds im Performance-Modus zusammengebastelt hab, um die Sounds zu kriegen, die mein Herz begehrt. Da kann man aber nur je 4 Voices übereinander packen. Ich hab jetzt gehört, dass es auch möglich sein soll, unbegrenzt viele Voices in- und übereinander zu legen? Weiß jemand wie und ob das geht?

3.) Wenn ich im Moment meinen Vocoder benutzen will, muss ich immer in den Voice-Mode switchen. Kann ich den auch mit in Performances einbinden? (z.B. im Master-Mode oder so?)

4.) Und hab ihr vielleicht noch ein paar Tipps, aus welchen Sounds ich mir die besten Vocoder basteln kann?

5.) Und - last but not least - wie kann ich von Liedern (Audio-Dateien) die Sounds auf meine Motif spielen, um damit dann arbeiten zu können?

Wer echt nett, wenn mir jemand dabei helfen kann... Bin für (fast) jeden Kommentar dankbar... ;)

Gruss, Sketch
 
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Auch wenn Jacky gleich kommt :),

1. Der Mastermode hat den Vorteil, dass du Performance und Voices unter einer "Oberfläche" hast, ohne den Mode wechseln zu müssen. Du kannst also alles in einer Reihe speichern.
Mit der Software kann man aber sicher auch die Programme verschieben. Das werden andere mehr wissen, weil ich die gar nicht kenne.

2. Nein, unendlich viel geht nicht. Du hast nur 128 Stimmen zur Verfügung und damit bist du schon begrenzt :)
Also: Jede Voice kann auch bis zu acht Elementen bestehen. Jede Performance aus vier Voices, dass macht schonmal 32 unterschiedliche Samples und nur noch 8 Stimmen zum spielen. Ist schon sehr wenig.
In dem, ich glaube er heißt jetzt multimode, kannst du 16 Voices nutzen. Das sind 16x8 also 128 Samples und damit nur noch monophon. Bringt dann nicht so wirklich viel.
Die meisten Sounds bekommt man auch mit wesentlich weniger Layern hin. Man muss eben schon auf der Voiceebene gucken, was man braucht und was nicht.

3. Vocoder kenne ich mich gar nicht aus. Aber zum Voice und Performanceproblem siehe Punkt 1.

4. Kein Plan :)

5. Wie die Sounds? Meinst du die Originalsounds? Gar nicht, die bekommst du so meistens nicht raus. Da hilft nur nachprogrammieren. Soundschnippsel und so musst du samplen.

Ich hoffe, das hilft dir ein wenig, bis der Yamaha Experte kommt :)
 
Also..., wo fangen wir an?

zu 1.) Es gibt eine kostenpflichtige Software von einem Drittanbieter, welche aber von vielen sehr gerne genutzt wird.
Hier kann man auch Daten vom Rechner schnell zum Motif übertragen.
Hier der Link: John Melas Motif XS Complete Pack
Ich persönlich habe mit dieser Software (bis auf den Mix-Editor und Voice-Copier) noch keine Erfahrungen gesammelt.

zu 2. Du kannst deine Performance auch im Song- und Pattern-Mixing-Mode anlegen.
Bitte nicht vom Namen täuschen lassen, aber hier befindet sich bei der Motif-Serie der multitimbrale Klangerzeuger.
Hier kann man sich eine Performance von bis zu 16 Voices auf bis zu 16 Midikanälen zusammenstellen.
Im Yamaha-Forum auch Hybrid-Live-Performance genannt.

zu 3) den Vocoder kann man auch in den anderen 3 Modes (Perform-, Song-, Pattern-Mode) verwenden.
Für den Vocoder benötigt man jedoch eine Voice, welche man dann einem Part ein den 3 Modes zuweist.
Da das Micro am Audio-In angeschlossen ist, muss man natürlich auch den Audio-In für jeden Speicherplatz einstellen
Wähle z.B. Song -> Mixing -> Edit -> Common -> F4 "Audio-IN" -> wähle unter A/D-Input bei Output-Select "INL".
Somit wird das Audio-IN-Signal auf den Vocoder-Effekt in einer entsprechend editierten Voice umgeleitet.
Als Test kannst du z.B. die Voice: PRE 8 - 125 (H 13) "Vocoder with Delay" probieren.

zu 4)
- PRE 8 H13 bis PRE 8 H16
Hier sind Voices als Vorlage für Vocoder
Auch gibt es ein Soundset von Easysound "Vocoder Dreamz". Hier dürften ebenfalls genügend Anregungen für dich enthalten sein.

zu 5)
Bitte mal genauer erklären.
Meinst du Samplen, also eine Wave-Datei in den Motif laden, oder einen Sound nachprogrammieren?
 
Mensch, erstmal schonmal danke euch beiden.

Das war ja schonmal 'n Batzen Information. :)

An Jacki: Das mit'm nachprogrammieren funktioniert schon ganz gut - meinte das Samplen. Das ich zum Beispiel bei Nena's "Irgendwie, irgendwo, usw." den Syntie-Sound rauszieh und selber spielen kann - geht sowas?

