sus2/4 und add9en und 13en etc.

  • Ersteller niethitwo
  • Erstellt am
hey cudo, das ist ja toll: sus#4 - so heißt das in der sog. klassischen harmonielehre??

packt man noch die #9 dazu
ists ja praktischnix anderes als HM4 (wenn wir uns richtig verstehen bzgl. der anderen töne in der skala).

von d aus: d,e,f,g#,a,h,c

dorisch mit #11 ,gibts auch nen namen, den ich immer wieder vergesse.

hört sich toll an;
leute mit klassischer ausbildung sagen immer, man soll sich nicht so auf skalen beziehen - aber wenns dem überblick hilft?!

wo hast du denn das in klass. literatur entdeckt?
freue mich ja immer, sachen zu entdecken, die quasi offiziell immer neu entdeckt werden - bzw. unter anderem namen wieder hervorgekramt :)

zum bogenspannen wollt ich noch sagen, daß die ganze klangwahrnehmung wahrhaftig so subjektiv ist (d.h. auch epochal unterschiedlich), daß auch reharmonisationen mit nur sus-akkorden über alte melodien (etc.etc) schön klingen können. ich krieg zumindest keinen herzinfarkt von der vielen spannung

wegen der major/minor-geschichte: irre ich mich oder sagen die amis nicht total logisch:

C (durdreiklang)
Cminor (moll)
Cminormajor (moll mit großer 7)
Cdominant (durmit kleiner7)
Cmajor (dur mit großer 7)

warum sollte also cmajor7 eine kleine 7 haben, wos doch dafür nen anderen namen, ein anders akkordsymbol und eine andere skala gibt?


einen lieben gruß
 
Jay schrieb:
Draußen in der freien Wildahn, wo das Leben des einzelnen Musikers nichts mehr wert ist - kurz: beim Jam - hat derjenige das Sagen, der das Thema vorgibt. ;)

DAS ist doch mal ne klare Antwort! :D

E9 = E7/9, ohne die 7 wär es Eadd9.

schtümmt.

Hm, ok, nächste Frage: warum heisst es add9, aber /7/9/13...warum nicht auch add13? Schliesslich ERSETZT die 13 nicht irgendwas, sondern wird DAZU addiert. So wie bei add9 auch. Warum wird E9 nicht E7/9 geschrieben, und Eadd9 dafür E9?

naja undsoweiter. warum schreibt man maj7 für übermässige Sept, aber +5 für ne übermässige quint? warum net maj5 oder +7?

Und überhaupt, ich will auch doremifa....:)

Du darfst E5 als Powerchord schreiben, wird zumindest wie sus2 überall als das selbe verstanden: E-H(-E).

Bis dann einer kommt und sagt "nene, gibts gar net, ist kein Akkord, weil...". ;)

Wieso muss ein maj7 der Logik nach ein Dominantseptakkord sein? Minor hat 'ne kleine Terz auf dem Grundton und auch 'ne kleine Terz auf der Quinte. Major hat 'ne große Terz auf dem Grundton und genauso die große Terz auf der Quinte. Nur Dominant ist die eigentliche Abweichung, weil gemischt (groß - klein).

Ich meinte jetzt einfach den Septakkord. Durakkord plus Sept. (den man halt gerne auf der Dominante spielt, um zur Tonika aufzulösen).

minor = moll
major = dur

min7 = moll mit normaler 7
maj7 = äh...nein, nicht dur mit normaler 7, sondern übermässiger 7

Das ist nicht logisch. (wenn auch trotzdem nachzuvollziehen)
 
Ray schrieb:
Hm, ok, nächste Frage: warum heisst es add9, aber /7/9/13...warum nicht auch add13? Schliesslich ERSETZT die 13 nicht irgendwas, sondern wird DAZU addiert. So wie bei add9 auch. Warum wird E9 nicht E7/9 geschrieben, und Eadd9 dafür E9?

