Suidakra / Crógacht / 2009 / CD

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Suidakra - Crógacht

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Genre:

Melodic Death/Folk

Tracklist:

1. Slán
2. Conlaoch
3. Isle Of Skye
4. Scáthach
5. Feats Of War
6. Shattering Swords
7. Ár Nasc Fola
8. Gilded Oars
9. Baile's Strand

Bonus Material:

Shattering Swords Video clip (avi Format)

Laufzeit:

41:13

Label:

SPV, Wacken Records


Review:

Ich möchte mich in diesem Review nur auf die Lieder, ihre Melodien, ihre Struktur und ihre Atmosphäre beziehen. Daher werde ich nicht näher auf den Inhalt der Texte eingehen. Im Booklet finden sich aber alle Texte, sodass ihr da bei Interesse nachschlagen könnt

1. Slán

Das Lied Slán ist das Intro der Scheibe und instrumental. Nachdem bereits das Cover der CD einen keltischen Eindruck vermittelte, treten sodann in diesem Song Melodien auf, die diesen Eindruck bestätigen.
Das Lied beginnt sehr ruhig mit einer leicht mystischen Atmosphäre und gewinnt dann nach kurzer Zeit deutlich mehr an Dynamik, was unteranderem durch einen dudelsackähnlichen Sound begleitet wird. Das Lied wird im letzten Drittel des Songs dann wieder ruhiger, bleibt dennoch äußerst melodisch und verträumt und geht dann in den 2. Track „Conlaoch“ über.

2. Conlaoch

Conlaoch ist die gelungene Fortsetzung von Slán, beginnt mit einer deutlich härteren Gangart, was nicht nur durch die Instrumente, sondern auch durch den gutturalen Gesang von Arkadius bedingt ist. Der Refrain zeichnet sich besonders durch harmonische Hintergrundklänge aus, die ein wenig an den verträumten, mystischen Charakter von Slán erinnern, jedoch insgesamt deutlich härter und schneller sind. Es ist eine leicht chorale Atmosphäre.
Die Strophen haben demgegenüber ihren ganz eigenen Charakter, der chorale Hintergrund verschwindet und in der 1. Strophe gewinnen dudelsackähnliche Klänge an Dominanz, die erneut an die keltisch-mystisch angehauchte Atmosphäre von Slán erinnern. Im Übergang zur zweiten Strophe dominiert vorallem das Gehämmer der Double-Bass-Drum. Bereits hier zeigt sich das das Lied sehr abwechslungsreich strukturiert ist, da auch beispielsweise in der 2. Strophe ein neues Gitarrenriff einsetzt.
Das Lied ist überhaupt sehr gut strukturiert, sodass beispielsweise beim zweiten Refrain nun die dudelsackähnlichen Klängen mit den choralen vermischt werden.
Zur Mitte des Songs setzt dann auch ein Gitarrensoli ein, dass den Song abrundet.

3. Isle Of Skye

Isle Of Skye beginnt etwas ruhiger als Conlaoch, mit einem sehr melodischen Gitarrenriff. Auch Schlagzeuger Lars hält sich hier mit dem Gebrauch der Double-Bass noch ein wenig zurück und beginnt erst später einen Gang höher zu schalten. Ab 00:51 beginnt dann eine äußerst interessante Sequenz, die meiner Meinung nach wieder den mystischen Charakter besitzt. Top!
Doch das interessanteste an diesem Lied sind meiner Meinung nach die Sprünge in den Melodien. Beispielsweise beginnt ab 01:54 ein Liedteil, der sich grundlegend vom bisherigen Lied unterschiedet. Es wird ruhiger, langsamer und wird zu Beginn (bis zum Wiedereinsetzten des Gesangs) durch ein gleichmäßiges trommeln auf der Snare dominiert. Nach einem kurzen Wechsel zu einem Gitarrenriff, das sich durch einen satten Distortionsound auszeichnet, tritt sodann wieder dieses gleichmäßige trommeln auf.
Diese abwechslungreiche Gliederung des Lieds findet aber erst am Ende gegen 05:18 ihren grandiosen Abschluss, als das Lied in eine verträumte, harmonische Melodie wechselt, die ein wenig an Slán erinnert. Ein krönender Abschluss.

4. Scáthach

Das Lied beginnt mit einem Dudelsack, sodass man erst den Eindruck hat man befände sich in einem kleinen Dorf in den schottischen Highlands.
Nach kurzer Zeit setzten dann auch die übrigen Instrumente und der Gesang ein, sodass der Dudelsack etwas in den Hintergrund gerät. Dennoch bleibt der Charakter der Melodie, den der Dudelsack zu Beginn eingeläutet hat, vorerst erhalten. Erst nach einem Break bei 00:55 verschwindet dieser vorerst gänzlich und neue Riffs bestimmen das Lied. Im letzten Drittel des Liedes kehrt diese Melodie aber zurück. Das Lied ist ganz solide strukturiert, kann aber nicht mit dem Abwechslungsreichtum vom Conlaoch oder Isle of Skye mithalten.