Gruss, Sketch
 
Nicht so, wie du dir das vorstellst.

Da müsstest du wirklich einzelntöne haben. Sprich nur den Sound, nix anderes und auch ne Menge nachbearbeiten.

Aber den Sound kannst du dir mit Boardmitteln auch locker bauen.
 
Es geht bedingt....., jedoch nicht überall und nur bei sehr wenigen Ausnahmen .
Für solche Sachen müsste das Instrument, bzw der Sound ganz alleine zu hören sein und es dürfte natürlich keine Akkorde, sondern am Besten nur einzelne Noten zu hören sein.
Das wirst du bei fast keiner Aufnahme vorfinden.

Eine fertig gemixte Audio-Datei ist wie ein fertiger Kuchen. Er lässt sich nicht mehr in seine ursprünglichen Zutaten zerlegen.
Das heißt..., aus dem fertigen Kuchen kannst du auch nicht mehr das Mehl, das Eigelb und den Zucker extrahieren und die Zutaten in einem anderen Teig verwenden.
Ähnlich ist es bei einer Audio-Datei.
Man kann zwar Frequenzen filtern und somit bestimmte Geräusche rausfiltern, aber natürlich wirkt sich das auch klanglich auf den Sound aus, den man eigentlich haben will.

Nena-Leuchturm, das Echolot aus dem Original..., dass könnte man ggf. samplen, aber auch das ist nicht Ohne, denn ganz alleine ist das Echolot auch nicht zu hören.

Aber am Ende hat man u.U. den Sound schneller mit einem Hard-, oder Software-Synthesizer reproduziert, als dass man ihn aus dem Original sampelt.

Und da wir gerade beim Samplen sind..., denke bei solchen Dingen immer an das Urheberrecht.
Man kann alles Mögliche sampeln und es auch zu Hause verwenden. Aber auf der Bühne...., da gibt es schon einpaar Punkte zu beachten.
Siehe auch dafür in deine XS-Bedienungsanleitung Seite 6 unten unter: "Besonderer Hinweis"
 
Nee, das war gar nicht für die Bühne gedacht - wie gesagt, mit dem nachbauen hab ich keine Probleme, das macht ja die Motif aus. Dass man da soviele Elemente hat, um sich Sound zu bauen oder nachzubauen - mir ging's einfach nur um die Möglichkeit.
Aber vielen Dank euch beiden - habt mir ein ganzes Stück weitergeholfen.

Ich meld mich wieder, wenn ich noch was hab, ok? ;)

Gruss, Sketch
 
Eine fertig gemixte Audio-Datei ist wie ein fertiger Kuchen. Er lässt sich nicht mehr in seine ursprünglichen Zutaten zerlegen.
Das heißt..., aus dem fertigen Kuchen kannst du auch nicht mehr das Mehl, das Eigelb und den Zucker extrahieren und die Zutaten in einem anderen Teig verwenden.
Ähnlich ist es bei einer Audio-Datei.
Man kann zwar Frequenzen filtern und somit bestimmte Geräusche rausfiltern, aber natürlich wirkt sich das auch klanglich auf den Sound aus, den man eigentlich haben will.
Klasse beschrieben. Speziell beim erwähnten Nena-Song ist es ja so, daß die Effekte lustig kreuz und quer über die ganze Frequenzbandbreite gehen, die kann man also gar nicht isolieren.

Nena-Leuchturm, das Echolot aus dem Original..., dass könnte man ggf. samplen, aber auch das ist nicht Ohne, denn ganz alleine ist das Echolot auch nicht zu hören.

Aber am Ende hat man u.U. den Sound schneller mit einem Hard-, oder Software-Synthesizer reproduziert, als dass man ihn aus dem Original sampelt.
Echolot ist eigentlich 'ne Lachnummer, wenn man weiß, wie es geht. Die Bordmittel hat fast jeder VA, und halbwegs aktuelle Workstations haben die auch.

Man nehme Weißes Rauschen und jage es durch ein 24 dB/Oktave-Bandpaßfilter. Falls man einen ROMpler mit variabler Architektur, aber nur 2-Pol-Filtern hat (Roland JV/XP-Serie zum Bleistift), werden zwei identische Filter in Reihe geschaltet. Hat man beim Bandpaß insgesamt nur 12 dB, kann man zur Not die Resonanz ein Stück aufdrehen und das Ergebnis leiser machen. (Zumindest ging das beim MicroKorg.)

Will man mehr Attack-Bums, mischt man einen Sinus oder besser eine Rechteck-/Pulswelle mit schön knackig-kurzer Verstärkerhüllkurve (am besten geht LFO auf Sägezahn und One Shot) vor (!) dem Filter dazu, dann muß man aber erst recht das Filter stimmen. Das heißt, eigentlich braucht man, wenn man das Echolot tonal spielen will, beim Soundbau anfangs sowieso einen Oszillator zum Filterstimmen, den man dann hinterher wieder rausdreht. (In vielen Synthis kann man das &#§%$@ Filter dummerweise nicht genau genug stimmen...)


Martman
 

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