Versteh das Problem nicht ganz. Bei nem E13 sind 7/9/11 mit dabei. Das ist halt so. :D . Wäre auch blöd, wenn man jedesmal E7/9/11/13 schreiben müsste. In Bigbandsheats käme da schonmal Unordnung auf.
Ein Add Akkord addiert einfach den jeweiligen Ton. Also ein EAdd13 ist ein E + die 13 dabei, ohne 7/9/11.
Ist super easy und ausnahmsweise logisch.

Ray schrieb:
um schreibt man maj7 für übermässige Sept, aber +5 für ne übermässige quint? warum net maj5 oder +7?

Übermässige Sept ? Gibbet dat ? Also an ne übermässige Sekunde kann ich mich gerade noch gewöhnen. Ne Septime ist entweder gross oder klein, ne Quinte ist normal, übermässig oder untermä.. äh .. vermindert. Also es gibt drei Quinten, wobei es nur 2 Septimen gibt. Major 7 ist halt ne grosse Septime.

Zum Cmajor 7 Problem.

Man sagt ja im Deutschen auch C-Dur Akkord. Warum sollte man im Englischen nicht C Major Chord sagen ? Und ein C-Dur7 Akkord hat die kleine Septime. Also hat eigentlich ein Cmajor7 auch eine, wenn man so denkt, dass sich das Major auf das C bezieht.

Wie heisst eigentlich Cmajor7 auf Deutsch ? Oder war das schon immer verenglischt ?
 
Stringgod schrieb:
Versteh das Problem nicht ganz. Bei nem E13 sind 7/9/11 mit dabei. Das ist halt so.

Jaja, ich meint ja auch add9/add11/add13 usw... :)

Ist schon klar, dass das ne Riesenschreiberei und unsinn ist. Aber wenn add9, dann bitte alle Ergänzungen mit add. :D

So von wegen Logik. Da kann man doch nicht einfach was weglassen.

Achja.....wieso C6 = CEGA? warum nicht Cadd6?

Oder gilt add immer erst über der Oktave, und für alle ergänzten Töne drunter braucht es kein add? Logik?

Übermässige Sept ? Gibbet dat ? Also an ne übermässige Sekunde kann ich mich gerade noch gewöhnen. Ne Septime ist entweder gross oder klein

dann isses halt die grosse. Das Problem bleibt aber bestehen.

Es gibt aber drei, ne verminderte Sept gibbet nämlich auf alle Fälle. Wie grosse Sext.

Aber das hab ich noch nie so ganz kapiert, das mit dem rein, klein, groß, übermäßig, doppelt übermäßig, vermindert, doppelt vermindert bla bla


Also hat eigentlich ein Cmajor7 auch eine, wenn man so denkt, dass sich das Major auf das C bezieht.

Eben. Ist aber nicht so. Das major bezieht sich hier auf das übermässig.Oder von mir aus gross.

aber wenn ein minor 7 ein Moll mit kleiner Sept ist, dann sollte ein major 7 ein Dur mit kleiner sept sein. Is aber mit grosser. Die lassen das major für dur einfach weg. Sauerei, das.

Die sehen quasi den Dur-akkord als den "normalen" an, den moll dagegen nicht. Deswegen muss man beim moll dazu sagen, dass man moll meint, beim dur dagegen nicht.

Aber wer sagt, dass Dur "normal" ist....

Wie heisst eigentlich Cmajor7 auf Deutsch ? Oder war das schon immer verenglischt ?

ich dachte, das ist ein übermässiger septakkord, aber is ja unsinn, da wär ja ne Oktave dabei.

Tja, wie heisst der?
 
Ray schrieb:
Achja.....wieso C6 = CEGA? warum nicht Cadd6?

Oder gilt add immer erst über der Oktave, und für alle ergänzten Töne drunter braucht es kein add? Logik?

Im Prinzip ja, glaubich. :)

Bei Cadd6 wäre das add unnötig, da beinem C6 nix anderes dabei ist als die Sexte. Bei einem Cadd9 ist ist nur die None mit bei, bei einem C9 allerdings noch die Septime.