5. Feats of War

Dieser Song ist deutlich ruhiger und sanfter gehalten. Man hört ein Banjo leise im Hintergrund spielen und eine Frau singen (Tanja Stabel). Das Lied ist sehr kurz gehalten und auch wenig abwechslungsreich, was aber nicht negativ gemeint ist. Es passt zu dem Song und der Atmosphäre die er vermittelt. Vielleicht sollte man noch hervorheben das gegen Ende eine Gitarre mit Distortion das Lied begleitet.

6. Shattering Swords

Shattering Swords beginnt sehr ruhig, sodass man beim ersten hören denkt, er folgt dem Stil von Feats of War. Doch dem ist nicht so.
Bereits kurze Zeit später schwingt das Lied in satte, heftige und dominierende Sounds um, wie wir sie schon bei Conlaoch eindrucksvoll erleben konnten. Vom ruhigen Start des Lieds ist keine Spur mehr übrig. Besonders interessant finde ich hier den Gesang, der neben typischen gutturalen Stilmerkmalen, auch markantes Flüstern und eine Art Shouten beinhaltet.
Ebenso muss das Gitarrensolo als gelungen hervorgehoben werden, da es perfekt zum Charakter des Lieds passt. Leider ist es aber ein wenig kurz gehalten. Ich hätte ein wenig längeres Solo bevorzugt.
Vielleicht wäre es auch interessant gewesen den ruhigen, sanften Start an einer Stelle, einem Break etc. noch einzubauen. Dennoch ist das Lied sehr gelungen.

7. Ár Nasc Fola

Wir nähern uns mittlerweile dem Ende der CD und bekommen hier nochmal ein instrumentales Lied vorgesetzt. Eigentlich gibt es hier nicht viel zu sagen. Die Akustikgitarre dominiert das Lied und wird zwischenzeitlich durch Flötenklänge untermalt, was dem Lied eine entspannte Atmosphäre verleit. Es unterschiedet sich schon sehr stark von den übrigen Liedern, aber hält in einem gewissen Maße den keltisch-mystischen Charakter bei, wenn auch hart an der Grenze.
Mich erinnet die Flöteneinlage an etwas märchenhaftes. Vielleicht kennen einige von euch das Stück „Die Schlüsselblume“ von Bauer Plath (Witthüser & Westtrupp). Es erinnert mich ein wenig daran.

8. Gildes Oars

Im vorletzten Lied der CD wird es wieder etwas deftiger. Das Lied beginnt mit einem interessanten mehrstimmigen Gitarrenriff und ist abwechslungsreich gestaltet. So wird beispielsweise eine ruhige Liedsequenz eingeschoben, die dem Song einen Wiedererkennungswert verleiht. Insgesamt gelungen, auch wenn es meiner Meinung nach definitiv nicht die Klasse wie Conloach oder Isle of Skye hat.

9. Baile's Strand

Zuerst hatte ich beim letzten Lied ein instrumentales Outro erwartet, doch wir begegnen hier einem satten und kräftigem Lied, mit einigen interessanten Passagen.

Fazit:

Ich bin von dem Album begeistert. Bisher war ich der Meinung das es für Suidakra schwer wird ihr Album The Arcanum von 2000 zu toppen, da dies wirklich ein sehr gelungenes Album war. Doch mit Crogacht übertrifft sich Suidakra selbst. Es ist meiner Meinung nach das mit Abstand beste Album der Band und absolut zu empfehlen.
Besonders hervorzuheben ist die Kombination Slán und Conlaoch. Allein für diese beiden Songs lohnt es sich das Album zu kaufen.

Ich hoffe euch hat das Review gefallen und ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Lieder geben.
 
Eigenschaft
 
Reviews über CDs sind ja immer etwas schwierig und wenig verbindlich, aber ich stimme dir total zu!
Die beiden letzten Lieder finde ich am besten. Dass es jetzt das beste Album ist, kann ich nicht genau sagen.
Was ich allerdings fand, war dass man sich lange in das Album einhören musste, bevor es klick gemacht hat. Lange Zeit fand ich es eher langsweilig und ohne wirklichen Reiz, aber nachdem ich es mehrmals beim lernen gehört hatte, fand ich es sehr sehr gut!
 
wieso sind reviews über cds schwierig?

@t. fands schon ziemlich gut, aber an arcanum reicht es weit nicht heran.
 

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