Was eher unlogisch ist, ist dass ein Cadd9 (ich rede von dem Akkord wie er zB bei 'Every Breath You Take' vorkommt) nicht als add2 bezeichnet wird. Wir Gitarristen spielen da meist die Sekunde mit bei. Mhhhhh
 
Ray schrieb:
ich dachte, das ist ein übermässiger septakkord, aber is ja unsinn, da wär ja ne Oktave dabei.

Tja, wie heisst der?


übermäßig wäre nur große terzen übereinander
c,e,g#
und heißt auf englisch augmented
manchmal steht da denn Caug oder C+

aber wie maj7 nu heißt..

vielleicht war diese große septime im akkord vor einigen 100 jahren so unerträglich dissonant, daß sowas keiner spielen wollte.
und seits gespielt wird gibts übernommene begriffe
 
Hallo Leute,
zur Erklärung woher unsere Tonnamen kommen kann ich Euch eine kleine Geschichte erzählen. Nur, um’s vorweg zu sagen, die Geschichte stammt nicht von mir. Ich habe sie von irgendwoher mal aufgeschnappt und mir gemerkt, da sie mir sehr logisch schien.


Musik war in früheren Zeiten immer sehr mit Mystik und Religion behaftet. Das göttliche Moment suchte man vor allem auch in der Symmetrie. Und genau wegen dieser Symmetrie war Dorisch irgendwann einmal im Mittelalter die zentrale Tonleiter.
Erklärung dazu:
Wir nehmen D als zentralen Ton und schichten 3 Quinten sowohl darüber als auch darunter.

F___C___G___|D|___A___E___B

Unterhalb von D liegen nun 3 Dur Dreiklänge (F Dur, C Dur und G Dur) und oberhalb Molldreikläng (B=H und bildet einen verminderten Dreiklang der aber im Wesentlichen einen Mollcharakter hat.)
Legen wir diese 7 Töne jetzt auf engsten Raum zusammen und behalten D als zentralen Ton bei, erhalten wir folgendes Resultat:

A___B___C___|D|___E___F___G

Die Intervalle auf D bezogen bleiben symmetrisch.

D->C = Ganzton und D->E = Ganzton,
D->B = kleine Terz und D->F = kleine Terz
D->A = reine Quarte und D->G = reine Quarte

Beim Spielen behielt man D als tonales Zentrum bei und der benutzte Tonraum erstreckte sich also eine Quarte unterhalb und eine Quarte oberhalb dieses D’s. Man nannte diese Tonleiter Hypodorisch (nicht Aeolisch!). Um dann die einzelnen Töne dieser Tonleiter zu bezeichnen nahm man einfach die Lettern des Alphabetes zu Hilfe et voilà, unsere Tonnamen waren geboren.
Ob diese Geschichte 100 prozentig nachweisbar ist entzieht sich meiner Kenntnis. Interessant ist der Denkansatz allemal!

Zum Tonnamen H wäre folgende Geschichte zu erzählen:
Man spielte damals natürlich nicht nur Hypodorisch sondern auch alle anderen Kirchentonleitern (außer Lokrisch, das kam erst viel später dazu).
Im Lydischen hatte man diese übermäßige Quarte, die für das damalige Empfinden sehr „hart“ klang. Um Lydisch dem Ionischen und Mixolydischen anzugleichen, teilte man den Ton B (wir sprechen hier natürlich von F Lydisch) in zwei Tonstufen auf. Zum einen in die ursprüngliche übermäßige Quarte und zum anderen in die um einen Halbton niedriger gelegene reine Quarte. Man hatte also zwei Töne für die IV Stufe zur Auswahl. Die reine Quarte wurde bevorzugt und bekam nun den Namen B zugeordnet. Die Bezeichnung der ursprünglichen übermäßigen Quarte, um diese von der reinen Quarte zu unterscheiden, erhielt nun zum Tonnamen B den Zusatz durum (=hart). Das Zusatzzeichen für durum sah dem heutigen Auflösungszeichen sehr ähnlich. Beim Notendruck war diese Letter anscheinend nicht vorhanden und man benutzte dafür die Letter H was dem Auflösungszeichen im weitesten Sinne ähnlich sah. …



Keine Geschichte ist Folgendes:

ALLE Intervalle können in übermäßiger und verminderter Form auftreten. Da es eine verminderte Septime gibt, gibt es demzufolge auch eine übermäßige Septime. Eine übermäßige Septime wäre z.B. C -> B# (H=B). Enharmonisch verwechselt kommt diese einer reinen Oktave gleich.

CIAO
CUDO
 
Cudo schrieb:
Keine Geschichte ist Folgendes:

ALLE Intervalle können in übermäßiger und verminderter Form auftreten. Da es eine verminderte Septime gibt, gibt es demzufolge auch eine übermäßige Septime. Eine übermäßige Septime wäre z.B. C -> B# (H=B). Enharmonisch verwechselt kommt diese einer reinen Oktave gleich.

CIAO
CUDO

Ich verstehe, dass es Leute gibt die sowas denken, aber verstehe den Sinn nicht wirklich Wieso hat ein Intervall, welches gleich klingt, unterschiedliche Namen ? Oder kann hier jemand eine übermässige Septime von einer Oktave unterscheiden ? Oder eine verminderte Septime von einer grosse Sexte ? Es geht doch um den Sound.

Warum hat ein vollverminderter Akkord (der für mich einfach eine symmetrische Terzschichtung ist) eine verminderte Septime, anstatt einer
Sexte ? Wenn man ihn schon irgendwo einordnen muss, warum heisst er dann nicht m6b5 ?

Was bringt das alles in der Musikpraxis ? Ich spreche nicht von Komponisten für Orchestermusik, die wahrscheinlich bei uns wenig vorkommen ?
 
Stringgod schrieb:
Ich verstehe, dass es Leute gibt die sowas denken, aber verstehe den Sinn nicht wirklich Wieso hat ein Intervall, welches gleich klingt, unterschiedliche Namen ? Oder kann hier jemand eine übermässige Septime von einer Oktave unterscheiden ? Oder eine verminderte Septime von einer grosse Sexte ? Es geht doch um den Sound.

Dann könntest du aber z.B. auch auf dis und es verzichten. Genauer gesagt auf eins von beiden. Ist ja nur enharmonisch verwechselt, aber der Sound ist (zumindest bei temperierter Stimmung) gleich.

PS: ich mochte das noch nie, dieses Doppelgelulle. Auch wenns irgendwie theoretisch nen Sinn haben mag. Auf meinen Klavier ist das alles gleich, also hätt ich da am liebsten nur einen Ausdruck für jeden Ton und jedes Intervall.
 
Hallo Stringood, hallo Ray,

ich versuche mal zu erklären warum enharmonische Verwechslungen manchmal bei den Akkordsymbolen in funktionaler Harmonik Schwierigkeiten bereiten.
Nehmen wir einmal den Fall #5 und b13.
Auf einem temperiert gestimmten Instrument wird dieser Ton in beiden Fällen absolut gleich klingen.
Akkordsymbole haben aber noch eine ganz andere Aussagekraft. Sie können uns oft Auskunft über die zu benutzende Tonleiter geben. Im englischen Sprachgebrauch heißt dieser Themenkomplex übrigens Chordscales.

Bezeichne ich das Akkordsuffix mit #5, wird es sich um eine Tonleiter handeln die eventuell auch eine große Sexte beinhaltet aber auf keinen Fall eine reine Quinte.
Bezeichne ich das Akkordsuffix mit b13 wird die Tonleiter eventuell eine reine oder verminderte Quinte beinhalten, aber auf keinen Fall eine große Sexte.
Sind die Suffixe korrekt angegeben, können sie das Improvisieren über Changes immense erleichtern.

Bei der verminderten Septime die bekanntlich im Akkord u. A. auf der VII Stufe in Harmonisch Moll vorkommt verhält es sich ähnlich. Die HM7 Tonleiter hat eine kleine Sexte und eine verminderte Septime. Würde ich die verminderte Septime in eine große Sexte umbenennen hätte ich 2 Sexten in derselben Tonleiter. Dieser Fakt würde zudem noch stimmführungstechnische Probleme mit sich bringen. Z.B. ist bei Quint- oder Quartfortschreitung ganz besonders bei den Tönen Terz und Septime auf schlüssige Stimmführung zu achten, d.h. Terz geht zur Septime des nächsten Akkordes und umgekehrt.

Natürlich kann ich im Notenbild einzelne Noten zwecks besserer Lesbarkeit enharmonisch verwechseln. Bei Akkordsymbolen jedoch ist das absolut nicht angesagt, da es zu Fehlinterpretationen der zugehörigen Tonleiter/Funktion führen kann.

Würdest Du die #9 im Akkord C7#9 als Mollterz bezeichnen wollen? Sicherlich nicht, denn der Akkord hat Dominantcharakter und somit eine große Terz.

Eine übermäßige Septime ist mir in meiner Laufbahn bisher noch nie über den Weg gelaufen. Theoretisch ist sie jedoch möglich, ebenso wie z.B. eine verminderte Oktave.

CIAO
CUDO
 
Cudo schrieb:
Bezeichne ich das Akkordsuffix mit #5, wird es sich um eine Tonleiter handeln die eventuell auch eine große Sexte beinhaltet aber auf keinen Fall eine reine Quinte.

Dann wäre ja ein Am7#5 (passt aeolisch gut) eigentlich ein Am7b13. Aber wenn ich Am7#5 spiele, spiele ich die #5 und nicht die b13, wobei die Quinte beim Voicing oktaviert ist.
Und warum hat die Tonleiter keine reine Quinte, aber der Akkord schon ?

Laut meiner Ausbildung (und meinem Ohr) kann ich über einen A7#5 z.B. HM5 (hat eine reine Quinte), als auch Alteriert (hat keine Quinte) spielen. Wobei ich zu HM5 tendieren würde.

Cudo schrieb:
Bei der verminderten Septime die bekanntlich im Akkord u. A. auf der VII Stufe in Harmonisch Moll vorkommt verhält es sich ähnlich. Die HM7 Tonleiter hat eine kleine Sexte und eine verminderte Septime. Würde ich die verminderte Septime in eine große Sexte umbenennen hätte ich 2 Sexten in derselben Tonleiter. Dieser Fakt würde zudem noch stimmführungstechnische Probleme mit sich bringen. Z.B. ist bei Quint- oder Quartfortschreitung ganz besonders bei den Tönen Terz und Septime auf schlüssige Stimmführung zu achten, d.h. Terz geht zur Septime des nächsten Akkordes und umgekehrt.

Das kann ich nachvollziehen

Cudo schrieb:
Würdest Du die #9 im Akkord C7#9 als Mollterz bezeichnen wollen? Sicherlich nicht, denn der Akkord hat Dominantcharakter und somit eine große Terz.

Der muss keine Dominantfunktion haben. Bei Hednirx wird er oft als Tonikaakkord benutzt. Oder bei Funkgrooves (Sexy Motherfucker).
Das kommt sehr auf den Zusammenhang, Musikrichtung an.
Kann für mein Ohr auch ganz klar ne Moll/Dur Mischform sein, auch wenn's das vielleicht garnicht gibt.

Ray schrieb:
Dann könntest du aber z.B. auch auf dis und es verzichten. Genauer gesagt auf eins von beiden. Ist ja nur enharmonisch verwechselt, aber der Sound ist (zumindest bei temperierter Stimmung) gleich.

PS: ich mochte das noch nie, dieses Doppelgelulle. Auch wenns irgendwie theoretisch nen Sinn haben mag. Auf meinen Klavier ist das alles gleich, also hätt ich da am liebsten nur einen Ausdruck für jeden Ton und jedes Intervall.

Nene, das habe ich schon verstanden und finde es logisch. Wenn ich ne B Tonart habe, habe ich Bs (es wird angehängt), wenn ich ne # Tonart habe, gibt's #e (is wird angehängt).
Wenn ich einen Ton erhöhe gibt's n #, wenn ich ihn erniedrige gibt's n b.
Super einfach und übersichtlich.

Wenn du mich nochmal kritisierst, gibt's na paar rein ! :D
 
Oh Mann, hab ich heute viel verpasst. Das kann eine Quote-Orgie werden. :rolleyes:

Ray schrieb:
Hm, ok, nächste Frage: warum heisst es add9, aber /7/9/13...warum nicht auch add13? Schliesslich ERSETZT die 13 nicht irgendwas, sondern wird DAZU addiert. So wie bei add9 auch. Warum wird E9 nicht E7/9 geschrieben, und Eadd9 dafür E9?
Es heißt add, wenn nur ein(!) Ton dazukommt, nichts steht da (z.B. E9), wenn alle untergeordneten Tensions mitgespielt werden, und sonst wird aufgezählt.

Ray schrieb:
naja undsoweiter. warum schreibt man maj7 für übermässige Sept, aber +5 für ne übermässige quint? warum net maj5 oder +7?
Man schreibt maj, weil dadurch nicht nur die 7, sondern der gesamte Akkord charakterisiert wird (Terz), während mit der Quinte (+) nur dieser spezielle Ton angehoben wird als Sonderfall, der bei der normalen Akkordbildung konstant bleibt.

Ray schrieb:
Ich meinte jetzt einfach den Septakkord. Durakkord plus Sept. (den man halt gerne auf der Dominante spielt, um zur Tonika aufzulösen).

minor = moll
major = dur

min7 = moll mit normaler 7
maj7 = äh...nein, nicht dur mit normaler 7, sondern übermässiger 7

Das ist nicht logisch. (wenn auch trotzdem nachzuvollziehen)
Du machst den Fehler und denkst zuviel über die Septime nach. Denke in Terzen wie o.a.!
 
Stringgod schrieb:
Was eher unlogisch ist, ist dass ein Cadd9 (ich rede von dem Akkord wie er zB bei 'Every Breath You Take' vorkommt) nicht als add2 bezeichnet wird. Wir Gitarristen spielen da meist die Sekunde mit bei. Mhhhhh
Die Sache mit dem Voicing: Akkordaufbau aus Terzen, ich erzähls schon noch ein paar Mal. ;) Ich spiel auch gerne 'ne 2 bei add9, das lässt den Akkord so schön voll klingen.
 
Hallo Stringood,

Du sagst:

Zitat:
Zitat von Stringgod
Dann wäre ja ein Am7#5 (passt aeolisch gut) eigentlich ein Am7b13.



Die Tonleiter Aeolisch beinhaltet eine reine Quinte. Der besagte Ton muss somit b6 benannt werden.

Der Unterschied in den Bezeichnungen 6 (b6) und 13 (b13) besteht darin:

Die Sexte ersetzt funktional harmonisch gesehen die Septime in ihrer Funktion und wird auch dementsprechend behandelt. In einem X6 Akkord ist somit immer die Quinte enthalten, die Septime jedoch nie.

Die Tredezime (Dreizehn) wiederum ersetzt funktional harmonisch gesehen die Quinte. In einem mit 13 benannten Akkord ist immer die Septime, ob groß oder klein, vorhanden.


Zitat:
Zitat von Stringgod
Laut meiner Ausbildung (und meinem Ohr) kann ich über einen A7#5 z.B. HM5 (hat eine reine Quinte), als auch Alteriert (hat keine Quinte) spielen.



Wenn ich als Komponist will dass der Interpret HM5 spielt, schreibe ich natürlich b13, da die HM5 Tonleiter eine reine Quinte enthält. Will ich dass er Ganztonleiter spielt schreibe ich #5.

Bei der alterierten Tonleiter handelt es sich allerdings um einen Spezialfall. Da diese heptatonische (Sieben-) Tonleiter, abgeleitet von MM7, und enharmonisch umgedeutet, 2 Nonen (b9 und #9) hat, vermisst sie auf der anderen Seite einen Ton, und zwar entweder die Quinte oder die Sexte. Ob Du diesen Ton nun #5 oder b13 nennst spielt keine wesentliche Rolle, da beide stimmführungstechnisch gleich behandelt werden.



Zum Thema C7#9 ist zu sagen dass es natürlich Dominanten ohne Dominatfunktion gibt. Siehe Blues, I und IV Stufe oder die bVII Stufe als Modal Interchangechord in Dur. Nichts desto trotz bleiben es Dominantseptakkorde. In der Akkordstruktur wird die große Terz immer unterhalb der übermäßigen None liegen, und ist somit geschlechtsbestimmend. Außname: spielst Du beiden Töne unmittelbar nebeneinander liegt natürlich die große Terz einen Halbton über der übermäßigen None. Am Geschlecht ändert dieses Voicing allerdings nicht.

Moll/Dur Mischung ist mir unbekannt. Der Tonika Akkord im Mollblues kann in dominantischer Form vorkommen, wird dann allerdings ausschließlich als V7/IV eingesetzt.

CIAO
CUDO
 
Ray schrieb:
PS: ich mochte das noch nie, dieses Doppelgelulle. Auch wenns irgendwie theoretisch nen Sinn haben mag. Auf meinen Klavier ist das alles gleich, also hätt ich da am liebsten nur einen Ausdruck für jeden Ton und jedes Intervall.
Das ist 'ne Bildungsfrage (nicht im Sinne von Schulbildung, sondern im Sinne von "wie komm ich von einem zum nächsten").

Und fürs Protokoll: Ich weiß auch nicht, wie maj7 auf Deutsch heißt. Ugs. hat sich da bei mir die Mischaussprache (sächsisch vs. englisch) eingebürgert: "Mähdschor Siehm". :D
 
Jay schrieb:
Es heißt add, wenn nur ein(!) Ton dazukommt

Bei C6 kommt nur einer dazu, aber es ist kein add

nichts steht da (z.B. E9), wenn alle untergeordneten Tensions mitgespielt werden

okok, ich sehs ein. Dann geht der C6 in Ordnung :)

Man schreibt maj, weil dadurch nicht nur die 7, sondern der gesamte Akkord charakterisiert wird (Terz), während mit der Quinte (+) nur dieser spezielle Ton angehoben wird als Sonderfall, der bei der normalen Akkordbildung konstant bleibt.

Dann fehlt aber beim maj7 immer noch ein maj. Nämlich das maj, das den Durchcharakter repräsentiert.

Ein Mollsept (mit grosser sept) heisst tatsächlich minor major seven. minor für moll, major seven für grosse sept drüber.

bei Dur heissts aber nicht major major seven. Sondern nur major seven.

ein major seven ist Dur mit grosser Sept. ein minor seven Moll mit kleiner Sept.

Das ist und bleibt nicht in sich logisch.

Fiktiv:

1: minor - moll
2: major - dur

1²: minor 7 - moll mit kleiner sept
2²: major 7 - dur mit kleiner sept

1³: minor major 7 - moll mit grosser sept
2³: major major 7 - dur mit grosser sept

DAS wäre logisch. Aber so ist es halt nicht.

Im Falle von 2² und 2³ lässt man die Bezeichnung für Dur weg, man nimmt sie als gegeben an. es fällt also jeweils ein "major" für "dur" weg. Das übrigegebliebene "major" charakterisiert die Sept. Nicht aber den Dur-Akkord drunter.

Bei moll dagegen wird alles mit angegeben, einmal die kleine Terz (minor), einmal die Sept (major 7)
 
Ray schrieb:
Bei C6 kommt nur einer dazu, aber es ist kein add
Wenns eh nur einen gibt, und unter der 6 gibts nix, wär es stumpfsinnig, trotzdem add zu schreiben. (Hab ich das nicht schonmal in dem Thread gelesen? Stringgod? Ich verlier langsam die Übersicht ...)
 
Hallo Ray,

Du sagst: „Bei C6 kommt nur einer dazu, aber es ist kein add“


In meinem vorhergehenden Brief an Stringgood erwähnte ich den Zusammenhang zwischen Sexte und Septime. Diese beiden Funktionstöne werden immer nur alternativ angewendet. Also entweder der eine oder der andere. Die Sexte wird also gleichwertig mit der Septime behandelt und bekommt demzufolge ebenso wenig wie die Septime den Zusatz „add“.


Zum Statement von Jay muss ich sagen, das stimmt so nicht ganz.

Das maj (MA, oder Dreieck) Symbol nach einem Großbuchstaben bezieht sich immer exklusiv auf die Septime. Der Großbuchstabe für sich alleine gesehen bedeutet nämlich schon Dur. Wenn also hinter einem Großbuchstaben kein min (m, MI, -) oder o kommt, ist automatisch Dur gemeint.





Und noch etwas. Logik bleibt bei der Schreibweise der Akkordsymbole wohl außen vor. Da hätte ich tausend Vorschläge. Ich entwarf damals den Akkordsymbolefont für C-Lab Notator. Obwohl das schon eine ziemlich große Plattform war wurde es leider kein Standard. Es bleibt einem nur, das zu nehmen, was umgänglich auch gebraucht wird. Man will ja schließlich dass die eigenen Kompositionen auch leicht spielbar sind!


CIAO
CUDO
 
Cudo schrieb:
Die Tonleiter Aeolisch beinhaltet eine reine Quinte. Der besagte Ton muss somit b6 benannt werden.

Also gibt es Am7#5 garnicht. Muss Am7b13 heissen, wenn ich aeolisch ausdrücken will.

Cudo schrieb:
Wenn ich als Komponist will dass der Interpret HM5 spielt, schreibe ich natürlich b13, da die HM5 Tonleiter eine reine Quinte enthält. Will ich dass er Ganztonleiter spielt schreibe ich #5.

Wenn ein Komponist will, dass ein Interpret etwas spielt, schreibt er ihm Noten auf. Wenn ein Interpret über eine Komposition improvisiert, kann der Interpret alleine entscheiden, welche Tonleiter er über welchen Akkord spielt, es hat auch jeder Interpret eine andere Soundvorstellung.
Er sei denn es steht im Vertrag, dass er weniger Gage kriegt, wenn er HM5 über einen #5 Akkord spielt, anstatt die Ganztontonleiter. :)
Wie langweilig wäre es, wenn jeder immer genau das Spielen würde, was du oben beschrieben hast ??? Obwohl es natürlich alles stimmt und auch interessant ist. Und ich ziehe meinen Hut vor deinem Wissen. Gut, dass du hier überhaupt mitmachst.

Habe gerade mit einem Freund telefoniert, der auch hauptberuflicher Musiker ist, allerdings Bassist und, im Gegensatz zu mir, ein guter Jazzer. Er hat einen treffende Ausdruck für diese ganze Diskussion hier: PILLEPALLE.

Aber trotzdem interesaant, wie ich finde.
 
Cudo schrieb:
Zum Statement von Jay muss ich sagen, das stimmt so nicht ganz.
Verda...! :p

Cudo schrieb:
Das maj (MA, oder Dreieck) Symbol nach einem Großbuchstaben bezieht sich immer exklusiv auf die Septime. Der Großbuchstabe für sich alleine gesehen bedeutet nämlich schon Dur. Wenn also hinter einem Großbuchstaben kein min (m, MI, -) oder o kommt, ist automatisch Dur gemeint.
Hmm. Auch gut. Ich habs mir zumindest so gemerkt wie oben, zumal ich von mir aus ohnehin nur Großbuchstaben bei der Akkordbezeichnung verwende. Ich betrachte bei Septakkorden und deren Bezeichnung immer die Terz und die Septime zusammen, also den ganzen Akkord, und nicht einzeln. Das mag eine persönliche Vorliebe sein, aber ich komm damit gut klar, zumal:
Cudo schrieb:
Logik bleibt bei der Schreibweise der Akkordsymbole wohl außen vor. Da hätte ich tausend Vorschläge.
So isses!
 

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